Smarter Türöffner Nello: Gründer stellen Insolvenzantrag

Keine neuen Investoren gefunden

Es macht mich ja immer ein wenig betroffen, wenn ich lese, dass ein Start-Up aus dem Umfeld des App Stores in die Insolvenz gehen muss. Ich möchte jedenfalls nicht erfahren müssen, was das alles auch auf menschlicher Ebene bedeutet. Zumindest für unseren Blog aber kann ich sagen: Wir haben bisher immer nur eigenes Geld ausgeben.

Beim Start-Up Locumi Labs GmbH, die mit dem smarten Türöffner Nello ein durchaus bekanntes Produkt auf den Markt gebracht haben, sieht das etwas anders aus. Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne und dem Start von Nello hat man insgesamt 2,2 Millionen Euro von Investoren eingesammelt, unter anderem haben sich die KfW Bank und KNP Ventures beteiligt.


Gereicht hat das offenbar nicht. Wie man selbst im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt gab, hat die Locumi Labs GmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Nachdem Gespräche mit verschiedenen Investoren über eine Kapitalerhöhung bislang zu einem Ergebnis führten, hat sich die Geschäftsleitung für einen Eigeninsolvenzantrag entschieden“, heißt es in der Meldung.

Es sollen neue Investoren gefunden werden

Wie wir unlängst erfahren konnten, hat das österreichische Start-Up Nuki vor einigen Monaten versucht, mit Nello einen Weg zu finden, den Türöffner für die Gegensprechanlage in die Nuki-App zu integrieren. Nachdem das zu lange gedauert hat, hat Nuki mit dem Opener unlängst eine eigene Lösung präsentiert. Wie es derweil mit Nello weitergehen soll und welche Auswirkungen eine Insolvenz für bestehende Nutzer haben könnte, ist derweil völlig offen.

Bislang hat man nur wissen lassen, dass der Geschäftsbetrieb derzeit unverändert fortgeführt wird, während man auf der Suche nach neuen Investoren ist. Zu den Sanierungsaussichten erläutert Dr. Hubert Ampferl, vorläufiger Insolvenzverwalter der Locumi Labs GmbH: „Entscheidend wird sein, wie die Interessenten das weitere Entwicklungspotential der Hard- und Software bewerten. Das innovative Produkt und die für viele Branchen interessanten Einsatzgebiete stimmen zuversichtlich, einen geeigneten Investor zur Weiterentwicklung der Technologie sowie zur Fortsetzung der Marktetablierung zu gewinnen.“

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Kommentare 9 Antworten

    1. Leider mit den heutigen vernetzten Geräten Katastrophe. Ich habe auch eine schöne AirPlay Box von Sony. Leider kein Support mehr. Einrichtungssoftware nur 32 Bit, damit ist das Teil Elektroschrott. Nervt echt sowas!

  1. Tut mir echt Leid um die Mitarbeiter. So zu bangen ist natürlich ein blödes Gefühl. 🙁
    Und natürlich auch für die Kunden. Bin auf die anstehende Kommunikation von Nello gespannt was Sache ist und wie/ob es weiter geht.

    Ich nutze meinen Nello one nun schon sei 02/2018 und bin absolut zufrieden. Toller Kundenservice und die anfänglichen Schwierigkeiten in der Funktionsweise von Nello sind schon lange behoben. Bei mir im regen Einsatz funktioniert Nello zu 99% einwandfrei und zuverlässig. Ich würde Nello schmerzlich vermissen und wäre auch ein bisschen aufgeschmissen, da nahezu alle meine Paketlieferungen über Nello laufen und so der Zusteller bis vor die Wohnungstür zum Ablegen des Paketes kommt.

    Ja, die Zusammenarbeit mit Nuki, wäre vielleicht ein anderer Weg gewesen.
    Allerdings verstehe ich auch, dass Nello hier eigenständig bleiben wollte.
    Gerade die Tage habe ich noch einem Freund vorgeschwärmt wie toll Nello funktioniert, wie zufrieden ich bin, wie zuverlässig alles läuft und auch der Nello Support und der Kontakt zu Nello immer hervorragend, herzliche und kompetent war und ist.
    Mir ist gerade noch nicht so nachvollziehbar woran es liegt mit der Insolvenz. Bin ein bisschen überrascht von der Nachricht, denn Produkt und Dienstleistung, bis hin zum Kundenservice sind bei Nello in den letzten 12 Monaten konstant sehr gut. Und das kann man nun wirklich nicht von so vielen Unternehmen und Produkten in dem Smart Home Bereich sagen. Zumal wir hier auch von einem deutschen Unternehmen sprechen.

    1. Ganz überrascht bin ich nicht. Der Support war überragend. Vielleicht wurde hier sogar zu viel des Guten betrieben.
      Und es s wurde zu wenig Werbung gemacht, so dass ohne neue Kunden auch irgendwann das Geld ausgeht. Da es ja keine Abos gab und das Produkt im Normalfall nur einmal pro Kunde benötigt wird.
      Aber das aus einem Zusammenschluss mit Nuki nichts wurde ist sehr schade und nicht zu Ende gedacht: Nuki wollte sein Portfolio erweitern und hat dann halt selbst ein, für Nello wahrscheinlich der Todesstoß, eigenes Gadget auf den Markt gebracht.

      1. „es wurde zu wenig Werbung gemacht“
        Fehlerhafte oder unzureichende Marktanalyse ist auch oft ein Grund – viele überschätzen sich und den Markt, weil sie vom Produkt überzeugt sind, was ja auch verständlich ist. Die eigene Überzeugung reicht aber nicht, um Bedarf beim potentiellen Kunden zu erzeugen. Wenn der Konsument die Ware nicht annimmt, kann sie noch so supi sein.

  2. 2,2 Millionen sind ein Wort für ein Start-Up. So leid es mir für die Firma tut, und wir schauen ja nicht hinter die Kulissen um zu erfahren was passiert ist, aber da darf man sich als Kunde schon fragen wo das ganze Geld geblieben ist.

  3. Oh nein, dann werde ich mein Geld was ich damals vor einigen Jahren gezahlt habe nicht wieder bekommen. Leider wurde ich bislang nie beliefert da das System für meine Schließanlage nicht funktionierte bislang.

  4. Schade um Nello. Trotzdem bin ich aber froh, dass ich mich letztes Jahr für Doorbird entschieden habe. Der d301 kann sogar Audio und nicht nur klingeln.

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