Trink-Wecker Pro: Erinnerung an Flüssigkeitsaufnahme

Wer beim Titel der App an feuchtfröhliche Samstagabende im Freundeskreis und allseits bekannte Trinkspielchen denkt, liegt falsch. Zwar soll die App zum Trinken ermuntern, jedoch von alkoholfreien Getränken.

Viele von uns werden das Phänomen kennen: überall wird propagiert, dass es wichtig ist, mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag an Getränken (wohlgemerkt: alkoholfreie!) zu sich zu nehmen, um den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Stress bei der Arbeit, ein unregelmäßiger Tagesablauf oder einfach die Unwissenheit über diese Notwendigkeit läßt uns das ausreichende Trinken vergessen. Die Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder auch Kopfschmerzen und körperlicher Leistungsabfall. Mit dem Trink-Wecker Pro für das iPhone soll damit Schluss sein.


Die nur etwas mehr als 5 MB große App des deutschen Entwicklers Sascha Paulus kann für 1,59 Euro (für appgefahren-User am 4. März nur 79 Cent) aus dem App Store geladen werden und ist komplett in deutscher Sprache verfügbar. Nach dem Start der hochauflösenden Applikation kann man sich entscheiden, ob man ein iBooks-ähnliches Regal („Glas-für-Glas“-Methode) oder eine detailliertere Eingabemaske („Individuelle Erfassung“) zur täglichen Getränkeerfassung verwenden will.

Entscheidet man sich für die erste und damit einfachere Methode, erscheinen je nach persönlichen Einstellungen mehrere Gläser auf dem Regal. Diese kann man antippen, sobald man sie tagsüber ausgetrunken hat, und hat somit einen Überblick über die Menge der zu sich genommenen Flüssigkeit.

Möglichkeit zur Auswertung
Wer die detailliertere, aber auch komplizierter aufzunehmende Variante bevorzugt, kann mit Hilfe einer Eingabemaske nicht nur die Flüssigkeitsmenge, sondern auch die Größe des Behältnisses (200ml Tasse, 500ml Flasche, 330ml Dose etc.) sowie die Art des Getränks angeben. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, eigene Behältnisse und Getränke hinzuzufügen.

Beiden Erfassungsmethoden ist jedoch gemeinsam, dass sie über eine Diagrammanzeige weitgehend ausgewertet werden können. Ein in farblich stimmigen Blau- und Grüntönen gehaltenes Diagramm zeigt auf, wie viel Flüssigkeit der Nutzer entweder an einem Tag oder innerhalb einer zweiwöchigen Zeitspanne zu sich genommen hat.

Gerade für Sportler könnte dies eine zusätzliche Hilfe für den täglichen Trainingsplan darstellen. Sollte die App aus irgendwelchen Gründen gelöscht werden, besteht vorher die Möglichkeit, ein Backup zu erstellen und dieses nach einer Neuinstallation der App wieder einzuspielen. So muss man nicht befürchten, alle sorgsam gesammelten Daten mit einem Fingertipp wieder zu verlieren.

Push-Nachrichten zur Motivation
Was die App jedoch ganz besonders macht, sind ihre integrierten Push-Nachrichten. In den Einstellungen lassen sich Zeitintervalle festlegen, wann an die Flüssigkeitsaufnahme erinnert werden soll. Will man – logischerweise – nicht auch während des wohlverdienten Schlafs zum Trinken geschickt werden, lässt sich eine Nachtruhe einstellen, etwa von 22 bis 7 Uhr. Auch die Intervalle, in denen man eine Trink-Aufforderung bekommt, lassen sich frei wählen.

Man sollte bedenken, dass es nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn man in öffentlichen Verkehrsmitteln sitzt und ein lauter Klavierakkord sowie die Nachricht „Es ist Zeit, etwas zu trinken!“, gesprochen von einer tiefen Männerstimme (der Entwickler?), ertönt. Zum Glück lassen sich die Nachrichten auch für den Rest des Tages deaktivieren oder einfach stumm schalten.

Wenn man überhaupt Kritik an der App üben kann, dann nur an der teils komplizierten Erfassung der zu sich genommenen Flüssigkeiten – aber hier besteht immer noch die Möglichkeit, auf die vereinfachte „Glas-für-Glas“-Methode umzusteigen. Ebenfalls mit einem hohen Nervfaktor verbunden können die Push-Nachrichten sein: sicherlich ist es gut, regelmäßig zum Trinken animiert zu werden, aber wer jede Stunde daran erinnert wird, wird vielleicht bald aus Trotz erst recht nicht mehr zur Wasserflasche greifen – immerhin kann ein abweichender Intervall eingestellt werden.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 14 Antworten

    1. Für Rentner und Alzheimer-Patienten. Wer bitte muss denn Glas für Glas kontrollieren wieviel er trinkt?!? Anhand des Flüssigkeitsstandes der Flasche, aus der ich trinke, kann ich auch ohne App. sehen wieviel ich getrunken habe.

    2. Für ältere Menschen bestimmt sinnvoll, da diese das ausreichende Trinken oftmals vernachlässigen. Nur dass diese potentielle Zielgruppe wohl eher kein iPhone ihr eigen nennt! Ansonsten verlasse ich mich lieber auf mein ganz natürliches Durstgefühl – das hat die Menschheit ja schon seit tausenden von Jahren wirkungsvoll vor dem Dehydrationstod bewahrt! 😉

    3. Christian, wenn du merkst, dass du Durst hast, hast du allerdings schon eindeutig zu WENIG getrunken. Man sollte nie warten, bis man ein Durstgefühl bekommt – so hab ich das jedenfalls immer gesagt bekommen. 🙂

  1. Bei der app gehts wohl nicht darum, dass man nicht verdurstet sondern vielmehr um das aureichende trinken. Ich komme ziemlich oft nicht auf die 1,5 – 2 l am Tag. Ich schaus mir mal an!!

  2. Ich bin erst 35 und trotzdem schon Rentner, aber das hat doch damit nichts zutun! Ich nutze die App. schon seit ich ein iPhone hab!
    Es ist halt bei mir einfach so, dass ich nicht ans Trinken denke, und dann vergesse etwas zu trinken, das ist dann nicht so gut, da hilft mir die App sehr gut!
    Man kann auch einstellen, dass nur ein Erinnerungston kommt, statt einer Ansage!

  3. Die App. Ist perfekt für Dialyse Patienten, die dürfen ja pro Tag nur xyz trinken so kann Mans immer im Auge behalten

  4. Wann kommt die lang ersehnte ‚ich muss mal wieder f***en‘ App., am besten noch mit Checkliste, wie Sch(l)ummerbeleuchtung, Gummis bereit legen etc. Auch eine ToDo Liste, für danach, wie war es, was kann ich noch optimieren, Dauer usw. darf nicht fehlen. Ich glaub‘ ich
    werde mich gleich mal an das Framework machen. Also damit dürfte
    mir der Apple Award doch schon so gut wie sicher sein.

    Natürlich hat derjenige mein Mitgefühl der aufgrund einer Erkrankung
    die Getränkeaufnahme regeln muß, aber der Gedanke diese Aufnahme
    durch ein Handy zu steuern ist schon irgendwie gruselig.

    1. Eine Frau weiß auch wann sie ihre Periode hat.
      Trotzdem gibt es dafür eine App. Dehydratation ist ein erstes Problem
      und wer viel arbeitet, weiß wie oft es vergessen wird.

      Trockene Augen, Fettleibigkeit, schlechte Haut,… sind nur einige
      der möglichen Folgen. Außerdem wer genug trinkt, regt den Stoffwechsel an
      und nimmt u.U. schneller ab. Es gibt 1000 Gründe warum genug Trinken
      wichtig ist und warum man daran erinnert werden sollte.

    1. Und wie immer gilt: es gibt zwar für alles eine App – aber der mündige (!) Nutzer entscheidet, was aufs iPhone geladen wird.
      Mal ehrlich: lieber den Trink-Wecker als die Frauen-Fernbedienung auf dem iPhone! 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de