Notability entschuldigt sich: Bestandskunden behalten alle Funktionen

Ein paar Worte zum Abo

Über eine der besten Notiz-Apps für iPhone, iPad und Mac ist mit einem Schlag ein riesiger Shitstorm losgebrochen. Kein Wunder, denn immerhin hat sich das Entwicklerteam dazu entschieden, mit der neuen Version nicht nur ein Abo-Modell zu starten, sondern dieses auch für Bestandskunden zu aktivieren. Zwar erst im kommenden November, trotzdem nicht unbedingt der beste Schachzug.

Das musste nun auch das Team hinter Notability eingestehen. In einem Blog-Post hat man sich nun zu der Sache geäußert:


Gestern haben wir eine große Ankündigung bezüglich unseres Übergangs zu einer kostenlosen App mit einem optionalen Abonnement gemacht. Wir haben die Enttäuschung unserer bestehenden Kunden gehört und wollen unseren eingeschlagenen Kurs korrigieren. Jeder, der Notability vor der Umstellung auf ein Abonnement am 1. November 2021 erworben hat, hat lebenslangen Zugriff auf alle bestehenden Funktionen und alle zuvor in der App erworbenen Inhalte.

Die Anpassungen werden mit dem kommenden Update auf Version 11.0.2 von Notability ausgerollt. Das Entwicklerteam sagt zudem, dass auch zukünftige Versionen je nach Aufwand kostenlos für bestehende Nutzerinnen und Nutzer verfügbar gemacht werden können.

‎Notability
‎Notability
Entwickler: Ginger Labs
Preis: 9,99 €+

Abo-Preis muss zum vorherigen App-Preis passen

Wir müssen aus meiner Sicht nicht groß darüber diskutieren, dass ein Einmal-Kauf einer App im Normalfall die attraktivere Lösungen für uns ist. Auf der anderen Seite ist es auch verständlich, dass sich Entwicklerinnen und Entwickler mehrere Jahre nach dem Start einer App nach weiteren Finanzierungsmöglichkeiten umsehen. Notability wurde im April 2015 veröffentlicht und hat seitdem zahlreiche kostenlose Updates erhalten.

Was mich beim Wechsel von Bezahl-Apps zu Abo-Apps oftmals sehr stört, ist der Preis. Hier ist auch Notability ein sehr gutes (schlechtes) Beispiel: Zuletzt hat die App knapp 10 Euro gekostet und war sogar einige Male für 4,49 Euro im Angebot. Nun soll das Jahresabonnement 12,49 Euro kosten.

Eine solche Preisgestaltung ist im Bezug auf den vorherigen Festpreis völlig unattraktiv. Aus meiner Sicht müsste ein solches Abo für 2,99 Euro, maximal 3,99 Euro pro Jahr angeboten werden – mit dem Ziel, die Kundinnen und Kunden über einen langen Zeitraum mit der App zu begeistern. Und ich könnte mir gut vorstellen, das selbst Bestandskunden bereit wären, einen solchen kleineren Obolus zu bezahlen, um die Weiterentwicklung sicherzustellen.

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Kommentare 25 Antworten

    1. Naja, in den Richtlinien steht sinngemäß, dass Bestandskunden keine Funktionen weggenommen werden sollen, für die sie bereits bezahlt haben. Das hat GingerLab dann wohl auch gemerkt…

  1. Abo hin oder her, wenn man bedenkt das man seit 2015 Unmengen an Updates bekommen hat ist der Einmal Preis sehr fair gewesen. Das Bestandskunden nun Ihre Dinge behalten ist Top und zeigt man ist dort nicht taub. Wer die App viel nutzt kann wahrscheinlich mit dem Abo Preis leben, den es werden bestimmt weiter zahlreiche Updates kommen.

        1. Das müssen die ja dann aber erst recht erwartet haben. Was glaubten die denn, wie die Kunden drauf reagieren würden? Also bei einem Mindestmaß an Intelligenz und Feingefühl hätte man das gleich so gemacht und mich jetzt überrascht zurückgerudert oder hätte es halt durchgezogen.

  2. Ich gebe dir bei der Preisgestaltung völlig recht. Der bisher angesetzte Abo-Preis ist bezogen auf den Einmalkauf viel zu hoch. 2,99 EUR pro Jahr wären in Ordnung, dann wäre man ab Jahr 4 mit dem Abo teurer. Aber nicht schon im ersten Jahr, das ist absurd.

  3. Da können sich die Entwickler von Flightradar24 eine Scheibe von abschneiden. So geht der Umgang mit Bestandskunden!!
    Ich gehe davon aus, dass Notability deutlich mehr User und der Shitstorm dadurch Wirkung gezeigt hat…

  4. Ich sehe den Abopreis von rund 10€ für eine solch wichtige und funktionsreiche App eigentlich nicht so problematisch. Immerhin verlangen andere Anbieter wie Ulysses immerhin knapp 40€ oder PDF Expert und Fantastical kosten nochmal deutlich mehr als jährliches Abo! In dieser Preisklasse sollte man eigentlich keinen Schaum vor dem Mund bekommen.
    Andererseits ist die Hauptzielgruppe für Notability die Gruppe der Schüler und Studenten und hier ist Geldknappheit an der Tagesordnung. Wenn dann auch noch mehrere Anbieter auf ein Jahresabo umschwenken, ist die Sache nicht mehr so leicht zu finanzieren.
    Nach der Installation des Updates konnte ich aber keine so dramatischen Verbesserungen feststellen. Die Veränderungen würde ich eher als normale Evolution ansehen, als moderate Ergänzung um die Funktionen, die die Konkurrenz zu bieten hat.
    Dass die Macher von Notability jetzt wenigstens für Bestandskunden so schnell einen Rückzieher machen finde ich aller Ehren wert.

    1. Da muss ich dir voll und ganz zustimmen. Ich finde die Preise für solch eine tolle und professionelle total günstig. Natürlich bin auch ich nicht dafür Geld aus dem Fenster zu werfen, aber für die App (jedenfalls die iPad Version) hätte ich ohne Probleme auch das Zehnfache ausgegeben! Das wären bei meinem 6 Jahren Nutzung knapp 16€ im Jahr. Da 100€ im Voraus zu zahlen natürlich recht happig ist, sehe ich ein Abomodell nur als angemessen.

  5. Sehr bedauerlich, das erst schlechte Bewertungen, Medienberichte, Nutzerforeneinträge und mehr passieren muss, damit eine Firma wie Ginger Labs von ihrem Vorhaben ablässt. Allerdings bin ich in der Zeit bereits schon gewechselt und Notability ist runter vom iPad. Das Mitbewerberfeld ist groß und bietet interessantere Alternativen.

    1. Stimmt, darüber hatte ich mich seinerzeit ebenfalls sehr geärgert, zumal ich mir die App Utiful erst kurz vor der Umstellung für 7,99€ gekauft hatte. Ich fühlte mich ehrlich geprellt.
      Bei Facebook entstand damals eine wilde Diskussion auf der Utiful-Seite in deren Rahmen ich mich mit dem Entwickler ziemlich in die Köppe bekommen habe. Von Einsicht nicht die Spur. Ich könnte ja noch 2 Monate alles kostenlos nutzen.

      Wenn Apple schon so viel Wert auf einen sicheren AppStore legt, dann sollten auch solche Entwickler ganz schnell entfernt werden.

    2. Das ist eine App, wie sie mir noch fehlt. Aber deswegen ein ABO? Nein Danke. Gibts da eine alternative dazu? Ansonsten bleibt es eben wie es ist…

        1. Danke. Aber leider nicht dasselbe. Die App läuft eigenständig und die Alben werden nicht in Fotos angezeigt. Schade. Aber dennoch… Danke

        2. Korrigiere mich. Ist doch sehr ähnlich. Aber ich bin von einem anderen Standpunkt ausgegangen. Dachte die App organisiert die Fotos App von Apple. Aber im Endeffekt ist sie nur eine eigenständige App, die weniger als die Apple Fotos App kann. Schade. Trotzdem Danke nochmals

      1. Ich habe mich vor ca. 1 1/2 Jahren wegen einer recht umfangreichen berufsbegleitenden Weiterbildung mit dem Vergleich Notability GoodNotes beschäftigt. Habe mich dann für GN entschieden (ich kann gar nicht mehr genau sagen, warum 😅) und bin nach wie vor in jeder Hinsicht absolut begeistert von der App! Nebenbei wurde später sogar noch auf eine Universal-App (neben iOS auch MacOS integriert) erweitert – gratis. Absolute Empfehlung! 👍

  6. Für neue Funktionen oder Entwicklungen zu bezahlen, gerne auch bis 3.99 Euro per Anno – Geschenkt, aber ich kaufe auch kein Auto und kriege hinterher (in 3 Jahren) gesagt, dass es nur noch gegen monatliche Miete anspringt.

    Also, wieder mal ein Entwickler, der vergessen hat, wer die Gehälter zahlt…

    Schade!

  7. So sieht es aus.

    Da muss erst der User mit seinen dummen Bemerkungen im AppStore dafür sorgen, das Recht eben Recht bleibt. ‼️
    Es ist ja nicht so, dass die Entwickler es freiwillig gemacht hätten (Annahme), sonst wären sie ja vorher auf den Gedanken gekommen, es bleiben zu lassen.
    Ich sehe auch kein Problem darin, für ein erweitertes Programm erneut Geld zu zahlen, wenn es denn die Erweiterung her gibt.

    Aber den Nutzer von vornherein für Blöd zu verkaufen, geht gar gar nicht.
    Und hier werde ich meine „Marktmacht“ gezielt einsetzen und die Fa. aus meinem Portomonai streichen; erst recht bei einem Abo.

  8. Das erleichtert mich, habe ich doch schon plus der ganzen InApp Käufe viel Geld reingesteckt. Traurig aber, dass sie erstmal die Nutzer gegen sich aufbringen und dann zurück rudern müssen. Hinterlässt keine positiven Gedanken dabei.
    @NoMansLand: Mit dem Auto Vergleich wirklich gut verdeutlicht! 👏👍

    1. Wenn ich ein einziges Messer schmiede und dann ab und zu dafür sorge, dass es scharf bleibt – darf ich dafür meinen sämtlichen Lebensunterhalt der kommenden 70 Jahre samt Gewinn für meine Firma verlangen?
      Oder sollte ich dann doch in der übrigen Zeit ein paar mehr Messer schmieden?

      Sollte ich als ein Automechaniker von einem einzigen Kunden sämtliche Kosten für meine Werkstatt verlangen? Oder sollte ich dann doch ein paar mehr Autos bedienen?
      _____
      Willkommen in der digitalen Welt, wo niemand die Grundsätze der Preis/Leistung abgeschafft hat – jedoch einige sehr gerne möchten.

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