ScanSnap iX100: Kompakter Dokumentenscanner mit App und WLAN ausprobiert

Auch mobil einsetzbar

Wichtige Dokumente scanne ich und lade sie in die Cloud. Da es sich hier nur um ein paar Dokumente pro Monat handelt, knipse ich mit Scanbot das Foto und schiebe es dann direkt in die Cloud. Falls ihr deutlich mehr Dokumente scannt oder scannen müsst, bietet sich natürlich ein stationärer Scanner an. Doch es muss kein Flachbettscanner sein, der viel Platz wegnimmt. Ich habe mir den kompakten und mobilen Scanner ScanSnap iX100 von Fujitsu angesehen.

Der ScanSnap iX100 ist etwas breiter als ein A4-Papier und misst exakt 273 x 45,5 x 36 Millimeter und wiegt dabei 400 Gramm. Im Lieferumfang ist neben dem Scanner selbst ein MicroUSB-Kabel sowie ein paar Anleitungen enthalten. Ich habe den Scanner sowohl am Mac als auch mit iPhone und iPad ausprobiert.


Einrichtung setzt Software voraus

Konzentrieren wir uns auf die Verwendung am Desktop. Der Scanner muss zuerst mit dem mitgelieferten Kabel am Rechner verbunden werden, um diesen in der entsprechenden Software für Mac oder Windows einzurichten. Nachdem das ScanSnap Home-Programm installiert und der Scanner einsatzbereit ist, kann man direkt Dokumente in den Scanner schieben. Bevor man das tut, kann man sich aber auch erst durch die Einstellungen kämpfen.

Hat man das Programm einmal verstanden, kann man schnell und zuverlässig scannen. Zuvor muss man sich aber durch die Menüs klicken und die entsprechenden Einstellungen finden und verstehen. Gut: Ihr könnt mehrere Profile mit verschiedenen Einstellungen anlegen. Hier könnt ihr den zwischen den Typen Dokument, Visitenkarten, Quittungen und Fotos wählen, zudem ist aber auch eine automatisch Erkennung möglich. Ihr könnt in Farbe, in Schwarz/Weiß oder Grau scannen, die Bildqualität bestimmen und das Ausgabeformat festlegen. Ebenso lässt sich in den Details der Dateinamen anpassen. Hier kann man das Datum nutzen, den Titel automatisch genieren lassen oder eigene Namen nutzen. Gleichzeitig ist ein Mehrfachscan und Doppelseitiger-Scan möglich, auch können Dokumente direkt in die Cloud geschoben werden.

Der Scanvorgang geht schnell von der Hand

Starten wir mit einem einfachen Beispiel: Ich möchte meine Dokumente scannen und in einem Ordner auf der Festplatte ablegen. Wenn man nun die Klappe des Scanners öffnet startet dieser automatisch und ist binnen weniger Sekunden einsatzbereit. Das Dokument wird nun in den Einzug gelegt, wobei dieses leicht angezogen wird. Mit dem Klick auf den Scannen-Knopf am Gerät oder in der Software wird das Dokument durch das Gerät gezogen und gescannt. Dieses kann einfach nach hinten ausgegeben werden, optional lässt sich die obere Abdeckung aufklappen, damit das Dokument wieder nach vorne ausgegeben wird. Möchte man mehrere Dokumente scannen, schiebt man diese einfach hintereinander durch den ScanSnap iX100. Ist der Vorgang abgeschlossen, einfach noch einmal auf den Scannen-Knopf drücken.

Das gescannte Dokument wird in der ScanSnap Home-App angezeigt und kann von dort aus auch weiterverarbeitet werden. Hier seht ihr den Titel, die Dateigröße, Dateiart, Scandatum, Uhrzeit, Anzahl der Seiten und mehr. Ebenso können Dokumente mit Tags versehen und so besser sortiert werden. Im Scanverlauf, der letzte Scans nach Zeit sortiert, lassen sich alle Scans einsehen.

Die Scanqualität ist sehr gut

Bevor ich auf die weiteren Funktionen eingehe, möchte ich die Scanqualität bewerten. Diese ist natürlich auch abhängig davon, welche Einstellungen ihr gemacht habt. Je besser die Qualität sein soll, umso länger ist der Scanvorgang und umso größer ist die Datei. Als Ausgabeformat stehen übrigens PDF und JPG zur Verfügung. Einseitige Dokumente in der besten Auflösung sind rund 2 MB groß, wählt man eine niedrigere Auflösung bewegt man sich im KB-Bereich. Hier muss man selbst entscheiden, welche Qualität für die eigene Arbeit ausreichend ist.

Ich habe diverse Dokumente durch den ScanSnap iX100 geschoben. Angefangen bei einem einfachen maschinellen Text-Dokument, über ein farbiges gedrucktes Papier bis hin zu Visitenkarten und Quittungen. Der iX100 hat stets sehr gut Ergebnisse geliefert. Je höher die DPI-Auflösung, desto schärfer und genauer ist das Endergebnis. Farbige Dokumente sind kein Problem für den Scanner, ebenso sind handgeschriebene Dokumente sehr gut gescannt worden.

Des Weiteren hat der Scanner stets den richtigen Dateityp bestimmt, wobei das für mich persönlich nicht so wichtig ist. Wer mit 300 dpi DIN A4-Dokumente scannt, muss pro Blatt circa 5 Sekunden einrechnen. Je höher die Qualität, umso langsamer und somit länger der Scanvorgang. Im Modus Exzellent sind es 20 Sekunden pro Blatt.

ScanSnap iX100 im WLAN verwenden

Die Nutzung mit dem ScanSnap iX100 ist vielfältig. Dieser kann per Kabel an den Rechner angeschlossen und genutzt werden. Noch komfortabler wird es, wenn man die Verbindung via WLAN (es werden nur 2,4 GHz Netzwerke unterstützt) herstellt. Dafür steht ein Assistent zur Verfügung, der durch das Setup führt. Hier müsst ihr eure WLAN-Daten angeben und schon ist der Scanner eingeklinkt. Dann könnt ihr auf das Kabel verzichten. Die WLAN-Funktion kann über einen Schalter am Gerät aber auch dauerhaft ausgeschaltet werden. Des Weiteren kann der iX100 auch ein eigenes WLAN erstellen und so direkt mit Geräten kommunizieren.

Über die ScanSnap Connect-App (App Store-Link) lassen sich die Dokumente auch direkt auf iPhone und iPad verwalten. Wenn man sich im gleichen Netzwerk befindet, muss man zur Authentifizierung noch einen Code eingeben, der sich unten auf dem Gerät befindet. In der mobilen App werden keine Dokumente angezeigt, die zum Beispiel am Rechner erstellt wurden. Dennoch stehen hier die Cloud-Dienste Dropbox, Google Drive und OneDrive zur Verfügung.

In der App lassen sich Dokumente drehen, weitere Bearbeitungsoptionen gibt es nicht. Wer seine Daten nicht in der Cloud speichert, kann diese auch per E-Mail verschicken oder per Messenger weiterleiten. Ordner gibt es hier nicht, die Liste lässt sich lediglich nach Datum und Name sortieren. Natürlich könnt ihr auch hier das Format, den Farbmodus, die Bildqualität und den Einzugsmodus bestimmen. Allerdings gibt es in der App keine Profile. 

‎ScanSnap Connect Application
‎ScanSnap Connect Application
Entwickler: PFU LIMITED
Preis: Kostenlos

Dokumente direkt in der Cloud speichern

Wer Dokumente über die Desktop-Software ScanSnap Home direkt an einen Cloud-Dienst senden will, muss einen Account mit E-Mail und Passwort bei Fujitsu anlegen. Danach könnt ihr im Scan-Profil „Scan to Cloud“ eine Anbindung an Box, Dropbox, Evernote, Google Drive, Hubdoc, OneDrive, shoeboxed.com, Expensify oder Google Photos herstellen. Gescannte Dokumente können dann automatisch in die Cloud geladen werden, optional könnt ihr die Scans auch erst überprüfen und dann manuell in die Cloud schieben.

Gut: Es können mehrere kleine Dokumente gleichzeitig gescannt werden, außerdem lassen sich Daten aus Quittungen exportieren, ebenso lassen sich Daten von Visitenkarten als CSV extrahieren. Des Weiteren lassen sich auch durchsuchbare PDFs erstellen. Wer sich für das Scannen ohne Kabel entscheidet, kann mit einer Akkuladung rund 260 Scans durchführen. Danach muss der Scanner wieder per MicroUSB aufgeladen werden.

Für wen eignet sich der ScanSnap iX100?

Da der Scanner flexibel einsetzbar ist, gibt es viele Anwendungsbeispiele. Wer nur ab und zu ein paar Dokumente digitalisiert, ist mit einer einfachen Scanner-App für iPhone oder iPad sicher gut bedient. Die Ergebnisse beim iX100 sind übrigens unabhängig von der Lichtquelle immer sehr gut. Bei iPhone-Fotos sollte man stets auf gutes Licht achten, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ob nun im Büro, Zuhause, am Flughafen oder im Auto: Der iX100 kann überall Dokumente einziehen, scannen und digitalisieren.

Fazit: Kompakter Scanner – auch für unterwegs

Der ScanSnap iX100 ist empfehlenswert. Wer viele Dokumente scannt und diese komfortabel am Rechner verwalten will, ist hier bestens bedient. Der Scanner selbst ist klein und kompakt und kann auch ohne Kabel über WLAN verwendet werden. Unterwegs kann man den iX100 auch per App betreiben. Die Verarbeitung ist gut, natürlich kommt hier recht viel Plastik zum Einsatz. Die Scanqualität stufe ich als sehr gut ein, wobei ihr hier selbst justieren könnt. Die Desktop-Software ist gut, hat man die Einstellungen einmal vorgenommen, geht das Scannen und Verwalten flott und verständlich.

Amazon verkauft den ScanSnap iX100 für 220,31 Euro, im Shop von JACOB gibt es den Scanner schon für 209 Euro. Sicherlich kein Schnäppchen, einen herkömmlichen Flachbettscanner gibt es für unter 100 Euro. Dafür gibt es beim iX100 aber die genannten Vorteile: Kompakt, flexibel einsatzbar, App und mehr.

Angebot
ScanSnap iX100 LED Mobile Scanner - 12ppm/12ipm, A4 Simplex, Battery, USB/Mains...
318 Bewertungen
ScanSnap iX100 LED Mobile Scanner - 12ppm/12ipm, A4 Simplex, Battery, USB/Mains...
  • Erstellung von auf einen Tastendruck durchsuchbaren PDFs
  • Scannen von Farbdokumenten in 5, 2 Sekunden

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Kommentare 10 Antworten

    1. Kommt sehr professionell und seriös rüber, wenn du Dokumente mit dem Handy knipst.

      Bis zum 30.04. bekam man diesen Scanner übrigens kostenlos zum ix1500 (glaube ich) dazu. EBay war oder ist voll davon.

      1. Ja genau. Wer interressiert sich bitte für einen Scan, der nur für die Ablage gemacht wird? Und mach mal mit dem Teil einen Buchscan oder scan mal was, dass mit anderen Blättern zusammengetackert ist. Oder wie wäre es mit A3? Ups, alles Umstände, die du mit einer Scan-App umsegeln kannst. Und im übrigen: Ich mache dir Scans mit der App in top Qualität.

        P.S.: Mal zahlt seit einiger Zeit Rechnungen per Handyfoto … schon gehört? Wie seriös ist das bitte?

        Zurück zu Freddy’s Produktwerbung, die vor 20 Jahren mal hip war.

        1. Tellerrand, Scanny, Tellerand…
          Es soll Berufsgruppen geben, die arbeiten anders als du, müssen es sogar.

          Dieser Scanner ist zum mobilen Scannen….ach, lassen wir das…

  1. Diese Produkte habe ich echt gefressen. Wir haben für viel Geld einen Scanner gekauft der nun Schrott ist, weil sich die Firma weigert Treiber für das neue MacOs zu erstellen. Ich müsste etwa 100€ für eine externe Software bezahlen. Erinnert an den Murks mit Sonos. Man soll ein funktionierendes Produkt entsorgen weil es angeblich zu alt ist. https://www.heise.de/mac-and-i/meldung/macOS-10-15-mit-64-Bit-Zwang-Aus-fuer-bestimmte-Fujitsu-Scanner-4249444.html

  2. Lieber den Epson DS-310. Gleiche Preisliga (Amazon) aber wesentlich schneller, doppelseitig, Dokumenteneinzug…
    Bin super zufrieden damit

  3. Bei all den negativ anmutenden Kommentaren bisher möchte ich mal eine Lanze für das beschriebene Produkt, die Produktreihe als solches und vor allem auch für die Rezession von Freddy brechen:

    Es gibt sehr viele Anwendungsbereiche, in denen ein professioneller Einzugsscanner (hier bspw. der iX1500 oder der iX100) absolut hilfreich, teilweise unentbehrlich und ggf. auch erforderlich ist.

    Ich nutze beruflich wie auch privat den ScanSnap iX1500 wie auch den iX100 (bspw. ToGo) mit maxOS 10.15.4 (Catalina) und bin mit den Ergebnissen, der Schnelligkeit und der damit verbundenen Zeit- und Platzeinsparung sehr zufrieden.

    Die Produkte sowie deren Leistungen kommen hochwertig rüber. Die produkteigenen Software ist zwar keine klickibunti-Software (also nicht ganz ohne Erklärungen nutzbar), dafür jedoch nach ein wenig Herumprobieren und finden der für einen selbst passenden Einstellungen perfekt auf die Hardwareprodukte abgestimmt.

    Das ältere Geräte des Herstellers plötzlich für neue OS treiberlos blieben ist verständlicherweise ärgerlich. Natürlich auch der Umstand, dass der Eigentümer/in dieser Geräte sich zur weiteren Verwendung eine nicht ganz preisgünstige Drittanbietersoftware anschaffen muss. Davon abgesehen, dass viele Nutzer die diesen Weg beschritten haben die nun in Verwendung befindliche Software in den höchsten Tönen loben.

    [/ironie on] Und SONOS … naja, dieser Vergleich darf natürlich in der heutigen Zeit nirgends fehlen. [/ironie off]

    Mein Fazit:
    Danke Freddy, schöner Testbericht. SnapScan-Produkte sehr gut nutzbar. Sie unterstützen bei effizientem Arbeiten, wobei App-Lösungen (wie bspw. ScanBot) auf jeden Fall auch Daseinsberechtigungen haben und sehr gute Ergebnisse liefern.

  4. Ich verwende den Scanner auch seit 2 Jahren und möchte ihn nicht mehr missen – ABER – und das ist leider ein großes ABER:

    Die LEBENSDAUER (nicht die Standby-Zeit oder die Betriebszeit!) ist mehr als grottig. Das kann man auch in vielen, vielen Benutzerwertungen nachlesen.

    Nach 20 – 30(!!!) Ladezyklen ist der Akku so durch den Wind, daß das Gerät alle 3 – 4 Einsätze (a max. fünf Minuten) ans Kabel muß.

    Seltsam, das dieser „Test“ dies mit keiner Silbe erwähnt!

    1. Hallo Uwe,

      danke für deinen Beitrag. Da ich den Scanner nur über Wochen ausprobiert habe, und keine zwei Jahre, habe ich keine Defizite bei der Akkulaufzeit/leistung gehabt. Dass Akkus über die Zeit schwächer werden, ist ja nicht neu.

      Bei Amazon sind die Bewertungen zB im Schnitt sehr gut. Wenn ich da nach Akkuproblemen suchen, sehe ich jetzt 4 schlechte Bewertungen. Aber ich werde das bei mir genauer beobachten und nach mehreren Monaten kann ich mir da ein eigenes Urteil bilden.

  5. Ich habe den Scanner seit über einem Jahr im Einsatz. Und ich bin auch nach wie vor begeistert.

    Thema Akku
    Tatsächlich hält der Akku auch bei mir nicht viele Seiten. Allerdings habe ich mir recht zeitig eine Hülle gekauft und eine kleine Powerbank. Die Powerbank ist direkt mit Kabel und Tacker-Entferner (wie heißt eigentlich das Teil?) in der Hülle untergebracht. Passt.

    Für mich liegt der USP darin, ohne an den Rechner gehen zu müssen, scannen zu können. Die Verbindung an mein heimisches WLAN funktioniert seit Beginn an zuverlässig. Ich nutze den Scanner für mein privates papierloses Büro und habe meine Unterlagen stets in der angebundenen Cloud liegen. Da funktionieren OneDrive, OneNote, Evernote, Dropbox und einige weitere.

    So ganz OldSchool find ich das dann gar nicht mehr.

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