Bose QuietComfort 35 im Test: Konsequente Weiterentwicklung der Vorgänger

Seit dieser Woche wird der neue drahtlose Kopfhörer Bose QuietComfort 35 an die zahlende Kundschaft ausgeliefert. Wir haben uns das Modell der vierten Generation bereits näher angesehen und angehört.

Bose QuietComfort 35

Anfang Juni haben wir euch bereits erste Eindrücke des Bose QuietComfort 35 verschaffen können. In dieser Woche ist endlich unser Testgerät bei uns im Büro eingetroffen und wir haben den neuen drahtlosen Kopfhörer natürlich sofort ausprobiert. Unsere Eindrücke haben wir bestmöglich für euch in diesem Artikel und in einem kleinen Video zusammengefasst. Wie immer gilt auch bei diesem Testbericht: Solltet ihr spezielle Fragen zum Produkt haben, hinterlasst einfach einen Kommentar.


Lieber kein Wort wollen wir über den Preis des Bose QuietComfort 35 verlieren. Für das neue Modell ruft der Hersteller stolze 379 Euro auf – das ist mehr als eine Hausnummer. Auf der anderen Seite gibt es bei der QuietComfort-Serie ein riesiges Problem: Hat man einmal einen Kopfhörer im Alltag benutzt, insbesondere auf langen Reisen, möchte man den zusätzlichen Komfort der Geräuschunterdrückung nicht mehr vermissen.

Bose QuietComfort 35 punktet mit Bluetooth-Komfort

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern setzt der Bose QuietComfort 35 auf eine drahtlose Verbindung per Bluetooth. Und hier haben sich die Entwickler gleich ein kleines Highlight einfallen lassen: Es können zwei Geräte gleichzeitig gekoppelt werden. Sieht man beispielsweise auf dem iPad einen Film und erhält man einen Anruf auf dem iPhone, wird der Anruf über den Kopfhörer weitergeleitet und die Wiedergabe des Films pausiert. Neben dem Klingelton wird sogar der Name des Anrufers genannt und man kann den Anruf direkt mit dem Kopfhörer annehmen. Wenn aufgelegt wurde, wird die Wiedergabe auf dem zweiten Gerät automatisch fortgesetzt. Die Bluetooth-Reichweite lag bei unseren Tests bei rund 15 Metern, ohne störende Wände sogar bei knapp 20 Metern.

Die Steuerung am Bose QuietComfort 35 erfolgt über zwei Kontrollelemente. Mit einem Schalter wird der Kopfhörer eingeschaltet und kann in den Bluetooth-Kopplungs-Modus versetzt werden. Mit drei weiteren Tasten werden Wiedergabe, Lautstärke und Anrufe gesteuert, diese drei Tasten sind ja auch von vielen anderen Kopfhörern bekannt. Optional lässt sich ein mitgeliefertes Klinkenkabel anschließen, falls man den Kopfhörer nicht per Bluetooth benutzen kann – beispielsweise wenn der Akku entladen ist, wobei die Musikqualität dann deutlich schlechter ist. Zudem liegen im Lieferumfang ein Micro-USB-Kabel zum Aufladen sowie ein Flugzeug-Adapter bei.

QuietComfort_35_wireless_headphones

Der Akku ist übrigens ein gutes Stichwort. Das 25er-Modell setzte noch auf eine AAA-Batterie, das 3er-Modell besaß ebenfalls einen integrierten Akku. Dieser ließ sich aber nur mit einem speziellen Ladegerät aufladen. Die Entscheidung zu einem integrierten Akku mit USB-Anschluss empfinde ich als beste Lösung: Man braucht kein Ladegerät, muss nicht an Batterien denken und einen USB-Anschluss zum Aufladen findet man wohl überall auf der Welt. Der einzige Nachteil: Der Akku kann nicht vom Benutzer gewechselt werden.

In Sachen Verarbeitung müssen wir eigentlich keine großen Worte verlieren. Auch wenn beim Bose QuietComfort 35 erneut viel Plastik für die Ohrmuscheln und den Bügel zum Einsatz kommt, sieht der Kopfhörer wirklich spitze aus und liegt perfekt über den Ohren. Selbst nach mehreren Stunden macht sich kein Druckgefühl bemerkbar.

Das große Highlight bleibt die Geräuschunterdrückung

Das große Highlight des Bose QuietComfort 35 ist natürlich weiterhin die Geräuschunterdrückung. Gerade im Flugzeug oder in der Bahn ist der Kopfhörer damit eine echte Wohltat und wenn man ihn einmal aufgesetzt hat, möchte man ihn gar nicht mehr abnehmen. Diesen Effekt kann man leider schlecht beschreiben, daher empfehle ich euch, den Kopfhörer einfach mal selbst auszuprobieren. Es ist und bleibt faszinierend. Wie seine Vorgänger lässt sich das neue Modell übrigens auch prima ohne laufende Musik verwenden, etwa beim Lesen eines Buches. Beim Klang selbst scheint es im Vergleich mit dem Bose QuietComfort 25 keine merkbaren Veränderungen zu geben.

QuietComfort_35_wireless_headphones Kopie 2

Neu hinzugekommen ist beim Bose QuietComfort 35 dagegen die Verbindung mit einer App. In Bose Connect (App Store-Link) kann man dem Kopfhörer nicht nur einen individuellen Namen geben, sondern auch die verbundenen Bluetooth-Geräte verwalten und die Sprache der Sprachansagen anpassen. Ebenfalls klasse: Über die App kann eingestellt werden, wann sich die Kopfhörer selbstständig ausschalten sollen. Denn sind wir mal ehrlich: Bei den beiden Vorgängern haben wir doch alle ständig vergessen, den Schalter umzulegen und uns danach über den entladenen Akku geärgert.

Letztlich lautet die Frage: Kaufen oder nicht kaufen? Besitzer eines Bose QuietComfort 25 müssen meiner Meinung nach schon sehr viel Kleingeld in der Tasche haben, wenn sie auf die neue Generation umsteigen wollen. Wer dagegen schon seit längerem mit dem Kauf eines Bose-Kopfhörers mit Geräuschunterdrückung geliebäugelt hat, sollte die rund 100 zusätzlichen Euro für die neue Generation definitiv investieren und sich so für die Zukunft rüsten.

(YouTube-Link)

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Kommentare 47 Antworten

    1. Wenn du uns einen Kopfhörer zeigst, der bei gleicher Qualität und gleicher Leistung deutlich günstiger ist, setzen wir den Wert gerne herab 😉

      1. Plantronics BackBeat Pro. Wurde übrigens in diversen Tests als klanglich besser bewertet. ANC ist bei Bose sicherlich besser, der Rest aber deutlich unterlegen.

  1. Der H7 von B&O hat bei ähnlichem Preis einen deutlich besseren Klang, aber leider ohne Geräuschunterdrückung. Das ist eine schwierige Entscheidung..

  2. Warum kann man die Artikel nicht in „whatsapp“ oder „Threema“ weiterleiten? Wär doch gleichzeitig auch ne gute Werbung für Euch.

    1. Also schon beim reinen Anblick dieser Kopfhörer fangen meine Ohren an zu jucken…
      Wenn man die Teile eine Nacht lang auf hat, und sich in sein Kissen flegelt, fangen die Bakterien in den Ohren an sich zu ausgewachsenen Wirbeltieren zu entwickeln :’D

    2. Ich trau dem ganzen kickstarter und indiegogo mist nicht mehr. Alles leere versprechen und die qualität wurde nie eingehalten. Einzig mit der ersten pebble war ich zufrieden. Die restlichen projekte die igh unterstützt hatte waren nur murx

      1. Och, es geht so… Meine Pebbles haben leider beide nicht lang gehalten (trotzdem habe ich die 2. Generation jetzt auch wieder gebackt). Positive Erfahrungen mit nem Solarkonverter, ebenso mit Noké (Bluetooth-Vorhängeschloss), schlechte mit „Kraftwerk“ (das Teil habe ich innerlich abgeschrieben). Man sollte das Investment immer als „Spielgeld“ sehen, ist halt kein Amazon.

  3. Heyho,
    wie lange hält der Akku denn in der Praxis? Sind die 20h vom Hersteller einigermaßen realistisch. Bei meinen Sennheiser Urbanite XL Wireless komme ich auf etwa 7 Tage a 3h also auch in Summe 20h, was echt super ist. allerdings stören mich an denen ein paar Sachen und nun grüble ich, ob sich ein Wechsel lohnen würde

    1. Puh, das konnten wir in der Kürze der Zeit noch nicht testen. Nach etwa 4 Stunden Musik sind aber noch 75 Prozent Ladung drauf, allerdings mit viel Spielerei wie koppeln, wechseln, trallala.

      1. Je genau das ist wieder typisch für euch Schnarchnasen: Ein hochpreisiges Gerät mit Akkus „testen“ aber die Akkulaufzeit vergessen. Glückwunsch …. #großeskopfschütteln#

        1. Danke für das Schnarchnasen 😉

          Ist es denn so wichtig, ob ein Gerät 17, 18, 19 oder vielleicht 20 Stunden am Stück durchhält? Ich denke im Zeitalter von USB-überall nicht wirklich.

          Zumal es bei Kopfhörern oder Lautsprechern nicht wirklich was aussagt. Wenn jemand nur halb so laut Musik hört, sieht es bei ihm schon wieder völlig anders aus.

          1. Es ist wichtig :)! Ich habe zum Teil unmäßig 14 Stunden Amazonmusic laufen! 😉

            Aber auch zum Akku. Bitte redet den Akku nicht so schön. Der ist scheiße. Vom User nicht austauschbar, also ist auch kein Ersatzakku für Reisen möglich. USB gibt es auf der ganzen Welt, aber wenn ich mit Bus und Bahn ohne Laptop unterwegs sein mag, dann sind Batterien 100% besser. USB und Akku haben den Batterien überhaupt keinen Vorteil. Die Funktion mit den 2 Geräten hingegen ist klasse. Ich hoffe, dass entweder eine Kabellösung oder eben die Batterielösung gefunden wird.

    1. Nicht jeder hat die Anrufweiterleitung auf dem iPad aktiviert. Und es soll auch Situationen geben, wo das iPad keine Netzverbindung hat. Oder ein anderes Tablet, was nicht von Apple ist 😉

    1. Und eine dumme Antwort war das wirklich.
      Vielleicht für einen Cent nachgedacht das es User gibt die nun mal nicht technisch bewandert sind?

      So ein geistiger dünnpfiff … da unterbietest Du glatt alle bisherigen Tiefstleistungen von Dir.

    2. So dumm war die Frage nicht: viele Bluetooth-Kopfhörer haben einen Input lag, das heißt Bild und Ton sind nicht synchron, was bei Spielen sehr negativ sein kann. Die Antwort war allerdings tatsächlich sehr dumm!

  4. Sorry für die dumme Frage, aber bevor ich mir diese Kopfhörer anschaffe und sie dann zum spielen nicht geeignet sind, frage ich lieber mal nach.
    Entschuldigen Sie bitte Herr KaM!

  5. Guter Artikel! Gerade im Hinblick auf das iPhone 7 – das ja keinen 3,5mm Klinkenstecker mehr haben soll – ist es gut, den QuiteComfort nun auch in der Bluetooth Variante zu haben. Ich habe noch den QC25 und überlege ihn zu verkaufen und auf den QC35 zu wechseln.

    Klar, eine Menge Kohle … aber ich möchte am nächsten iPhone keine 3,5mm auf Lightning Adapter nehmen – da wäre der QC35 mit Bluetooth schon sehr sexy ….

    1. Da gibt es quasi keinen Unterschied. Auch der Sound ist meiner Meinung nach identisch. Da auch das Gehäuse fast unverändert ist, kann man sagen, dass der QC35 die BT Variante vom 25er ist.

  6. @Fabia, gibt es eine Auskunft zum Wechsel des Akkus von Bose ? Preis/Einschicken/Haltbarkeit ? Ich habe ja wirklich nichts gegen einen Akku, aber warum muß man 3 Cent in der Produktion sparen, um das Teil vom Nutzer nicht wechselbar zu machen. Ich kaufe mir nicht alle 2 Jahre einen neuen Kopfhörer ???

  7. Das wäre auch für mich die wichtigste Frage: Kann der Akku zumindest von Bose gewechselt werden oder kaufe ich ein Wegwerfprodukt mit eingebautem Verfallsdatum?

    Könntet ihr von Appgefahren das noch rausbekommen? Das wäre klasse.

    1. Ossic? Toll, da kommt man im Moment für viel Geld… nichts, weil die Dinger noch lange nicht ausgeliefert werden. Wenn man in den nächsten Tagen einen bestellt – und bezahlt! – bekommt man ihn erst in knapp einem Jahr! Ständig diese Verweise auf ein Produkt, dass es noch gar nicht gibt und von dem keiner weiß, wie gut es sein wird, falls es überhaupt existieren wird. Es sind nicht gerade wenige solcher Crowd-Funding-Projekte in der letzten Zeit gescheitert.

      Ossic:
      – Kabelgebunden
      – Trotzdem Akku – kurze Laufzeit
      – 3D/VR -> Reizüberflutung

      QC35
      – Kabellos
      – lange Akkulaufzeit
      – Noise Cancelling -> Reizreduzierung

      …wie kommt man auf die Idee den fiktiven Ossic als Alternative zum QC35 zu empfehlen? Wahrscheinlich bist du nur ein Bot, denn den selben kurzen Kommentar mit der URL drunter liest man überall.

  8. Benötige NC nicht unbedingt, empfiehlt jemand die Bose Soundlink Around-Ear (auch Bluetooth)? Kennt jemand den klanglichen Unterschied ? Gibt es wahrnehmbare Unterschiede in der Bluetooth Verbindung? Finde den auch etwas schicker und deutlich günstiger in schwarz für 250€ zu bekommen. Lohnt sich der Aufpreis für die QC 35? Denn ehrlich gesagt möchte ich das NC garnicht haben, das ist mir schon zu sehr abgeschirmt. Wenn die auf einem klanglichen Niveau sind, und Bluetooth stabil ist, werde ich bei den Soundlink Around Ear zuschlagen.

  9. Hey,
    ich habe die Kopfhörer jetzt auch schon seit längerer Zeit und finde sie super.
    Bei mir hält der Akku an die 20 Stunden, daher sind die Angaben des Herstellers schon recht realistisch,

  10. Ich habe mir den Kopfhörer gekauft da ich den Klang Ok fand und die Geräuschreduzierung tatsächlich fantastisch ist.
    Die Reichweite von locker 10m, In manchen Tests sogar 15-20 kann ich allerdings keinesfalls bestätigen. Ohne Hindernisse 6m that´s it.
    Bei freier Sicht zu meinem Zenbook in 4m Entfernung war die Verbindung durch abdecken der Hörer mit der Hand zu unterbrechen.
    Entweder haben die Tester ausgewählte Geräte gehabt oder meiner fällt sehr ab….

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