Das iPad der sechsten Generation im Test: Kaufen oder nicht kaufen?

In der vergangenen Woche hat Apple das iPad der sechsten Generation auf den Markt gebracht. Ist es wirklich eine Kaufempfehlung?

iPad Apple Pencil

Am 3. April 2010 war es soweit. Das zuvor im Januar erstmals präsentierte iPad startete auf dem US-Markt und sorgte für große Begeisterung, obwohl es zunächst nur belächelt wurde. Es müsste Ende April oder Anfang Mai gewesen sein, als mir der Vater einer Studienkollegin ein iPad aus den USA mitgebracht hat, noch Wochen vor dem Marktstart in Deutschland. Und auch mich konnte das iPad begeistern.


Acht Jahre später sitze ich hier mit einem iPad der sechsten Generation, das uns für unseren Test netterweise vom Apple-Händler Cyberport zur Verfügung gestellt wurde. Rein äußerlich hat sich seit dem kaum etwas getan, außer vielleicht den etwas schmaleren Rändern, dem Home Button mit Touch ID und der Frontkamera. Im Inneren hat sich das iPad aber zu einem echten Super-Computer entwickelt.

Das iPad der sechsten Generation gegen mein iPad Pro aus 2015

In den letzten Jahren hat das Verlangen, immer das neueste iPad zu kaufen, bei mir trotzdem etwas nachgelassen. Mit meinem iPad Pro aus 2015 bin ich immer noch sehr zufrieden, meine Frau kommt mit dem iPad Air 2 ebenfalls gut zurecht. Über 600 oder gar 700 Euro für ein neues iPad Pro zu bezahlen, kommt zumindest aktuell für mich noch nicht in die Tüte – und das sehen viele Apple-Nutzer wohl ähnlich.

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Mit dem iPad der sechsten Generation liefert Apple nun endlich eine günstige Hardware, die mit allen aktuellen Features kompatibel ist. Unter anderem auch mit dem Apple Pencil, der bisher nur mit den teuren Pro-Modellen zusammenarbeiten wollte. Das alles verpackt in einem Gerät, das mit 349 Euro überaus erschwinglich ist.

iPad Modelle 2

Das neue, günstige iPad hat jedenfalls Leistung satt. Während in meinem iPad Pro noch ein A9X-Prozessor werkelt, der für mich eine absolut ausreichende Performance liefert, ist im iPad der sechsten Generation bereits ein A10-Prozessor verbaut, der erstmals 2016 im iPhone 7 zum Einsatz gekommen ist. Das sollte für alle aktuellen Anwendungen ausreichen.

Wie sich das in der Praxis auswirkt, habe ich mit zwei leistungshungrigen Spielen ausprobiert. Trick Shot 2, das erst diese Woche im App Store erschienen ist, benötigt auf meinem iPad Pro aus 2015 21 Sekunden zum Starten, auf dem iPad aus 2018 nur 18 Sekunden. Zum Vergleich: Auf dem hochgezüchteten iPhone X beträgt die Ladezeit 10 Sekunden. Auch bei The Room: Old Sins hat das iPad der sechsten Generation die Nase mit 14 Sekunden leicht vor meinem täglich genutzten iPad Pro, mit dem ich wie gesagt sehr zufrieden bin. Hier beträgt die Ladezeit 16 Sekunden, das iPhone X schafft es in 13 Sekunden.

Kaum ein Unterschied im Vergleich zu den neuen iPad Pro Modellen macht das fehlende True-Tone-Display. Hier habe ich mir mehrere Fotografien im Vergleich zu einem iPad Pro aus dem Jahr 2016 angesehen, das bereits mit der neuen Technik ausgestattet ist. Ganz ehrlich: Einen Unterschied kann man allerhöchstens in dunklen Bildbereichen feststellen, allerdings wenn überhaupt nur, wenn man beide Geräte direkt nebeneinander legt.

Nur die Lautsprecher machen einen echten Unterschied

Keinerlei Einschränkungen gibt es rund um das Betriebssystem. Neben der Unterstützung für den Apple Pencil bietet das iPad der sechsten Generation auch alle anderen Funktionen, die Apple bereits mit iOS 10 und iOS 11 eingeführt hat. An erster Stelle sind hier sicherlich Extras wie Split View oder Picture-in-Picture zu nennen.

iPad Modelle 1

Am Ende gibt es dann aber doch noch eine Sache, bei denen das neue iPad der sechsten Generation keine Chancen gegen die Pro-Modelle hat: Beim Klang. Während in den teuren iPads insgesamt vier Lautsprecher an zwei Seiten des Geräts verbaut sind, muss das iPad der sechsten Generation mit nur zwei Lautsprechern an einer Seite auskommen. Hier macht sich der Unterschied wirklich bemerkbar.

Aber rechtfertigt das eine Preisdifferenz von mehreren hundert Euro? Wohl kaum. Und so liefert das neue iPad aus Cupertino ein gutes Gesamtpaket für alle Apple-Nutzer. Mit dem Preis von 349 Euro dürfte auch der Umstieg von einem iPad Air oder einem noch älteren Modell nicht wirklich schwer fallen. Und im Hinblick auf die Preise der iPad Pro Modelle hat man dann auch noch genug Geld für einen ordentlichen Bluetooth-Lautsprecher übrig…

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Kommentare 28 Antworten

    1. Den Vergleich gibt es schon seit dem iPhone 6Plus und dem iPad mini ! Das mein iPad Mini das ich sehr toll fand und finde völlig ersetzt hat…

  1. Mein Größter Kritikpunkt sind die 2 GB RAM. Das ist nicht zukunftstauglich. Albion Online z.b. setzt schon heute 3GB Ram voraus.

  2. Nemt es mir nicht übel aber ich (persönlich) fand, dass der Artikel die unnötigsten Dinge der Geräte besprochen und wohl die wichtigsten Unterschiede ausließ.

    Jetzt mal ehrlich, die iPads sind vor allem eins: Ein Content Browser. Und damit sind sie voll und ganz auf ihren Bildschirm und die Darstellung angewiesen.

    Bei einem brandneuen Gerät im Jahre 2018 eine Glasplatte mit unverschweißtem Panel zu verbauen ist doch wohl ein Witz. Diesen alten Luftspalt habe ich schon seit den Zeiten des 3G nicht mehr gesehen.

    Wer die neuen iPads der letzten Jahre kennt, weiß wie viel ein Bild ausmacht, welches man faktisch mit den Fingern berühren kann.

    Und zweitens fehlen die 120hz. Genau dafür (und allein dafür) wäre ich bereit mehr zu zahlen, wenn es schon um einen Neuerwerb gehen würde.

    Kompromisse sollte man der Zeit entsprechend machen. Das Gerät ist ausreichend für 2014 – oder eben Klassenräume.

    1. genau dafür sind diese iPads ja auch gemacht – für Schüler und Schulklassen. Darauf war die ganze Präsentation ausgerichtet. Daher ist jede Kritik absurd.
      Das ist ja wie wenn man den VW Lupo kritisiert, weil er zu klein wäre, weil man bisher Passat gefahren ist …
      Das ist ein iPad für den schulischen Bildungsbereich und dafür hervorragend geeignet. Bisher arbeiten wir an unserer Schule mit iPad Minis vom Gebrauchtmarkt, weil die Kosten zu hoch waren. Jetzt können wir endlich neue iPads kaufen. Das ist wirklich großartig!

      1. Herzlichen Glückwunsch – die Schulen sind chronisch schlecht ausgerüstet. Das trifft auf viele Bereiche zu.

        In diesem Artikel wird eine private Nutzung besprochen und diese wurde im Kommentar behandelt.
        _____
        Eine Privatperson sollte im keine Röhre im Flachbildschirmzeitalter kaufen. Im Fall eines Konsumenten wurde am genau falschem Ende gespart.

        Mit dem Verweis auf Schulen sind Sie hier schlichtweg falsch.

        1. Wenn Du mehr zahlen willst für zusätzliche Features, dann kaufe das Pro.

          Und ob Du es privat nutzt oder nicht ist letztlich unerheblich, auch für den Artikel, denn das iPad ist explizit beworben für Schulen und die Verwendung dort steht im Fokus.

          Insofern machte der Artikel so kaum einen Sinn, außer das was aus der Feder musste.

          Nimmst ja auch kein Twingo und gehst damit Formel Eins bzw. Rallye fahren um dann zu jammern das er dafür nicht ausgelegt ist…

          Aus Sicht des Konsumenten (SchülerIn)wurde somit alles richtig gemacht. Ein modernes, technisch erweitertes iPad zu einem schmaleren Preis – auch für Privatpersonen.

          1. Schüler sind keine Konsumenten – es handelt sich um Arbeitsgeräte, die vor allem von Schulen für die berufliche Tätigkeit (Schüler) angeschafft werden.

            Es findet keine Bedürfnisbefriedigung statt, sondern Bedürfniserfüllung. Deutsche Sprache ist da glücklicherweise sehr genau.

            Ich betone erneut: Im Artikel geht es um tatsächliche Verbraucher. Deswegen ist die schulische Vermarktung irrelevant.

        2. Wenn man ein Problem mit dem Bildschirm hat sollte man es nicht kaufen. Ich bin mehr als zufrieden und lege mein Augenmerk auf wichtigere Sachen als ein sehr gutes Display zu kritisieren. Vergessen Sie nicht das Apple Softwaretechnisch keine Konkurenz hat da keine der Mitstreiter ein derart Leitungsfähiges OS auch nur ansatzweise hinbekommt (informieren über Speicherverwaltung, Ressourcennutzung ,AkkuLaufzeit, KOSTENLOSE Apps wie Pages/Numbers etc.)

          1. Praktische alle genannten Punkte sind alt und bereits obsolet. Software der Mitbewerber ist mindestens auf dem selben Level (wenn nicht weiter in manchen Sachen).

            Was Sie ansprechen ist das Ökosystem und ist anwenderspezifisch/subjektiv/für allgemeine Verbraucher irrelevant.

            Kostenfrei gibt es übrigens bei Mitbewerbern weitaus mehr.
            _______
            Zudem wurde hier Apple mit Apple verglichen. Weswegen der Strohmann hier nichts zu suchen hatte.

  3. Ich habe mir im Januar das iPad 2017 zugelegt und bin sehr zufrieden damit. Ich nutze es v.a. zum Surfen, für E-Mails, zum Zeitung lesen und zur Verwaltung von PDF-Dokumenten. Der Pencil wäre schön ganz nett gewesen… im Nachhinein hätte ich noch zwei Monate auf das neue iPad warten sollen.

  4. True Tone Display macht keinen Unterschied? Na schau einer an. Das soll True Tone auch nicht machen. Das passt nämlich nur die Farbtemperatur der Umgebung an. Um einen direkten Vergleich zu starten, hättet ihr True Tone erstmal ausstellen müssen!

    Was ihr meint, ist sicher der erweiterte P3 Farbraum. Wenn man da einen Unterschied sehen will, muss man aber auch Bilder haben, die mit einer Kamera geschossen wurden, die diesen unterstützen. Auch das Bild an sich muss noch immer in diesem Farbraum sein, welcher durch unbedachte Umwandlung manchmal verloren geht.

    Das wirklich Interessante, ob man zB den Unterschied bei der Nutzung des Pencils durch das fehlende Pro Motion (120Hz) beim
    Schreiben und/oder zeichnen bemerkt, würde natürlich nicht getestet. Wie auch schon ein anderer Kommentator feststellte.

  5. Fabian, schnapp dir mal Procreate und zeichne einfach ein Bild ab. Einmal auf dem Pro und einmal auf dem normalen iPad. Dann wird der Unterschied recht schnell deutlich.

    Das iPad Pro hat definitiv seine Daseins (selbst mit dem angegebenen Preis), nur kann euer Test das leider kann nicht zeigen.

    1. Damit wirst du höchstwahrscheinlich recht haben, natürlich gibt es Nischen, in denen das Pro punktet. Nur sollte dieser Artikel nicht darauf abzielen, sondern lediglich zeigen, wie günstig es ist und das es sich lohnt umzurüsten, falls man ein normales, älteres iPad hat.

      1. Der Artikel vergleicht es allerdings mit dem iPad Pro und das Pro hat eine relativ klare Zielgruppe.

        Daher bin ich der Meinung, dass meine Kritik durchaus gerechtfertigt ist. Ein anderer Kommentar hat das recht gut mit Lupo und Passat gleich gestellt – bei einem vergleichenden Test, muss die ursprüngliche Intention (oder Nische, wie du es nennst) mit beachtet werden.

        1. Ja da hast du recht und meiner Meinung ist der Vergleich am Pro auch unpassend, da dieser NUR zum Pro und nicht zu den älteren Generationen gezogen wurde. Dadurch macht es durchaus den Anschein, als würde er versuchen, das Pro eher „schlecht“ zu machen. Dabei wollte er (denke ich) nur das neue iPad in ein besseres Licht rücken, da es eben so günstig ist.

  6. Für den Preis kann man bei Apple zumindest nun wirklich nicht alles haben. Der direkte Vergleich weist lediglich Unterschiede auf. Für mich war die Unterstützung des Apple Pencils in dieser Preiskategorie entscheidend. Die Lautsprecher nutze ich selten (Unterwegs Kopfhörer, zu Hause externe Lautsprecher). TouchID ist gefühlt minimal langsamer. Immer wieder lese ich auch von Verzögerungen beim Einsatz des Pencils. Diese konnte ich bislang nicht feststellen.

  7. Also ich bin mit meinem iPad 2018 super zufrieden bis jetzt. TouchID funktioniert besser als beim iPhone6. Keine Probleme. Display ist völlig in Ordnung. Das man jetzt für 349€ das allerneueste erwartet ist ja totaler bullshit. Und sind wir mal ehrlich einen richtigen Unterschied des Displays war die Umrüstung auf retina ansonsten sieht man keinen wirklichen Unterschied

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