Apple soll zukünftig alternative App Stores erlauben

Neues EU-Gesetz ist verpflichtend

Ein neuer Bericht von Bloomberg legt nahe, dass Apple alternative App Stores auf iPhone und iPad zulassen wird, um der europäischen Gesetzgebung zuvorzukommen, die das Unternehmen zur Unterstützung von Sideloading verpflichtet.

Demnach könnten Kunden und Kundinnen Apps auch am App Store vorbei herunterladen und Entwickler und Entwicklerinnen müssten nicht bis zu 30 Prozent an Apple abdrücken. Auch die USA denkt über ein ähnliches Gesetz nach, Apple sieht das ganze kritisch. Apple argumentiert, dass das Sideloading „den Schutz der Privatsphäre und der Sicherheit“ untergräbt, auf den sich iPhone-User verlassen, und die Menschen anfällig für Malware, Betrug, Datenüberwachung und andere Probleme macht.


Der Digital Markets Act der Europäischen Union, der am 1. November in Kraft getreten ist, verpflichtet „Gatekeeper“-Unternehmen, ihre Dienste und Plattformen für andere Unternehmen und Entwickler zu öffnen. Das ganze wird sich stark auf die Plattformen von Apple auswirken und könnte dazu führen, dass größere Änderungen am App Store, an der Nachrichten-App, FaceTime, Siri und mehr vorgenommen werden müssen. Apple hat bis zum 6. März 2024 Zeit, die EU-Vorschriften einzuhalten.

Nächstes Jahr soll Apple mit iOS 17 den Regulierern voraus kommen und die Änderungen umsetzen. Die neuen Änderungen könnten die Entwicklung und die Arbeit an neuen Funktionen, die für iOS 17 geplant sind, beeinträchtigen. Um eine ausreichende Sicherheit zu gewähren, plant Apple die Einführung von Sicherheitsanforderungen, unter anderem eine Verifizierung, für die eine Gebühr erhoben werden könnte. Ähnliches kennen wir schon vom Mac, hier müssen Apps, die außerhalb des App Stores geladen werden, verifiziert werden.

Aus den neuen Reglungen könnten auch große Umstrukturierungen für die hauseigenen Dienste folgen. So könnte unter anderem NFC für weitere Apps verfügbar gemacht werden, eine Erweiterung von Wo ist? stattfinden und ein tiefer Zugang zu Kernfunktionen des Systems der Hardware erfolgen.

Die europäische Gesetzgebung führt nicht nur zu größeren Änderungen im App Store und anderen Apple-Diensten, sondern zwingt Apple auch dazu, USB-C in allen seinen Geräten einzuführen – eine Änderung, die Apple im Jahr 2023 umsetzen wird.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 27 Antworten

  1. Ich würde das zwar sehr begrüßen, denke aber nicht, dass es funktionieren wird. Die Gegenargumente von Apple sind nur vorgeschoben. Wer „Sicherheit“ möchte kann ja jederzeit beim App Store bleiben. Wenn das die bessere Plattform ist, werden Entwickler und Kunden sicherlich automatisch dort bleiben.

    Aber der App Store wird der Platzhirsch bleiben. Wer mit seiner App Geld verdienen will, muss dort vertreten sein. Damit hat Apple genug macht um andere Stores zu blockieren. Das geht das subtil: Deine App ist auch in anderen Stores vertreten? Oh, sorry, das Review dauert gerade mal wieder 6 Wochen statt 3 Stunden wie bei den anderen Apps. Oh, deine App wird in der Suche gar nicht angezeigt? Ein bedauerlicher Irrtum, wir werden das so schnell wie möglich (nie) beheben…

    1. @conrad: „wer Sicherheit möchte kann ja beim App Store bleiben“.
      Soweit die Theorie. Die Masse will aber nicht Sicherheit, die Masse will Geiz. Und auf der Bild-Titelseite wird nachher nicht stehen „iPhone gehackt, weil der dumme Geiz-ist-geil-Besitzer aus dubiosen alternativen Stores infizierte Apps geladen hat“, Bild wird schreiben „iPhone gehackt!!!einself“
      Und das möchte Apple logischerweise nicht.

      1. Ich persönlich glaube nicht mal das die kleinen wirklich da großartig abwandern werden, eher die großen werden neben denn AppStore noch ihr eigenes Sideloading anbieten, also zum Beispiel Spotify um so nicht die Gebühren an Apple abzudrücken.

        1. @ichy: Wie es läuft, konntest Du schon vor 14 Jahren im Cydia AppStore sehen. Insofern ist das was im Android-Umfeld passiert, durchaus auch auf das Apple-Ökosystem übertragbar. Geiz wird siegen und Gier frisst Hirn.

          1. Ja es gab dort eigentlich auch alle Apps kostenlos (in entsprechenden Repos) die der normale AppStore zum kauf angeboten hat. Wie viele haben das aber genutzt?

            Nicht alle Jailbreak Nutzer nutzten das, viele haben sogar für entsprechende Tweaks, die das iPhone verbesserten, Geld gezahlt.

            Das Anfangs, sicherlich die Geiz ist Geil Mentalität bei den ein oder anderen das Hirn auf Fressen lässt ist klar aber in der großen Mehrheit glaube ich wird sich da nichts ändern. Spätestens wenn eine App, die im AppStore Geld kostet, im Sideloading nach einen Update nicht mehr geht und es kein Update gibt, werden viele wieder ganz normal zum AppStore zurück kommen.

            Seit Jahrzehnten existiert das Spielchen schon unter Windows und auch unter macOS. 99,9999% der Anwendungen können von wo anders kosten los besorgt werden, es macht trotzdem nur ein verschwindend geringer Anteil.

    2. Müssen muss niemand was. Und es wird sich der Store durchsetzen, der Qualität haben wird und die lässt Apple sehr wohl vermissen. Review-Terror hat man bei denen schon zu genüge und dann gibt es noch genug Apps, die Schabernack treiben. Apple ruht sich aus und wird nun dazu gezwungen, zu handeln. Ich weiss nur eines – wie bereits auf dem Mac werde ich möglichst nicht bei Apple einkaufen.

  2. USB-C, Sideloading,… – im Grunde genommen wird damit einem Hersteller vorgeschrieben, wie er seine Produkte zu bauen hat und es werd ihm legitime Einnahmequellen verwehrt. Wie soll so noch Innovation stattfinden? Wenn man solch ein Gesetz einführt, müsste jeder Produzent von Software, der innerhalb der Software die Möglichkeit einer wie auch immer gearteten Einkaufsmöglichkeit zulässt, verpflichtet werden, dass alternative „Anbieter“ ähnliche Software innerhalb seines Programms anbieten dürften.
    Warum entwickelt die EU nicht ihr eigenes Betriebssystem und Smartphone und jeder, dem bestimmte Funktionalitäten wichtig sind kauft sich dann diesen Schrott? Sowas nennt sich Wettbewerb.
    Fun Fact: Mit einer Verordnung hat die EU sogar schon versucht die Maße von Gurken zu normieren. Das fanden die Gurken auch nicht so toll.

    1. Die legitimen Einnahmequellen werden Ihn nicht verwehrt, denn es heißt ja nicht „EU Beschließt Apple muss den AppStore schließen“. Der Kunde hat somit einfach die Wahl, zumindest in der Theorie, in der Praxis glaube ich wird sich nicht viel ändern.

      Die Großen werden neben der AppStore Präsenz ihre eigene noch nutzen. Ein paar kleine werden versuchen es über den eigenen AppStore zu schaffen, wird aber unter Garantie schief gehen.

    2. Blöder Kommentar. Schau mal den Begriff „Gatekeeper“ nach. Niemand verbietet Apple etwas. Nur deren Gier und Macht wird begrenzt. Innovation? Welche denn bitte? Neue Werbebanner im Appstore? Oder bekommen wir dann in 2024 endlich auch die Möglichkeit für Updates zu zahlen? Oder kann ich endlich einen Appstore aufsuchen, ohne Werbung zu sehen? Oder denn Blödsinn, der mir da als redaktioneller Artikel verkauft wird?

    3. Nachtrag: Software und einen ApssTore zu vergleichen. Auf so etwas „geniales“ muss man auch erst einmal kommen. Verbietet Dir jemand eine Software selbst zu Coden? Zu vertreiben? Ich glaube nicht.

    4. Nachtrag: Software und einen ApssTore zu vergleichen. Auf so etwas „geniales“ muss man auch erst einmal kommen. Verbietet Dir jemand eine Software selbst zu Coden? Zu vertreiben? Ich glaube nicht.

      1. Schön drei Kommentare, wo auch einer reicht. Masse statt Klasse.
        Kein Entwickler wird gezwungen für iOS auch nur eine App zu entwickeln. Keinem Entwickler wird verwehrt sein eigenes Smartphone inklusive Betriebssystem zu entwickeln.
        Die Unternehmen haben Entwicklungsaufwand und wollen Geld verdienen um diese Entwicklungen bezahlen zu können.
        Das ist dem Kommunisten, der 40 Jahre lang Trabbis gebaut haben wahrscheinlich zu hoch. Warum neue Autos entwickeln, wenn eines reicht?

        1. Apple soll auch Geld verdienen, aber sie bereichern sich auch an den Entwicklern wo es keinen Mehraufwand für Apple gibt oder zwingen so die anderen zu höheren Preisen um Wirtschaftlich zu sein. Parallel dazu stoßen sie immer öfter mit Ihren Diensten in direkten Konkurrenzkampf zu den anderen und gerade da nutzt Apple seine Macht mit den AppStore gnadenlos aus.

        2. Ich frage mich ernsthaft, ob du das auch glaubst, was du da schreibst. Entwicklungausaufwand für einen AppStore? Für diese Qualität, die dort abgeliefert wird, werden garantiert keine hohen Beiträge investiert.

          Masse statt Klasse. Genau. Schau deinen Bullshit an – dann schaue auf andere.

  3. Dämliche Gesetzgebung! Die EU soll sich mal um wichtige Dinge kümmern wie bezahlbaren Strom ansonsten brauchen wir eh keine Smartphones mehr.

    Wer mit den AppleRegularien unzufrieden ist kann ja gern zu Samsung und Co gehen, das genau das was Apple nun öffnen soll nicht läuft sieht man da doch schon!

    1. #
      Wer mit den AppleRegularien unzufrieden ist kann ja gern zu Samsung und Co gehen, das genau das was Apple nun öffnen soll nicht läuft sieht man da doch schon!
      #

      Dir ist klar, dass dieses Credo auf alles umgemünzt werden kann.

      Du bist mit unseren Strompreisen hier in Deutschland und-oder der EU nicht zufrieden, dein Pass öffnet dir die Tore zu diversen Ländern der Welt. Ist das wirklich nun die Alternative? Nur weil du hier unzufrieden bist?

      Die EU macht hier Ausnahmsweise mal was richtig, auch wenn viel zu spät, denn nur weil es andere Smartphone Hersteller und da dann einen anderen AppStore gibt. So macht es die Macht die Apple in Ihren eigenen AppStore hat und auch Aktiv ausnutzt, nicht besser. Bei iOS haben wir mit den AppStore ein Monopol seitens Apple und es ist keine Lösung zu sagen es ist kein Monopol da es ja noch XYZ Hersteller gibt mit den PlayStore und Sideloading.

      1. Strom und Heimat mit dem Zugang zu einem Betriebssystem gleichzusetzen ist schon reichlich – mir fällt gerade das Wort nicht ein – DUMM!

        Es gab Zeiten, da hatten Handys gar keine Apps und die Menschen lebten trotzdem. Wenn du Wissen willst, wie es Menschen ohne ihr Zuhause geht, empfehle ich ein Besuch in einer Flüchtlingsunterkunft. Dort kannst du dann auch gleich mal die Frage stellen, wie die Leute dort zu der Entscheidung stehen, dass die EU Apple zu alternativen Stores verpflichten will. Die werden vor Glück an die Decke springen.

        1. Es geht um die Phrase, die er um sich gehauen hat. Die kann eben auf alles umgemünzt werden, dir passt was nicht also mach dies oder das.

          Macht es Sinn, das Smartphone und die Heimat gleichzusetzten? Natürlich nicht, ändert aber nichts an seiner Phrase, die eben auch keinen Sinn macht.

          Stimmt es gab Zeiten ohne ein iPhone mit Apps, da haben Entwickler es dann gekackt und Apps installiert und so den Erfolg dieses Produktes überhaupt erstmal eingeleitet. So wie es Apple damals wollte, Web Apps, wäre es eine Totgeburt gewesen.

  4. Wenn Apple merkt, dass ein anderer App-Store trotz Warnung wegen Schadsoftware gut läuft, werden sie uns eine App zur Schadsoftwareerkennung anbieten … im Abo versteht sich 😉

    Viele entscheiden sich für Apple-Produkte gerade wegen der Sicherheit. Diese Anwender werden auch bei Apples App-Store bleiben.

    1. Ich befürchte nur, dass die EU auch durchsetzen möchte, dass diese Stores vorab installiert sind, damit kein Anbieter benachteiligt wird. Und damit hat man in Zweifel schon eine unsichere App drauf und der Zugang zu vielleicht unsicheren Apps ist nur einen Klick entfernt.

      1. Und weiter? Durch die Telefon App ist man auch nur einen kleinen Schritt und Anruf entfernt von einer extrem hohen Telefonrechnung.

        Jeder Smartphone Käufer ist Vollgeschäftsfähig und für sein tun selbst verantwortlich.

  5. Die EU ist nur dazu da (früherer Name der ehrlicher war: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft), um Unternehmen und Politikern die Taschen voll zu machen, bezahlt von Hunderten Millionen Steuerzahlern. Die ganze Bude ist ein Lobbyisten-Stadel. Nun muß man sich nur fragen wer Vorteile von dieser Verordnung hat…so wie immer.

  6. So wie Einige hier Angst um Apple haben, könnte man fast meinen, sie arbeiten dort. Aber nein, ist eher das Stockholm Syndrom 😉

    Niemand zwingt euch, die anderen Apps zu nutzen. Wenn euer System aber anscheinend schon so zu unsicher sein wird, solltet ihr einfach nicht jede Porno-Seite aufrufen.

  7. So lange man die Wahl hat die Selbe App auch im Apfelstore zu kaufen, sehe ich kein Problem. In dem Fall wird ein großer Großteil aus Bequehmlichkeit weiter Bei Apple anschaffen gehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de