Nette Neuerscheinung YOU FM: Finanziert mit Rundfunkgebühren

GEZ, Gebühren, Abzocke. Diese drei Wörter haben Deutschland in den letzten Monaten immer wieder beschäftigt. Mittlerweile gibt es im App Store aber viele Apps, die mit diesen Geldern finanziert wurden.

Nach der kürzlich aktualisierten Tagesschau-App und der Neuerscheinung ZDFheute folgt mit „YOU FM“ (App Store-Link) ein Vertreter des Hessischen Rundfunks. Bei der kostenlosen iPhone-App handelt es sich um den digitalen Vertreter des gleichnamigen Radiosenders. Auch wenn wir nicht im Zielgebiet liegen, haben wir uns die App angesehen und mussten feststellen: So viel Mühe dürfen sich die anderen auch gerne geben.


In „YOU FM“ wird nämlich nicht einfach lieblos Musik abgespielt, sondern auch eine Fülle an Inhalten und interaktiven Möglichkeiten geboten. So hat man zum Beispiel die Möglichkeit, das aktuell gespielte Lied zu bewerten und damit selbst zu bestimmen, wie oft es am Tag gespielt wird. Die aktuellen Bewertungen kann man sich dabei jederzeit in Form einer Top-100-Liste ansehen.

Neben dem Live-Programm kann man zudem auf drei weitere Streams zugreifen, aber auch Informationen wie Wetter, Veranstaltungen oder Verkehr abrufen. Bei Verkehr gibt es sogar noch einige Extras: In den Optionen kann man gezielt Autobahnen und Bundesstraßen filtern, damit auch wirklich nur das angezeigt wird, was man morgens für den Weg zur Arbeit wirklich wissen muss.

Auch wenn die „YOU FM“-App optisch wenig ausgefallen ist, macht sie einen wirklich guten Eindruck und ist nicht nur für Hessen unter uns einen Blick wert. Ihr könnt uns ja in den Kommentaren mitteilen, ob euer Lieblingssender selbst mit einer eigenen App im App Store vertreten ist. Bisher haben wir ja immer gerne TuneIn Radio Pro als Allzweckwaffe empfohlen, leider ist der Bewertungstrend mit dem letzten Update eher nach unten und der Preis nach oben gegangen.

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Kommentare 9 Antworten

  1. ZDF, ARD (2x), Arte, heute morgen SWR jetzt You FM. So langsam geht mir der Förderalismus bei der Verschwendung der GEZ-Gebühren auf die Nerven. Und in Kürze werden die Gebühren wieder erhöht, weil auch der BR, RBB und NDR etc. für jedes Ihrrer Programme und Mediatheken eine eigene App. entwickeln müssen aber wahrscheinlich kriegt man die Kohle nur so verbraten, weil am Programm (bis auf wenige Ausnahmen) kann’s nicht liegen 😉

    1. Seh‘ ich genauso – der Wirtschaftlichkeit mal ’ne Öffentlich Rechtliche App. innerhalb derer man sich seinen Sender (unter allen existierenden) aussucht. Vielleicht lohnt ja auch mal ein Blick auf die Apps der Automobilkonzerne, die das Prinzip recht deutlich in Bezug auf ihre Modellvielfalt demonstrieren – aber das ist ja auch der Kostenreduzierung und Effektivität geschuldet.

  2. Ein Satz in dem Artikel impliziert, dass Musik lieblos abgespielt werde 😉
    Ansonsten finde ich gut, dass man auch mal sieht, das was „produktives“ mit den ehemaligen GEZ-Gebühren gemacht wird…

  3. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist übelste Wettbewerbsverzerrung. Stellt euch vor, ihr hättet einen kleinen Fernsehsender, die sich mit kreativen Ideen und viel Fleiß der Mitarbeiter über Wasser zu halten versucht, und dann setzt euch der Staat monströs aufgeblähte staatliche Konkurrenzsender vor die Nase, für die vernünftiges Wirtschaften, Kundenzufriedenheit, die Entwicklung kreativer und zeitgemäßer Formate, etc. völlig irrelevant sind, da unendlich Kohle jederzeit per Gebührenerhöhung direkt beim Bürger zwangsabgezapft werden kann. Da hat man als Privatperson mit einem realen Geschäftsrisiko einen schweren Stand. Daher: Hinweg mit dem Staatsfunk, Qualität setzt sich auch im freien und fairen Wettbewerb durch, dazu muss man nicht die mündigen Bürger ausrauben.

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