Little Inferno im Test: Verrücktes Zündelspielchen der World of Goo-Macher

Unsere Redaktion hat ja schon so einiges an abgefahrenen Spielen und Apps erlebt – ein Spiel wie Little Inferno allerdings auch noch nicht.

Die frisch im App Store erschienene App für das iPad muss mit 4,49 Euro bezahlt werden, und benötigt 101 MB eures Speicherplatzes. An Little Inferno (App Store-Link) ist auch einer der Entwickler des bekannten Physik-Puzzles World of Goo beteiligt, das schon auf mehreren Plattformen mit seinem innovativen Spielprinzip und witziger Aufmachung große Erfolge feierte. Man darf also gespannt sein, was die kreativen Developer sich wieder haben einfallen lassen.


Ich muss gestehen, dass ich nach den ersten Spielminuten von Little Inferno nicht so recht wusste, was ich mit diesem Game anfangen sollte. Nach der Installation sieht man einen wirklich hübsch aufgemachten Kamin, und erhält einige Nachrichten von einer unbekannten Person, die ein wenig in das Spiel einführt. Allerdings wird nicht so recht klar, was nun das Ziel dieses Spiels ist. Es gibt keine Punkte zu erreichen, keine Highscores, keine Level.

Ist Little Inferno dann überhaupt ein Spiel? Ja, nach mehr als einer Stunde Spielzeit komme ich zu dem Schluss, dass der Titel durchaus als spaßige Unterhaltung gesehen werden kann. Der einzige Sinn und Zweck von Little Inferno – der Titel deutet es bereits an – ist es, verschiedenartigste Dinge im Kamin zu verbrennen. Ja, richtig gehört. In einer Art Shop finden sich nach und nach immer mehr Dinge, die mit Münzen gekauft werden, und dann in der Kaminansicht angezündet werden können. Dazu werden die Objekte einfach in den Kamin gezogen, und dann mit einem Fingertipp unter Feuer gesetzt.

Damit es nicht nur im Zündeln endet, muss man in Little Inferno passende Objekt-Kombinationen herausfinden, die besonders gut zusammen passen. Insgesamt gibt es im Spiel 100 Combos, für genügend Abwechslung ist diesbezüglich also gesorgt. Teilweise muss man schon gut überlegen, denn einige Kombinationen sind skurril und ähneln einem Rätsel.

Die einzelnen Gegenstände müssen mit Münzen bezahlt werden. Aber keine Angst: In-App-Käufe gibt es in Little Inferno nicht. Durch das Verbrennen von Gegenständen im Kamin erntet man grundsätzlich mehr Münzen, als man vorher für die Gegenstände ausgegeben hat. Diesen ironischen Seitenhieb auf die mittlerweile üblichen In-App-Käufe empfinde ich als sehr gelungen: Das sinnlose Verbrennen von Gegenständen, die dann wiederum mit so vielen Münzen belohnt werden, dass man sich gleich wieder neues Material zum Verbrennen anschaffen kann.

Zur Grafik und zum Gameplay gibt es nicht viel zu sagen: Die Animation des Feuers wirkt lebendig und scharf, das Brennverhalten der Gegenstände wirkt sehr real. Selbst vor sich hin glimmende Reste können mit Fingerwisch-Gesten durch den Kamin geworfen werden – und wer an der Wand krabbelnde Spinnen abfackelt, erntet ein paar zusätzliche Münzen.

Wer den Testbericht bis hier hin gelesen und noch nicht voll Unverständnis mit dem Kopf geschüttelt hat, wird Little Inferno sicherlich lieben. Hier geht es nicht so sehr darum, auf Teufel komm raus Highscores zu erreichen, besser zu sein als andere Spieler, oder gegen Gegner zu gewinnen – das Spielen selbst ist der größte Spassfaktor. Jeder Gegenstand reagiert anders, teils überraschend, beim Verbrennen: So wird auch im erwachsenen Spieler kindliche Neugier geweckt und der Zündel-Trieb im hohen Maße befriedigt. Schöne, lodernde Flammen, kleine Explosionen und ganze Türme von verschiedenen Gegenständen, die abgefackelt werden können, lassen jeden Game Center-Erfolg alt aussehen. Eines der Objekte beinhaltet übrigens auch das Verbrennen von Fotos aus der eigenen Camera Roll. Ich habe erstmal ein Foto eines Samsung Galaxy SIII abgefackelt. Das war ein Spaß.

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Kommentare 10 Antworten

    1. Schon mal was gehört von „über den Tellerrand blicken“ ? Ich habe auch ein iPad 3, aber als Handy ein Note 2 weil mir die Größe taugt…

    2. Naja was heist hier fanboy, ich will halt immer das beste zeugs haben:D und bei tablets ist apple grad mit abstand der beste hersteller, und auch bei mp3 playern 🙂 bei handys ist android grad halt überlegen und auch nur bei handys bin ich ein android fanboy 😀

    1. Bei mir oft noch länger! Vorallem bei dem 1. Kommentar den ich bei einer Appgefahren Session öffne, kann ich noch fast die Wohnung saugen!

    2. Die „etwa doppelte Leistung“ wegen des vor Kurzem nächtlichen Serverupgrades merkt man leider gar nicht, muss ich leider sagen. Aber gut, das es nicht nur mich trifft. Dann liegt das Problem wenigstens nicht an meinem Ende der Leitung 😉

    3. Der neue Server zickt derzeit noch ein wenig rum. Wir arbeiten momentan daran, das Problem zu finden und zu beheben. Vielen Dank für euer Verständnis.

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