Logitech Craft für Mac und Windows: Was taugt eine Tastatur für knapp 200 Euro?

Mit der Logitech Craft stellen wir euch eine Tastatur vor, die alles andere als günstig ist. Knapp 200 Euro muss man für das gute Stück auf den Tisch legen.

Logiotech Craft Lifestyle 1

Eigentlich hätten wir ja gedacht, dass mit dem Magic Keyboard samt Nummernblock das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Immerhin verkauft Apple seine große drahtlose Tastatur für knapp 150 Euro. Logitech setzt noch einmal einen obendrauf und verlangt für seine Craft sogar knapp 200 Euro. Eines kann ich bereits jetzt vorweg nehmen: Als Nutzer bekommt man dafür auch deutlich mehr geboten. Was genau, das verraten wir euch in diesem Artikel.


Das Herzstück der neuen Bluetooth-Tastatur wird direkt auf den ersten Blick deutlich. Die Logitech Craft verfügt über ein Drehrad in der oberen linken Ecke, direkt über der ESC-Taste. Keine schlecht gewählte Position, zumindest für Rechtshänder, die ja während der Maus-Nutzung die linke Hand durchaus in der nähe des Rads haben. Aber was kann man mit diesem Drehrad alles anstellen?

Logitech Options Setup

Ich verspreche an dieser Stelle wohl nicht zu viel, wenn ich behaupte, dass man wirklich alles mit diesem Drehrad machen kann, was man sich nur vorstellen kann. Im Prinzip sind drei Aktionen möglich: Nach links und rechts drehen, drücken sowie drücken und drehen. Diese drei Funktionen können nicht nur global angesteuert, sondern auch für jede einzelne Applikation frei angepasst werden.

Drehrad der Logitech Craft kann frei angepasst werden

Ein paar Beispiele gefällig? In den Standard-Einstellungen verändert man mit dem Drehrad der Logitech Craft die Lautstärke, pausiert die Wiedergabe oder ändert die Helligkeit des Bildschirms. In Safari, Chrome oder Firefox wechselt man blitzschnell durch Tabs. Richtig spannend wird es in besonders optimierten Anwendungen wie etwa Spotify: Hier wird beim Anfassen des Drehrads ein Kontextmenü mit Bedienelementen zur erweiterten Steuerung der Wiedergabe eingeblendet, eine wirklich praktische Angelegenheit.

Logitech Craft Spotify

Aber auch wenn eine Anwendung noch keine besonderen Funktionen bietet, kann man sie mit dem Drehrad nutzen. Über die „Logitech Options Anwendung“ kann die Logitech Craft nach eigenen Wünschen angepasst werden, praktisch ist beispielsweise in fast jeder Anwendung der horizontale Bildlauf, das Drücken des Drehrads kann sogar völlig frei mit einer beliebigen Tastenkombination belegt werden.

Aus meiner Sicht bietet die Logitech Craft mit dem Drehrad weitaus mehr als nur eine kleine Spielerei. Hat man sich erst einmal an das neue Steuerelement gewöhnt, nutzt man es tatsächlich im Alltag – soviel konnte ich in den letzten Wochen mit der Tastatur bereits herausfinden.

Bei einer Tastatur kommt es am Ende aber auf eine ganz andere Sache an: Das Tippgefühl. Auch wenn die Tasten einen ganz anderen, weicheren Anschlag haben, wie es man es von den Apple-Tastaturen gewohnt ist, habe ich mich sehr schnell daran gewöhnt. Hier liefert die Logitech Craft wirklich hervorragende Ergebnisse und eignet sich auch perfekt für Vielschreiber wie mich.

Und auch sonst kann man über die Ausstattung der Tastatur nicht meckern. Es gibt ein vollständiges Layout mit vier zusätzlich belegbaren Tasten über dem Nummernblock, zudem sind Sondertasten für Mac und Windows aufgedruckt, so dass sich die Logitech Craft problemlos mit beiden Betriebssystemen verwenden lässt. Die Tastatur kann sich sogar mit drei Geräten gleichzeitig verbinden, wobei der Wechsel zwischen den angeschlossenen Computern, Tablets oder Smartphones über drei zusätzliche Tasten erfolgt und blitzschnell geschieht.

Logiotech Craft Lifestyle 2

Ein kleines Highlight ist die automatische Beleuchtung der Tastatur, die sich automatisch einschaltet, sobald man mit den Händen in die Nähe der Tasten kommt. So wird gleichzeitig ein wenig Akku gespart, was allerdings auch bitter notwendig ist: Die drahtlose Logitech Craft soll laut Herstellerangaben mit aktivierter Beleuchtung eine Woche aushalten, wenn sie zwei Stunden pro Tag genutzt wird. Zwei Stunden sind für jemanden wie mich natürlich so gut wie gar nichts – die Laufzeit fällt entsprechend kurz aus. Zudem lässt sich der Akku nicht wechseln, nach rund 300 Ladezyklen sei laut Logitech nur noch mit 80 Prozent der Kapazität zu rechnen.

Die Akkulaufzeit ist leider sehr schwach

Und hier kommen wir dann auch zu den Kritikpunkten: Aufgrund der Akkulaufzeit habe ich die Logitech Craft immer wieder mit dem USB-C-Kabel direkt an den iMac oder alternativ an ein USB-C-Netzteil angeschlossen. Teilen will die Logitech Craft den USB-Anschluss nämlich nicht, anders als man es beispielsweise von der ehemaligen Apple-Tastatur mit Kabel kennt. Das ist schade, denn immerhin würde doch gerade der USB-C-Anschluss für viel Möglichkeiten sorgen. Eine Tastatur mit einem integrierten USB-Hub, vielleicht sogar mit einem SD-Kartenslot. Das wäre doch mal was!

Immerhin: Von den Problemen, über die sich Erstkäufer bei Amazon zurecht beschweren, habe ich bei meinem Modell nicht mehr viel mitbekommen. In der ersten Charge gab es quietschende und zum Teil falsch bedruckte Tasten. Trotzdem bin ich hin und her gerissen, insbesondere bei der Akkulaufzeit bin ich enttäuscht. Ansonsten macht die Logitech Craft aber vieles richtig und sorgt mit dem innovativen Drehrad für frischen Wind auf dem Tastatur-Markt.

Angebot
Logitech Craft Kabellose Tastatur, Bluetooth & 2.4 GHz Wireless Verbindung,...
  • Drehknopf für kontextspezifische Funktionen: Tippen Sie auf den Knopf, um Funktionen zu ändern und drehen daran, um Einstellungen der ausgewählten...
  • Intuitive Gestaltung kreativer Prozesse: Ändern Sie mit dem Drehknopf in Photoshop die Helligkeit oder passen in Illustrator die Strichstärke an
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 11 Antworten

  1. Ich bin sehr zufrieden damit.
    Das Tippgefühl ist fantastisch und das Rad ist auch nicht Schlecht.
    Hinzu kommt die Kompatibilität zum switchen der Tastatur auf den anderen Rechner wenn die Maus den Bildschirmrand erreicht (Logitech Flow). Auch fühlt Sie sich sehr „wertig“ an.

    Die Beleuchtung hat mir bei den ganzen aktuellen Modellen gefehlt so das ich noch das uralt Mac Modell von Logitech mit Beleuchtung eingesetzt hatte (war schwer zu bekommen ? ) und nur auf was neues mit „Licht“ gewartet habe (incl. akzeptablen Preis).
    Also hatte ich in den Cyberweeks 2 Augen ständig auf den Angeboten und hab dann wirklich eine für 140€ neu bekommen. Und bei diesem Preis passt für mich alles, allerdings die aufgerufen 200€ wären es mir nicht Wert.

  2. Ich werde wahrscheinlich auf die nächste Ausgabe warten – Preis, aber hauptsächlich auf einen besseren Akku. Obwohl ich schon länger mit einer beleuchteten Tastatur liebäugle seit ich beim iPad dessen angenehme Seite schätze, finde ich den Preis überrissen bei einer so mageren Akkuleistung sowieso. Und, lässt sich der Akku allenfalls wenigstens wechseln?

    1. Zumindest für den Nutzer ist der Akkuwechsel nicht vorgesehen. Hätte ich kein Problem mit, wenn ein richtig ordentlicher verbaut wäre, der 2-3 Monate hält. Da macht es nicht so viel aus, wenn er irgendwann mal etwas schwächer wird.

  3. Ich habe kein Problem mit dem Preis, wenn die das Produkt stimmt. Eine gute Taste wird preislich immer über das 10 EUR-Gerümpel von Cherry & Co. sein und wir Apple-User trauen ja schon Billigzeug nicht mehr 😉

    Das Akku-Thema finde ich nervig, weil es oft keinen Grund gibt im Vorfeld einen ferstverbauten negativ zu belasten. iPhone, iPad’s und iPod’s haben nie Probleme gemacht und mein erst neulich ersetztes iPad hat mehr als 5 Jahre bei täglichem Einsatz brav seinen Dienst getan ohne zu mucken. Nur mein MBP gab exakt nach 2 Jahren den Geist auf. Aber der MBP-Akku ist ja nicht wirklich fest verbaut und deshalb zählt das wohl nicht 😉

    1. Moin!

      Oh, danke für den Tipp!
      Mit einem speziellen Programm bei Gravis (über Firmenkunden) bekommt man sie dort sogar für 147€ plus Versand.

  4. Hallo,

    ich hatte gelesen, dass die Nutzung des Rades innerhalb von Excel nur unter Windows gut funktioniert. Der Beitrag war aber schon ein paar Wochen alt. Ist das in der Zwischenzeit behoben? Kann die Tastatur uneingeschränkt im Rahmen des Office Pakets genutzt werden?

    Ist die Beleuchtung nicht abschaltbar? Ich bräuchte in der Regel keine Beleuchtung. So liesse sich doch sicher ne Menge Akku sparen, oder?

    1. Ich würde die Tastatur natürlich gerne unter MAC ohne Einschränkungen nutzen wollen. Das kommt oben vielleicht nicht klar raus 🙂

  5. Schade, dass es kein Linkshänder Modell gibt! Nach meiner Meinung könnte man auf die akkufressende Beleuchtung mit hellen Tasten verzichten. Eine helle Tastatur ist zudem wesentlich augenfreundlicher.

  6. Sorry, aber ich kann diesen Artikel als Test- bzw. Erfahrungsbericht nicht ernst nehmen. Allgemeinplätze, der Hinweis auf andere Rezensionen, um Punkte klar zu machen, schwammige Aussagen zur Akkulaufzeit, die man sich aus den Angaben Logitechs selber zusammenreimen kann, und dann noch nicht einmal eigene Fotos oder Screenshots, sondern nur Produktbilder vom Hersteller – das wirkt alles eher nach einem PR-Artikel oder einem billigen Versuch, Provision bei Amazon abzugreifen. Klar ist Arbeit in den Artikel geflossen, ich bezweifle aber, dass auch nur ein Wort davon auf der beschriebenen Tastatur getippt wurde.

  7. Hallo
    Also ich habe die Logitech Craft jetzt schon in einem mehr als einjährigen Dauertest. Und mit Dauertest meine ich, mein Rechner ist den gesamten Tag über angeschaltet, manchmal auch Nachts. Ich musste schon die „E“ Taste austauschen, weil durch die Dauerbenutzung der Farbaufdruck verschwand. Nicht anders als bei meinem IBM Thinkpad oder anderen Tastaturen auch. Für ein paar Cent werden einzelne Tasten in der Bucht angeboten. Dort findet man auch gleich einen neuen originalen Akku für weniger als 20€. Und jetzt komme ich zu einem wichtigen Punkt. Bei kaum einem E-Gerät ist das wechseln des Akku einfacher. Unter der rechten Gummiauflage aslo unter dem USB-Anschluss ist eine kleine Schraube. Wenn man die löst, lässt sich der Akku-Deckel nacht rechts rausschieben. Der Akku selbst ist sofort sichtbar und mit zwei kleinen Anschluss-Fähnchen angeschlossen. Auf YouTube gibt es dazu Videos. Wirklich easy und in max. 15 Minuten erledigt. Jedoch habe ich auch nach vielen Ladezyklen den Akku noch nicht austauschen müssen. Wenn die Meldung erscheint Akkuzustand wird kritisch, so kann ich noch eine Weile weiterarbeiten, oder schließe direkt das Ladekabel an während ich arbeite. Ich kann hier absolut keinen negativen Punkt erkennen. Ich habe immer nach einer Tastatur mit einem Anschlag wie ein Notebook gesucht. Ich kenne noch die Zeiten der „Langhuber“ wo man das Tippen auf einer Tastatur schon im Treppenhaus gehört hat. Aber mit der „Craft“ habe ich ein Schreibgefühl, wie auf einem Laptop, wirklich klasse. Die Verarbeitung ist absolut oberstes Regal. Zweiter Punkt war für mich die Tastaturbeleuchtung. In den Abendstunden benötige ich sie einfach und diese hier ist in Stufen einstellbar und dauerhaft abschaltbar. Das Stellrad links oben ist perfekt angebracht. Stufenlose Lautstärkeregelung bis zum hin-und herspringen zwischen verschiedener Tabs -sehr vieles machbar. Aluminium und Hartkunststoff in Matt anthrazit, verwindungssteif und rutschfest. Sehr Edel in Optik und Haptik. Durch das superangenehme geräuschlose, aufgeräumte, kurzhubige Schreibgefühl, und diese Funktionen und edle Präsenz sind wir ein Team geworden. Mir fehlt hier gar nix. Was ich auch noch toll finde ist der Ausschaltknopf. Blind zu erreichen hörbar rastend für ein schnelles säubern der Tastatur.
    Zwei kleine Änderungen habe ich vorgenommen. Die Abmeldetaste ganz rechts oben, habe ich mit Kleber „festgestellt“. Da bin ich öfter aus versehen rangekommen und musste mich erneut anmelden. Zu Hause benötige ich das nicht. Im Büro vielleicht nützlich. Ich habe noch höhere Gummifüsse angebracht, um sie steiler zu stellen, aber das ist sicherlich eine ganz persönliche Geschichte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de