Apple und die Europäische Union – das ist in den letzten Monaten keine sonderlich erbauliche Verbindung. Mit dem Digital Markets Act (DMA) hat die EU einige Regeln festgelegt, die auch Apple in hohem Maße beeinflussen und Änderungen an den eigenen Diensten notwendig machen.
Entfernung aus dem App Store oder User-Blockierung?
Seitdem Elon Musk im vergangenen Jahr das soziale Netzwerk Twitter (App Store-Link) für rund 44 Milliarden USD übernommen hat, läuft es nicht rund beim früheren blauen Vögelchen bzw. nun beim großen X. Musk zeigt sich nun zunehmend frustriert über die Tatsache, mit dem neuen Digital Services Act der EU konform gehen zu müssen.
Wenn man sich die Ladekabel und -Geräte von Smartphones und Handys von vor etwa 10 bis 15 Jahren anschaut, blickt man auf einen undurchsichtigen Wust von unterschiedlichsten Ladesteckern. So ziemlich jeder Hersteller machte seinerzeit sein eigenes Ding. 2009 kam dann etwas Bewegung in die Angelegenheit, als sich 14 Handy-Hersteller, darunter auch Apple, auf Druck der EU-Kommission auf einen einheitlichen Standard für Netzteile einigten.
Die Probleme für Apple um den hauseigenen App Store nehmen kein Ende. Nachdem sich Tim Cook in diesen Tagen zu Monopol-Vorwürfen vor einem Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses äußern muss, gibt es nun weiteren Ärger aus europäischen Ländern.
Apple äußert sich zur Beschwerde bei der EU-Kommission.
Bereits im März dieses Jahres hatte der Chef des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify, Daniel Ek, schwere Vorwürfe gegen Apple erhoben. Ek schätze Apple als direkten Konkurrenten auf dem Musikstreaming-Markt, aber der Konzern verschaffe sich immer noch bei jeder Gelegenheit Vorteile, wie der Spotify-CEO im März dieses Jahres in einem eigenen Blogeintrag kund tat.
Das kostenlos längst nicht kostenlos heißt, dürfte mittlerweile allen von uns bekannt sein. Die Europäische Kommission will die Nutzer besser vor Kostenfallen schützen.
Die umsatzstärksten Apps für iPhone und iPad sind allesamt kostenlos. Wie das geht? Mit In-App-Käufen, das wissen wir alle. In Spielen wie Clash of Clans, Candy Crush Saga oder Hay Day hat man kaum durchschlagen Erfolg, wenn man nicht ein paar Euro investiert. Und so wird aus „kostenlos“ schnell ein Fass ohne Boden. Mittlerweile beschäftigt dieses Thema sogar schon die Europäische Kommission, die Ziele sind klar definiert: Man will die Verbraucher besser informieren und ihr Vertrauen in das App-Angebot erhöhen. „Vor allem Kinder müssen besser geschützt werden, wenn sie online spielen“, heißt es in einer Pressemitteilung.