snics: Kostenlose Kalorien- und Workouterfassung setzt auf abfotografierte Mahlzeiten

Kalorienrechner sind eine effektive Methode, um falsche Essgewohnheiten aufzudecken. Mit snics gibt es eine besonders simple und schnelle Erfassung.

snics

snics (App Store-Link) wird aktuell in Apples hauseigener Kategorie „Unsere neuen Lieblings-Apps“ prominent beworben und kann dort kostenlos auf iPhones und iPads heruntergeladen werden. Die Anwendung ist etwa 30 MB groß, erfordert iOS 8.0 oder neuer, und lässt sich auch in deutscher Sprache nutzen.


Die Entwickler von 360factory erklären in ihrer App Store-Beschreibung, „Noch nie war das Logging von Ernährungsdaten so einfach.“ Denn: Das Erfassen von Mahlzeiten geschieht über das Abfotografieren der Dinge, die da gerade so auf dem Teller liegen und warten, verspeist zu werden. Eine automatische Erkennungsfunktion von snics liefert dann ein entsprechendes Ergebnis mit Kalorienanzahl, Fetten, Kohlenhydraten und Eiweiß. „Das macht snics zum weltweit einfachsten Eingabetool zum Tracken der eigenen Ernährung. Details wie Mengen oder Komponenten können jederzeit manuell geändert werden.“

Zusätzlich zur Mahlzeiterkennung bietet snics auch eine Möglichkeit, sowohl absolvierte Workouts und die eigene tägliche Stimmung mit in die App aufnehmen zu lassen. Ohne eine vorherige Erstellung eines Accounts geht aber auch bei dieser Kalorien-App leider gar nichts. Schade: In der mobilen iOS-Version ist es bislang nicht möglich, eigene Körperdaten wie Größe, Kalorienbedarf und Gewicht einzugeben, dafür muss das Webportal der österreichischen Entwickler besucht werden. 

Die Erkennung der abfotografierten Speise oder Getränk erfolgt über eine künstliche Intelligenz, die im Hintergrund arbeitet, das Bild analysiert und die Nährwerte automatisch einbindet. Nicht richtig erkannte Speisen werden „im Nachhinein von unseren Ernährungsexpertinnen korrigiert und du bekommst in jedem Fall das richtige Ergebnis direkt in die App. Solltest du nicht so lange warten wollen, kannst du Details wie Mengen oder Komponenten natürlich jederzeit selbst ändern.“

Keine Datenschutzrichtlinie, kein Impressum

Leider ist genau das auch ein Knackpunkt von snics: Durch die automatisierte Erkennung bleibt dem Nutzer kaum eine Möglichkeit, entsprechende Änderungen vorzunehmen. Ein Beispiel: Vor mir steht ein halbvolles Glas Cola Zero, das ich abfotografiere. Die App benötigt etwas Bearbeitungszeit und liefert mir dann die Analyse: Getränk Cola, Kalorien 156 kcal. Zwar lässt sich der Name des Getränks und die Menge ändern, nicht jedoch die Kalorienanzahl. So ist man zwangsläufig darauf angewiesen, eine manuelle Suche anzustoßen. Und auch hier geht die App zunächst von einer festen Portionsgröße von 250 ml aus, Änderungen müssen nachträglich vorgenommen werden. 

Ähnlich sieht es auch bei der Eingabe von Workouts aus: Nutzt man keinen zusätzlichen Fitnesstracker, eine Sportuhr oder die Apple Watch für die Aktivität, können wichtige Informationen wie Dauer, Schrittanzahl, Distanz, Puls oder verbrannte Kalorien nicht eingegeben werden – da man sie schlicht nicht erfasst hat. Anhand der bloßen Dauer, die man bei einem Spaziergang oder einer Joggingrunde ja noch ohne Zusatzgerät am ehesten abschätzen kann, lässt sich von snics leider kein geschätzter Kalorienverbrauch anzeigen. 

Die Idee, die hinter snics steht, ist grundsätzlich gut und kann es gerade Kalorienzähl-Muffeln deutlich vereinfachen, die eigenen Mahlzeiten zu tracken. Der Teufel steckt jedoch wie so häufig im Detail: Die Erkennung funktioniert noch nicht zufriedenstellend, außerdem ist fraglich, wie die Entwickler ihr Projekt finanzieren. Denn In-App-Käufe, Werbung oder ein Premium-Abonnement findet sich bisher nicht in snics. Die beiden im App Store angegebenen Links zur Website und Datenschutzrichtlinie laufen zudem ins Leere, in der App gibt es keine weiterführenden Informationen oder ein Impressum. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt raten wir daher von einer Nutzung von snics ab.

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Entwickler: 360factory GmbH
Preis: Kostenlos
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Kommentare 2 Antworten

  1. Unabhängig davon, dass solche Apps überflüssig wie ein Kropf sind, finde ich es erschreckend, wie so ein Müll mit den leeren Links und ohne Impressum von Apple prominent beworben wird.

  2. Liebe appgefahren-Leute, wie könnt ihr eine solch lächerliche App, die zudem datenschutzrechlich mehr als bedenklich ist, hier vorstellen? Habt doch bitte etwas mehr Qualitätsanspruch an eure redaktionellen Beiträge!

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