Kommentar: Liebe Leser:innen und Nutzer*innen

Es darf wieder diskutiert werden

Bereits am vergangenen Montag habe ich ja einen kleinen Artikel rund um das Thema „Leben retten“ geschrieben, unter dem leider nicht fleißig über die tolle WDR-Serie „Feuer & Flamme“ diskutiert wurde, sondern viel mehr um die Sache mit der Corona-Impfung. Was ich abschließend dazu noch sagen kann: Nach der ersten Ladung AstraZeneca hatte ich in der ersten Nacht etwas Kopfschmerzen und am zweiten Tag war ich etwas schlapp. Heute ist wieder alles prima.

Naja, nicht alles, denn ich habe mich in den letzten Stunden innerlich mal wieder ordentlich aufgeregt. Grund dafür war das Gendering, das insbesondere für Unternehmen eine immer größere Rolle spielt. Apple und Amazon mischen dabei ganz vorne mit, hier mal zwei Auszüge aus Pressemitteilungen, die uns gestern Nachmittag erreichten:


Apple trägt dazu bei, dass der App Store ein sicherer und vertrauenswürdiger Ort für Anwender:innen ist, um Apps zu entdecken, indem das Unternehmen betrügerische Entwickler:innen und Nutzer:innen aufspürt und gegen sie vorgeht.

Nach dem Download der App können sich Sky Ticket Kund:innen anmelden, um auf ihre Tickets zuzugreifen und ihre Filme, Serien und Live-Sport zu finden und zu sehen.

Aber längst sind es nicht mehr nur offizielle Pressemitteilungen, in denen fleißig Innen, *innen oder :innen verteilt werden. Auch in persönlichen verfassten Mails ist das Gendering bereits zu finden:

Hi Fabian,
kurze Info, falls das für eure Leser*innen interessant ist.

Gleichberechtigung ist wichtig, Lesefluss aber auch

Zunächst einmal möchte ich an dieser Stelle mitteilen, dass ich das Thema Gleichberechtigung sehr wichtig finde. Ich kann nicht verstehen, warum Frauen auch im Jahr 2021 oftmals noch schlechter bezahlt werden, obwohl sie die gleiche Arbeit die Männer leisten. Ich kann nicht nachvollziehen, warum bei einer offen ausgeschriebenen Stelle möglicherweise Männer bevorzugt werden, weil der Arbeitgeber hier keine „Angst“ vor einer Schwangerschafts-Auszeit hat.

Selbst meine werte Kollegin Mel findet: „Gleichberechtigung ist wichtig, aber ob das mit Sternchen und Doppelpunkten zu erreichen ist…?“

Statt mit irgendwelche Wortkreationen für Gleichberechtigung zu sorgen, wird aus meiner Sicht einfach nur der Lesefluss gestört. Ständig irgendwelche Sonderzeichen und Wortschöpfungen, nur um aus Lesern Leser und Leserinnen zu machen oder aus Kunden Kundinnen und….ja was überhaupt? Als wenn die deutsche Sprache nicht schon kompliziert genug wäre!

Aus diesem Grund bleibt ihr, liebe Leserinnern und Leser, für uns auch in Zukunft einfach nur unsere Leser. Denn wir haben euch alle gern, egal ob Männlein, Weiblein oder nicht-binär. Es sei denn, ihr wollt das ausdrücklich anders. Schreibt uns doch einfach mal einen Kommentar.

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Kommentare 273 Antworten

  1. Vielen lieben Dank für diese Sätze. Ich teile mit ganzen Herzen eure Meinung. Bleibt bitte weiterhin fern von diesem Wahnsinn und schreibt für uns im „normalen“ Schriftsatz.

  2. nur am rande: in meinem unternehmen wird fleißig gegendert. man gewöhnt sich schnell dran, v.a. was lesefluss angeht. stört mich mittlerweile nimmer.

    aber privat lass ich es sein. ^^

    1. Bin deiner Meinung. Am Anfang ist es vllt ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell.
      Ich versuche möglichst immer neutrale Begriffe zu finden und das Gendern mit * / Innen zu vermeiden. Wenn es nicht anders geht nutze ich das aber auch hin und wieder.
      Generell bin ich da aber militant. Soll jeder machen wie er will.

    2. Ja, ich selbst gewöhne mich beim Schreiben auch nur sehr langsam um. Und bevorzuge auch neutrale Begriffe statt *
      Aber beim Lesen stört es mich nicht, wenn‘s Anderen wichtig ist, warum nicht. Ich bezweifle allerdings beim schematischen * benutzen die Veränderung in den Köpfen, viele verkrampfen da eher statt neu zu denken. Da liegt die Arbeit, die nicht ausreichend stattfindet, nicht beim Drücken einzelner Buchstaben auf der Tastatur – der Aufwand ist vernachlässigbar.

    3. Der : stört den Lesefluss bedeutend weniger als der *, weswegen in immer mehr Publikationen dazu übergegangen wird, den : zu verwenden.

  3. Vielen Dank. Bei der Überschrift habe ich eigentlich eher das Gegenteil erwartet? Teile eure Meinung dazu absolut und bekomme jedes mal die Krise beim angehängten INNEN. Im ÖR ist das mittlerweile schon bei der Sprache standard geworden. Geschrieben ist es ja noch ansatzweise erträglich aber gesprochen klingt es einfach nur bekloppt.
    Ich kenne wirklich keine Frau die sich an der Verwendungdes generischen maskulinums stört. Ich glaube das ist einfach wieder ein eingebildetes Problem das dazu führt, dass echte Probleme nicht angegangen werden ?

    1. Höre dir mal das Chaosradio von Chaos Computer Club oder den „Indie Fresse“ Spiele-Podcast mit Marcus Richter an. Er gendert seit Jahren gesprochen mit einer Lässigkeit, dass es normal klingt. Es ist nur ungewohnt in der Benutzung.

  4. Die leute, die für die Gleichstellung aller sind, brauchen das Gender* nicht, die ewig Gestiegenen, die dagegen sind, bzw. die, denen es egal ist, lassen sich davon (Leider) auch nicht überzeugen.

  5. Bin völlig deiner Meinung Fabian!
    Als gebe es in Deutschland nichts wichtigeres als sich hierüber Gedanken zu machen. Das Wort Bananenrepublik gewinnt immer mehr an Bedeutung…. Leider

  6. Sorry aber dieses Gendering braucht KEIN Mensch! Das sind SOOOO UNNÖTIGE AUFREGER! Jemand der dem gendering unterliegt WILL doch in eine der beiden Geschlechterrollen! Also wieso ne dritte?! Mann WILL Frau werden… FRAU WILL Mann werden! Ich sag. Doch auch nicht KUH – auf dem Weg zu Hackfleisch – BigMac

    Unnötigster Mist ever!

  7. Unter den Alternativen bin ich am Ehesten fürs *, ansonsten finde ich die entspr. Umschreibung besser, also statt Leser*innen dann eben Lesende. Bei Studierenden oder Forschenden ist das ja schon gängig und stört dann auch den Lesefluss nicht.
    Generell finde ich, dass in 2021 auch Frauen mit angesprochen werden dürfen und das generische Maskulinum langsam überholt ist! 🙂

  8. Das wird echt Zuviel. Ich bin aufgewachsen mit Wörtern für Leckere Sachen wie Negerkuss usw.

    Jetzt zensieren wir unsere schöne Sprache aus verschiedenen Gründen. Muß das unbedingt sein? Wir haben wichtigere Probleme im Land die einer Lösung bedürfen.

    1. Sprache ist im Verlauf der Jahre aber auch Veränderungen unterworfen, abhängig von der gesellschaftlichen Akzeptanz und Notwendigkeit. Wörter, die vor einigen Jahren vielleicht noch als geläufig und akzeptiert angesehen wurden, sind es heute nicht mehr. Dazu gehört auch für mich das Wort „Negerkuss“. „N****“ ist heutzutage ein Schimpfwort, rassistisch und diskriminierend. Da sollte es kein Problem darstellen, einfach Schokokuss zu sagen. Mit Zensur hat das nichts zu tun, ebenso wenig wie beim Gendern.

      1. …und eben drum warum musst Du es dann ausschreiben,auch wenn es ein Zitat ist?
        N*-Wort ist durchaus verbreitet und jede/r weiß was gemeint ist…

      2. Der Anfang war gut, dann aber problematisch. „Neger“ kann als „rassistisch“ eingesetzt werden. „Negerkuss“ ist per se nicht rassistisch, wenn man damit die Süßigkeit meint.
        Übrigens meine 3 ziemlich erwachsene Kinder sagen immer noch Negerkuss und möchten nicht umstellen. Sie meinen‘s definitiv nicht „rassistisch“. Es ist für mich nicht von Belang, wenn andere dies anders interpretieren.
        Nochmal übrigens: Meine Frau ist Deutschlehrerin. Sie sagt: „Wenn ich in meiner Klasse meine lieben Schüler sage, dann ist dies Plural und nicht maskulin. Ich werde dies nicht ändern“.
        Ich teile voll ihre Meinung.

        1. @memocan: Ich nehme an, Du bist nicht weiß und kannst daher für alle BIPoC sprechen?
          Ich empfehle allen Tupoka Ogette zu folgen und auf Spotify ihr Buch anzuhören: „EXIT RACISM“
          Rassistische Aussagen sind rassistisch, aber müssen nicht von Rassist:innen geäußert werden. Sprache ändert sich und Bezeichnungen auch!

      3. Kleine Info: Ich habe den diskriminierenden Begriff aus meinem Beitrag nun mit Sternchen versetzt. Ich war der Auffassung, dass es zur Verdeutlichung genügen würde, den Begriff in Anführungszeichen zu setzen. Das haben viele Nutzer nicht so gesehen, daher jetzt nochmal die nachträgliche Änderung.

        1. Aber genau daran sieht man doch, wie irgendwie „gestört“ diese Personen in Ihrer Denkweise sind, dass Sie sich über den N in Anführungsstrichen aufregen. Sorry, aber ich kann meine psychischen Probleme und mein mangelndes Selbstbewusstsein nicht auf dem Rücken der Gesamtgesellschaft austragen! Aber leider gilt in unserer Gesellschaft ja, dass der obsiegt, der am weitesten sein M* aufreißt. Ich achte durchaus auch auf gewisse Dinge in gewissem Rahmen. Wenn sowohl weibliche als auch männliche Studenten anwesend sind, spreche ich entweder von den Studierenden oder aber nenne beide Formen. Aber man kann es auch übertreiben. Dann doch lieber gleich die ganze deutsche Sprache geändert und auf eine neutrale Form wie im englischen umgestellt, aber nicht solche Vergewaltigungen….

      1. Selten dummer Kommentar – was hat das eine mit dem anderen zu tun. Diese Schwarz/Weiß-Denkweise bei vielen Themen in unserer Gesellschaft nimmt gefährliche Züge an. Irgendwann haben wir einen Bürgerkrieg, wo wir uns wegen solchem Unsinn die Köpfe einschlagen….

  9. Ein anderer Blickwinkel: Umso mehr das Gendern in schriftlicher Form betrieben wird, wie wir es momentan machen und umso mehr Menschen sich daran stören, umso eher werden sich die Verantwortlichen um eine einheitliche Regelung kümmern wollen.
    Von daher ist das Gendern zwar lästig aber meiner Meinung nach nötig, um praxistauglichere Lösungen geliefert zu bekommen. Denn eins ist mal klar: Der Leser ist männlich und ich kann gut nachvollziehen, dass sich manche Leserin dadurch nicht angesprochen fühlt.

      1. In der Regel gilt: Grammatikalisches Geschlecht = Natürliches Geschlecht. Ich bezeichne meine Frau auch nicht als einen Leser.

        1. Was du persönlich tust, ist ja denke ich nicht relevant.
          Dass deine Frau als ein Leser bezeichnet werden kann, steht nunmal fest.

          1. jmd., der gerade etw. liest, ein Lesender
          2. jmd., für den ein Buch oder ein anderes Druckerzeugnis bestimmt ist
          ______
          Und ja, „jemand“ ist ebenfalls ein grammatikalisches Maskulinum, welches alle Geschlechterformen beinhaltet.

    1. Das ist falsch – der Leser ist nicht zwangsweise maskulin. Es gibt im Deutschen einen generischen Maskulin, der beide Geschlechter umfasst – und das hat Jahrzehnte problemlos funktioniert. Aber leider lernt man das heute ja scheinbar nicht mehr und meint stattdessen jeder Meinung hinterherlaufen zu müssen und solch unsinnige „Lösungen“, wie Gendersternchen zu kreieren…..

  10. Ich finde, dass wir uns ans Gendern gewöhnen sollten und das Maskulinum nicht mehr in die moderne Sprache gehört.
    Auch wenn es am Anfang ein wenig lästig ist, gewöhnt man sich schnell daran und auch der Lesefluss wird, meiner Meinung nach, nicht sonderlich beeinträchtigt

  11. Die letzten 500 Jahre wurde die männliche Form benutzt. Dann können wir doch ab sofort die weibliche Form benutzen und das Gender-Gaga sein lassen.
    Mal im Ernst: sich darüber aufregen? Wenn’s scheisse ist wird’s nicht benutzt und hat sich irgendwann von selbst erledigt. So what!

    1. Naja, weiße, europäisch aussehende Cis-Männer wurden Jahrhunderte lang nicht diskriminiert bzw. waren die Diskriminierenden. Jetzt ein bisschen Gerechtigkeit zu schaffen ist daher nicht so falsch.

      1. Stimme zu. Diese sinnlose Diskussion ist getrieben von Männern, die aus Bequemlichkeit sich echauffieren, da sie nicht wirklich an einer Gleichstellung interessiert sind oder sich von Änderungen belästigt fühlen. Bestes Beispiel ist der Kommentar zum „Negerkuss“.

  12. Ich halte das Gendern für eine krasse Ungerechtigkeit, weil damit alle geschlechtlichen Zwischenformen (LGBT) ganz klar diskriminiert werden. Somit wird das Ziel gesellschaftlicher Gleichstellung definitiv verfehlt.

    1. Das * bei z.B Leser*Innen soll die nicht binären Formen abdecken
      Für die gibt es in unserer Sprache nunmal keine andere Ausdrucksform.

  13. Weil eine kleine, durch den gemeinen Steuerzahler gut alimentierte, auf bequemen Behörden-, Insitituts- oder Amtssitzen rumsitzende grün-links-feministische Clique sich eine neue Form der Bevormundung ausgedacht hat, wird die Mehrheit der Menschen eingeschränkt, ausgegrenzt und demnächst repressiert.

    Das Sternchen ist ja nur EIN Aspekt dieser albernen und absurden Diskussion.

    Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk muss ich inzwischen „Radfahrende“, „Studierende“ und – der Dummheit die Krone aufsetzend – Baudamen und Bauherren, Gästin und Gast bzw. Führerinnenscheine und Führerscheine aushalten.

    Die nächste Etappe in dieser Angelegenheit wird folgen: Jeder, der diesen Unsinn nicht mitmacht, gerät in Generalverdacht, frauenfeindlich, fremdenfeindlich, deutschnational oder sonstwas zu sein. Wehret den Anfängen!

      1. Das ist so ein „Boomer“-Spruch, auch wenn du vom Alter dort nicht reinpasst. Ernste Themen mit pseudolustigen Quatsch ins Lächerliche ziehen.

    1. Das ist auf so vielen Ebenen Schrott, dass es mir schwer fällt, überhaupt irgendeinen einen Sinn in deinem Kommentar zu finden. Außer schwurbelder Angst ist da nichts zu lesen!

      1. Die weißen, europäischen Cis-Männer, die übrigens immer noch auf den meisten steuerlich alimentierten Behörden-, Instituts- und Amtssitzen herumsitzen, haben Angst um ihre Pfründe. Dann fangen Sie an von Genderdiktatur und Untergang des Abendlandes zu faseln!

  14. Sprache beeinflusst unser Denken. Diese sollte daher nicht nur männlich sein, sonst ändert sich gar nichts. Die Umsetzung mit Sternchen finde ich pers. nicht soo toll. Ich bevorzuge ganz individuell das große I (zB LeserInnen) wobei man es tatsächlich nicht unbedingt betonen muß 😉 allerdings könnten sich dann die Männer ausgeschlossen fühlen. Und das wollen wir doch nicht. Schließlich sollen die Denkstrukturen ja nicht umgekehrt werden. Lest ein paar Linguisten wie zB Whorf (nicht der Klingone) Wir müssen was ändern. Sonst bleiben wir nochmal 50 Jahre auf diesem Stand, wo eine Frau sich behaupten muss um ansatzweise genauso behandelt zu werden wie ein Mann. Man kann das gerade sehr gut in der Politik beobachten, wenn man daran Interesse hat.

    1. Wir sind ja gerade in einer Übergangszeit. Denke da ist es ok, dass mal die Frauen bevorzugt werden. Schließlich wurden wir Männer das Jahrhunderte lang. Da können wir auch mal ein paar Jahrzehnte Gendern aushalten.

  15. Endlich mal eine vernünftige Ansage zu den *. Wir haben eine schwierige aber für alle gut lesbare Sprache, und jetzt bekommt man Augenkrebs vor lauter komischen Zeichen, die regelmäßig beim Lesen stören. Und jedesmal eine überflüssige politische Aussage enthalten. Das unfreiwillig bezahlte öffentliche TV ganz vorne weg, und natürlich Firmen, die sich dem Zeitmindergeist Anbietern wollen. Und ihre Mitarbeiterinnen wahrscheinlich weiter schlechter bezahlen. Bitte den Unsinn weiter weglassen, danke.

  16. 1. Dass das Thema hier aufschlägt, finde ich befremdlich. Ich will hier keine politische Meinungsmache lesen. Mir ist es auch pups, wie ihr darüber denkt. Wenn bald noch Wahlempfehlungen abgegeben werden…
    2. es ist interessant, dass die meisten anlehnenden Kommentare von Männern kommen, die von keiner Diskriminierung betroffen sind.
    3. halte ich den Aufruf zur Diskussion nicht zielführend, außer um zu polarisieren.
    4. Polarisierung und Abgrenzung haben noch nie zu friedvollem Beisammensein geholfen.

    1. Stimme Dir voll und ganz zu. Es sollten hier nur Fachartikel kommen. Persönliche Meinungen der Redaktion und fachfremdes sollte außen vor bleiben.

      1. Nun,
        Fachfremd finde ich dies nicht. Es betrifft die art u d weise, wie artikel hier geschrieben werden. Ich finde es nett, dass die redaktion hier die leser mitdiskutieren lässt.

    2. Naja, wenn in den Artikeln nur Männer angesprochen werden, dann ist genau DAS Meinungsmache… Es mag ja sogar Lesende geben, die glauben, dass die Artikel nur Männer interessieren. Darum finde ich persönlich den Artikel auch sehr schade.

        1. Das sind alle, die einen Text lesen – in deiner Welt scheinst aber nur du eine Rolle zu spielen, deshalb ist das vermutlich so lustig für dich.

          1. „Lesende sind alle, die einen Text lesen“ … welche Schule vermittelt denn sowas? Die Baumschule?

            Ein Leser oder eine Leserin sind doch dann schon keine Lesenden mehr, wenn sie gerade nicht lesen. Wenn sie also zum Beispiel gerade Radfahrer sind. Trotzdem sind sie z. B. „Zeitungsleser“, wenn sie eine Tageszeitung abonniert haben und diese auch regelmäßig lesen.

            Apropos: Warum nicht auch gleich die Personalpronomen (die 3. Person Plural vielleicht?) und bestimmte Artikel (der/die/das) abschaffen? Da könnte sich doch auch jemand benachteiligt fühlen.

            Oder am besten eine ganz andere Sprache sprechen?

    3. Bin bei dir, wieso das hier Platz findet. Gerne kann die alpgefahren-redaktion intern darüber diskutieren, wie sie es mit dem gendern halten. Von mir aus kann darüber auch informiert werden. Wieso hier Fabian aber seine Meinung zum besten gibt, ist nicht nachvollziehbar.
      Kommentare mit dem N-Wort bleiben stehen und werden von Fabian auch noch bekräftigt. Das finde ich äußerst bedenklich.
      @Fabian vielleicht solltest du mal deine Privilegien checken!

      1. Sehe ich genauso. Überlege nach dem Lesen des Artikels und vor allem dem relativierenden/bekräftigenden Kommentar von @Fabian zum N Wort appgefahren.de aus meinem RSS-Feed zu verbannen. Es gibt zum Glück genügend Alternativen.

        1. Ich glaube nicht, dass ich das N Wort beschönigt habe. Ich würde niemals einen Menschen so bezeichnen. Ich habe sogar eher Angst, tatsächlich die richtige, korrekte Bezeichnung dafür zu finden, die niemanden verletzt.

          Die Süßigkeit ist für mich die Süßigkeit und es kann sicherlich sein, dass ich sie im alltäglichen Sprachgebrauch nicht Dickmann oder Schaumkuss nenne. Und wenn ich sie N-Kuss nenne, dann hat das für mich keinerlei Bezug zu einem Menschen.

          Es interessiert mich nicht die Bohne, welche Hautfarbe eine Person hat.

  17. Das „Gendering“ ist mir eine große Gleichmacherei! Wenn man diese Sätze flüssig und schnell liest dann hört sich das so an als wenn ausschließlich weibliche Personen angesprochen sind! Männer werden damit ausgeschlossen. Abgesehen davon wird die deutsche Sprache total verhunzt! Ich persönlich werde dieses „Gendering“ nie anwenden, denn man muß nicht jeden Trend mitmachen!

    1. Einfach mal die Perspektive wechseln und huch. Heute fühlen sich vielleicht Frauen & Divers von der derzeitig maskulinen deutschen Sprache nicht mitgenommen.

      1. Ich sehe das wie Sgt.Apokalypse…
        Ich finde es ehrlich gesagt eher dumm, aber vor allem unfair alles im Maskulinum zu schreiben.

  18. Ich bin nicht der Meinung, dass dieses „Gendern“was bringt! Männer die Frauen nicht so wertschätzen, wie es ihnen gebührt werden es durch dieses auch nicht tun! Es bringt weder die leistungsgerechte Entlohnung für die Frauen noch wird es etwas bezüglich der Benachteiligung bewirken. Dieses „Gendern“ ändert nichts an der Einstellung der Menschen. Wertschätzung und Respekt erzeugt man nicht durch Floskeln und Formulierungen. Die Menschen die jetzt schon eine richtige Einstellung haben benötigen so was nicht. Und ob sich dadurch bei den anderen etwas ändert, wage ich zu bezweifeln!

  19. Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Genderns wird in einem überwiegend von Männern gelesenen Blog recht einseitig ausfallen, fürchte ich.

    Warum eine gendersensible Sprache sinnvoll ist, ist eigentlich recht einfach zu beantworten: Sprache prägt Bewusstsein. Und zwar mehr als Man(n) denkt.

    Es gibt viele Studien darüber, inwiefern beispielsweise einseitige Berufsbezeichnungen dazu führen, dass Mädchen diese bei der Berufswahl von vornherein ausschließen.

    Gendern attestiert, dass das Anliegen Gleichberechtigung auch kulturell, über die sprachliche Vermittlung, ernst genommen wird. Im Übrigen auch für Menschen mit queerem oder Trans Hintergrund eine wichtige Aussage gegen Diskrimierung.

    Daher spricht aus meiner Sicht sehr viel mehr für eine gendersensible Sprache, nämlich bestehender Diskriminierung und damit verbundenem Leid offen entgegenzutreten, als das bisschen holpern über ein kleines * oder einen :
    Das wird schnell zur Gewohnheit und fällt gar nicht mehr auf.

    Sehr schön zusammengefasst ist das in diesem Leitfaden zum Pro und Contra gendersensibler Sprache https://www.uni-kassel.de/hochschulverwaltung/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=370&token=0a0c161805457149930202ecdb1832a146bf999c

    1. Danke!
      Warum schreibt appgefahren nicht einfach konsequent die weibliche Form?
      Dieses Argument: „Stört den Lesefluß“ ist für mich kein Argument,denn es ist reine Gewohnheitssache, denn viele werden jetzt auch beim Lesen über das „ß“ gestolpert sein. Es sieht halt nur einfach ungewohnt aus, liebe Kommentator:innen…

      1. Deswegen frage ich ja. Nur wenn ich es so sehe, heißt es ja nicht, dass ein Großteil der Leserinnern und Leser es anders sieht. Wie herum, ist ja letztlich egal. Wenn 80 Prozent eine Lösung bevorzugen, dann machen wir es halt so.

        1. Da die Geschlechter in etwa 50/50 verteilt sind, wäre es nur angemessen, die Einschätzungen (pro/contra) der Geschlechter getrennt zu sammeln und dann gleichwertig zu addieren.

          Sonst ist halt die Meinung der Mehrzahl der Männer dominant.

          1. …oder halt immer im Wechsel schreiben. Es gibt doch so viele Publikationen, die eine gute Lösung gefunden haben. So schwer ist es ja nicht.

        2. Fabian, das ist aus meiner Sicht keine Frage des Mehrheitsvotums, sondern eine Frage, ob und inwiefern Ihr Euch daran beteiligen wollt, etwas zu verändern. Die Mehrheit zementiert in der Regel den Status quo, weil das jetzige System gewohnt, bequem und vorteilhaft für jene ist, die davon profitieren.

          Wir haben in unserem eigenen Unternehmen beispielsweise schon klimaneutrale Dienstleistungen angeboten, als die ganze Debatte noch gar nicht so prominent war wie heute. Es ist wichtig, Zeichen zu setzen um damit neue Wege zu öffnen. Auch im kleinen Rahmen. Alles ist möglich.

    2. Danke für deinen Beitrag Anjjab, du bringst es genau auf den Punkt.

      Appgefahren, wenn ihr mit euren Beiträgen nicht ausgrenzen und diskriminieren wollt, führt kein Weg an gendersensibler Sprache vorbei. Es geht dabei nicht um die persönlichen Vorlieben derer, die mit ihrer Sprache ausgrenzen und diskriminieren, sondern um diejenigen, die davon betroffen sind.

  20. Ich habe das Gefühl, dass sich hier in den Kommentare vermutlich viel zu wenig Frauen zu Wort melden. Und ich muss auch ganz ehrlich sagen: Das Männer hier sagen, dass sie das Gendern nicht brauchen überrascht mich nicht.

    Ich, als Frau, würde es extrem gut finden, wenn ihr zukünftig gendern würdet. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und ich finde nicht, dass es den Lesefluss stört. Und dadurch fühlen sich auch Frauen explizit mit angesprochen.

    Vielleicht überdenkt ihr eure Entscheidung ja noch mal…

    1. Gut das sich hier mal eine Frau meldet!
      Liebe Männer, es ist schon klar das euch das gendern stört, ihr seid mit der männlichen Form ja immer angesprochen. Ist euch schon mal aufgefallen das es beim gendern um Frauen geht, also knapp über 50% der Bevölkerung? Eigentlich müssten diese 50% der Bevölkerung entscheiden ob sie es wollen oder nicht.
      Man gewöhnt sich ehrlich gesagt schnell dran und wer gut formuliert kam statt z.B. Lesern auch einfach mal Lesende schreiben wenn man kein Sternchen nutzen möchte.
      Also liebe Männer: einfach mal zurückhalten und die Frauen zu Wort kommen lassen…

    2. Hi Emmi, ich stimme Dir voll zu. Über die Forums-Antworten hier bin ich teilweise nicht überrascht, da die Hauptzielgruppe wohl männliche technikaffine User sind. Was mich überrascht, sind die Reaktionen der Redaktion, die alle Klischees bedienen und sich der Hauptzielgruppe anbiedern.

  21. Ironie an:
    Ich warte noch darauf, bis sich jemand:innen darüber aufregt, doch nur ein Anhängsel (:innen, *innen) zu sein.
    Ironie aus:
    Warum sind es nicht Anwendende, Entwickelnde oder Nutzende.
    Ist auch für ältere nicht immer flüssig zu lesen, ich persönlich lese immer nur bis zum : oder *.

  22. Also,
    Ich halte es schon für vermessen, um nicht zu schreiben: eine unverschämtheit, dass sich einige hier erdreisten, den hier schreibenden männern zu unterstellen, dass sie „natürlich“ gegen die genderesierung wären, was im umkehrschluss die wenigen frauen kaum zu wort kommen lässt, und damit hier in der meinung unterdrückt werden.

    Tztztz. Man(n) sollte es nicht glauben in der heutigen zeit, dass sich frauen zu so etwas herablassen. ?

    1. Ich bin ein Mann und habe festgestellt, dass viele ablehnende Kommentare zum Geschlechter gerechten Schreiben von Männern kommen. Ich denke du meinst aber nicht mich, obwohl ich dem Inhalt vieler Pro Kommentare zustimme.

  23. Falls es so schwer für euch ist: einfach das Generische Femininum nutzen und fertig…
    Das (vor allem) wir Männer damit Probleme haben, ist klar, gerecht ist eine Rücksicht auf die weibliche Form aber auch! Wenn für euch beides zu anstrengend ist, können nun ja auch ruhig mal die Frauen dran sein, denn Sprache formt auch einen Anspruch für Gleichheit und Gerechtigkeit, die ansonsten unterschlagen werden.

  24. Was mich beim „Gendern“ am meisten stört ist der Begriff „Gendern“ ansich.
    Kann man das nicht mit einem deutschen Begriff sagen? Warum muß alles immer Englisch sein? Das ist ja wie vor einigen hundert Jahren als es schick war alles auf Französisch zu sagen.

    Eure Entscheidung finde ich richtig. Schließlich geht es hier hauptsächlich um Hardware und Software, die sicherlich keinerlei Geschlecht hat.

  25. Danke für diesen Artikel. Ich dachte schon, ich bin der einzige der das schrecklich findet. Beim Reden finde ich es noch viel schlimmer, das hört sich an, als hätte die Person einen kurzen Schlaganfall erlitten.

    Ich habe da auch schon oft mit meiner Freundin drüber gesprochen. Wenn ich sage, ich gehe zum Arzt, dann weiß meine Freundin nicht ob ich zu einem männlichen oder weiblichen Arzt gehe. Sage ich aber, ich gehe zu einer Ärztin, dann ist es eindeutig. Dieses Beispiel zeigt mir, dass es nicht darauf ankommt wie wir reden, sondern wie wir denken. Und das wird durch das Gendern nicht verändert.

    Vielleicht sollten wir überlegen, die Gender-spezifischen Artikel unserer Sprache ganz zu streichen. Bei Gegenständen regt sich zwar noch niemand auf, aber wer weiß ob sich nicht bald jemand auch von „Der Tisch“ benachteiligt fühlt.

    1. Das kommt sicherlich auf die individuelle Denkweise an. Bei Arzt denke ich nämlich immer an die männliche Variante und würde nicht annehmen, dass es sich um eine Frau handelt.

      1. Das ist aber auch eben die Einzahl. Da sagt man problemlos Arzt (zum männlichen) oder Ärztin (zur weiblichen). Aber was ist, wenn man die Mehrzahl anspricht? Reicht da: Ärzte?

        Das ist ja auch wieder so ein super Beispiel. Ärzt*innen? Arzt*innen? Ganz ehrlich, wenn Ärzte nicht reicht, dann schreib ich Ärzte und Ärztinnen. Fertig.

  26. Die Argumentation auf Basis des Leseflusses und der „Hässlichkeit“ der Sprache kann man sich sparen – beides hat etwas mit Übung und Gewöhnung zu tun. Was man sich aber nicht sparen kann, ist massig Studien zu ignorieren, die sich mit der Thematik des „Mitgemeint“ beschäftigen und die klar belegen, dass das generische Maskulin die Sichtbarkeit von Frauen verringert. Das, lieber Fabian, führt nämlich genau zu diesen Problemen, die du mit Recht als negativ betrachtest – ungleiche Bezahlung und ungleiche Berücksichtigung bei Bewerbungsverfahren. Es gibt sogar Belege, dass sich Frauen auf Stellen bei denen die Jobdescription im generischen Maskulin steht, weniger bewerben. Wenn du deine berechtigte Kritik ernst meinst, würde ich eure Position nochmals überdenken.

    Persönlich denke ich auch, dass wir Männer uns bei diesem Thema Mühe geben, unseren Lesefluss trainieren und für mehr Sichtbarkeit der anderen Geschlechter sorgen sollten. Außer uns ist halt egal, wenn wir beim Namen Joachim als eigentlicher Holger auch mitgemeint sind. Boseti hat das schön in diesem Video kommentiert.

    https://www.youtube.com/watch?v=hoyR843RqhA

    1. Wer gendert hat nur kein Bock das weibliche Geschlecht auszuschreiben. Denn überall wo man :Innen hinten dran hängen kann, kann man auch explizit das weibliche Geschlecht erwähnen. Zum Beispiel Leser und Leserinnen, anstatt Leser:Innen.

      Wobei ich, wenn ich irgendwo den Plural eines Substantivs lese oder höre, nie davon ausgehe, dass damit dann nur das männliche Geschlecht gemeint ist. Aber da scheint mein Gehirn anders zu ticken als viele andere.

      Und eine frauenverachtende Denkweise kann man nur über Bildung aus den Köpfen der Leute bekommen, aber nicht mit einem :Innen.

      1. Die Geschlechtergerechte Sprache bezieht nicht nur Frauen, sondern auch das anerkannte dritte Geschlecht (divers) und auch weitere Geschlechtsidentitäten mit ein.
        Ansonsten könnte man deinem Vorschlag folgen.

        1. Mit :Innen sollen also auch alle anderen gemeint sein? Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wir reden hier über die Auslegung unserer Sprache weil sich vom maskulinen Plural nicht alle angesprochen fühlen und dann wird einfach beschlossen, dass mit :Innen nicht nur Frauen gemeint sein sollen? Das muss dann in den Sprachschulen aber auch mit gelehrt werden, sonst müssen wir die Sprache bald wieder anpassen.

  27. Ja bitte NICHT gendern. Furchtbar. Ich will einen Text entspannt lesen und nicht Augenkrebs bekommen.

    Zumal ich für mich die Gleichberechtigung nicht untergeht dadurch. Hat auch nix damit zu tun. Da muss man woanders ansetzen und nicht noch mehr Widerstand erzeugen.

  28. Leser soll Leser bleiben.
    Man kann nicht immer alles ausgrenzen nur weil sich manche Minderbewertet fühlen. Irgendwann ist auch mal Schluss. Dieser ganze Genderwahn geht mir so auf die Eier. Wie, wenn es nichts wichtigeres gibt. Ich respektiere die Frauen wie sie sind, das ganze aber auf Leseinhalte, Dinge usw. auszuweiten geht zu weit. Es war immer schon so und sollte auch so bleiben. Wenn ich bald nur noch Leser*innen lesen muss, beschwere ICH mich zukünftig auch, weil, ich bin EINE Person, möchte so auch angesprochen werden. Als Leser (der oder die) ist es neutral und sollte so bleiben.

    1. Es ist eben nicht neutral! Deshalb ist es durchaus sinnvoll auch mal daran zu denken, was die Schreibweise hier mit evtl. Leserinnen macht, wenn es nur um eine maskuline Form geht.

      1. Daran denk ich nichtmal im Traum. Wenn es solche Personen gibt, sollen diejenigen sich mal behandeln lassen. Da ist Aufmerksamkeitsyndrom aber mal richtig gestört.
        Leser war / ist und bleibt für mich allgemein bezogen.

        1. Für dich vielleicht, aber schau doch einfach mal im Duden nach…
          Kannst du dir nicht vorstellen, dass es etwas mit jemandem macht, wenn man Jahrzehnte lang nur Ingenieur, Programmierer und Techniker liest?

          1. In dem Punkt gebe ich Dir Recht. Diese Bezeichnungen, wenn es zur Bewerbung usw. kommt sollten dann natürlich mit Techniker/in ausgeschrieben werden. Das ist doch aber heute schon so Gang und Gäbe. Warum also das andere nun mit reinziehen?

          2. Aha, also Techniker/Technikerin lässt du zu, aber Leser/Leserin nicht?! ? Bissl inkonsistent oder? ?

          3. Wenn man das weibliche Geschlecht erwähnen möchte, dann soll man das explizit tun. Ich bin nur gegen die Schreibform mit :Innen, nicht gegen Leser/Leserin oder Techniker/Technikerin.

  29. Ich finde es gut wie es bisher war. Oder wie Friedrich Merz zu pflegen sagte: „Wer gibt Nachrichtenmoderatorinnen und -moderatoren das Recht, in ihren Sendungen einfach mal so eben die Regeln zur Verwendung unserer Sprache zu verändern?“
    Punkt!!!!

    1. Sprache ändert sich ständig. Meinst du vor 10 Jahren konnte sich jemand vorstellen das heutzutage Privatnachtichten voller Emojis sind? Oder jemand mit LOL ein Gefühl ausdrücken möchte?
      Sprache muss sich anpassen, dafür ist sie gemacht! Sonst würden wir ja noch in der Steinzeit leben

      1. Sprache entwickelt sich, ja. Aber wenn du einmal durch Frankfurt am Main laufen würdest, dann wärst du auch froh, wenn nicht jede Entwicklung der Sprache die du dort von den Jugendlichen zu hören bekommst, zum allgemeinen Sprachgebrauch wird. Eine Diskussion darüber wie sich unsere Sprache entwickeln sollte, müsste also noch erlaubt sein.

  30. Gut, dass das Thema hier aufgegriffen wird!
    Es ist nämlich schon wichtig, das Ganze konsequent zu verfolgen.
    Natürlich wird der Lesefluss zunächst gestört. Das liegt aber daran, dass wir das so nicht gewöhnt sind! Aber irgendwann gewöhnt man sich auch daran.
    Von mir aus kann man ja weiterhin „Liebe Leserin und lieber Leser“ schreiben. Da wäre alles gut.
    Genauso geht meines Erachtens auch „LeserInnen“. Da hätten wir keine Sonderzeichen dazwischen.
    Oder wie wäre es damit, grundsätzlich „Liebe Leserinnen“ zu schreiben?
    Fühlen sich da plötzlich die Männer gemobbt? (Ist uns vorher gar nicht aufgefallen, dass das den Frauen schon lange so gegangen sein muss?)
    Eine Lösung muss her! Versuchen wir es also einfach!

  31. Wenn man sich hier durch die Kommentare scrollt, gibt es gute Argumente (mit Belegen) fürs Gendern und eine Menge Männer, die dagegen sind ‚weils mich stört‘. Just saying…

    1. Genau das habe ich jetzt beim Lesen aller Kommentare auch gedacht… es ist wie bei jedem Shitstorm: schau Dir an von wem Du Beifall bekommst und in diesem Fall muss man sich die Argumente der jeweiligen Kommentare anschauen,dann steht eigentlich fest was zu tun ist.

  32. Mit persönlich geht es ja so, dass mich das Gendern bei jeder Verwendung an einen Unterschied erinnert, den ich sonst gar nicht wahrgenommen hätte und der doch eigentlich irrelevant sein sollte. Ich bin mir sicher, ob diese Betonung der guten Absicht dahinter wirklich dienlich ist.

    1. Schon mal eine Frau zum Thema gefragt? Es geht dabei nicht nur darum wie man über jemanden anderen denkt, sondern wie sich eine Frau angesprochen fühlt wenn sie z.b. das einen Text liest.
      Mach doch mal das Gedankenexperiment alles wäre in der femininen Form geschrieben. Würdest du dich dann als Mann immer angesprochen fühlen?

      1. Das sehe ich absolut ein, es wäre schlicht verlogen zu behaupten, dass das nicht seltsam wäre. Ich halte die die bisher gewählten sprachlichen Lösungen nur für fragwürdig im Hinblick darauf, ob sie nicht zu mehr Konfrontation als zu einem geschlechtsunspezifischen Umgang führen. Vor diesem Hintergrund müsste man eher Ansätze wie geschlechtsunspezifische Pronomen oder Endungen nutzen, die wahrscheinlich für beide Geschlechter anfangs gleichermaßen irritierend wären (vielleicht blödes, aber erklärendes Beispiel: „das Lehreri“ für statt „der/die Lehrer/in. Tauscht die Endung gegen einen Laut Eurer Wahl aus, bis es am wenigsten bescheuert klingt 😉 ).

          1. Ok, blödes Beispiel. Nehmen wir Polizist/in/innen/en (und ja, vielleicht ist das i am Ende nicht konsensfähig 😀 .)

  33. Ich fand das gendern auch erst ungewohnt. Aber nachdem es in Podcasts etc immer mehr gemacht wird, gewöhnt man sich schnell dran.
    Auch aus meiner weiblichen Sicht kann ich das gendern auch bei appgefahren befürworten.

    Die Studien zur Berufswahl wie die Sprache sogar die Berufswahl beeinflussen kann, wurden ja auch schon angesprochen.

  34. Bitte bleibt bei der alten Schreibweise. Lieber „echte“ Gleichberechtigung als dieses „vorgeschobene“ Gleichberechtigung.

    1. Mit „echte“ meinst du also keine Gleichberechtigung?
      Wie soll echte Gleichberechtigung aussehen, wenn sie nicht stattfindet? du meinst, hinter verschlossenen Türen? Schau dir mal einfach diese beiden Listen an, dann weißt du, warum es diese „echte“ Gleichberechtigung nicht gibt: https://blog.wiwo.de/management/2020/10/12/nur-drei-susannes-aber-jeweils-mehr-als-20-thomasse-michaels-stefans-und-christians-sind-in-den-dax-vorstaenden/
      https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Frauen_in_den_Vorständen_der_DAX-Unternehmen

      1. Und Du meinst wirklich, wenn so geschwollen geschrieben, gelesen wird, das dann eine Gleichberechtigung herrscht? Träum weiter

        1. Ich schreibe da etwas anderes.
          Sprache ist wichtiger, als du vielleicht glauben magst und es ist wichtig, dass Gleichberechtigung eben ÜBERALL stattfindet und nicht nur dort, wo es einem selbst gerade praktisch vorkommt. Das ist dann nämlich keine Gleichberechtigung.
          Lies dir das PDF von Anjjab oben mal durch, vielleicht verstehst du es dann besser.

          1. Ich versteh worum es geht. Aber anscheinend nicht genug andere. Was ist an Liebe/r oder Herr/Frau oder eben Sehr geehrte/r so falsch ? Wozu das Geschnörkel Leser*innen ?
            Leser/in gabs doch auch schon?

      2. Mark ganz einfach. Echt ist Gleichberechtigung umsetzen. Gleicher Lohn, gleicher Freizeitausgleich, gleiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit vorgeschobene meine ich, dass viel über das Thema diskutiert wird, ohne das sich tatsächlich was für die betroffenen Personen ändert oder glaubst du ernsthaft, dass irgend eine Firma, Rundfunkanstalt etc. ausser der Schreibweise etwas geändert hat?
        „Echte“ Gleichberechtigung ist das Ziel und das kommt nicht von der Schreibweise…

  35. Eure Eltern haben noch gelernt, dass es „Photo“ und „Delphin“ heißt. Diesen neumodischen Quatsch mit „Foto“ und „Delfin“ haben sie nie mitgemacht.

    Viele in den Kommentaren sehen eine gendergerechte Sprache als neumodischen Quatsch und werden dies nicht mitmachen.

    Aber genauso wie das „Photo“ zusammen mit euren Eltern aussterben wird, wird die übertriebene Ablehnung gendergerechter Sprache zusammen mit euch aussterben.

    Schaut euch in den Gymnasien um. Da wächst eine Generation von Entscheidern heran, die das Sichtbarmachen von Minderheiten und Diversität auch in der Sprache als sinnvoll erachtet. Face the fact: Ihr seid alt und übermorgen tot und niemand wird sich dafür interessieren, ob ihr die „Leser:in“ als links-grün-versifft und politisch motiviert empfunden habt.

      1. Ha, ha, ha, erwischt. Ich bezweifele, dass ich das jemals fehlerfrei umsetzen werde. Aber das heißt nicht, dass ich daran nicht arbeiten werde, mal mehr, mal weniger. Meiner Tochter wäre das nicht passiert 🙂

    1. Ehrlicherweise schreibe ich im Alltag „photo“ wesentlich öfter, denn nur solche aussterbenden Generationen, wie in deinem Beispiel, verwenden online doch tatsächlich noch die deutsche Sprache ;).

      Deine Perspektive ist leider viel zu eng gefasst.

    2. Face the fact: In einer Demokratie haben alle ein Mitspracherecht, auch die älteren Generationen und Diskussionen gehören dazu. Auch wenn du mit deinem Kommentar den Eindruck vermitteln willst, dass dem nicht so ist und die Zukunft bereits vorherbestimmt ist.

  36. Die Kommentare spiegeln die Realität wieder. Nur etwa 25% der Bürger legen Wert auf diesen Verbal-Quatsch einiger weniger Gutmenschen (vorzugsweise Grüne) und weit über 80% sind der Meinung es gäbe dringlichere Probleme in dieser Republik zu lösen. Was mich anbelangt: Ich bin 60 und fühle mich zu alt um mich von halbhysterischen Benimm- und Sprachdiktatoren umerziehen zu lassen.

    1. Was hat das mit Grünen zu tun? Kapiere ich nicht. Sorry, aber dein Kommentar ist schlimm und quatsch! Schön aber, dass du die Probleme in der Welt kennst und löst. Danke!

      1. Die Grünen stehen immer ganz vorn wenn es um Benimm- und Sprachbevormundung geht und die Grünen haben das Gendern erfunden… Vielleicht verstehst du es jetzt?

    2. Du brauchst es nicht gut finden und musst es auch nicht anwenden. Die Veränderung wird schlicht ohne dich stattfinden, denn du bist, wie du selbst angemerkt hast, alt. Das hat nichts mit „Gutmenschen“ oder einer politischen Färbung zu tun (Benutzt du echt das Wort „Gutmenschen“? Herrje.). Die Kinder und Jugendlichen sind dabei, das einfach ohne dich durchzuziehen. Deine Ur-Urenkel werden das generische Maskulin als drollig empfinden.

      1. Danke für diese Steilvorlage, genau solche wie dich meinte ich. Ich hatte niemanden direkt oder namentlich angesprochen, nur eine Partei und einen unbestimmten Personenkreis. Schon kommen persönliche Attacken. Ich werde als „alt“ bezeichnet, obwohl ich schrieb „ich fühle mich zu alt um…“. Das ist ein Unterschied. Du belegst damit meine Erfahrung: Nichts und niemand ist intoleranter als die Gutmenschen.

  37. Danke Danke liebes APPgefahren, endlich mal jemand der sich dem Genderwahnsinn entgegen stellt. Ich teile Eure Argumentation voll und ganz. Weiter so!!

  38. Achtung ⚠️ der Kommentar enthält subjektive Meinung des Verfassers!

    Ich finde es gut, dass Appgefahren diesen Schwachsinn nicht mitmacht. ??

    Dieser Gender-Wahn ist Unsinn und völlig überflüssig, verkompliziert wieder alles nur.
    Texte lesen ist ein Graus.
    Gäbe es Augenkrebs, beim Lesen „gegenderter“ (Autokorrektur von Apple kennt den Scheiß net mal) Texte würde man ihn bekommen.

    Es mag jeder sich für das fühlen, was er ist: Mann, Frau, nix von beidem, Alien oder Gott.
    Die Befindlichkeit bei der Ansprache kann ich absolut nicht nachvollziehen und werde es auch nie verstehen.
    Das hat in meinen Augen auch nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Wichtigtuerei trifft es wohl eher.

    Kinder werden auch immer noch durch Mann und Frau auf natürlichem Wege gezeugt. Alle anderen „Geschlechter“ kann man akzeptieren (denke das macht die Gesellschaft auch) ABER wir brauchen deswegen unsere Sprache nicht zu verbiegen/vergewaltigen.

    Meine Meinung, Punkt aus. ??‍♂️

    1. Es geht ja auch nicht um „alle anderen Geschlechter“, sondern um die Frauen. Die werden halt nicht miterwähnt, obwohl sie lt. Dir ja an der natürlichen Zeugung (was auch immer das damit zu hat) beteiligt sind.
      Und dass Du die Befindlichkeit der Ansprache nicht nachvollziehen kannst, liegt vermutlich daran, dass DU ja immer explizit angesprochen wirst.

      1. Genau, ich werde immer persönlich mit Vorname und Nachname angesprochen, so wie sich das gehört.

        Befindlichkeiten, mehr ist das alles nicht.

  39. Um hier noch eine der wenigen weiblichen Stimmen hinzuzufügen: bitte bitte gendert. Meinetwegen als LeserInnen, Leser:innen oder Leser-innen, sucht euch ein Sonderzeichen aus. Aber die, die die Diskriminierung erfahren, sollte diejenigen sein, die hier entscheiden sollten. Sprache und die Gedanken, die die Sprache formulieren, ändern sich nur, wenn man aktiv daran arbeitet. Es gibt schließlich nicht umsonst verbrannte Worte und Sätze, die heutzutage nur noch mit einem sehr unguten Gefühl genutzt werden und das ist gut so! Veränderung ist unbequem aber notwendig um eine Gesellschaft voran zu bringen und zu verbessern. Und ich hätte ehrlich gesagt hier lieber die Meinung von Mel gelesen, wie sie das in eurer Redaktion empfindet als von einem, Pardon, weißen privilegierten Mann.

    1. Ich habe mit meiner Kollegin, bevor ich diesen Artikel geschrieben habe, sehr wohl darüber gesprochen. Und sie ist ähnlicher Meinung wie ich. Sie fühlt sich genau so angesprochen, wenn von Nutzer, Lesern oder Usern die Rede ist. „Ich finds etwas übertrieben alles. (…) Und ich würde mich durchweg als feministisch betrachten“, so ein Zitat von ihr in unserer privaten Unterhaltung zum Thema.

      1. Schön das die weibliche Meinung in eurer Redaktion erst ganz unten irgendwo in den Kommentaren kommt. Verdeutlicht glaube ganz gut wie die Situation aktuell in Deutschland ist. ?

        1. Das verstehe ich jetzt nun wirklich nicht. Ich habe den Artikel geschrieben, ich bin ein Mann, da kann ich nunmal auch nichts für. Und übrigens ist ein Zitat vom weiblichen Teil der Redaktion im Artikel zu finden.

          Also ganz ehrlich, das ist nun wirklich etwas übertrieben.

          1. Haste recht. Hatte nach den 100 gelesenen Kommentaren schon wieder vergessen, dass du Mel oben zitiert hattest. ?

      2. Schön, dass Ihre Kollegin für alle Frauen spricht. Es gibt auch Frauen, die die Rückkehr der Frau zur Küche und Herd propagieren.

        Ehrlich, mit dieser Diskussion habt Ihr Euch keinen Gefallen getan, es sei denn, Ihr wünscht als Zielgruppe gestrige Nerds und Incels. Dann bin ich aber raus.

  40. Explizit an die weiblichen Leserinnen, hier auch noch mal eine ernstgemeinte, persönliche Frage meinerseits:

    Habt ihr euch bisher nicht angesprochen gefühlt, wenn wir in unseren Artikeln von Lesern oder Nutzern sprechen?

    Das ist tatsächlich eine Frage, deren Antworten mich sehr interessieren.

    1. Früher hat man sich damit wohl oder übel abgefunden, weil es eben kein gendern gab. Aber Sprache ist kein fester Komplex und verändert sich.

      Die Intention von gendern war die Gleichberechtigung in der Sprache. Das sichtbar machen, weg von der reinen maskulinen Sichtweise.
      Wenn es jetzt auch erstmal ungewohnt ist, glaube ich nicht, dass der Umbruch aufgehalten werden kann und ich als Frau befürworte das.

      Ich bin vorher vielleicht mitgemeint gewesen und durch die damalige Gewöhnung war das Ok. Aber durch das gendern fühle ich mich MEHR angesprochen.

      In Technikblogs sind wir Frauen oft in der Minderheit, da wundert mich das aktuelle Meinungsbild nicht wirklich. Wobei auch immer mehr Männer sich offen zeigen auch einen Wandel zu akzeptieren oder mit uns dafür kämpfen.

      1. Ernsthaft, ich habe beim maskulinen Plural eines Substantivs schon immer an beide Geschlechter gedacht. Es kann mir auch niemand erklären warum es „der Tisch“ und „die Tische“ heißt. Die deutsche Sprache genderfiziert alle Substantive und es gibt noch nicht einmal eine Regel hierfür, die Artikel müssen mit dem Wort „dazu“ gelernt werden. Unterhalte dich mal mit Menschen, deren Muttersprache diesen Unterschied nicht hergibt. Und noch hat sich unsere Sprache nicht zum Gendern entwickelt, wie man schön an den Diskussionen hier erkennen kann.

    2. Ich kann mich Ally nur anschließen.
      Auch ich habe mich damit „abgefunden“ dass wir Frauen mit den maskulinen Begriffen „mitgemeint“ sind.
      Aber ja, durch das Gendern fühle ich mich mehr angesprochen und auch wertgeschätzt. Und ehrlich gesagt, gerade in einem solchen Blog, auf dem vermutlich nur ein kleiner Teil Frauen unterwegs sind, fände ich es eine sehr starke Ansage, wenn gegendert wird. Das wäre ein starkes Zeichen.
      Dass es den Lesefluss stören könnte, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    3. Fabien, deine Frage ist suggestiv und nicht offen in der Eehebungstechnik. „Habt Ihr euch bisher nicht angesprochen gefühlt“ ist etwas völlig anderes als „was würde Euch mehr ansprechen“. Wie meine Vorrednerinnen schon sagten, ist der aktuelle Status Quo so, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als uns angesprochen zu fühlen, wenn wir nicht ausgegrenzt werden wollen.

      Doch ich wünsche mir für unsere Töchter und Söhne, für unsere Kinder die divers sind oder so leben möchten, dass sie nicht erst Grenzen überwinden müssen, um keine Ungleichbehandlung zu erfahren. Und dabei spielt Sprache eine Rolle, weil sie eine Gesellschaft nicht nur widerspiegelt sondern auch transformieren kann.

  41. Ich befürworte eine geschlechtergerechte Sprache sehr – aus Gründen.
    Ein gestörter Lesefluss ist Gewohnheitssache und sicher gibt es „dringlichere Probleme“. Allerdings tut kann mensch ja das Wort an alle* richten und sich zugleich wichtigen Problemen widmen. In der Regel tun Menschen, die solche Argumente anführen, jedoch beides nicht.
    Sei es drum, dass ich zu den 25 Prozent gehöre. (Was allerdings völlig aus der Luft gegriffen ist.) ich fänd‘s jedenfalls positiv auch hier gegenderte Beiträge zu lesen.

  42. Wow, ihr löscht meinen Kommentar?

    Welchen Richtlinien hat dieser denn nicht entsprochen?
    Das war eine freie Meinungsäußerung zu diesem Thema oder ist das mittlerweile auch untersagt?

    Hätte gerne eine Stellungnahme dazu.

    1. Ganz einfach. Andere Geschlechter außer Mann und Frau sind mit Sicherheit keine Krankheiten, wie von dir behauptet. Es gab mehrere Beschwerden genau wegen diesem Punkt. Aus diesem Grund habe ich den Kommentar entfernt.

      1. Biologisch betrachtet aber nunmal schon.

        Aber gut, man hätte es aber auch einfach als Gegenmeinung niederschreiben können.
        Ich akzeptiere andere Meinungen und hätte auch niemanden dafür verbal attackiert.
        Deshalb auch extra als meine Meinung gekennzeichnet.

        Schade, wenn sich Leute deswegen auf den Schlips getreten fühlen.

        Man muss nicht immer einer Meinung sein, äußern sollte man sie in einer Demokratie aber dürfen.

        1. Du kannst so etwas aber nicht als „schlicht eine Krankheit“ bezeichnen, da habe ich durchaus Verständnis mit den Nutzern, die sich darüber beschweren.

          Ansonsten war dein Kommentar ja absolut vernünftig und niveauvoll. Ich habe die entsprechende Passage ein wenig entschärft und den Kommentar wieder veröffentlicht. Sollte dir diese entschärfte Version nicht passen, melde dich bitte per Mail bei mir.

          1. Ist in Ordnung so, Fabian.

            Weiß eh nicht mehr, wie ich das vorher genau geschrieben hatte ?

            Kann also gerne so stehen bleiben.

            Möchte mich da jetzt auch gar net weiter in eine Diskussion vertiefen und lasse es jetzt einfach mit Folgendem dabei: Ich sehe das als mentale Störung, also Krankheit, an, darum auch die gewählte Bezeichnung meinerseits.
            Habe ich damit jemanden beleidigt, tut es mir leid, war nicht die Absicht dahinter.

            In diesem Sinne schönen Abend noch ☺️

        2. Da ich auf Deine Antwort unten nicht antworten kann, mach ich es hier:

          Du hast eine mentale Störung.

          Habe ich Dich damit beleidigt, tut es mir leid, war nicht die Absicht dahinter.

          In diesem Sinne schönen Abend noch ☺️

          1. Ihr seid ja alle süß.
            Bin geistig minderbemittelt – fühlt ihr euch jetzt besser?

            Ach und übrigens eine Behinderung ist euch zufällig ein Begriff?
            Genau DAS ist euer tolles drittes Geschlecht. Genau so wie drei Arme, etc. Defekt im Erbgut.
            Aber wisst ihr ja sicher alles…

  43. Das habe ich ehrlich gesagt auch nie verstanden, da grammatikalisches und biologisches Geschlecht absolut nichts miteinander zu tun haben.

    Insbesondere, wo doch die Rechte der Randgruppen als „divers“ hinzugezogen wurden, kann man doch nicht hingehen und jetzt für jedes Wort eine politische Segregation einführen.

    „Die Menschen“ beinhaltet alle Geschlechter, genauso wie „die Mitarbeiter“.

    1. Oh Reg, wo ist dein kluger Kopf von gestern hin?

      Wo soll man da nur ansetzen?
      Also, es gibt tatsächlich mehr als zwei Geschlechter. Der binäre Geschlechterdualismus ist tatsächlich ein Konstrukt. Auch biologisch, nicht nur sozial oder kulturell. Da hinkt das grammatikalisch Geschlecht ganz schön hinterher. Daher ist Diversität auch keine „Randgruppe“ sondern die Vielfalt der Wirklichkeit, die nur eben gesellschaftlich negiert wird.

      1. Ich denke eher du hast nicht verstanden, dass du hier der von uns bist, der etwas hinter der Zeit ist.

        1. Diverse Gruppen sind ohne jeglichen Zweifel Repräsentanten von Randgruppen. Keine einzige politische oder wissenschaftliche Strömung hat dieser Aussage je widersprochen, da sie lediglich eine Tatsache beschreibt. Die Mehrheit der Population identifiziert sich als „neu-politisch“ Cis.

        2. Nur weil jemand zu einer Randgruppe gehört, heißt es nicht, dass er ausgeschloßen werden sollte. Genau dies wird hier durch allgemeine linguistische Inklusion gemacht.

        3. Das sog. „Gendern“ spiegelt hingegen eine klare gesellschaftliche/ethnische Segregation wider.

        Das grammatikalische Geschlecht ist hierbei ein positives Plural – kein negativer Ausschluss.

        Wenn du damit ein Problem hast, steig auf Englisch um. Es sieht sowieso so aus, dass Deutsch aus dem Berufsumfeld verschwinden wird.

  44. Ich bin der Meinung, dass das Gendern notwendig ist. Warum? Sprache schafft Wirklichkeit und ob wir (Männer) es wahrhaben wollen oder nicht, Frauen sind mit der einfachen Form nicht angesprochen. Daher bin ich der Meinung, dass wir uns an diese Schreibweisen im Sinne der Frauen gewöhnen werden, denn das ist aus meiner Sicht der erste Weg, Frauen einzubeziehen. Und ja, es gibt sicher noch dringlichere Themen, bei denen Frauen gleichzustellen sind, aber es beginnt letztlich alles mit unserer Sprache!

    1. Selbst Frauen wünschen diese alberne Form der „Einbeziehung“ nicht. Selbst nach wissenschaftlicher Auslegung handelt es sich bei dieser „Gendersprache“ um Sprachfaschismus.

  45. Ihr könnt von mir aus nur die weibliche Form benutzen, ich bin als Mann gefestigt genug, um mich dennoch angesprochen zu fühlen. Von Sternen, Doppelpunkten und großen „I“s wird die Situation der Frauen aber auch nicht besser.

  46. Hallo Fabian,
    Finde ich gut, dass ihr beschlossen habt, dieses „Gendern“ nicht mitzumachen. – Ich sage das als Frau!

  47. Wie wäre es, wenn ihr drei Monate lang versucht zu gendern oder das generische Femininum verwendet?
    Danach seht ihr ja an den Klickzahlen und den Kommentaren wie es ankommt…

  48. Mal eine kleine Bemerkung am Rande zum Thema “Lesefluss ist wichtig”:
    ihr habt so häufig Rechtschreib- oder Wortfehler in euren Artikeln, die stören für mich den Lesefluss wesentlich mehr als wenn ihr einfach konsequent gendern würdet. Ans gendern gewöhnt man sich einfach, über Rechtschreibfehler stolpert man immer beim lesen.
    Zwei Beispiele: im Pok Pok Artikel fehlen 2 “n”s und toll war neulich auch beim neuen iPad Pro “Bits” statt “Nits” zu schreiben. Kann man drüber schmunzeln, aber irgendwann nervts auch ein bisschen.

    1. Schlimmer noch, was das „Darüberstolpern“ und damit ein nochmaliges Lesen betrifft, sind Beistrichfehler und auch der vor „und“ nach der Neuen Rechtschreibung nicht mehr nötige Beistrich. Da bezieht man in einem Satzgefüge das Nachfolgende auf das vorhergehende Subjekt, ehe man merkt, dass ein neuer Hauptsatz mit einem neuen Subjekt und einer dazugehörigen Aussage folgt. Und noch ein beim Lesen so oft Irreführendes ist es, wenn „das“ mit „dass“ verwechselt wird – warum nur?

  49. Gendern spaltet, ist eine „Idiotensprache“ und spiegelt nicht die Gesellschafft wieder. Ich kenne niemanden, welcher so spricht. Wie werden Märchen und Lieder gegendert? Oder wird dort heimlich eine Ausnahme gemacht? Ich habe schon etliche Podcasts und Radiosender gelöscht, weil es mit Kopfhörern noch unerträglicher ist. Meine kleinen Töchter wachsen mit der ganz normalen deutschen Sprache auf, welche sich im Laufe von Jahrhunderten entwickelt hat, und nicht mit einer Ideologiekrücke.

  50. Hallo Fabian, von mir aus ja! Bleiben wir „Leser“, Respekt für einander haben wir auf jeden Fall und mit Sternchen und co ändert sich sowieso keine Meinung. Mit viel Respekt für alle Menschen, die nicht ich sind?

  51. Als männliches Wesen lese ich eh nur Leser.
    Wie auch immer, macht es so wir ihr damit zufrieden seid.
    Aber dann bitte in allen Artikeln einheitlich. ?

  52. Situation:
    Vater und Sohn fahren im Auto. Sie haben einen schweren Unfall, bei dem der Vater sofort stirbt. Der Junge wird mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht, in dem ein Chef-Chirurg arbeitet, der eine bekannte Kapazität für Kopfverletzungen ist.

    Die Operation wird vorbereitet, alles ist fertig, als der Chef-Chirurg erscheint, blass wird und sagt: „Ich kann nicht operieren, das ist mein Sohn!“.

    Auflösung: Der Chef-Chirurg ist eine Frau und die Mutter des Kindes.
    Alle die Frauen immer mitdenken, sind da bestimmt nicht darüber gestolpert.

    Studien zeigen eindeutig, dass durch die Verwendung des generischen Maskulinum fast immer ein Mann vor dem geistigen Auge erscheint. Sprache schafft Wirklichkeit. Genauso wie Gewaltaufrufe zu Gewalt führen bzw. den Boden dafür bereiten. Durch das Gendern ist Gleichberechtigung nicht abgeschlossen, aber es ist zumindest ein Schritt dorthin.
    Insbesondere das Gender-Sternchen hat daneben das Ziel auch Menschen fernab einer binären Geschlechterordnung zu adressieren. Unter 1.000 Neugeborenen sind ein bis zwei, die keine eindeutigen Geschlechtsmerkmale haben und somit nur männlich oder nur weiblich sind. Häufig finden bereits an Babys geschlechtsangleichende (medizinisch nicht notwendige) OPs statt. Das Gendern macht auch diese Personen sichtbar und adressiert sie. Für mich ist schon diese kleiner Anteil an Menschen ausreichend um meine Sprache zu verändern. Als weißer cis-Mann bin ich in einer privilegierten Position und bin mir dessen bewusst, aber ich möchte zu einer Gesellschaft beitragen in der alle gesehen werden. Auch weil ich selbst zu einer marginalisierten Gruppe gehöre.

    Mir erschließt sich tatsächlich nicht, wieso es einen solchen Artikel auf dieser Seite. Ich begrüße es ausdrücklich, dass ihr in der Redaktion euch mit dem Thema befasst. Trefft für euch eine Entscheidung und steht dazu. Aber der Kommentar betreibt Meinungsmache und lädt zur Polarisierung ein. Was erwartet ihr euch von einer solchen Diskussion?
    Ich bin zutiefst entsetzt, wie durch Mitglieder der Redaktion Beiträge mit dem N-Wort unterstützt und reproduziert werden. Dieses Wort ist klar diskriminierend und rassistisch. Hier braucht es eine andere Moderation!

    1. VATER und Sohn fahren im Auto. Und wenn nicht 2 Männer das Kind adoptiert haben, ist der Chirurg die Mutter. Soviel Sums um Nix!
      In der DDR war man auf Augenhöhe, wenn man mit der gleichen Berufsbezeichnung, wie Männer angesprochen wurde. Bewerbungen ließen somit keine Schubladen zu. Gut möglich, dass der Maurer eine Frau war, der Architekt, Chemiker, Physiker, Arzt konnte ganz selbstverständlich weiblich ODER männlich sein. So doof war man dann wieder nicht, dass man nicht Namen als weiteres Merkmal zuordnen konnte. Selbst wenn Rainer-Maria, Klaus-Bärbel oder Ulf-Ute ankam. ?
      Jaja… und das hier wird jetzt tatsächlich für notwendig gehalten? Für mich ne Rolle rückwärts und sprachlich ein Behelfskonstrukt, wie Suaheli für ganz arme Bedürftige.
      Ach ja – hier im Blog sagt der Nickname rein gar nichts über den Kommentator aus. ? Und das ist auch gut so!
      Habe eine Reportage über einen Promi-Personenschützer, der sich auf weibliche Personen spezialisiert hatte, gesehen.
      Präsidentengattinnen, Millionärsgattinnen, Künstlerinnen… diese DAME hat äußersten Wert darauf gelegt, unbedingt immer und ohne Ausnahme als Personenschützer behandelt zu werden. Schafft einerseits Vertrauen bei den Kundinnen, andererseits Respekt von Männern, aber auch die benötigte Schnelligkeit und das Überraschungsmoment im Ernstfall – weil Niemand eine Frau in so einem Job vermutet. Die Aufwertung und das persönlichenEhrgefühl,kommt echt nicht aus einer Sprachverbiegung! Da muss man mit dem Selbstbewusstsein schon ganz schön arm dran sein?

      1. Das Beispiel ist jetzt schon lustig, dir ist schon klar das du damit genau selbst ein Beispiel gegeben hast, wie wenig Frauen hinter maskulinen Berufsbezeichnungen gesehen werden?
        „Weil niemand eine Frau in so einem Job vermutet“
        Diese Frau nutz den Effekt gezielt aus um sich im Ernstfall in eine strategisch bessere Position zubringen. Ihr ist total klar, dass wenn sie Personenschützerin genannt wird, alle eine „schwächere“ Person erwarten. Cleverer Schachzug, klappt super in unserer Gesellschaft

        1. Das Beispiel,des Pesonenschützers habe ich genau wegen Deiner Schlussfolgerung gewählt – das ist absolut richtig! Aber dass man sich sein Selbstbewusstsein und seine Anerkennung eben nicht aus Sternchen, sondern Leistung holt ebenso. Diese Frau denkt und handelt strategisch, wie ein Mann – und dann stolpern Männer drüber. ?

      2. @HaPe_Hurz: was genau soll dieser „Vergleich“ ausdrücken: „wie Suaheli für ganz arme Bedürftige“?
        Ihre männliche Dominanz einfach mal ausleben zu können und gleichzeitig nebenbei einen rassistischen Vergleich benutzen..ist dieser Meinungsartikel noch nicht Beweis genug FÜR geschlechterneutrale Sprache, so sind es spätestens einige Kommentare unter diesem Artikel, wo sich (alte) weiße Cis-Männer sich auf ihre lang benutzten Formulierungen berufen und immer noch nicht verstehen (wollen), dass Sprache und Gesellschaft sich weiter entwickeln und man(!) sich aktiv daran beteiligen kann. Nein, man muss es nicht, aber man muss sich auch nicht jedes Jahr ein neues iPhone gönnen. Trotzdem möchte ich nicht ausschließlich ein iPhone 4 benutzen müssen…
        Ich wäre „Feuer und Flamme“, wenn appgefahren es nun einfach mal versucht 3 Monate lang konsequent zu gendern…
        Ich mein, seit dem bei jeder Rabattaktion schon im Artikel sämtliche Formulierungen verwendet werden warum es jetzt 15 oder 20% Bonus sind und/oder doch nur 16,666% Rabatt,muss es doch weitere Kommentarmöglichkeiten fernab vom eigentlichen Inhalt geben?!

        1. Changer:
          1. hätte man schon ALLES im Srang lesen müssen, dann wäre man durchaus klüger!
          2. habe ich gesagt, dass man vom Nick keine Rückschlüsse auf die Person gezogen werden können.
          3. müsste man wissen, was Suaheli ist und wofür das genutzt wird
          4. Wenn man so gar keine Argumente hat, wird mit der Rassismuskeule gefuchtelt. Typisch für moderne Zeiten
          5. Ganz schlechter Witz! Wer nicht dafür ist, ist dagegen?
          Nein, wer nicht dafür ist, hat nur sorgfältiger nachgedacht.
          Aber lustig, dass Du Dich von „männlicher Dominanz“ bedroht fühlst. Du Armer!
          Solange Gleichgeschlechtlichkeit für noch mehr Menschen ein Problem/ Bedrohung des ist, noch mehr als die Gleichstellung der Frau und Frauen sich deshalb an Männer festhalten MÜSSEN (nicht wollen), weil sie es ungleich schwerer haben, im Falle einer Scheidung die Sorge für die Kinder zu tragen, hilft ihnen ein *inninninnen soviel, wie rein gar nichts. Oder im Maximim soviel wie Beifall vom Balkon fürs Pflegepersonal – danach hat Volkes Gewissen doch genug getan.
          Ich bin mir echt zu alt, dass Du mir die Welt erklären könntest.
          Tu was, fang bei Deiner Frau an und klammer nicht an einer willkürlich konstruierten Silbe, die im Redefluss, wie ein unterdrückter Würgeanfall klingt.
          DAS ist für mich sprachliche Herabsetzung von Personengruppen. Die „Herrlichkeiten“ zuerst, der unwichtige Rest „hintenan gebammelt“, dafür gibts auch ein Sternchen? ?
          Und Du verstehst nicht, warum Suaheli für Arme? Du hast mein aufrichtiges Mitleid, aber Du kannst ja auch noch dazu lernen.
          Wann läufst Du denn mit der Regenbogenfahne? Ach? Kommt auch nicht in Frage? Vorsicht mit gespielter Aufregung. Die Stellung der Frau befindet sich ebenfalls auf diesem Level. Die Einzigen, die ein echtes, natürlich gegebenes Problem haben, sind die Diversen. Denn das Geschlecht wird nun mal an den äußeren Geschlechtsmerkmalen, gleich nach der Geburt festgelegt. Und die werden (hinterrücks) belächelt, da sie „per Augenschein“ auch im späteren Leben automatisch einer „Schublade“ zugeordnet werden. Rein Beruflich ist das exakt der Bereich, bei dem ich durchaus mitreden kann.
          Solange Unterschiede im Untergrund sorgsam gepflegt werden, darfst Du Dein Sternchen, nebst Sprachverdrehung getrost behalten!
          Anerkennung beginnt damit, Berührungsängste und Vorbehalte abzubauen und sich einfach in die Gegebenheiten der Anderen hineinzuversetzen, um ihren Status zu verbessern und nicht ne neu sprachliche Separierung einzuführen (das ist das Sternchen – es macht nur eine neue Schublade in Köpfen auf, einsortiert und ab zu den Akten) – die Herren zuerst, der Rest hintenan.
          Wenn Du mich jetzt als dominant empfindest – gut so.
          Wenn ich etwas nicht bin, dann ein ein unreflektierter Mitläufer, der glaubt, sich durch schwimmen mit dem Strom Beliebtheitspunkte sammeln zu könnten.
          Jetzt müstest Du nur noch wissen in welche „Schublade“ ich gehöre, um mich in Deiner Empörung dort einsortieren zu können.
          Tipp: wir haben drei Söhne großgezogen und denen per Erziehung Rüstzeug mitgegeben, das schwul sein keine ansteckende Krankheit ist, diese Paare sehr wohl sehr gute Eltern mit moralischen Vorstellungen sind, schon weil sie in erster Linie Menschen sind und sonst gar nichts.
          Es Menschen gibt, denen per Personenstandswesen und Bürokratie ihre eigentliche Identität mit der Geburt abgesprochen wird (Diverse) und die Frauen in der BRD im Status noch immer nicht soweit sind, wie sie ganz natürlich mit der gesellschaftlichen Entwicklung sein müssten, selbst das Scheidungrecht ist in dieser Zeit (letzte 30 Jahre) männerfreundlicher gestaltet worden – die Frauen müssen ein Leben lang kuschen, damit er sich nicht scheiden lässt oder sie haben die letzten 10 Jahre vor der Rente ein fettes Problem, wenn er sich den 2. Frühling besorgt.
          Und Du klammerst an Sternchen und bezeichnest mich rassistisch?
          So what – sofern man ALLE Menschen als Homo Sapiens begreift, stimmt das schon! ???

    2. War natürlich ein schönes Beispiel eines psychologischen Primings – eher ein Taschenspielertrick als ein gesellschaftliches Phänomen.
      _____
      1. Seit wann ist das Geschlecht eines Berufes überhaupt wichtig? Das Ziel ist es nicht die Person hinter dem Beruf zu „definieren“ sondern die Erwartungshaltung grundsätzlich abzuschaffen.

      2. Ich habe mehrere andere Sprachen in meiner freien Verfügung, wo dein Beispiel selbst mit dem Priming schief läuft. Eben weil der Beruf dort kein grammatikalisches Geschlecht hat und der Patient bei Interesse nachher fragt „weiblicher oder männlicher Arzt?“. Das wäre also wenn überhaupt eher ein gesellschaftliches Phänomen und kein linguistisches.

      3. Die ganze Diskussion verfehlt das Thema des Artikels. Du machst es dir leicht, indem du über die Singular Formen sprichst – was hier aber debattiert wird, sind gemischte Formen des Plurals, wo alle Gruppen inkludiert wenden.

      4. Top-Down Umerziehung funktioniert nicht nachhaltig. Das Gendern ist nichts anderes als das alte „Kamerad“ und „Genosse“ in der SU. Funktionierte kurzfristig, bis es nichts mehr bedeutete. Eine echte Weiterentwicklung der Sprache kommt aus der freien Zirkulation und passt sich der Realität an (und nicht umgekehrt).
      _______

      Insofern wäre es von deiner Position aus eher sinnvoll für eine komplette Abschaffung von Artikeln zu plädieren.
      Oder wenigstens der generellen Umstellung auf Neutrum. Dann gäbe es (auch ohne Primingspielchen) keine „binären Ankerpunkte“ bei Nomen.

      Alle zukünftigen Fremdspachler würden dir übrigens dafür die Füße küssen ;)).
      Die korrekte Verwendung von Artikeln verbraucht die meiste Lernzeit.

      Das Sonne ☀️ hört sich vllt gewöhnungsbedürftig an, aber man gewöhnt sich ja an alles.

      1. Reg – im erster Linie habe ich auf das Beispiel geantwortet. Weil das Beispiel etwas unterstellte. Dann bitte setze bei obigem Beispiel an! ?
        Gerade Gestern in den Nachrichten wurde von einer Parteiversammling berichtet, wo Mitglieder*innen anstimmten… Sorry was ist das? Nur die „mit“ oder durften auch die „ohne“
        Und was die Polemisierung angeht: die ganze Diskussion um ein rein politisches Konstrukt ist eine Polemische.
        Das ist nicht natürlich gewachsen und hilft keiner einzigen Frau. Dass die Frau im Staate BRD nicht den gleichen Stand hat, wie die in der DDR, haben wir immer gewusst. Wenn die in den 70ern noch das Einverständnis ihres Gatten für Arbeitsaufnahme und Bankgeschäfte brauchte musst Du nicht verstehen, dass es sehr wohl auch etwas mit der Gleichstellung im Beruf und im Privatleben zu tun hat und weit mehr, als nur eine Bezeichnung, sondern Ausdruck für den Stand in der Gesellschaft ist.
        Das Sternchen hat den Mehrwert, wie der Beifall vom Balkon – man glaubt ernsthaft, dass es irgendjemandem etwas bringt. Meinetwegen. Aber Rückschritt werde ich nicht applaudieren. Ich war einen anderen Stand gewohnt. ?
        Rein sprachlich sind Frauen durch das Sternchen sogar noch hinter den Mann gerutscht und es tut mir leid, wenn man selbst den Plural in der Sprache noch pluralisieren muss, weil sonst kein Sternchen mehr Platz hat… fehlt mir jedes Verständnis dafür, dass man das Land der Dichter und Denker somit auf ganz irrwitzige Weise ad Absurdum führen muss. Es gibt Regeln für die deutsche Sprache, die in Rechtschreibung und Grammatik ihren Ausdruck finden.
        Mal ganz abgesehen davon: DAS Kind taucht in dieser Unsinnsüberlegung gar nicht auf. Es ist ein sprachliches Neutrum. Jetzt wird es aber zu einem gesellschaftlichen Neutrum gemacht, weil es definitiv nicht divers und somit vom Sternchen nicht erfasst ist.

        Und ja – die Abschaffung von Artikeln würde weit mehr Sinn machen! Wir hätten zwar alle irgendwo einen türkischen Touch, würden aber durchaus ohne Sinnentstellung durchs Leben kommen.

        1. Ja, die gesellschaftliche Dynamik in der DDR war etwas anders. Da wurde ja schon Früh aus der SU das Bild „der starken, unabhängigen Frau“ forciert.
          Da haben Frauen auch unabhängig von der Fitness außerberuflich bei körperlich, schweren Arbeiten mitangepackt (zB Hilfe bei der Ernte).
          Deswegen kam es auch gar nicht in den Sinn, dass ein Beruf nur einem Geschlecht vorbehalten war.

          Andererseits gab es natürlich andere Einschränkungen, die durch die zentrale Wirtschaftsplanung des Systems entstanden sind. Ob wir in einem freiheitlichen System ähnliche Vorgehensweisen/Ergebnisse erhalten, würde ich bezweifeln.

          1. Reg – jetzt bin ich Dir echt dankbar. Die Schiene „früher war alles Besser“ wollte ich ganz bestimmt nicht bedienen. Nein – eine Sehnsucht nach „alten Zeiten“ besteht ganz gewiss nicht! Das sind Dinge. die ich gut voneinander trennen kann. Unsere Kinder haben neue, andere Möglichkeiten. Und das ist absolut gut so. ?

    3. Diese Geschichte hat einen Haken: Der Chefchirurg, „eine bekannte Kapazität“ ist eine konkrete genannte Person, und bei solch einer wird auch ganz ohne Genderei üblicherweise das Geschlecht berücksichtigt, so wie ich zu meiner Hausärztin oder zu meinem Friseur gehe. Bei der Geschichte müsste man einem Berichterstatter vorwerfen, dass er schlecht recherchiert hätte.

  53. Hallo Fabian,

    du hast es leider unterlassen, eine deiner Missempfinden in diesem Artikel anzuführen: „Nach ein paar Stunden geht es mir gut, abgesehen von ein wenig Schmerz rund um die Einstichstelle herum.“.

  54. Fabian, wenn Sie sich als vermutlich alter Mann so vorbildlich impfen ließen, wie es die weise Regierung auch allen Bürgern pausenlos in den Medien einhämmert, dann könnten Sie doch auch gendern! Wenn Sie es unterlassen, sind Sie schon nicht mehr ganz so „woke“.

    Geben Sie bitte der Leserschaft konkrete Beispiele, wo Frauen schlechter bezahlt werden als Männer.

    Warum stellen nicht Arbeitgeber nur noch Frauen ein, wenn diese angeblich so billig sind?

  55. Ich bin für gnadenlose Gleichberechtigung von Mann und Frau. Kein Ladies first mehr, gleiche Bezahlung bei Selber Arbeit, Einführung von sehr geehrte Herren und Damen, beim Sport für beide Geschlechter die selben Voraussetzungen und so weiter.

    1. Das ist leider ein typischer Kommentar der gegen Gleichberechtigung angeführt wird. Keiner der Gleichberechtigung in der Gesellschaft anstrebt, behauptet dass Männer und Frauen gleiche körperliche Voraussetzungen hat.
      Männer haben zb mehr Muskelmasse und sind (auch da gibt es Ausnahmen) oft stärker als Frauen. Wenn du diese Körperlichkeit in die Diskussion mit einbringen möchtest, erwarte ich bitte als nächstes, dass Männer auch Kinder bekommen. Wäre ja gleichberechtigt (deiner Argumentation folgend).

      Es geht aber um den gesellschaftlichen Umgang miteinander. Und das in einem Job der nicht bestimmte körperliche Voraussetzungen hat (ein Jockey muss auch klein sein zb ?) es eine Gleichberechtigung geben sollte. Sprache kann helfen diesen Prozess voranzutreiben.

      Zu einem anderen Kommentar hier, wo gefragt wurde warum nicht nur Frauen eingestellt werden, wenn die doch billiger sind:
      Weil Frauen die Kinder bekommen und die „Gefahr“ da ist, dass die länger ausfallen.
      Bei jedem Jobinterview in den letzten Jahren wurde ich immer (obwohl nicht erlaubt) nach Familienplanung gefragt.
      Wenn Männer und Frauen gleich häufig und gleich lange zu Hause blieben, glichen sich auch die Gehälter an, so die These einiger Wissenschaftler.
      Ein weiterer Grund:
      Aufgrund ihres Geschlechts wird angenommen, dass Frauen nicht dieselbe Leistung erbringen. Und da ist der Knackpunkt. Das muss sich in den Köpfen ändern. Sprache hilft bei dem Prozess.

  56. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass ich generell gegen Ungleichheit bin. Also keine Vorteile für Männer und keine für Frauen. Den biologischen Aspekt hab ich in der Tat übersehen. Alles andere währe doch aber eigentlich machbar.

  57. Punkt 1-2 bitte erläutern worauf Sie sich beziehen in meinen Aussagen auf Ihren Kommentar.
    Punkt 3 bitte erläutern,weil ich es wirklich nicht weiß/verstehe.
    Punkt 4: bitte erläutern Sie auch hier wie Sie darauf kommen,dass ich die „Rassismus-Keule“ schwinge, nur weil ich eine Aussage als rassistisch empfinde, es sei denn Sie können unter Punkt 3 mir das genau erklären weshalb es eben keine Herabsetzung ist…
    Ihre restlichen Ausführungen habe ich zwar jetzt zweimal gelesen,aber irgendwie nicht verstanden weshalb das eine Antwort auf meinen Kommentar ist..?‍♂️
    Nur nochmal deutlich für Sie: ich habe lediglich kritisiert,dass der Vergleich rassistisch ist. Sie können mir ja jetzt erklären warum er es nicht ist,weshalb also eine afrikanische Sprache in Verbindung mit negativ besetzten Begriffen keine Herabwürdigung ist.

      1. Changer:
        Asche auf mein Haupt in einem durchaus ganz wichtigen Punkt: das war eine ganz eindeutige Freudsche Fehlleistung meinerseits, gemeint war NICHT Suaheli (Bantu), sondern tatsächlich ESPERANTO, die Kunstsprache, um die Verständigung zwischen den Völkergruppen (Afrikas) mit Außenstehenden zu ermöglichen. Untereinander brauchen sie das nicht wirklich.
        In anderen Teilen der Welt wurde die Sprache der Kolonialisten als „Amtssprache“ eingeführt und beibehalten.
        Das kann dann in der Tat Niemand der eigentlichen Absicht zuordnen und reagiert ganz berechtigt mit „Rassismus“.
        Aber da ich den Fehler als solchen nicht einmal bemerkte, bitte ich ehrlich um Entschuldigung und hoffe, das ursprünglich beabsichtigte Gleichnis wieder hergestellt haben.
        Wenn Du Alles im Strang gelesen hättest, würde Du wissen, was ich schon Gestern mit Reg diskutiert habe. Das hätte Einiges zur Erhellung beitragen können. ?
        Ansonsten: das Thema hier ist zu vielschichtig, um es einfach mit einem Gendersternchen abtun zu können.
        Sprachlich ist und bleibt es für mich eine Beleidigung des menschlichen Intellekts.
        Man braucht es nicht, wenn man wirklich etwas beitragen möchte. Und dafür bin ich absolut dafür, ohne „Wenn und Aber“, ohne spezielle Gruppierungen ungewollt einzuführen, in dem Willen, genau das abzustellen. Das kann nicht funktionieren, weil es im Grunde ein Paradoxon ist.
        Frankreich hat das bereits erkannt und rudert aktiv zurück. Sprache ist schön und das soll sie bitte bleiben! Wir haben in der Tat schon genug mit der richtigen Anwendung der Artikel und der richtigen Zeitform (Dativ/ Genitiv) zu tun. Deutsch ist eine schwere Sprache und wir wollen multikulturelles Leben. Wenn dann die Sprache das einzige
        Bindeglied ist, darf man sie nicht künstlich noch erschweren. Jetzt wird die maximal mögliche Verwirrung gestiftet, die Niemandem auf keiner Ebene des gesellsvhaftlichen Lebens hilft.
        Selbstverständlich sollte dagegen sein, dass man allen Gruppen wertungsfreies Verständnis entgegen bringt und im Ergebnis Unterstützung ihrer Belange anbietet, wenn man deren Interessen als ganz natürliche, allgemeingültige menschliche Interessen erkannt hat. Veränderung erfordert Aktivität im handeln.
        Heißt für mich: eher nehme ich die Regenbogenfahne in die Hand und erkläre mich mindestens solidarisch. Wir sind in der wissenschaftlichen Entwicklung wesentlich weiter, in der Gesellschaftlichen aber immer noch in der Steinzeit.
        In Bezug auf Diversität, die lediglich die nicht eindeutige Zuordnung zulässt, hat man kein Anrecht von Außen, daran etwas zu Ändern, was dieser Persönlichkeit in ihrer Existenz, die sie auch nicht wählen konnte, schadet. Wenigstens dort beginnt es sich zu regen, aber längst nicht genug. Und ja… die Frauen sind auch nicht vergessenen – aber gesellschaftlich ändert sich am ehesten was, durch solidarisches handeln.
        Deshalb war für mich der Beitritt in die Rechtsverordnung BRD in Sachen Gleichberechtigung ein gesellschaftlicher Rückschritt. Heißt aber keineswegs, dass ich der DDR irgendwie hinterher weinen würde. Wir hatten die Gelegenheit, den Kindern andere Werte beizubringen und sie dürfen jetzt Freiheiten leben, die wir nicht hatten. Gleichberechtigung kann und darf nicht vordergründig auf Frauen reduziert sein.

        1. Okay…
          Warum würdest Du eher eine Regenbogenfahne schwenken, aber unterstützt nicht,wenn APPgefahren geschlechtsneutrale Formulierungen verwendet?
          Ich glaube auch, dass niemand hier bezweifelt, dass es für tatsächliche Gleichberechtigung in DE mehr braucht als gegenderte Texte in diesem Blog.
          Das habe ich zumindest so nie verstanden oder auch gemeint,wenn ich finde,dass APPgefahren es mal für 3 Monate ausprobieren soll.

          1. Hi, Changer – Gestern kam ich nicht dazu, zu antworten. Aber inzwischen hat Fabi „Fakten“ geschaffen. Es klingt jetzt seltsam, dass ich eher mit der Fahne, nein – DERZEIT würde ich eher mit der Fahne, weil es durchaus wichtigere. Brennpunkte gibt. Dazu zählt auch die Gleichgeschlechtlichkeit, die eben von beiderlei Geschlecht gleichermaßen als „abnormal“ bekämpft wird. Ich bin mir im klaren, dass das jetzt eine Verallgemeinerung ist, aber keine Frau bekommt welche in die „*** “, solange sie hübsch als Hete ihr Leben lebt, ebenso der Mann mit gleichgeschlechtlicher Ausrichtung, solange das nicht bekannt wird, lebt er ruhig.
            Selbst mit dem Bergriff „Divers“ wird Denen, die es tatsächlich naturgemäß betrifft, nicht Genüge getan. Sie sind weder Zwitter, noch Divers oder Trans – sie sind „Inter“, weil aus einer Laune der Natur nach der Geburt eindeutige Geschlechtlichkeit wegen Mißbildungen oder hormonellen Einflüssen während der Schwangerschaft nicht festgestellt werden kann.
            Noch gar nicht lange her, da wurde das, so bald als möglich entweder operativ oder hormonell angeglichen. Die Eltern (oder Ärzteschaft) schafften demnach ein “Wunschkind“ nach der Geburt. Wer kann denn ein Neugeborenes nach seinem eigenen Willen befragen?
            Diese Menschen müssen später oftmals feststellen – ich bin ganz und gar nicht, was Ärztekunst und der Willen meiner Eltern aus mir machten.
            Das schafft Leiden, die allein künstlich hergestellt wurden. Ich kann es verstehen, dass sie nicht mit dem Begriff „Drittes Geschlecht“ bedacht werden wollen, weil es schon eine eindeutigenGeschlechterzugehörigkeit gibt, die aber hinter der nicht eindeutigen äußeren Prägung erst herausstellen muss. Erst dann kann Die- oder Derjenige äußern, ob sie/er denn eine Angleichung wünscht oder einfach weiter bleiben will, wie sie/ er bisher ist und auch damit glücklich sein.
            Es würde sich nämlich nicht wirklich um eine medizinische Notwendigkeit , sondern viel mehr um eine Schönheits-OP (wie Ohren anlegen) handeln.
            Die Anderen „Trans“ oder Diversen schaffen von sich aus, aus freiem Willen Fakten, weil sie nicht mit der Hülle einverstanden sind, in die sie hineingeboren wurden.
            Und doch maßen sich Menschen beiderlei Geschlechts an, Eigenschaften, Verhaltensweisen, Unfähigkeiten festzulegen, sobald sie vom „anders sein“ erfahren.
            Da das ein gleichmäßig verteiltes Phänomen beider Geschlechter ist, halte ich es derzeit für wesentlich wichtiger, an diesem Punkt, Gleichberechtigung, Aufklärung und Verständnis zu schaffen, als über Gendersternchen zu diskutieren.
            Ist das gegeben, werden auch Frauen in anderem Licht gesehen, jedoch nicht durch gewollte sprachliche Verdrehung!
            Was wäre eigentlich, wenn es sprachlich „das Mann“, „der Frau“, „die Kind“ heißen würde? Die Argumentationskette haut nicht mehr hin! ?
            Männer können doch alles dafür tun, damit Frauen nicht zurückgesetzt werden, Frauen ebenfalls. Warum tun sie es nicht und organisieren sich auf der Straße, um sich sichtbar zu machen?
            Nein – das sollen doch bitte anonym Andere erledigen. Und deshalb würde ich mich derzeit eher hinter die Regenbogenfahne stellen, weil das kein künstlich aufgebauschtes, sondern ganz real sichtbares, aner gesellsvhaftlich geleugnetes Gebiet ist.
            Die „Inter“-Menschen möchten einfach nur als Menschen und nicht wie „Aliens“ mit einem „dritten“ (???) Geschlecht behandelt oder eingeteilt werden, haben es inzwischen aber erreicht, dass am Säugling nicht mehr künstliche Realitäten geschaffen werden dürfen und bezahlen das mit einer neuen Ungerechtigkeit (das „dritte“ Geschlecht).
            Siehst Du – deshalb ist das Gendersternchen auch nur Augenwischerei, die gar nichts ändert, aber Normalitäten auf den Kopf stellt. Protest um Veränderung funktioniert so nicht. Das Gehirn ist zur Abstraktion fähig und Außendarstellung stimmt mit innerer Haltung nicht mehr überein. Dafür sind die Schwulen im Sport ein sehr gutes Beispiel.Es wird ein anderes Bild für die Gesellschaft abgeliefert, weil es einfach nicht akzeptiert wird, dass auch „Anders“, in welcher Form auch immer, ganz normal ist.
            Ich lebe übrigens in einer heterosexuellen Gemeinschaft, mit 3 Söhnen, 2 davon mit Studium und Schwiegertöchtern, die nicht „deutsch“ geprägt, aber Intelligenzler sind. Ich bin mir in dieser Frage nicht einmal sicher, ob es sich tatsächlich um Gleichstellung oder doch „Penisneid“ handelt. Es kann mir noch lange nicht passieren, dass ich der gesellschaftlichen Entwicklung hinterher laufe…
            Ich vermeide ganz bewusst, mein biologisches Geschlecht zu outen, damit es keine Schubladen geben kann. Man muss sich nur die Verallgemeinerungen durchlesen. Platter geht die Begründung gar nicht (Diskussion kommt von Männern)
            Letztlich:
            Ich werde doch nicht so dumm sein wegen eines *innen den Blog zu verlassen. Was sind das denn für komische Reaktionen?
            Ich denke, dass ich sehr fair von Reg und Dir behandelt wurde und nicht in eine Ecke geschoben, in die ich auch nicht gehöre.
            Besten Dank dafür!

  58. Geschätzte Redaktion, ich hätte kein Problem damit, wenn Ihr auf Gendern umstellt. Dank Eurer Webseite kann ich Appgefahren auch im Browser verfolgen. Dabei entfernen geeignete PlugIns alle Genderei. Das funktioniert schon jetzt ganz gut, und ich erwarte, dass der Markt für solche PlugIns wächst. Gendernde Zeitungen werde ich nicht mehr im Print- sondern im Online-Abo lesen. Literatur, die ich in Buchform bereits besitze, kann ich weiter so lesen, wie sie geschrieben ist. Neue Literatur wird künftig, falls gegendert, dann eben nur noch von einer heranwachsenden gendergenen Jugend wohl gerne gelesen werden, vielleicht auch von jenen, die keine FLINT-Personen sind. Das ist meine Zukunftsvision. Für den Fall dass die erwähnten PlugIns einmal verboten werden und mit aktuellen Browsern nicht mehr laufen, müsste ich auf die Aktualisierung des Browsers verzichten. Erst die damit einhergehenden Hackerschäden brächten dann das Ende.

    1. Ach Peter – es geht doch nicht um Dich. Es geht auch nicht darum, was in einem Jahr passiert – das ist ein langwieriger Prozess, der Zeit benötigt. Aber irgendwo muss man halt anfangen und dass das passiert ist eine gute Sache.

  59. Eine Gesellschaft, die versucht, alle Probleme über die Sprache zu lösen, hat vor dem Versuch kapituliert, Probleme durch Taten zu lösen.

    (Uwe Olislagers)

  60. Natürlich ist der Abbau von Diskriminierung ein multifaktorielles Geschehen und nicht nur sprachlich vermittelt. Chancengleichheit lässt sich über strukturelle gesellschaftliche Faktoren wie Gesetzgebung und Rechtssprechung, über Bildung oder sozialstaatliche Systeme regulieren. Aber Strukturveränderungen allein sind nicht hinreichend für gesellschaftliche Transformationsprozesse, die Beteiligung von Individuen ist ebenso von Bedeutung. Und dabei ist Sprache ein wichtiger Einflussfaktor, denn sie ist ein Bindeglied zwischen Menschen und Institutionen, vermittelt Normen und Werte und bildet Prozesse ab.

    Unsere Gesellschaft ist nicht rein männlich sondern divers und derzeit verschleiert unsere Sprache diesen Umstand. Dabei zeigt die Gender- und Diversity-Forschung seit vielen Jahren, dass tatsächlich alle davon profitieren, die Potentiale unserer Vielfalt zu fördern und auszuschöpfen. Dies gilt für Unternehmen, wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Prozesse ebenso wie für die soziale Kohärenz unseres Zusammenlebens. Gesellschaften, in denen Diskriminierung bekämpft, Chancengleichheit gefördert und die Potentiale der vielfältigen Individuen genutzt werden, sind jene mit dem größten Wohlstand pro Kopf, die skandinavischen Länder machen es vor. Es ist schlichtweg eine Win-Win-Situation.

    Wenn Ihr von appgefahren euch also entscheiden würdet, künftig eine gendersensible Sprache zu verwenden, verliert Ihr mit Sicherheit ein paar der ewig Gestrigen, die im „weiter wie bisher “ verhaftet sind. Die sind aber nicht die Zukunft. Stattdessen gewinnt ihr jedoch ein neues, bislang ungenutztes Potential an Leser:innen in diesem Bereich. Nun ist es inzwischen glücklicherweise auch nicht mehr so furchtbar revolutionär, binär mit Sternchen oder Doppelpunkt zu schreiben, wenn sogar der Tagesschau-Newsfeed inzwischen diese Schreibweise verwendet und Apple nun ebenfalls dabei ist. Daher seid Ihr doch dann in bester Gesellschaft.

    1. Sehr richtig.
      Und ich möchte ergänzen: Die Leser (hier geht es vermutlich ausschließlich um die männlichen unter ihnen, daher gendere ich bewußt nicht), die Euren Blog nicht mehr lesen wollen, wenn nicht ausschließlich sie angesprochen werden, sondern eben auch die andere Hälfte der Bevölkerung, sind vielleicht nicht unbedingt die besten Ratgeber für eine solche Entscheidung.

  61. Sprache entwickelt und ändert sich. Aber bitte nicht zwangsneurotisch von oben aufgesetzt, sonder über die Zeit von unten – wie von selbst. Zu den elenden Verdoppelungen wie z.B. „Wählerinnen und Wähler“ und „Bürgerinnen und Bürger“, sollen nun Doppelpunkte, Sternchen und was weiß ich nicht noch alles die Sprache verhunzen. Das greift dann auch noch in den Sprachfluß wie bei Anne Wills Kunstpausen bei den „Wähler_Innen“ etc. Haben selbstbewußte, emanzipierte Frauen so etwas nötig? Ich habe drei Situationen erlebt mit Frauen aus der DDR. Zufällig ein Beruf, keinesfalls zufällig, alle drei dieselbe Aussage: „Ich bin Bauingenieur“. Das waren Frauen, die hatten es nicht nötig, sich mit derlei „Problemen“ zu beschäftigen. Die waren erfolgreich und standen im Beruf wie im Leben – und jetzt wird‘s lustig – ihren Mann! Und genauso haben die das empfunden. Wir haben in Deutschland inner – und außerhalb der Universitäten knapp 250 „Forschungsstellen“, die sich mit gendern befassen. Die wollen Ergebnisse produzieren und sich selber nicht überflüssig machen. Stattdessen wären 250 zusätzliche Forschungsbereiche in den in den sogen. MINT-Fächern der Gesellschaft weitaus zuträglicher.

  62. Wow so viele Kommentare, da muss ich meinen Senf auch noch dazu geben? Hinsichtlich Lesefluss finde ich Eure Entscheidung gut – ich hätte aber auch gar nichts dagegen gehabt wenn Ihr Euch anders entschieden hättet, einen Großteil der Aufregung kann ich nicht nachvollziehen. Hauptsache man versucht Gleichberechtigung und Gleichstellung zu Leben.

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