Jabra Elite 75t: Gelungene Aktualisierung der beliebten True Wireless-Kopfhörer

Es müssen nicht immer AirPods sein

True Wireless-Modelle sind DAS Thema am Kopfhörer-Markt. Kein Wunder, denn die kleinen InEars sorgen für Bewegungsfreiheit und kommen inklusive eines praktischen Lade- und Transportcases daher. Immer mehr renommierte Hersteller aus dem Audio-Bereich erweitern ihr Portfolio um diese Exemplare. Schon länger mit True Wireless-Modellen vertraut ist das dänische Unternehmen Jabra, das mit dem Jabra Elite 75t kürzlich die neueste Generation der komplett drahtlosen InEars vorgestellt hat. Was hat sich im Vergleich zur Vorgänger-Version getan?

Schon die Jabra Elite (Active) 65t waren grundsolide, klanglich starke InEars in True Wireless-Bauweise. Wie schlägt sich nun also der direkte Nachfolger, die Elite 75t? Diese sind derzeit in drei verschiedenen Farbvarianten – Schwarz, Titan Schwarz und Gold Beige – bei Amazon zum Preis von jeweils 179,99 Euro erhältlich. 


Die mittlerweile vierte Generation von Jabras True Wireless-InEars verfügen über eine Akkulaufzeit von etwa 7,5 Stunden mit einer Ladung, und können über das mitgelieferte Ladecase insgesamt 28 Stunden laufen, ehe das Case wieder an die Steckdose muss. Erstmals setzt Jabra beim Anschluss auch auf einen mittlerweile zum Standard gewordenen USB-C-Port, für den ein kleines Ladekabel der Verpackung beiliegt. Zu den weiteren Features der Jabra Elite 75t gehört eine IP55-Zertifizierung für Wasser- und Staubschutz, eine Vier-Mikrofon-Technologie für optimale Telefonie-Qualität, Bluetooth 5.0 und eine Unterstützung für die Sprachassistenten Alexa, Siri und Google Assistant. 

Auch das Design der Jabra Elite 75t wurde im Vergleich zum Vorgängermodell leicht verändert. Der Hersteller hat die Maße nochmals verkleinert und kompakter gestaltet, und zudem eine ergonomische Passform integriert, die die InEars noch kleiner und unauffälliger im Ohr wirken lassen. Besonders im direkten Vergleich zwischen den Elite 65t und den neuen 75t wird der Unterschied deutlich: In meinen relativ kleinen Ohren saßen die Vorgänger sehr fest in der Ohrmuschel, die Elite 75t sind dagegen kaum zu spüren. Nichts desto trotz bietet auch dieses Modell einen sehr guten, komfortablen Sitz selbst bei Bewegung, mit problemlosen Einsetzen und Abnehmen aus dem Ohr.

HearThrough-Feature für Umgebungsgeräusche

Wie auch bei den Vorgängern setzt Jabra bei den Elite 75t auf eine im Alltag sehr nützliche Funktion, um Umgebungsgeräusche mithören zu können, das sogenannte HearThrough. Zwischen dem Modus zur passiven Geräuschunterdrückung und HearThrough kann mittels Knopfdruck auf den Ohrhörer bequem gewechselt werden, auch die weitere Musik- und Anrufsteuerung lässt sich direkt am Ohr tätigen – sogar inklusive Lautstärkeregelung. Im Vergleich zum Elite 65t ist die Tastenbelegung nun aber etwas anders angeordnet, so dass sich Besitzer der früheren Generation etwas umgewöhnen müssen. Wichtig zu erwähnen: Eine aktive Geräuschunterdrückung findet man, anders als bei den AirPods Pro von Apple, bei den Modellen von Jabra nicht.

Für viele Einstellungen dient auch weiterhin die Jabra Sound+ App (App Store-Link), die sich kostenlos aus dem App Store beziehen lässt. Damit können unter anderem persönliche Equalizer-Presets konfiguriert, und auch die Firmware aktualisiert werden. Besonders erfreulich: Während meiner mehrwöchigen Testphase der Jabra Elite 75t gab es bereits zwei Firmware-Updates. Der Hersteller ist demnach offenbar motiviert, jederzeit für beste Performance beim aktuellen Flaggschiff-Modell zu sorgen. In der App können auch Optionen wie die Auswahl des Sprachassistenten oder das Feature „Find my Jabra“ zum Wiederfinden eines verlorenen Kopfhörers in Anspruch genommen werden.

Was darüber hinaus auch auffällt: Das Ladecase der Jabra Elite 75t ist nochmals deutlich kleiner und kompakter geworden, auch der Magnetverschluss wirkt nun sehr viel vertrauenserweckender als der sich leicht zu öffnende Deckel des Vorgängers. Das Case ist im Vergleich zu dem der AirPods Pro deutlich leichter und niedriger. 

Klanglich auf einer Höhe mit den AirPods Pro

Klanglich unterscheiden sich die Jabra Elite 75t nicht vom Vorgänger. Lediglich die leicht abgeänderte Bauweise kann zu einem subjektiv anders empfundenen Klangbild führen.  Erstaunlicherweise liegen sie aber sogar mit den AirPods Pro, die ich hier als weitere Vergleichsmöglichkeit herangezogen habe, absolut auf einer Höhe, und stechen sogar an einigen Stellen und nach Konfiguration der persönlichen Equalizer-Einstellungen in der Jabra Sound+ App heraus. Vor allem in den Tieftönen gibt es beim Jabra-Modell weitaus mehr Kraft und Lebendigkeit – was aber auch nicht jedermanns Sache sein dürfte. Durch die Equalizer-Features in der Jabra-App lässt sich aber auch hier noch an der Schraube drehen. Als besser oder schlechter als die AirPods Pro möchte ich die Elite 75t trotzdem nicht bewerten: Sie liefern einen anderen Klang, der subjektiv empfunden sicher einigen Nutzern mehr, anderen wiederum weniger zusagen wird. Ich persönlich halte den Sound der AirPods Pro allgemein für ausgewogener. 

Wer demnach nicht gleich 279 Euro für die AirPods Pro ausgeben möchte oder mit dem offenen Design der AirPods nicht zurecht kommt, findet mit diesem aktuellen Modell von Jabra auf jeden Fall ein hervorragendes Konkurrenzprodukt am Markt. Besitzer des Elite 65t müssen nicht zwangsläufig umsteigen, wenn sie mit Klang und Passform bisher zufrieden waren. Lediglich die nochmals deutlich erhöhte Akkulaufzeit von mehr als 7 Stunden ist hier ein Umstiegs- bzw. Kaufargument. Bei Amazon gibt es für die Elite 75t aktuell sehr gute 4,3 von 5 Sternen bei über 170 Bewertungen, weitere Infos finden sich auf der Produktseite von Jabra.

‎Jabra Sound+
‎Jabra Sound+
Entwickler: GN Audio AS
Preis: Kostenlos

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Kommentare 3 Antworten

  1. Ich hatte die 75 Elite getestet. Der Bass ist sehr druckvoll. Ich hatte das Problem, dass die Stöpsel entweder nicht dicht abschlossen oder drückten. Wenn sie dicht abschlossen war der Bass sehr mächtig.
    Das Einsetzen war auch mehrmaligen Gebrauch nicht einfach. Der Bass drückte mir am Ohr, dass mir schwindelig wurde.
    Ich habe jetzt die AirPods und bin glücklich. Einfaches Einsetzen, kein Druckgefühl. Die Bässe milder und angenehmer.
    Aber das Tragegefühl ist ja höchst individuell.

  2. Ich hatte die 65t und fand den Klang nicht gut. Die Frequenzen waren zwar alle gut vertreten, allerdings war das gesamte Hörbild nicht sehr transparent und irgendwie „schmal“. Im Vergleich dazu waren Produkte von Sennheiser und Bose deutlich besser. Die App mit dem Equalizer war auch keine wirkliche Lösung, man war dadurch zum ständigen Nachregeln verleitet, besser klingt es aber dadurch nicht.

    Zweiter Kritikpunkt war die Form. Der 65t sitzt sehr fest im Ohr, was beim Sport sehr gut ist. Allerdings hatte ich dadurch ein Druckgefühl, welches ich besonders nach längerem Hören als unangenehm empfand. Da das beim 75t durch die neue Form anders ist gehe ich von einer Verbesserung aus.

    1. Das Argument bezüglich des Designs kann ich so unterschreiben. Auch bei mir saßen die 65t sehr fest im Ohr – das ist bei den 75t deutlich besser geworden. Ich merke sie kaum im Ohr. Kann aber daher auch sein, dass Menschen mit relativ großen Ohrmuscheln dann das Gefühl haben, dass sie locker sitzen. Da hilft wohl nur Ausprobieren.

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