GRID Autosport im Test: Dieses Rennspiel überrundet die Konkurrenz aus dem App Store

Ab sofort steht GRID Autosport im App Store zum Download bereit. Ich habe bereits ein Wochenende mit dem Spiel hinter mir.

GRID Autosport 1

Bisher war ja Real Racing 3 das Maß der Dinge, wenn es um mobilen Motorsport ging. Mir persönlich hat die ganze Freemium-Geschichte mit den verschiedenen Währungen und Timern aber nie so wirklich gefallen, auch wenn der Umfang des Spiels natürlich mittlerweile riesig ist. Umso gespannter war ich auf GRID Autosport (App Store-Link), das seit heute endlich auch von euch aus dem App Store geladen werden kann. Aber wie schlägt sich der ehemalige Konsolen-Hit eigentlich auf dem iPhone oder iPad?


Ihr könnt es für 10,99 Euro selbst herausfinden oder natürlich erst einmal meine Eindrücke lesen. Bevor es losgeht, ist allerdings etwas Geduld gefordert, denn für die Installation von GRID Autosport wird mindestens 4 GB freier Speicherplatz benötigt. Lädt man sich die HD-Grafiken, die deutschen Soundfiles und die zusätzlichen, kostenlosen Content-Pakete, werden sogar rund 6 GB belegt.

Das sind die Hardware-Anforderungen von GRID Autosport

Wichtig ist auch ein Blick auf die Hardware-Anforderungen: Mindestens ein iPhone SE, iPhone 7 oder ein iPad Pro sowie iOS 11 werden erfordert. Ich habe das Spiel auf dem iPhone X ausprobiert, wo die maximale Grafik-Qualität erzeugt wird, die ihr hier auch auf allen Screenshots sehen könnt. Bei einem Test auf dem iPad Pro aus 2015 habe ich bereits feststellen müssen, dass einige Details nicht mehr angezeigt werden. Etwas kurios ist das bei Formel-Boliden, die plötzlich keinen Fahrer mehr zu haben scheinen.

GRID Autosport 3

Gesteuert wird GRID Autosport bevorzugt per Tilt-Steuerung, was wirklich erstaunlich gut funktioniert: Wenn das Heck mal ausbricht und das Fahrzeug außer Kontrolle zu geraten droht, kann man blitzschnell Gegenlenken. Alternativ gibt es diverse Touch-Steuerungen sowie auch eine Unterstützung für Gamecontroller. Ich habe GRID Autosport mit dem SteelSeries Stratus XL ausprobiert, hier punkten vor allem die analogen Schultertasten für Gas und Bremse, so dass man Traktionskontrolle und ABS problemlos deaktivieren kann.

Ohnehin bietet GRID Autosport jede Menge Möglichkeiten und richtet sich damit nicht nur an Einsteiger, sondern auch an Motorsport-Profis. So können die diversen Fahrhilfen frei angepasst werden, außerdem kann man eine Ideallinie einblenden und verschiedene Kamera-Perspektiven wählen. Ebenso lassen sich in manchen Rennserien Tuning-Teile montieren und Einstellungen am Setup des Fahrzeugs vornehmen.

25 Strecken mit verschiedenen Konfigurationen

GRID Autosport bietet laut Hersteller-Angaben mehr als 100 Fahrzeuge und 100 Strecken, wobei man letzteres etwas relativieren muss, denn hier zählen auch verschiedene Konfigurationen einer Strecke. Mit 25 unterschiedlichen Strecken ist der Umfang in GRID Autosport aber immer noch enorm, zu finden sind hier unter anderem echte Grand Prix Strecken wie Hockenheim oder Spa, aber auch beeindruckende Stadtkurse und andere bekannte Rennstrecken aus der Motorsport-Welt. Und ganz ehrlich: Mit einem hochgezüchteten Prototypen eine 10 Kilometer lange Bergrennstrecke entlangzurasen, ist schon echt krass.

Grid Autosport 2

Im Einzelrennen ist das übrigens jederzeit möglich, im Mittelpunkt von GRID Autosport steht allerdings die Karriere. Hier startet man in fünf verschiedenen Klassen, beispielsweise Tourenwagen oder Formelboliden, zunächst in etwas langsameren Fahrzeugen, bis man dann in schnellere Meisterschaften aufsteigt. Der Schwierigkeitsgrad steigt natürlich immer weiter an, wobei man die Stärke der Computer-Gegner individuell anpassen kann und so immer eine passende Herausforderung geboten bekommt. Und die Computer-Gegner fahren tatsächlich relativ intelligent, machen Fehler, attackieren von hinten oder fahren Kampflinie, wenn man selbst zum Überholen ansetzt.

Der Umfang von GRID Autosport scheint gigantisch zu sein

GRID Autosport hat in der Karriere noch einige Überraschungen parat. So fährt man in der Endurance-Meisterschaft in der Nacht und muss in den etwas längeren Rennen auf den Reifenverschleiß achten, der sich tatsächlich auf das Fahrverhalten aussieht. Oder man startet in der Tuner-Szene und muss sich in Drift-Wettbewerben beweisen. Mittlerweile habe ich über 50 Rennen gefahren und kann nicht annähernd ein Ende absehen – der Umfang von GRID Autosport ist wirklich enorm!

GRID Autosport 2

Überrascht war ich, wie flüssig das Spiel trotz der tollen Grafik läuft, ganz egal ob auf dem iPhone X oder dem ersten iPad Pro. Ab und zu kommt es zu kleinen Rucklern, die zwar etwas nervig, aber letztlich zu verschmerzen sind. Absolut flüssig läuft das Spiel, wenn man in den Einstellungen auf die batterieschonende Grafik umschaltet. Wichtig ist aber ein ganz anderes Detail: Ihr solltet unbedingt in den Nicht-Stören-Modus wechseln, denn bei eingehenden Push-Mitteilungen wird nicht nur die Sicht blockiert, sondern das Spiel ruckelt tatsächlich für einige Momente sehr stark. Dafür kann GRID Autosport aber wohl nichts – und man kann diese Probleme ja vermeiden,

Am Ende verspreche ich nicht zu viel, wenn ich GRID Autosport als das mit Abstand beste Rennspiel aus dem App Store bezeichne. Und ganz egal ob Motorsport oder ein anderes Genre: Wir brauchen unbedingt mehr der ehemaligen Konsolen-Spiele in Premium-Qualität zu einem absolut fairen Preis.

‎GRID™ Autosport
‎GRID™ Autosport
Entwickler: Feral Interactive Ltd
Preis: 10,99 €+

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Kommentare 48 Antworten

  1. Ihr schreibt Mindestanforderung IPhone 7, im AppStore steht aber 6s. Komischer Weise wird es mir über die Suche nicht angezeigt, wenn ich über eueren Link gehe könnte ich es aber kaufen ? Ich will nicht 11 Euro umsonst ausgeben.

    1. Ich würde mal der Beschreibung der Entwickler folgen: „GRID Autosport benötigt ein iPhone SE, ein iPhone 7 oder ein neueres Modell, ein iPad (2017) oder ein beliebiges iPad Pro sowie iOS 11 oder eine neuere Version.“

  2. Vielen Dank für den ersten Eindruck. Anfangs dachte ich, dass 10,99 ziemlich hoch gegriffen ist. Wenn ich allerdings an RR3 denke wieviel reales Geld schon meinerseits in in-App Käufe geflossen ist könnte ich in Zukunft richtig Geld sparen… 😛
    …ich werd‘s mir heute Abend runterladen

  3. Auf meinem X läuft das Spiel mit HD Texturen nicht wirklich flüssig. Schätze 20 – 25 fps, manchmal sogar noch darunter. Leider ist das Spiel auch nicht für das X optimiert —> der Streifen am unteren Displayrand verschwindet nicht. Das X wird auch sehr warm und der Akku Verbrauch ist dementsprechend hoch. Fabian kannst du mit HD Texturen wirklich flüssig spielen?

    1. Ich habe keine Probleme. Ab uns zu sinkt die Framerate etwas, aber nicht oft.

      Den Home-Indikator bekommst du leider als Entwickler nicht weg.

      Dass der Akkuverbrauch bei einem solchen Spiel sehr hoch ist und das Gerät warm wird, lässt sich wohl ebenso nicht verhindern. Das Ding reißt die Hardware komplett aus.

  4. Kann man wie RR3 auch in ein Team eintreten und Missionen fahren?
    Bleibt der Umfang so oder kommen irgendwann neue Strecken oder Fahrzeuge hinzu?
    Das finde ich bei RR3 recht interessant….

    1. In der Karriere wählst du ein Team und musst dann verschiedene Aufgaben in der Saison bekommen, um möglichst viele Erfahrungspunkte zu bekommen. Diese sind wichtig, um weitere Meisterschaften freizuschalten.

      Zusätzliche Inhalte wird es zu 99,9 Prozent nicht geben, da die Erweiterungen der Konsolenversion bereits inbegriffen sind. Es gibt aber auch so genug zu entdecken 😉

    1. Wofür sind die HD Texturen denn? Ist es graphisch ein Unterschied? Ich hab ein iPad Pro 9,7 und zögere noch etwas mit dem Kauf. Ich würde es entweder auf dem iPad mit einem Controller spielen oder auch aufs AppleTV spiegeln.

      1. Kann ich nicht sagen, da ich sie direkt runtergeladen habe 😉

        Auf dem Apple TV spiegeln ist leider zu ruckelig, machte mir dort keinen Spaß. Sehe grad, dass es hier aber auch andere Meinungen gibt.

    2. Die HD Texturen kann man in den erweiterten Einstellungen deaktivieren. Ich sehe jedoch keinen relevanten Unterschied. Auch die mageren fps steigen kaum.

  5. Ich spiele ja RR3 von Anfang an und man kann die Spiele schlecht vergleichen. Grid läuft nicht so leicht wie RR3 aber auch da fährt es sich ohne jede Hilfe am besten.

  6. Hat Potenzial, aber die Steuerung muss noch überarbeitet werden.
    Egal was und wie ich es einstelle, ich merke da kaum einen Unterschied.

    Teilweise reagiert auch das virtuelle Lenkrad nicht. Wenn ich in die Kurve einlenke und den Radius ändern möchte passiert nix und ich fahre gerade aus ins Kiesbett…
    Steuerungsmäßig ist RR3 besser, das zähl ich als Referenz wenn es um die Steuerung geht.

    Grafisch ist es nicht übel aber soviel besser wie gesagt ist es auch nicht.
    Der Unterschied zu anderen Racinggames ist gering bis kaum vorhanden.

    1. Ich komme vom PC mit VPP Pedalen und G25 Lenkrad. Leider bzw. zum Glück ist aus meinem Spielzimmer ein Kinderzimmer geworden, so dass RR3 meine Ersatzdroge wurde. RR3 ist schon ziemlich gut was die Steuerung und den Realismus angeht. Aber nach ca. 2 Stunden Grid kann ich sagen dass das das neue NonPlusUltra ist. Am Anfang hatte ich auch massives Ruckeln, vor allem mit vielen Gegnern. Dann habe ich die Energiespar Option angemacht. Bin jetzt erstmal Zeitrennen gefahren um mich an die Steuerung zu gewöhnen und bin echt geflasht. Eine neuer Level was Simulation auf dem Mobilgerät angeht. Zu deinem Problem mit dem Kiesbett würde ich sagen: RR untersteuert kaum bis gar nicht. Das ist bei Grid anders. Ich fahre schon seit dem Amiga 500 (Test-Drive). Das hier gebotene ist auf Mobil Geräten was den ‚get real‘ Faktor angeht bisher nicht zu toppen.

        1. Ich spiele auf dem iPhone X. Ruckeln war tatsächlich erst weg als ich die Energiespar Option angestellt habe. Das Spiel scheint schon ordentliche Anforderugen zu haben.

      1. Mit dem ins Kiesbett meinte ich dass das Lenkrad erst gar nicht auf die Berühung reagiert, bzw angezeigt wird. Ohne Lenkrad hab ich erst keine Möglichkeit dem Kiesbett oder einem anderen Hindernis auszuweichen.

        Ist mir nun schon öfters passiert, geht man kurz vom Lenkrad und berührt es erneut passiert erstmal nix. So sind schnelle Links/Rechts Wechsel in engen Schikanen auch kaum sicher zu durchfahren.

        Muss mir wohl doch mal einen Controller zu legen, ich denke das ist das Beste.

    2. Also grafisch ist es wohl das bisher beste Spiel für iOS, ich spiele auf dem 10.5 iPad Pro, wo es lt. Entwicklern wohl am besten aussehen soll. Das ist im Vgl. zu RR3 eine Konsolengeneration drüber, vor allem in den Citykursen mit all den Zuschauern, Fahnen, wehenden Blättern und Spiegelungen!

  7. Also das Spiel ist sehr geil. Bis auf die Drift Challanges. Kann man das mit der Tilt Steuerung überhaupt hinbekommen? Ich bekomme keine einzige Kurve hin…

  8. Gemischte Gefühle.
    Finde das die Steuerung zu schwammig ist. Die Grafik kommt noch nicht an RR3 ran, aber das kann ja noch werden. Die Strecken sind jedenfalls liebevoll gemacht, und 11€ ist es auf jeden Fall wert

  9. Ich hoffe, das liest noch jemand, da der Artikel ja schon ein paar Tage alt ist: Gibt es eine Möglichkeit, Spielstände zwischen verschiedenen iOS-Devices zu synchronisieren?

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