GoPro Hero3+: Die Action-Kamera mit iPhone-Anbindung und Wow-Effekt (Update 2)

Anfang des Monats konnte ich die GoPro Hero3+ Action-Kamera ausprobieren. Heute will ich die Gelegenheit nutzen, euch mit einem kleinen Erfahrungsbericht zu versorgen.

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Update am 15. Januar: Heute gibt es neben einem Sounddock von JBL die Hero 3 White Edition im Saturn Late Night Shopping. Wer auf Zeitlupen-Aufnahmen verzichten kann, ist mit den 166 Euro (Preisvergleich: 203 Euro) sehr gut bedient. Das Angebot gilt noch bis Donnerstag, 9:00 Uhr.


Artikel vom 25. Dezember: Erfahrungsbericht? Ja, ich verzichte in diesem Fall absichtlich auf einen Testbericht, denn dafür hätte ich mehr als eines der vielen GoPro-Modelle und zumindest auch einen Konkurrenten genauer unter die Lupe nehmen müssen, um einen besseren Vergleich ziehen zu können. In einer Woche auf der Skipiste wollte ich aber auch noch ein wenig dazu kommen, meine Liftkarte auszunutzen. Daher beschränke ich mich im folgenden auf die Eindrücke, die ich mit der GoPro Hero3+ Black Edition (Amazon-Link), dem Spitzenmodell der Marke, gesammelt habe.

Es handelt sich um die teuerste und beste GoPro-Kamera, die es derzeit gibt. Hier muss man allerdings dazu sagen, dass die Feature-Liste so lang und der Preis so hoch ist, dass der normale Benutzer sicherlich auch zu einer anderen Edition der dritten Generation greifen kann. Die Hero3+ Black Edition bietet neben einer Wifi-Fernbedienung auch Aufnahmen in 4K-Qualität (allerdings nur mit 15 Bildern pro Sekunde) und 12 Megapixel Standbilder mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde.

Sehr einfache Installation und Montage

Die Installation der GoPro Hero+ selbst ist überhaupt kein Problem, allerdings sollte man bei der Bestellung bedenken, dass die für die Aufnahme notwendige MicroSD-Karte nicht im Lieferumfang enthalten ist und separat gekauft werden muss. Selbst ohne Anleitung (die natürlich mitgeliefert wird) ist es kein Problem, die Kamera in das wasserdichte Gehäuse zu packen und zu montieren. Beim Befestigungszubehör hat sich GoPro ebenfalls nicht lumpen lassen und liefert einiges mit. Ich habe die Hero3+ Black Edition damit problemlos auf dem Skihelm und auf dem Ski selbst befestigen können.

Um die Aufnahmen zu steuern, hat man bei der GoPro mehrere Möglichkeiten. So kann man nicht nur die drei Knöpfe an der Kamera selbst verwenden, sondern auch eine per Wifi verbundene App auf dem iPhone nutzen. Je nach Modell der Kamera liegt auch eine Wifi-Fernbedienung bei, die sehr praktisch ist, wenn man die Kamera an einer Position montiert hat, die man nicht selbst erreichen kann.

Sehr praktisch sind die Töne, welche die Kamera von sich gibt: Drückt man den Aufnahme-Knopf, piepst die Kamera ein Mal. Beendet man die Aufnahme mit einem langen Tastendruck, gibt es drei Töne. Und wenn man die Kamera komplett ausschaltet, piepst sie sieben Mal direkt hintereinander. So bekommt man auch ohne Blick auf das kleine Display eine Information darüber, ob die geforderte Aktion aufgeführt wurde.

Sehr zu empfehlen ist der Einsatz der GoPro-Applikation (kompatibel mit allen Hero3-Modellen). Hat man sich per Wifi mit der Kamera verbunden, was selbst für Laien kein großes Problem sein dürfte, kann man im Handumdrehen auf alle wichtigen Funktionen zugreifen. Dabei kann man nicht nur das Live-Bild verfolgen, sondern auch zahlreiche Einstellungen am Bild vornehmen: Welches Format soll verwendet werden, wie hoch darf die Auflösung sein oder wie viele Bilder pro Sekunde werden aufgenommen? All das kann man sehr übersichtlich in der App einstellen – mit der Kamera direkt hat man diese Möglichkeiten oft nicht.

Ganz ausgereift ist die GoPro-App leider noch nicht. Zusammen mit der GoPro Hero3+ Black Edition sind einige Bildoptionen möglich, die später nicht direkt mit der App kompatibel sind – hier gibt es eine kleine Übersicht. Was das genau bedeutet? Man kann das Video zwar problemlos aufnehmen, direkt danach aber nicht auf dem iPhone ansehen. Hier muss man die Dateien dann zwangsläufig über die SD-Karte auf den Computer kopieren und dort ansehen und verarbeiten.

Akkulaufzeit leider etwas beschränkt

Etwas mehr gestört hat mich dagegen die geringe Akkulaufzeit. Bereits nach knapp 90 Minuten HD-Aufnahme schaltete sich die Kamera ab, obwohl ich sie nach den Abfahrten stets ausschaltete. Gründe hat das mehrere: Unter anderem ist dafür die kompakte Bauform und der kleine Akku verantwortlich, aber auch die kalten Temperaturen auf dem Berg dürften nicht gerade förderlich gewesen sein. Wer länger filmen will, kommt um einen Zusatz-Akku nicht herum.

Über die Robustheit der Kamera kann ich hingegen nicht meckern. Ich habe es tatsächlich geschafft die Belastung soweit auszureizen, dass eine Plastik-Halterung der Kamera gebrochen ist – passiert ist das nach einem doch etwas weiteren Sprung mit der auf dem Ski montierten GoPro. Durch die Hebelwirkung und nicht stoßgedämpfte Landung hat es die Halterung zerrissen, wobei die GoPro Hero3+ Black Edition den sehr hohen Kräften unbeschadet widerstanden hat.

Ein wichtiges Merkmal der GoPro ist ohne Zweifel die Bildqualität. Hier will ich auch gar nicht lange um den heißen Brei herum reden, sondern euch viel lieber ein kleines Beispiel-Video in 1080p liefern – schaut es euch einfach an und urteilt selbst. Vor der Abfahrt gibt es aber noch kurz eine Übersicht über die verschiedenen GoPro-Modelle und ihre Preise – bei den Plus-Modellen handelt es sich um die neueste Generation mit leicht verbesserter Aufnahme-Qualität. Für den „Hausgebrauch“ sollten aber auch die Vorgänger völlig ausreichend sein. Falls ihr spezielle Fragen habt, die in diesem Artikel bisher nicht beantwortet wurden, meldet euch einfach in den Kommentaren.

Mein kurzes Fazit: Die GoPro Hero3+ ist ein tolles, leider aber auch teures Gimmick für alle Outdoor-Sportler. Um alle Bereiche und Funktionen der Action-Kamera zu entdecken, sollte man sich allerdings sehr viel Zeit nehmen. Ich habe es in einer Woche leider nicht geschafft, das Top-Modell komplett auszureizen. Von den Aufnahmen bin ich trotzdem schwer begeistert.

  • Hero3 White Edition (bis 1080p mit 30fps) für 192,99 Euro
  • Hero3 Silver Edition (bis 1080p mit 30fps + 11MP Fotos mit 10fps) für 244 Euro
  • Hero3 Black Edition (bis 1440p mit 48fps plus Fernbedienung) für 299,99 Euro
  • Hero3+ Silver Edition (bis 1080p mit 60fps) für 323,90 Euro
  • Hero3+ Black Edition (bis 4K mit 15fps plus Fernbedienung) für 394,99 Euro

Abfahrt mit der GoPro Hero3+ Black Edition

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Kommentare 27 Antworten

  1. Schöne Aufnahmen, was sicher auch an der Position der Kamera liegt. Wessen Abfahrt wurde denn da gefilmt? Falls es jemand aus dem Ruhrpott war, alle Achtung…

  2. Hmm Ski kann mich nicht reizen
    Rennrad ist meine Abteilung nur dann lässt man sich verführen etwas dümmeres zu machen damit das Video besser wird.
    Die Garmin Cam finde ich sehr interessant soll aber recht Bug behaftet sein.
    Wie meist bei garmin lol

  3. Das Skigebiet sieht ja klasse aus, wo war das, wenn man fragen darf?

    Im Artikel steht, dass mit der Hero3+ Black Edition die Videos nur mit 30 fps aufgenommen werden können, stimmt das? Demnach wäre die Hero 3+ Silver Edition in der Kategorie deutlich besser, weil sie mit bis zu 60 fps aufnehmen kann.

    1. Schladming ist das.

      Die Black Edition ist schon besser. Bei 4k gehen halt nur 15fps, bei geringerer Auflösung aber bis zu 120fps. Jede einzelne Kamera mit allen Optionen wäre zu viel für diese Artikel gewesen.

  4. Das mit der Hero3 Black Auflösung stimmt nicht! Die kann auch 4K,
    Hier alle Auflösungen die die „alte“ Hero kann.
    Auflösungen: 4K/12 fps; 2,7K/30 fps; 1440/48 fps; 1080/60 fps; 960/100 fps; 720/120 fps; WVGA/240 fps

  5. Mich hätte die Stelle interessiert in der die Halterung gebrochen ist =)

    Betreibe jetzt schon seit mehreren Jahren verschiedene Modelle Hero2/Hero3 in extrem Situationen und der Kram sieht nachwievor aus wie neu. Lässt die Qualität aufgrund der Massenproduktion nach?

  6. Vor ca. 1 1/2 Jahren haben solche Kamera’s gerade mal 15in gehalten…
    Also da finde ich ist 90min schonmal ein Riesen Fortschritt!

  7. die black hat auch ihr bugs die die silver nicht hat !
    für 200€’s echt ok !
    doch fehlt mir die playbackfuktion via (iphone)display.
    erst dann is es in meinen augen ein mußt have.
    für die motorradfahrerfraktion wäre zudem eine ladefuktion in der wasserdichten hülle von nöten. (ohne selbst rumzudrehmeln;)
    wenn man ne tagestour von 4/500 km abspuhlt,
    sind 90min einfach zuu gering.
    werde die 3’er wohl überspringen und mich auf die 4’er freuen 😉

    1. playback ist möglich via app – entweder als stream von der gopro oder die app zieht sich eine kopie von der kamera. bei aktivierten pro-tune oder 4K gehen aber selbst leistungsstarke smartphones in die knie – liegt aber nicht an der gopro.

      mit dem akku pack kannst du locker bis zu 3 stunden aufnehmen – wenn du die gopro vorher richtig einstellst sogar bis zu 5 stunden.

      überhaupt lässt sich die akku laufzeit sehr gut verlängern wenn man sich mit den einstellungen auseinander setzt und das gerät für das was man machen möchte vorkonfiguriert.

      und wer das nicht will, hat immernoch die „1-button-sorglos“ lösung, aber mit weniger akku.

      1. Genau, insbesondere das WLAN saugt tierisch am Akku. Wenn ich den Bildausschnitt übers iPhone festgelegt habe, wird’s sofort ausgeschaltet (es sei denn ich brauche es unbedingt zur Steuerung). Und schon verdoppelt sich die Akku-Laufzeit!

  8. Zum Preis: die ist nicht teuer, sondern günstig! (In den USA stets um die 300$)
    Ich find es nach wie vor erstaunlich, wie die Macher von Anfang an bei dieser hohen Qualität diesen Preis geschafft haben und sich auch nicht durch den großen Erfolg haben verleiten lassen, den Preis anzuheben. Immerhin bekommt man wirklich ein erstaunliches und ausgereiftes Gerät.

    Und es ist nicht nur ein „Gadget“, sondern eine Kamera, die selbst aus dem professionellen Sektor nicht mehr wegzudenken ist.

    Wenn ich mir die Versionen anschaue, dann muss es auf jeden Fall die Schwarze sein. Ich hab jetzt aber grad nicht den Überblick, was genau der Unterschied zu der „Plus“-Variante ist.
    Kaputtgekriegt haben wir übrigens auch trotz hartem Alltagseinsatz noch nichts, würde mich auch mal interessieren, was da gebrochen ist.

    Die Kritik bezüglich der Gopro-App ist auch ein bisschen irreführend. Selbstverständlich kann man aufgenommene Videos in der App wieder abspielen, wenn das Abspielgerät (also in diesem Fall das iPhone) dafür geeignet ist. Und ein iPhone kann nun mal keine 4K Videos abspielen. Da kann die App jetzt nur bedingt was dafür.

    1. Dann schau mal bei SJCAM vorbei, und sag dann das gopro nicht überteuert ist..
      Sjcams gibts sau gute unter 100€ und sind nur nicht so bekannt weil gopro am Anfang bisschen vorne lag und jetzt alle gopro haben

  9. Ich nutze schon einige Zeit die GoPro 2. Schreibe nur, weil mich die Akkukapazität auch manchmal hindert. Als Ausgleich nehme ich ein Akkupack mit und lade in der Mittags- oder anderen Pause. Im Auto ist es hinderlich, dass ich nur mit dem Gehäuse auf die Halterung komme. Aber immer das Gehäuse, geschlossen/offen wechseln, ist mir zu mühsam, ich nehme ein Pad und kann auch so laden.

    Enttäuscht bin ich über die Befestigungsmaterial. Ich habe eine Rad-Halterung. Der Zwischensteg ist nach einem halben/ganzen Jahr gebrochen, Kamera mit Gehäuse auf Boden geknallt, beinahe von einem Linienbus überfahren, 3 Monate später mit dem neu eingesetzten Zwischensteg, wieder auf der Strasse ein paar Meter „geflogen“. Ein Fuss, den ich probehalber anstecken wollte, zerbrach, wie im Test nach Schlag beschrieben. Ich kann mir ausmalen, was im Schnee oder auf dem Surfbrett im Wasser passieren könnte. Nach dem zweiten Bruch verlangte ich ein neues Gehäuse und Befestigung, anstandslos, nur, was nützte mir das, wenn ich auf einer 6-Tages-Radtour keine Aufnahmen (Videos wären zu langweilig), bzw. zu umständlich machen konnte,

  10. Pingback: Die Skibrille mit iPhone-Anbindung im Praxistest - Euro Journal Press

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