Qbo You-Rista im Test: Tchibos smarte Kaffee-Kapselmaschine mit App-Anbindung

Vor einiger Zeit vorgestellt, mittlerweile etwas günstiger im Handel erhältlich und jetzt auch bei uns im Test: Die smarte Kaffeemaschine Qbo You-Rista von Tchibo.

You-Rista

Mich fasziniert ja seit jeher alles, was sich irgendwie mit einer App steuern lässt. Egal ob es Licht, Heizung, Ventilator oder sogar mein geschmückter Christbaum ist. Und auch wenn ich nicht der größte Kaffee-Trinker auf Erden bin, war ich vor einiger Zeit sehr gespannt, wie sich die Smarter Coffee Machine schlägt – und war umso enttäuschter vom Ergebnis. In den letzten Wochen habe ich dem smarten Kaffee mit der Qbo You-Rista eine zweite Chance gegeben und darf bereits vorweg nehmen, dass das Ergebnis deutlich anders ausgefallen ist.


  • Qbo You-Rista ab 199 Euro bei Tchibo (zum Shop)

Bevor ich aber näher auf die Maschine und vor allem auf die dazugehörige App eingehe, möchte ich zunächst ein paar generelle Worte zu Kapselmaschinen verlieren. Wir alle dürften wissen, dass das nicht die günstigste und umweltfreundlichste Art der Zubereitung des schwarzen Muntermachers ist. Glücklicherweise sind wir aber kein Kaffee-Magazin, sondern ein Technik-Blog mit dem Fokus auf Apps – und genau darauf wird auch der Fokus dieses Berichts liegen.

Was mich natürlich nicht daran hindert, die Qbo You-Rista noch einmal ein wenig allgemeiner vorzustellen. Die mit und ohne Milchaufschäumer erhältliche Kaffeemaschine ist in fünf verschiedenen Designs erhältlich und wird mit Kunststoff-Kapseln bedient, die ab rund 36 Cent pro Stück in verschiedenen Sorten über den Qbo-Shop erhältlich sind. Zur Auswahl stehen aktuell zehn Kapselvarianten mit verschiedenen Stärken und Geschmacksrichtungen. Hier sollte für jeden Kaffeeliebhaber etwas passendes dabei sein.

Qbo Einrichtung

Qbo You-Rista punktet mit einfacher Einrichtung

Aber wie schlägt sich die Qbo You-Rista in der Praxis? Der Aufbau der Maschine gestaltet sich mehr als einfach, denn nachdem das Netzteil in die Steckdose gesteckt wurde, wird man auf dem Display durch ein interaktives Tutorial geführt und hat die Maschine im Handumdrehen konfiguriert und auch mit dem heimischen WLAN verbunden, um direkt danach den ersten Kaffee zubereiten zu können. Die gute Nachricht: Alle wichtigen Funktionen der Qbo You-Rista lassen sich auch ohne App verwenden.

‎Qbo – Create your Coffee
‎Qbo – Create your Coffee
Entwickler: Qbo Coffee GmbH
Preis: Kostenlos

Glücklicherweise macht es aber tatsächlich Spaß, sich mit der Qbo-App (App Store-Link) für das iPhone und die Apple Watch zu beschäftigen. Die Anwendung ist im Gegensatz zu den smarten Apps von einigen anderen Herstellern nämlich sehr modern und ansprechend gestaltet und passt perfekt zum Look & Feel, an das sich Apple-Nutzer in den vergangenen Jahren gewöhnt haben.

Qbo App

Die übersichtliche App ist in insgesamt fünf Bereiche unterteilt, von denen vor allem der Bereich „Getränke“ besonders interessant sein dürfte. Hier können in wenigen Schritten eigene Kaffee-Kreationen erstellt werden: Nachdem man ein Startgetränkt gewählt hat, etwa einen Latte Macchiato, können im nächste Schritt die Menge von Milch, Schaum und Kaffee sowie die Tassengröße und die Temperatur der Milch nach eigenen Wünschen angepasst werden. Nach der Eingabe des Namens und auf Wunsch der Auswahl der favorisierten Kapselsorte kann die Kreation dann abgespeichert werden.

Danach reichen zwei Fingertipps aus, um die gewünschte Kreation an die Maschine zu senden. In diesem Fall muss der Brühvorgang aber noch auf der Maschine bestätigt werden, direkt aus dem Bett kann man den Kaffee also nicht zubereiten. Damit nicht jedes Mal das Smartphone gezückt werden muss, lassen sich die Kreationen aber direkt auf der Qbo You-Rista speichern und über das integrierte Display auswählen.

Spielt man aber tatsächlich ständig mit der App herum? Ich denke nicht. Als nützlich erachte ich die einfache Anpassung er Kaffeekreationen aber trotzdem. In meinem Haushalt konnte die Kaffeemenge so problemlos an die etwas größeren Gläser angepasst werden. Außerdem trinke ich auch mal gerne einen Kakao, den ich mir nun mit einer entsprechenden Einstellung mit leckerem Milchschaum direkt auf der Qbo You-Rista zubereiten kann. Und irgendwie ist es auch immer wieder lustig, wenn ich Gäste ihren Kaffee mit der App selbst zusammenstellen können – das hat bisher nämlich ganz sicher noch niemand gemacht.

Qbo Display

Über die weiteren Bereiche der Anwendung erhält man Zugriff auf generelle Informationen rund um die eigene Maschine, kann ein Qbo-Profil anlegen, Kapseln und Zubehör bestellen sowie Push-Benachrichtigungen aktivieren. Letztere melden sich zum Beispiel, wenn die Maschine entkalkt werden muss oder man mal wieder vergessen hat, den Milk Master in den Kühlschrank zu stellen. Was man mit einem Qbo-Profil anstellen kann, habe ich bislang noch nicht richtig ausprobiert, hier lassen sich ähnlich wie in Apples Game Center Auszeichnungen sammeln und Statistiken einsehen.

Anders als in der ursprünglichen Version des Artikels können problemlos mehrere Geräte mit einer App verbunden werden. Gäste im gleichen WLAN können so ihre Lieblingsrezepte an die Maschine senden und so auch in fremden Küchen ihren Kaffee wie zuhause genießen. Nur einen Wunsch hätten wir noch: Eine für das iPad optimierte Version der App.

Und was kostet der ganze Spaß nun? Nachdem die Qbo You-Rista inklusive Milk Master zunächst zum Preis von 349 Euro gestartet ist, kann man aktuell für 249 Euro zuschlagen und bekommt 80 Kapseln gratis dazu, acht von jeder Sorte (zum Shop). Wer auf den Milk Master verzichten kann, erhält die Qbo You-Rista bereits für 199 Euro und kann das System später für 69 Euro erweitern. Im Vergleich zu anderen Kaffeesystemen ist das sicherlich nicht der günstigste, aber auch nicht der teuerste Preis. Auf jeden Fall aber erhält man dank der toll gemachten App aber eine sehr smarte Kaffeemaschine.

(YouTube-Link, appgefahren bei YouTube)

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Kommentare 26 Antworten

    1. Ich kann dir versichern, dass wir von Tchibo kein Geld noch sonst irgendeine Finanzierung erhalten haben. Wenn du genauere Fragen zur Maschine hast, beantworte ich sie dir gerne. Genau wie bei allen anderen Produkten, die wir bei uns vorstellen.

    2. aha, der erste sagt NIX, und der zweite immerhin schon die Maschine … 😉

      solange darauf hingewiesen wird, find ich das legitim – letztlich sollte man davon aber bei den meisten Blogs ohnehin ausgehen, wie sollten die sonst funktionieren …

      1. Ohne ein Testgerät kann ich das Produkt nicht testen. Wir bekommen von jedem Hersteller, teilweise auch ungefragt, Produkte zugeschickt. Manche müssen zurück, manche nicht. Manche können wir verlosen, an manchen erfreuen wir uns selbst. Es gibt Hersteller, die sehr kooperativ sind, es gibt Hersteller, die uns nicht einmal antworten. Einige Produkte, die wir unbedingt vorstellen möchten, kaufen wir uns selbst.

        Es ist alles im grünen Bereich 😉

  1. Für den Preis von 20 Kapseln bekommt man hervorragenden Kaffee, den man einfach durch den Filter aufbrühen kann. Dazu entsteht bei Kapselmaschinen extrem viel Verpackungsmüll. Also doppelt ökologischer Irrsinn…
    Nur, weil man es per App steuern kann, sollte appgefahren ein wenig über den Tellerrand hinausschauen und vielleicht kritischer mit manchen Themen umgehen.

    1. Hallo Burnsson,

      ich habe im Artikel genau darauf hingewiesen und auch erklärt, warum wir den Fokus eben auf die App legen und nicht auf das System an sich.

  2. Verstehe ich schon, mir ist klar, dass es Euch um die Technik geht und Ihr dafür auch nicht werbt, aber wusstet Ihr, dass die Kapseln mittlerweile so ein „Problem“ sind, dass schon über Pfand nachgedacht wird?
    Vorsicht –> Übertreibung: Ihr würdet doch auch keine Selbstschussanlage vorstellen, die man per App steuern kann 😉

  3. Moin..war zu erst auch an der Qbo interessiert..aber habe mich dann doch als jahrelanger Nespresso Trinker für die neue Nespresso Expert & Milk entschieden und es nicht bereut! Kaffee machen aus dem Bett ist ohne Probleme möglich?! Die App ist zwar noch verbesserungsfähig..aber funzt jetzt auch schon gut..

    1. mmhh, ja … und das Wasser (als wichtigstes Element) bereits 8 Stunden und länger vom Vortag abgestanden im Behälter und kalkt/müffelt dort vor sich hin [generell bei solchen Maschinen] ?

      DAS stell ich mir wirklich seeehr lecker vor ! 😛

    2. Diese Maschine finde ich auch genial. Habe zur Zeit noch die gute alte Citiz&Milk.
      Lohnt sich ein Upgrade? Wie teuer hast du sie erstanden?

  4. Kann man ja jeden Tag frisch auffüllen! Wird auch in der Bedienungsanleitung empfohlen und naja bei Vollautomaten oder so ist es ja nich anderes mit dem Wasser..

    1. aber wenn ich „den Kaffee am Morgen vom Bett aus mache“, brauch ich schon das Wasser vom Vortag – oder fülle ich erst auf, geh zurück ins Bett und steuer dann mit der App ?! ^^

      1. Das ist schon übertrieben mit dem Wasser gelaber..schließlich steht das Wasser ja auch ständig in den Rohrleitungen..und wenn es einen Tag im Wassertank steht ist..ist das auch kein Problem! aber gut jeder hat seine Meinung..

  5. Ein Gerät, in das nur eine Sorte Kapseln von einem Hersteller passt, würde ich nie kaufen, da ich mich dann an eine Marke binden würde. Und die Geräte mit Milch Tank sind eh nur für Noobs ?

    1. Wird sich eventuell in 3 Jahren ändern, wenn die Rechte abgelaufen sind. Wenn dann noch genug Leute die haben, wird es die bei Lidl geben. Aber da Nespresso die am weitesten verbreitete ist, wird es die Kapseln wohl nie in günstig geben…

  6. Ich bin alles andere als ein Öko – aber Kapselmaschinen gehen gar nicht.

    Eine Kaffeemaschinen mit Netz-/Appanbindung: SOFORT! Wenn da nur nicht meine bessere Hälfte wäre, die bisher auch Hue verhindert hat…

  7. Kapselmaschinen sind grundsätzlich ein krasses No-Go in jeder Hinsicht.

    Minderwertiger Kaffee, jede Menge Müll, total überteuerte Preise, Herstellerbindung, Alu-Boiler, Alu-Partikel von den Kapseln im Kaffee.

    Fazit:
    Finanziell: FAIL
    Umwelt: FAIL
    Gesundheit: FAIL
    Haltbarkeit: FAIL

    Wie konsumgeblendet muss man sein, um sich solchen Schwachsinn auch noch für Geld in die Küche zu stellen?

  8. Sorry, das muss ich mal loswerden, da ich mich noch genau an euren ersten Bericht erinnern kann. Wie stark der Ton insb. der pseudosmartheit gegenüber verändert hat, ist bemerkenswert. Es ist vielleicht nicht so, dass ihr Geld oder ähnliches bekommen habt, aber dass du hier ganz und gar gewisse Eigeninteressen verfolgst ist mehr als deutlich. Ich tippe jetzt mal auf Werbepartner gewogen stimmen/erhalten, Beziehungspflege oder ähnliches. Aber (werbeverbundene) Eigeninteressen definitiv.

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