Jump: Mit dem E-Bike von Uber durch Berlin

Fahrspaß für 10 Cent pro Minute

Vor etwas mehr als zwei Monaten hat Uber, der in Deutschland oftmals kritisierte Fahrdienst, einen neuen Service gestartet: Jump. Mit über 1.000 Elektrofahrrädern hat man Berlin versorgt, die ziemlich komfortabel über die Uber-App ausgeliehen werden können. Die Freischaltung eines Rads kostet pauschal 1 Euro, danach zahlt man pro angefangene Minute 10 Cent. Ein ähnliches Preisgefüge also wie E-Scooter von Lime oder Bird.

Warum ich euch heute von Jump berichten will? Ganz einfach: Ich war in dieser Woche zwei Tage in Berlin und habe mich gleich drei Mal auf ein Elektrorad von Uber gesetzt, um von A nach B zu kommen. Im Vergleich zu E-Scootern fühlt man sich im Großstadtdschungel auf einem solchen Fahrrad dann doch etwas sicherer, zudem fahren die Jump-Bikes mit ihrer Tretunterstützung bis zu 25 km/h schnell. Auf einem elektrisch angetriebenen Tretroller ist man bei weitem nicht so schnell unterwegs.


Gefunden werden die Fahrräder über die bereits länger erhältliche Uber-App, hier wechselt man einfach in den Rad-Modus und sieht die zur Verfügung stehenden Räder sofort auf einer Karte. Im Straßenbild sind die Jump-Bikes dank ihrer knalligen Lackierung ebenfalls schnell zu entdecken. Hat man ein Rad gefunden, muss man nur noch den Barcode scannen und kann dann das integrierte Schloss öffnen, bevor es auch schon losgehen kann.

Folgende Touren habe ich absolviert:

  • 1 Kilometer von Weinmeisterstraße 2 bis Alexanderplatz 3 in 6 Minuten für 1,60 Euro
  • 2,2 Kilometer von der Alexanderstraße 11 bis zur Marktgrafenstraße 35 in 9 Minuten für 1,90 Euro
  • 4,5 Kilometer von Mohrenstraße 45 bis zum Hauptbahnhof über Tiergarten in 15 Minuten für 2,50 Euro

Bei vielen Fahrten an einem Tag wäre natürlich ein Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr ein wenig günstiger, ich finde die Preise aber wirklich fair. Immerhin findet man die Bikes oftmals in der näheren Umgebung und kann bis auf wenige Sperrzonen, in denen man kein Fahrrad abstellen kann, direkt bis ans Ziel fahren. Der oftmals erforderliche Fußweg aus der S- oder U-Bahn-Station zum Ziel entfällt – und so lässt sich einiges an Zeit sparen. Zudem sitze ich persönlich lieber auf einem E-Bike und fahre im Idealfall durch den Park, als mich in eine gut gefüllte Bahn zu quetschen.

Viel Grund für Kritik gibt es von meiner Seite aus nicht: Die drei von mir gefahrenen Räder waren in einem guten Zustand, zudem werden sie in vielen Fällen ordentlicher abgestellt als die E-Scooter. Durch die Tretunterstützung kommt man schnell und bequem von A nach B, zudem ist die App übersichtlich und einfach gestaltet. Etwas schade war nur, dass ich eine Kreditkarte hinterlegen musste, obwohl mit PayPal und Apple Pay schon zwei Bezahlmethoden in der App aktiv waren.

‎Uber
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Kommentare 10 Antworten

  1. Das kann auch nur ein Berlin-Touri schreiben. Die ganzen Leihfahrräder und jetzt noch Roller werden langsam zur Plage. Besonders an den Tourihotspots gibt es täglich ganze Straßenzüge die mit wild abgestellten bzw. herumliegenden Leihrädern/Rollern zugemüllt sind. Ganz zu schweigen von der angeblich tollen Ökubilanz. Und wer 2,50 € für 15 Minuten günstig nennt hat meiner Meinung nach einen zu gut bezahlten Job.

    1. Also ein Einzelticket für den Nahverkehr kostet knapp 3 Euro. Und das hätte ich hier bei zwei der drei Fahrten benötigt. Ein Taxi kostet noch einmal deutlich mehr.

      Dass die Dinger nicht gerade förderlich für das Straßenbild sind, sehe ich genau wie du. Wobei ich hier finde, dass die Fahrräder noch deutlich weniger nervig sind als die Roller, die wirklich an den unmöglichsten Orten abgestellt werden. Das ist aber nur ein Eindruck von knapp zwei Tagen, Anwohner haben da sicherlich einen anderen Blick drauf.

  2. Mich kotzt diese Pflicht zur Kreditkarte an. Ich hab keine und ich will auch keine aber dadurch ist man bei so vielem ausgeschlossen ?

    1. @tweeti: Habe schon länger nicht extra danach geschaut, aber vor 2-3 Jahren gab es doch diese Prepaid-Visakarten, die man anonym (also ohne Registrierung) an der Supermarktkasse kaufen konnte. Dafür konnte man dann Gutscheincodes zum Aufladen kaufen. Mir ging es damals lediglich um die anonyme Möglichkeit, aber diese Dinger haben auch keine Schufa-Prüfung etc. Evtl. wäre das eine Lösung für Dich?

  3. Hi, ja die sind wirklich eine Plage. Die Dinger werden überall wild abgestellt. Auf dem Bürgersteig mitten im Weg oder sogar quer über den Radweg. Und dann wird kreuz und quer gefahren ohne Rücksicht egal ob der Strasse, Bürgersteig oder Radweg.

    1. @Olli: Ja, so sind Menschen eben, rücksichtslos und egoistisch. ?? Das ist dann auch gleich die Ursache des Problems. Nicht das Vorhandensein der vielen Möglichkeiten mobiler Fortbewegung.

  4. Radfahren ohne Helm ist erstmal grundsätzlich leichtsinning. Erst neulich kegelte eine alte Dame von ihren E-Rad mir vor das Auto. Der Helm schütze die alte Schale. Und wenn so ein E-Bike mit über 20km/h unetrwegs ist, sollte der helm schon sein. Wer aber trägt pauschal einen helm mit sich rum? Praktisch ist das ja nicht gerade.

    Tipp für Berlin Touris: Es gibt auch Kurzstreckentickets die günstiger sind.

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