Mein Umstieg auf eine Fritz!Box: So einfach klappt es mit dem Mesh-Netzwerk

Vor knapp einem Monat bin ich auf eine Fritz!Box gewechselt. Mittlerweile habe ich mein Netgear Orbi Mesh-Netzwerk in Rente geschickt.

FRITZ WLAN-Mesh-Paket

Während sich der eine Teil meiner Nachbarn in den vergangenen Monaten darüber ärgerte, dass der WLAN-Empfang im Dachgeschoss viel zu schwach sei, und die andere Hälfte zum Teil vierstellige Beträge für eine Netzwerkverkabelung investierte, war ich eigentlich sehr zufrieden mit meinem Netgear Orbi Mesh-Netzwerk. Nur gelegentlich kam es auf dem Apple TV im Schlafzimmer beim Streaming über Zattoo zu kleineren Aussetzern, die ich aber verschmerzen konnte.


Bis dato hatte ich ein viel größeres Problem: Trotz relativ zentraler Lage war nur normales DSL verfügbar, das ich immerhin mit der Hybrid-Option der Telekom auf 30 bis 40 Mbit/s im Download bringen konnte. Anfang April folgte dann endlich der Umstieg auf schnelleres VDSL, gleichzeitig musste ein neuer Router her. Bei einem passenden Angebot habe ich mich für die Fritz!Box 7590 entschieden, die im Dachgeschoss den Hybrid-Router der Telekom ersetzt hat.

Netzwerk erweitern mit zweiter Fritz!Box und einem Repeater

Nach einigen Mails und einem Telefonat mit den Kollegen von AVM aus Berlin, den Machern der so bekannten Fritz!Box, habe ich dann die Möglichkeit bekommen, sowohl einen Fritz!Wlan Repater 1750E sowie eine Fritz!Box 7560 zu testen, quasi als Alternative zum bisherigen Netgear Orbi. Schließlich kann es doch nicht so verkehrt sein, wenn das gesamte Netzwerk aus einer Hand kommt, oder nicht?

Warum aber eine zweite Fritz!Box statt eines zweiten Repeaters? Zumal die Fritz!Box im klassischen roten Design mit Sicherheit keinen Schönheitspreis gewinnt, zumindest im Vergleich zu anderen aktuellen Routern von Netgear, Apple oder Linksys. Die Erklärung für diese Entscheidung ist denkbar einfach: Am Repeater gibt es lediglich einen LAN-Anschluss, für meine kleine Netzwerk-Ecke mit diversen Bridges im Erdgeschoss benötige ich allerdings drei LAN-Anschlüsse.

FRITZ!WLAN Repeater 1160

Über die Vorteile einer Fritz!Box im Allgemeinen brauche ich an dieser Stelle wohl nicht mehr berichten. AVM hat es in den letzten Jahren zum Marktführer in Sachen Modems und Router in Deutschland geschafft, auch dank der zahlreichen Updates und vor allem der Tatsache, dass die Benutzeroberfläche sowohl die Bedürfnisse von unerfahrenen Technik-Faultieren als auch hartgesottenen Netzwerks-Freaks befriedigt.

Ich möchte mich stattdessen auf die Einrichtung des Mesh-Netzwerks konzentrieren, hier hat AVM zumindest eine kleine Hürde eingebaut. Wer eine zweite Fritz!Box als Repeater verwenden möchte, was im Falle eines älteren Modells, möglicherweise als Überbleibsel aus einem älteren DSL-Vertrag, gar nicht mal so ungewöhnlich ist, muss zunächst einmal tief in den Einstellungen werkeln. Standardmäßig ist die Fritz!Box nämlich als Mesh-Basis und nicht als Mesh-Repeater konfiguriert. Wenn man das nicht weiß, kann man schnell verzweifeln. Hier könnte AVM bei der Ersteinrichtung noch ein bisschen nachbessern.

Ganz anders sieht es beim Fritz!Repeater aus, der ja genau für diese Zweck geschaffen wurde. In die Steckdose stecken, WPS-Knopf am Repeater sowie an der Fritz!Box drücken und schon wenige Sekunden später ist das Mesh-Netzwerk eingerichtet. Geräte sollen sich dann automatisch mit dem besten verfügbaren „Hotspot“ verbinden, außerdem soll der Wechsel zwischen den einzelnen Funkzellen des heimischen Netzwerks noch besser funktionieren.

Web-Oberfläche verschafft Überblick über das Heimnetzwerk

In der Web-Oberfläche der Fritz!Box wird das gesamte Mesh-Netzwerk sehr gut dargestellt: Auf einen Blick ist zu erkennen, wie die einzelnen Geräte von AVM untereinander verbunden sind und mit welchen Hotspot sich die eigentlichen Endgeräte verbinden. Fast alle Geräte bekommen im ganzen Haus mehr Geschwindigkeit, als der Internet-Anschluss mit 100 Mbit/s zu bieten hat.

Fritz Box Mesh

Lediglich meine beiden Apple TVs wollen noch nicht so richtig mitspielen. Das Apple TV im Erdgeschoss verbindet sich mit dem Repeater in der ersten Etage, während das Apple TV im Schlafzimmer trotz der deutlich kürzeren Distanz zu eben diesem Repeater deutlich weniger Geschwindigkeit bietet. Warum und wieso ist derzeit für mich noch ein Rätsel, solange aber alles so rund und zuverlässig läuft wie aktuell, möchte ich eigentlich auch nicht groß an der Konfiguration herumfummeln.

Mein Fazit lautet daher: Wer eine Fritz!Box im Einsatz hat und mit seiner WLAN-Abdeckung nicht ganz zufrieden ist, sollte sich die neue Mesh-Option von AVM genauer ansehen. Das heimische Netzwerk kann mit einem relativ günstigen Repeater oder einer möglicherweise noch vorhandenen zweiten Fritz!Box problemlos erweitert werden. Sollte bereits eine Fritz!Box im Einsatz sein, ist das im Vergleich zur Neuanschaffung einer komplett eigenen Mesh-Lösung sicherlich der günstigere Weg.

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Kommentare 17 Antworten

  1. Wichtig zu erwähnen ist, dass ältere fritzboxen nicht die Firmware 6.9 unterstützen und daher nur als normaler Repeater funktionieren. Das Empfangsgerät also wechseln muss auch wenn das WLAN den gleichen Namen hat.

  2. Auf dem Bild ist aber kein Mesh zu sehen, weil Mesh geht von der Zentrale zum ersten Gerät undvon dort zum zweiten Gerät. So ist das bei meinen Geräten jedenfalls so

    1. Es ist sehr wohl Mesh zu sehen. Erkennbar an dem kleinen Dreieck links unten an den Symbolen der Box und dem Repeater. Du hast offenbar Dein s.g. zweites Gerät mit dem ersten verbunden und nicht mit der Basis, also dem Router!

  3. Ich hab Kabel und eine FritzBox 6490. Leider bekommt man zur Zeit kein Update damit man ein Mesh mit der Box machen kann. Die Updates kommen vom Kabelanbieter und nicht von AVM, und bevor ich jetzt noch Jahre warte bin ich umgestiegen auf das Google Mesh System. Unheimlich toll und gut, kein Vergleich zu einem normalen WLAN.

  4. Ja, ein Graus mit den Kabel-Betreibern. Wenn die einmal jährlich ein Update freigeben, darf man sich schon glücklich schätzen. Ärgerlich, wenn man weiß, dass die Fritzbox das könnte.

  5. Als Telekom Kunde, mit einer FRITZ!Box 7390 konnte ich mein WLAN Netzwerk mit einem Fritz-Repeater 1160 ganz einfach erweitern. Ob das jetzt Mesh ist, oder nicht, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist mein WLAN sehr einfach und Confort habe ich erweitert worden. Automatische Update von AVM bekomme ich auf jeden Fall auf meine alte FRITZ!Box. Bin mit der Software Version 6.83 auch sehr zufrieden.

  6. Genau so am Wochenende installiert. 7590 mit zwei 1750E. Funktioniert hervorragend. Zur Erweiterung der Anzahl LAN Anschlüsse: Netgear managed Switches

  7. Einfach nen Ubiquiti AmpliFi kaufen und glücklich sein. Super performance, sieht dazu noch schick aus und wird per App eingerichtet und kontrolliert.

    1. wir haben auch versucht, mit Fritz ein Mesh-Netzwerk aufzubauen. Auch wir hatten das Problem das die Übergabe von einem Repeater zum anderen nicht klappte, teilweise standen wir mit dem Iphone neben dem Erdgeschoss- Repeater und das Telefon war immer noch mit schwacher Leistung mit dem Dachgeschoss verbunden. Ebenso war es mit dem Apple TV, der Wechsel von einem Repeater auf einen anderen klappte in der Regel nur manuell, andererseits gab es nicht nachvollziehbare Wechsel auf schwächere Signale. Nach einem Wochenende mit vielen Konfigurationen und Tests gingen am Montag drei Repeater zurück an Amazon. Jetzt decken zwei Ubiqui Repeater das Erdgeschoss/Wintergarten/Terrasse und das Dachgeschoss/1. Etage ab und alles funktioniert wunderbar.

    2. Richtig, ich habe mich von der FB als WLAN verabschiedet und setze besagtes Gerät im Privaten Bereich ein, das Haus und Garten sind super angebunden und SONOS läuft….
      Gäste haben ein Free WLAN, was nach 30 min abgeschaltet wird (Geräte Erkennung!)
      Ist sehr zu Empfehlen, besser ein Gerät als viele unterschiedliche WLAN Zugänge, wo die Geräte –> Kommunikations Probleme aufzeigen!

  8. Werde mir wohl auch einen Fritz repeater zulegen. Allerdings gibt es den nicht mit Durchgangssteckdose…aber mein netgear erweitert nicht zuverlässig.
    Wobei weder mein iPhone, noch der Mac noch mein Samsung Handy wechseln selbstständig das wlan – Ultra nervig

  9. Du schriebst zweite Fritzbox weil der Repeater nur 1 LAN Ausgang hat. Aus dem 1 kannst doch easy und günstig per Hub/Switch x machen.
    Benutzt Du Dein iPhone/iPad/Sonstiges zusätzlich als Festnetztelefon per Fritz!App ist das z.Zt. noch problematisch wenn das Gerät nicht mit Nummergebenden Basis verbunden ist. Basis =Gerät im LAN das die Nummern verwaltet, i.d.R der Hauptrouter. Ist das iPhone per Repeater klingelts leider noch nicht. Wird AVM hoffentlich irgendwann auch noch fixen. Wer noch ältere (repeaterfähige) WLAN Router hat muss sich zum Erweitern des WLANS nicht unbedingt was neues kaufen. Mein alter hat meinen älteren Laserdrucker im Keller wlan-fähig gemacht und gleichzeitig dort noch einen Telefon/Faxanschluss geschaffen. Technik kann immer wieder begeistern 🙂

  10. Das mit dem Repeater Wechsel klappt nicht, weil AVM ein entscheidendes Mesh Feature in der aktuellen Firmware Version (und wohl auch im Major Release 7.0) noch nicht implementiert hat: Access Point Steering. Das soll eben genau das steuern, nämlich den automatischen Wechsel der zur Verfügung stehenden Access Points.

    Lustigerweise bin ich genau wegen dieser Problematik am überlegen, mir ein Netgear Orbi anzuschaffen und Fritz Lebewohl zu sagen. Das Netgear Orbi ist darüber hinaus auch triband fähig, was das ganze nochmals performanter macht.

  11. Wir haben ebenso Orbi im Einsatz. Hauptgerät und 5 Satelliten! Vor einem halben Jahr war es nur durchschnittlich aber mittlerweile mit den letzten Updates einfach klasse! Ich habe sowieso in jedem Raum einen LAN Anschluss gelegt und nun alle Satelliten mit dem LAN angeschlossen, denn das letzte Update lässt dies nun Ethernet Backhaul zu und ich hatte in meinem Leben noch nie so ein Hammer starkes WLAN und im Zusammenspiel mit der Telekom VDSL 100 Leitung endlich zeitgerecht.
    Damals hatte ich alles von AVM im Einsatz und egal welches Update die bringen, ich bleibe bei Orbi

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