iOS 13: Apple optimiert das Aufladen des Akkus

Für einen gesünderen Akku

Apple hat sicherlich immer noch am Thema „ausgebremste iPhones“ zu knabbern. Damals wurden iPhones mit einem schwachen Akku ausgebremst – ohne, dass der Nutzer davon wusste. Der Aufschrei war groß. Apple hat ein Akkuaustausch-Programm gestartet und genau erklärt, warum solch eine iPhone-Bremse integriert wurde.

In iOS 12 gab es dann in den Einstellungen deutlich mehr Details zur Akku-Gesundheit. Mit iOS 13 geht Apple einen schritt weiter und fügt die neue Option „Optimiertes Laden der Batterie“ ein.


Apple schreibt:

Um die Batterielebensdauer zu verlängern, lernt das iPhone, wie du es üblicherweise auflädst  So kann es bei einer Ladung von 80 Prozent mit dem Fertigladen warten, bis du das Gerät verwenden musst.

Hintergrund: Apple verbaut einen Lithium-Ionen-Akku, der innerhalb von kurzer Zeit die 80 Prozent Grenze erreicht. Danach wird in das langsamere Erhaltungsladen gewechselt.

Die Ladezeit bis zu den ersten 80 Prozent hängt von den Einstellungen und dem Gerät ab, das aufgeladen wird. Die Software verhindert eventuell das Laden über 80 Prozent, wenn die empfohlene Batterie­temperatur überschritten wird. Mit diesem kombinierten Verfahren kann man nur schneller sein Gerät wieder nutzen, sondern es verlängert auch die Lebensdauer der Batterie.

Apple schreibt im Detail:

Lade deine Lithium-Ionen-Batterie, wann immer du möchtest. Du musst sie nicht zu 100 % entladen, bevor du sie wieder auflädst. Lithium-Ionen-Batterien von Apple arbeiten in Ladezyklen. Ein Ladezyklus ist abgeschlossen, wenn eine Menge verbraucht (entladen) wurde, die 100 % der Batterie­kapazität entspricht, wobei sie aber nicht vom selben Ladevorgang stammen muss. Beispielsweise könntest du an einem Tag 75 % der Batterie­kapazität verbrauchen und sie über Nacht wieder vollständig aufladen. Wenn du am nächsten Tag 25 % verbrauchst, dann wurden insgesamt 100 % entladen und die beiden Tage ergeben zusammen einen Lade­zyklus. Es kann mehrere Tage dauern, bis ein Ladezyklus abgeschlossen ist. Die Kapazität jeder Batterie verringert sich nach einer gewissen Anzahl an Aufladungen. Mit Lithium-Ionen-Batterien verringert sich die Kapazität minimal mit jedem abgeschlossenen Ladezyklus. Lithium-Ionen-Batterien von Apple sind so entwickelt, dass sie mindestens 80 % der Original­kapazität für eine hohe Anzahl an Ladezyklen behalten, die abhängig vom Produkt variieren.

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Kommentare 10 Antworten

  1. Versteht jemand den Sinn des folgenden Satzes?

    „Um die Batterielebensdauer zu verlängern, lernt das iPhone, wie du es üblicherweise auflädst So kann es bei einer Ladung von 80 Prozent mit dem Fertigladen warten, bis du das Gerät verwenden musst.“

    Auch der Rest der Erklärungen ist m.E. nicht sehr schlüssig. Laut Wikipedia führen flache Lade- und Entladezyklen, also den Betrieb des Akkus zwischen 75% und 100%, zu einer erheblichen Steigerung der Anzahl der ertragbaren Ladezyklen.

    Also Aufladen bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

    1. Die Erklärung von Apple hat nichts mit der Technik zu tun…das ist reines Marketing.

      Der Sinn des Satzes aber ist relativ klar: Das iPhone wird deine Gewohnheiten der Nutzung, Ladung und wahrscheinlich auch die Orte aufzeichnen, um ein Profil zu erstellen, wonach es weiß wie lange es Zeit am Strom hat.

      Darauf basierend wird es die Ladekurve und das Kitzeln abflachen, damit das Gerät möglichst kühler ist und nicht wie bei manchen die ganze Nacht auf 100% herumliegt.

      1. Aufladen bei jeder Gelegenheit ist grundfalsch. Den Vorteil von „Erhaltungsladungen“ kann man in den mittleren Bereichen erhalten. Im Prinzip sollte man sich an 60-70% halten und von da je nach Bedürfnis das Ladefenster erhöhen.

        Ansonsten ja – dem Li-Ion sind Zyklen selbst komplett egal.

  2. Man kann wohl eine Option einstellen, dass der Akku nachts nur bis 80% geladen wird und abhängig davon, wann der Wecker klingelt lädt der Rest bis 100% eine Stunde vor dem klingeln.

  3. Ein Akku arbeitet am effektivsten zwischen 30 und 80%. Habe auch schon mal 70% gelesen. Das laden darüber hinaus und das darunterfallen, versetzen den Akku in Stress durch höhere Temperatur. Daher ist es wohl am besten den Akku zwischen diesen Werten zu halten.

  4. Naja die Erklärung ist dermaßen vereinfacht, dass sie falsch ist und nicht auf Li-Ion Zellen zutrifft.
    Die Akkus altern nicht mehr „in Zyklen“. Es gibt mehrere Faktoren, aber der der hier angegangen wird, ist die verbrachte Zeit bei hoher Ladungsmenge und hoher Temperatur.

    Im Grunde dürfen sie nur so kurz auf ~80-100% Ladung verweilen wie nur möglich, denn da kommt es erhöht zu Nebenkettenreaktionen. Tesla zB bietet eine Option für punktgenaues Laden: Du sagst dem Auto wann du losfahren willst, und es beendet den Ladevorgang exakt zur Abfahrtszeit – damit hat man volle Reichweite (wenn man sie braucht) und schont den Akku.

    Das selbe versucht hier wohl auch Apple, wenn auch etwas mager.
    Ich würde lieber gerne eine Ladebegrenzung machen können (konnte ich früher mit JB), wo ich angebe, dass er bei 80% aufhören soll und mich benachrichtigt einzustecken wenn es auf unter 25% fällt.

    Je näher man sich in mittleren Ladeständen aufhält, desto länger lebt exponential der Akku.

  5. So viele Mythen zum Thema Akkuladung

    Meiner Erfahrung nach gilt für ein möglichst langes Akkuleben der Grundsatz „viel Laden hilft viel“ durchaus. Durch diese Behandlung hat mein 19 Monate altes iPhone 8 immerhin noch 97% Kapazität.

    Beim Daddeln auf der Couch hängt mein Handy üblicherweise am 2m Ladekabel. Durch die Verwendung im Netzbetrieb ziehe ich die verbrauchte Energie nicht aus dem Akku und erspare mir so einen Entladezyklus. Die dadurch entstehende Akkuschonung überwiegt deutlich der um ein Vielfaches kleineren Schädigung durch die 100%-Lagerung.

    Auch nachts hängt mein Handy durchgehend am Kabel. Von einer möglichen Schädigung des Akkus spricht man erst bei wochen-/monatelanger Lagerung mit 90% und höher.

    Das Tesla seine Akkus nur auf 80% lädt hat vielmehr Gründe der Effektivität (= Leistungsfähigkeit). So machen es auch RC-Car Weltmeister und andere Modellbauer. Hier geht es aber vornehmlich darum, dass 100% vollgeladene Akkus nicht die maximale Stromstärke (Leistung) zur Verfügung stellen.

    1. Auch das ist eher Einbildung. Durch das „Daddeln mit vollem Akku am Netz“ machst du so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann. Der Akku wird durch den aufgeheizten Prizessor zusätzlich erwärmt, was die Alterung enorm beschleunigt.

      Ansonsten würde ich davon abraten anekdotische Einzelversuche ohne jegliche Referenzwerte zu verbreiten.

      Es gibt ganz klare Prozesse im Akku und diese wurden beschrieben. Wenn du Genaueres über die Kalibrierung der Grenzschicht und Alterung durch hohe Ladestände wissen willst, dann kann ich dir dazu eine Vorlesung von Prof Jeff Dahn empfehlen (der statt einem zufälligen iPhone tausende in Langzeittests studiert hat). Er fasst alles anschaulich zusammen.

      youtu(.)be/9qi03QawZEk
      ______
      Bei Tesla geht es keineswegs um irgendwelche Leistungsfähigkeit. Tesla hat in beide Richtungen Reserven im Akku, welcher sich zudem regelmäßig ausgleicht, was bei den paar Zellen im Modell kaum möglich ist. Zudem sprechen wir hier nicht über ungekühlte RC Cars. Modellbauer sind hier fehl am Platz – es geht einzig und allein um die Schonung des Akkus.

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