Pixelfed: Erste iOS-App für die Instagram-Alternative in Entwicklung

Jetzt mit TestFlight-Beta

Nachdem Elon Musk Twitter übernommen hat, suchen viele Nutzer und Nutzerinnen nach Alternativen. Gefunden haben sie diese in Form von Mastodon, einem sozialen Netzwerk, das große Ähnlichkeiten zu Twitter aufweist. Genau wie Mastodon befindet sich auch Pixelfed im sogenannten Fediverse, einem dezentralen und quelloffenen Netzwerk, das mehrere Dienste und Apps vereint.

Während Mastodon als Twitter-Ersatz bezeichnet werden kann, ist Pixelfed der bekannten Plattform Instagram sehr ähnlich. Im Gegensatz zum mittlerweile zu Facebook bzw. Meta-Konzern gehörenden Dienst verzichtet Pixelfed jedoch auf Werbung, legt Wert auf Privatsphäre und bietet chronologische Feeds. Auch bei Pixelfed lassen sich Fotos und kleine Videos veröffentlichen, Direktnachrichten versenden, Beiträge liken und kommentieren, Filter anwenden und Stories posten, die nach 24 Stunden wieder verschwinden.


Und auch wenn Pixelfed aktuell noch nicht so weit verbreitet ist wie Instagram und laut Website-Zahlen auf etwa 137.000 User sowie mehr als 900.000 Fotos kommt, ist die Plattform aufgrund des dezentralen Ansatzes eine gute Alternative für alle Personen, die zwar gerne Fotos und Videos mit anderen Personen teilen und sich austauschen möchten, jedoch auf die umfassend eingeblendete Werbung, Feed-Algorithmen und datenschutzrechtlichen Bedenken bei Instagram verzichten können.

Erste und offizielle Pixelfed-App für iOS

Das große Problem, das bisher für Pixelfed bestand, war eine fehlende mobile App für iOS. Wer Pixelfed nutzen wollte, war auf die Webversion angewiesen. Diese lässt sich zwar auf dem iPhone auch über ein Safari-Lesezeichen mit App-Icon auf den Homescreen legen, allerdings bietet eine native App ein deutlich besseres Nutzererlebnis.

Da ich mich aktuell vermehrt mit dem Fediverse und den dort vorhandenen Diensten, Plattformen und Apps beschäftige, war ich auch an einer App für Pixelfed interessiert. Für die Twitter-Alternative Mastodon gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten unter iOS, iPadOS und macOS, aber für Pixelfed sah der Markt bis dato noch sehr überschaubar aus. Über einen Thread bei Reddit bin ich dann aber auf eine derzeit in der Entwicklungsphase befindliche Pixelfed-App gestoßen, die sich derzeit auch schon als TestFlight-Beta auf das iPhone laden und ausprobieren lässt.

Die Pixelfed-App ist die offizielle Anwendung, die auch auf der Website des Dienstes angekündigt wird. „Pixelgenaue Fotos für die Hosentasche“, heißt es dort. „Aufnehmen, Teilen und Entdecken, direkt vom Smartphone aus.“ Die Betaversion in v.1.0.0 (13) wurde am 19. Januar 2023 veröffentlicht und ist knapp 20 MB groß.

Pixelfed erinnert an ein aufgeräumtes Instagram

Mit der Pixelfed-App lässt sich das soziale Netzwerk mit all seinen Funktionen nutzen. Es gibt die Startseite, auf der man den Feed in chronologischer Reihenfolge einsehen kann. Zudem stehen Direktnachrichten an andere User bereit, es gibt die Option, Beiträge zu liken und zu kommentieren, auch eigene Beiträge lassen sich über eine Kameraoption oder dem Einfügen aus der Fotobibliothek samt Hashtags, Ortsangabe und Beschreibung veröffentlichen. Im Entdecken-Tab findet man Beiträge, die heute oder in diesem Monat gepostet wurden, auch eine Sortierung nach Personen oder Tags ist möglich.

Insgesamt wirkt die neue Pixelfed-App sehr aufgeräumt und übersichtlich – ein wenig so, wie es Instagram zu Anfangszeiten war, ehe man die Anwendung mit zahlreichen Features und Werbeeinblendungen förmlich überladen hat. Der Unterschied wird umso deutlicher, wenn man Pixelfed auf dem iPhone nutzt.

Bedingt durch den dezentralen Ansatz, den auch Mastodon verfolgt, hat man bei Pixelfed bei der Anmeldung ebenfalls eine Instanz bzw. einen Server auszuwählen, mit dem man sich anmelden möchte. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, durch die Interoperalität des Netzwerkes allen Personen, die in anderen Fediverse-Services wie eben Mastodon, Pleroma, PeerTube und anderen, zu folgen. Vergleichbar wäre das mit einem Szenario, bei dem man von Twitter aus einem Instagram-, Facebook- oder TikTok-User sowie deren Beiträgen in einer einzigen, und dazu noch werbefreien und chronologischen Timeline folgen könnte.

Der bereits erwähnte dezentrale Ansatz des Fediverses verzichtet zwar auf die von Instagram und Twitter erwähnten Algorithmen, mit denen die Timeline bzw. der Feed sortiert und andere möglicherweise als interessant erachtete User vorgeschlagen werden, setzt aber auch deswegen eine Mehrarbeit der Nutzer und Nutzerinnen voraus. Es heißt, selbst auf die Suche nach anderen Personen und deren Accounts zu gehen. Hat man diese Vorgehensweise erst einmal verinnerlicht, lebt es sich sehr gut im Fediverse und den dort angeschlossenen Netzwerken. Falls ihr mittlerweile auch dort unterwegs seid, könnt ihr gerne auch unserem Account @appgefahren@techhub.social bei Mastodon folgen.

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