Nicht rentabel: FTP-Programm „Transmit für iOS“ wird eingestellt

Ein durchaus gutes Programm für iPhone und iPad wird eingestellt. Das sind die Gründe.

transmit ios

Der von Panic betrieben FTP-Manager Transmit (App Store-Link) wird für iPhone und iPad in Kürze aus dem Verkauf genommen, das berichten die Entwickler im Hausblog. Dies betrifft nur die iOS-Version, der beliebte FTP-Client für den Mac zählt weiterhin zu einem sehr rentablen Programm.


Die Entwickler begründen den Rückzug mit zu wenig Umsatz. Transmit für iOS hat im letzten Jahr rund 35.000 US-Dollar Umsatz erzielt. Was erst einmal gar nicht so verkehrt klingt, ist aber deutlich zu wenig. Die Entwickler wollen Programme erschaffen, die stetig weiter entwickelt und gepflegt werden. Von dem erzielten Umsatz kann man noch nicht einmal einen Programmierer in Vollzeit bezahlen.

Obwohl Transmit auf iPhone und iPad gute Bewertungen erzielt, gibt es einfach zu wenig Nutzer, die auf der iOS-Plattform ein FTP-Pgramm benötigen. Zudem hat Apple mit iOS 10 die Dateien-App eingeführt, die ja auch ein Datei-Management von Haus aus bietet. All diese Umstände haben dazu geführt, dass die Entwickler Transmit für iOS aus dem App Store nehmen werden.

transmit ipad

Für Bestandskunden gibt es aber Entwarnung: Transmit wird weiterhin voll funktionsfähig sein und bleiben. Zumindest solange, bis Apple ein zukünftiges iOS-Update veröffentlicht, das die Kompatibilität hinfällig macht. Ebenso wird Transit für iOS weiterhin in den eigenen Käufen zu finden sein – und kann so auch erneut installiert werden.

Sowohl Transmit, also sich die anderen Apps der Entwickler, werden zum Einmalkauf angeboten – Abos oder Werbung gibt es hier nicht. Zudem beklagen die Macher, dass es immer noch keine Möglichkeit gibt, Updates kostenpflichtig anbieten zu können. Die Applikation Coda und Prompt für iOS performen weiterhin gut und bleiben bestehen, ebenso Transmit für den Mac.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Die Apps dürften eine sehr kleine Zielgruppe haben. Heute werden Dateien vorzugsweise per SSH auf den (Web-)Server übertragen und im privaten Umfeld nutzt wohl (noch) kaum jemand FTP um seine Dateien „in die Cloud“ zu sichern. Bei 12 Euro ist auch die Wahrscheinlichkeit gering, dass jemand, der die Funktion vielleicht 1x im Monat gebrauchen könnte, die App kauft. Für mich also wenig überraschend. Nur ob es bei der Destop-Version anders aussieht?

    1. Transmit für iOS kann auch SFTP und WebDAV. Habe die App immer genutzt, um z.B. Fotos und Videos per SFTP auf meine Linux-Rechner zu übertragen. Also einfach die Fotos und Videos in der Fotos-App auswählen und dann über die Sharing-Funktion via Transmit übertragen.
      Kennt jemand Alternativen, die ähnlich gut in iOS integriert sind und auf einem modernen Stand sind. Das heißt Ed25519 unterstützen und mit Servern klarkommen, die Zweifaktorauthentifizierung (z.B. Key und Token oder Key und Passwort) einfordern?

  2. Ich finde damit schadet sich Panic nur selbst, das Vertrauen in deren Produkten ist doch jetzt weg.
    Wer weiß, nicht das Sie irgendwann auch Coda & Transmit für Mac einstellen, nur weil die Produkte keine 100k im Jahr bringen. Persönlich werde jetzt umstellen und keine weiteren Produkte mehr kaufen.

    cu
    UserNeo

  3. Das kann ich gut nachvollziehen, denn auf iOS habe ich noch nie einen FTP-Client gebraucht. Auf dem Mac sieht’s schon anders aus und da ist Transmit mein Favorit. Coda deswgen gleich jede User-Loyalität abzuerkennen halte ich für überzogen. Schließlich hat Apple auch einst sein Flagschiff Aperture eingestellt, was uns nicht davon abhält auch weiterhin Apple Produkte zu kaufen.

  4. Ich denke auch, dass ich nun jede Software von denen löschen werde.
    Jeder Software-Anbieter sollte in Mischkalkulation kalkulieren.
    Demnach ist es egal ob eine App nicht so gut performt, wenn alle übrigen Software-Angebote performen.
    Kunden müssen sich auf ihre Dienstleistern verlassen können.
    Wenn diese Zuverlässigkeit ignoriert wird, sollte der Dienstleister vom Markt entfernt werden.
    Nun hat sich der Anbieter selber als absolut unzuverlässig disqualifiziert. Ich werde nun jedem empfehlen, sich von diesem Anbieter zu verabschieden.
    Schließlich geht es darum, einen unzuverlässig Anbieter nicht länger zu unterstützen.

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