Hugo Retro Mania: Zu viel Retro für iPhone & iPad?

Ach, wie habe ich den kleinen Troll mit seinen witzigen Kommentaren damals geliebt, sei es im Fernsehen oder später auf der eigenen Playstation.

Für alle, die Hugo, den Troll aufgrund ihres zarten Alters noch nicht kennen, sei gesagt: In den 90er Jahren (genauer gesagt zwischen 1994 und 1997) des letzten Jahrtausends gab es eine witzige, interaktive Serie, die auf KabelEins ausgestrahlt wurde. Mittels Tastentelefon eines ausgewählten Zuschauers konnte der Kobold mit den Spock-Ohren in verschiedenen Spielen gesteuert werden, dabei galt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Später wurde das Spiel dann zusätzlich auf verschiedene Konsolen portiert.

Nun gibt es Hugo also auch für Apples mobile Geräte. Während erstere Version für iPhone und iPod Touch (App Store-Link) mit ihren 18,4 MB mit kleinen 79 Cent zu Buche schlägt, kann die 12,2 MB große iPad-Variante (App Store-Link) für 1,59 Euro aus dem App Store geladen werden. Die Grafiken sind hochauflösend, und das Spiel kann komplett auf deutsch gespielt werden.

Ich persönlich war ja außer mir vor Freude, als ich hörte, dass Hugo nun auch auf iPhone und iPad zu spielen ist. Startet man das Game, denkt man gleich an die vielen kleinen Spielchen, die damals in der Fernsehshow liefen. So gab es unter anderem eine Snowboardfahrt im Schnee, einen Fallschirmsprung oder auch eine Floßfahrt. All diese finden sich in der iDevice-App leider nicht: Man kann nur zwischen Minenlauf und -labyrinth auswählen.

Dieser beschränkte Umfang der App trübt gleich ein wenig die Vorfreude auf den kleinen Troll. Im Minenlauf geht es darum, möglichst weit zu kommen, und mit den Buttons am unteren Bildschirmrand den üblichen Gefahren wie Spinnen, Monstern und großen Löchern zu entkommen. Dies kann entweder durch Ausweichen oder Springen geschehen. Im Großen und Ganzen ist der Spielverlauf im Minenlabyrinth der selbe, nur gilt es hier, die richtigen Abzweigungen zum Ziel zu finden. Dort wartet Hugos Erzfeindin Hexana, aus deren Händen man die eigene Troll-Familie befreien muss.

Das Gameplay selbst sorgt zunächst für eine gehörige Portion Retro-Feeling. Allerdings: Die Grafik ist zwar hochauflösend, aber ist wohl nicht 1:1 aus den früheren Hugo-Spielen übernommen worden. Immerhin klingt die Stimme Hugos genauso vertraut wie früher, und auch die Steuerung ist nach einigen Versuchen schnell erlernt.

Hat man dann trotzdem nach drei Fehlversuchen alle Leben verloren, werden die eingesammelten Items gezählt, und der Punktestand errechnet. Diesen kann man dann bei Facebook teilen. Ebenfalls möglich ist es, über eine Verbindung mit dem Game Center Erfolge oder Highscores zu veröffentlichen.

Leider kann Hugo Retro Mania trotz der wirklich guten Grafiken und der sehr vertrauten Soundkulisse nicht wirklich überzeugen. Durch den sehr beschränkten Umfang von nur einem Spiel in zwei Varianten will einfach keine Langzeitmotivation aufkommen. Auch die Original-Grafiken wurden nicht 1:1 übernommen, was das Spielvergnügen ein wenig trübt. Eine komplette Hugo-Spielesammlung mit mehreren Mini-Games gibt es also weiterhin nicht – schade.

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