Reverso: Übersetzer und Wörterbuch für 10 Sprachen mit Kontext-Übungen und Abo-Modell

Auf meinen iOS-Geräten setze ich bei der Übersetzung von fremdsprachlichen Inhalten primär auf Langenscheidt-Apps oder Linguee. Mit Reverso bietet sich Konkurrenz an.

Reverso Kontext

Auch Apple scheint gegenwärtig von der Universal-App für iPhone und iPad sehr begeistert zu sein: Immerhin wird Reverso (App Store-Link), das sich kostenlos herunterladen lässt, sogar höchst prominent in der Bannerrotation mit dem Zusatz „Erweitere deinen Wortschatz mit neuen Übungen“ beworben. Die Anwendung fordert für die Installation etwa 58 MB an freiem Speicher sowie iOS 8.0 oder neuer ein, und lässt sich komplett in deutscher Sprache aufrufen.


„Reverso Kontext vereint die Einfachheit und die Macht einer Suchmaschine, und übersteigt die Vollständigkeit eines Wörterbuchs, um ein umfassendes Übersetzungswerkzeug anzubieten“, heißt es mit einigen Grammatik-Fehlern in der App Store-Beschreibung. „Reverso Kontext bietet Ihnen eine riesige Auswahl an übersetzten Wörtern oder Ausdrücken und erzeugt eine umfangreiche Liste von Beispielen im Kontext.“

Mit Reverso Kontext können Übersetzungen in 10 Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Niederländisch, Spanisch, Russisch, Polnisch, Hebräisch und Arabisch) vorgenommen werden, zudem steht für Nutzer der Premium-Version der App eine Datenbank mit mehreren 100 Millionen kontextgebundenen Anwendungsbeispielen bereit. Gratis-Nutzer ohne kostenpflichtiges Abonnement müssen mit Werbeeinblendungen und einem beschränkten Nutzungsumfang leben. Das Abo von Reverso lässt sich zum Preis von 1,99 Euro/Monat oder für 9,99 Euro/Jahr erwerben.

Ungenaue Übersetzungen wirken wenig professionell

Gibt man einen entsprechenden Begriff in die Suchleiste von Reverso ein, spuckt die App sogleich kontextbezogene Anwendungsbeispiele und Übersetzungsvariationen aus. Eine Sprachausgabe liest sogar die Ergebnis-Beispielsätze vor, allerdings in typisch abgehackter Form einer computergenerierten Stimme. Ausgegebene Suchergebnisse können mittels eines Sternbuttons auch in eine Favoritenliste übernommen werden, zudem gibt es einen Offline-Suchverlauf und eine Option, Übersetzungen per E-Mail und in sozialen Netzwerken zu teilen.

Auffällig ist trotz der beweihräuchernden Aussage der Entwickler, dass Reverso ein „wegen seiner Bedienungsfreundlichkeit sowohl für Anfänger als auch aufgrund seiner Präzision für Profis geeignete leistungsfähige Tool“ gleich bei meinen ersten Versuchen einige schlecht übersetzte Beispielsätze ausgab.

Bei meiner Suche nach dem englischen Wort „remind“ gab die App für den Satz „And I will remind the candidates to please refrain vom interrupting“ die deutsche Übersetzung „Alles klar, das ist Zeit, und ich möchte die Kandidaten daran erinnern, es bitte zu unterlassen, sich zu unterbrechen.“ Auch der simple Satz „There’s no need to remind them“ wurde mit unnötigen Zusätzen übersetzt: „Natürlich wissen sie das, aber du musst sie ja nicht noch daran erinnern.“ Wirklich professionell wirken solche Ergebnisse nicht, sondern erinnern eher an das, was der gute alte Google Translator ausspuckt. Meine Empfehlung für kontextbezogene Übersetzungen lautet daher weiterhin Linguee (App Store-Link), das zudem kostenfrei genutzt werden kann und über Offline-Wörterbucher verfügt.

‎Reverso Context Übersetzer
‎Reverso Context Übersetzer
Entwickler: Theo Hoffenberg
Preis: Kostenlos+

‎Wörterbuch Linguee
‎Wörterbuch Linguee
Entwickler: Linguee GmbH
Preis: Kostenlos

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Kommentare 1 Antwort

  1. Ich schwöre weiterhin auf dict.cc mit App für alle Geräte und Webanwendung für alle Computer. Login mit Synchronisierung eigener Vokabellisten und Offlinemodus.

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