Logitech PowerShell: iPhone-Controller für 99 Euro im ausführlichen Test

Nach einer langen Wartezeit hat uns Anfang der Woche endlich der nächste iOS-Gamecontroller erreicht – wir wollen euch den Logitech PowerShell vorstellen.

Logitech PowerShell 2

Lange hat es gedauert, nun ist er endlich verfügbar. Der Logitech PowerShell kann mittlerweile unkompliziert bestellt werden und kostet zum Beispiel bei Saturn oder Cyberport 99 Euro zuzüglich Versand, während er bei Amazon für 99,99 Euro inklusive Versand gelistet wird. Die Investition ist ohne Zweifel happig – daher wollten wir herausfinden, ob sich die Investition lohnt oder Logitech zu viel verspricht.


Kompatibel ist der Logitech PowerShell mit dem iPhone 5, iPhone 5s oder dem iPod touch der fünften Generation. Voraussetzung zur Nutzung ist ebenso iOS 7, wobei das bei den kompatiblen Geräte-Generationen wohl keine Hürde darstellt. Die Verbindung mit dem iOS-Device wird über einen Lightning-Anschluss im Gamecontroller hergestellt, man muss das iPhone also zwingend in den Logitech PowerShell einstecken. Wer länger zocken will, kann sich dabei über zusätzliche Power aus einem integrierten 1.500 mAh Akku freuen.

Zunächst einmal wollen wir auf die grundlegenden Unterschiede im Vergleich mit dem MOGA Ace Power eingehen, den wir euch ja schon vor einigen Wochen vorgestellt haben. Beim Logitech PowerShell handelt es sich lediglich um einen Basis-Controller mit einem Steuerkreuz, vier Buttons und zwei Schultertasten. Es fehlen daher zwei Analog-Sticks und zwei Schultertasten.

Logitech PowerShell macht einen wertigen Eindruck

Außerdem lässt sich die Logitech-Lösung nicht platzsparend zusammenschieben, wovon allerdings die generelle Verarbeitungsqualität profitiert. Der Controller macht einen stabilen Eindruck und klappert im Gegensatz zur Konkurrenz nicht. Für die Verwendung mit Kopfhörern greift Logitech allerdings nicht die Audio-Signale vom Lightning-Anschluss ab, sondern setzt auf einen kleinen Adapter, den man durch den Controller in das iPhone steckt. Das ist ohne Zweifel kostengünstiger, für den Nutzer allerdings die weitaus schlechtere Wahl. Kompensiert werden kann das durch die Kamera-Aussparung jedenfalls nicht, zumal diese wohl nur dazu dient, das iPhone wieder aus dem Logitech PowerShell heraus zu bekommen.

Zufrieden waren wir dagegen mit der Qualität der einzelnen Buttons. Diese fühlen sich weitaus wertiger an als beim MOGA Ace Power, wobei man lange noch nicht an die Qualität von PlayStation- oder Xbox-Hardware herankommt, was angesichts des Preises wohl durchaus möglich sein müsste. Insgesamt liegt der Logitech PowerShell aber gut in der Hand und das Spielen macht mit dem Controller wirklich mehr Spaß. Wenn da nicht ein großes „Aber“ wäre…

Logitech PowerShell 1

Da es sich beim Logitech PowerShell nur um die Basis-Version eines iOS-Controllers handelt, fehlen vor allem die zwei Analog-Sticks. Das macht sich in Action-Spielen wie Dead Trigger oder GTA San Andreas bemerkbar – muss man immer wieder auf das Display greifen, um sich zum Beispiel umsehen zu können. Das führt zweifelsfrei zu einer mehr als unnatürlichen Handhaltung. Bei Spielen, bei denen man die zusätzlichen Buttons nicht benötigt, ist der Spaßfaktor allerdings hoch – zu nennen sind hier neben Jump’n’Runs wie Limbo auch Rennspiele wie Asphalt 8.

Von Vorteil ist auch, dass das Steuerkreuz nicht digital, sondern analog ist. In GTA San Andreas kann man die Spielfigur so auch langsam gehen lassen und rennt nicht sofort los. In anderen Spielen ist das analoge Steuerkreuz aber auch ein Nachteil: In Sonic Racing Transformed wird eine Lenkbewegung erst erkannt, wenn man fest genug auf das Steuerkreuz drückt.

Noch kein perfekter iOS-Controller gefunden

Am Ende stellt sich natürlich die Frage, welche Spiele überhaupt mit dem Logitech PowerShell kompatibel sind. Logitech liefert dem Nutzer eine Liste, auf die man leider in der Anleitung oder auf der Packung nicht verweist. Außerdem ist nicht bekannt, in welchen Abständen die Liste der mit dem Logitech PowerShell kompatiblen Spiele aktualisiert wird. Unter anderem vermissen wir Jet Car Stunts 2, das bereits am 2. Januar im App Store erschienen ist und sich wunderbar mit dem Controller steuern lässt.

Mein abschließendes Fazit: Der Logitech PowerShell hat eine bessere Qualität als der MOGA Ace Power, bietet aber weniger Möglichkeiten. Der Preis ist happig und wohl auch mit hohen Lizenzkosten zu begründen. Den perfekten Controller für iOS-Gamer suchen wir ein halbes Jahr nach Apples Vorstellung immer noch.

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Kommentare 6 Antworten

  1. Hoffe wirklich das sowas niemand kauft. Wer so viel mit dem iPhone spielt das sich son Teil lohnt soll sich doch ne Konsole kaufen.

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