MOIA: Volkswagen-Tochter stellt ersten autonom fahrenden ID.Buzz AD vor

Speziell für Mobilitätsdienste entwickelt

Der deutsche Automobilhersteller Volkswagen ist bereits mit dem ID.Buzz mit einem Elektroauto am Markt vertreten, das eine Fortführung des beliebten VW Bulli darstellt. Nun geht Volkswagen noch einen Schritt weiter: Das Tochterunternehmen MOIA hat in Hamburg nun den ersten serienreifen ID.Buzz AD präsentiert. Bei dem neuen Kleinbus-Modell handelt es sich um das erste vollautonome Serienfahrzeug von Volkswagen.

Der neue ID.Buzz AD wurde speziell für Mobiltätsdienste konzipiert und wird aktuell auf den Straßen von Hamburg, München und im US-amerikanischen Austin in Texas getestet. MOIA beschreibt das Gesamtkonzept als „Turnkey Solution“, das ganz auf den Betrieb autonomer Mobilitätsdienste zugeschnitten ist und neben dem Fahrzeug selbst auch Dienstleistungen für Betreiber und ein komplettes Software-Ökosystem umfasst. Das sogenannte autonome Ridepooling soll laut MOIA die Mobilität in Städten grundlegend verändern. Auf der MOIA-Website heißt es:


„Ridepooling bringt nicht nur Menschen ans Ziel – es bringt Städte voran. Mithilfe eines intelligenten Algorithmus werden Fahrten gebündelt und gemeinsam zurückgelegt – statt einzeln. Das macht die Mobilität nicht nur effizienter, sondern hilft auch dabei, private Pkw und somit Emissionen, Lärm und Verkehr zu reduzieren. Als Ergänzung zum klassischen ÖPNV hat sich dieses Prinzip bereits vielfach bewährt.“

Fahrzeuge auf maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit ausgelegt

Das System des neuen ID.Buzz AD soll laut MOIA Fahrzeugtechnologie, Betriebssoftware, Mobilitätsplattformen und offene Schnittstellen für MaaS-Apps (Mobility-as-a-Service) miteinander verknüpfen, um eine nahtlose Integration in bestehende ÖPNV-Strukturen zu ermöglichen. Die eigens entwickelte Plattform „AD MaaS Ecosystem Platform“ soll Künstliche Intelligenz zur Echtzeitsteuerung der Flotten verwenden sowie auch die Fahrgastbetreuung und Sicherheitsüberwachung während der Fahrten übernehmen. Die autonomen MOIA-Fahrzeuge erfüllen damit die regulatorischen Anforderungen für Fahrzeuge mit dem Automatisierungslevel 4 nach SAE-Standard.

Die autonomen Fahrzeuge sollen zudem „auf maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit ausgelegt“ sein. Kameras, Lidar- und Radar Sensoren würden die Umgebung in Echtzeit erfassen, die Daten sollen direkt im Fahrzeug verarbeitet werden. So entstünde ein vorausschauender, defensiver Fahrstil – selbst in komplexen Verkehrssituationen. In der Testphase sei zusätzlich immer eine geschulte Sicherheitsperson an Bord, um jederzeit eingreifen zu können.

Das neue System von Volkswagen und MOIA soll ab 2026 auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt eingeführt werden, zuerst soll der Start in Hamburg erfolgen. Mit dem neuen ID.Buzz AD möchte Volkswagen laut CEO Oliver Blume einen wichtigen Schritt auf einem zukunftsträchtigen Markt gehen.

‎MOIA in Hamburg & Hannover
‎MOIA in Hamburg & Hannover
Entwickler: MOIA GmbH
Preis: Kostenlos
Fotos: Volkswagen/MOIA.

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Ich bin seit 2011 Teil des appgefahren-Redaktionsteams und war schon immer an Innovationen im Tech-Bereich und Gadgets interessiert. Wann immer es praktisches Outdoor-Zubehör oder interessante Foto-Apps gibt, bin ich Feuer und Flamme, denn auch in meiner Freizeit bin ich gerne mit dem Rad oder der iPhone-Kamera unterwegs. Seit einiger Zeit nutze ich aktiv das Fediverse und berichte über neue Apps, Dienste und Entwicklungen.

Kommentare 9 Antworten

  1. Wetten das das nicht funktioniert weil VW keine Software kann. Mein T Cross macht Vollbremsungen obwohl ausser mir kein Mensch da ist. Oder beim rausfahren aus der Garage auf dem eigenen Grundstück wo auch kein Mensch ist und ich noch Rolle wird auch eine Vollbremsung gemacht. Es werden aber keine Daten mitgeschrieben um den Fehler nachstellen zukönnen. Dann bekommt vom Händler/ Werkstatt einen Fragebogen über 10 Seiten der so allgemein gehalten ist das er nicht passt. Ergebnis man kann nichts feststellen. Software wird bei der Inspection deaktiviert usw. Navisoftware soll es jedes Jahr 2 x neugeben nach 3 Jahren wird das eingestellt. VW und Software das passt nicht

    1. Da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Die Vollbremsungen von deinem T-Cross kommen aus Fällen in denen lediglich die Kamera zur Hinderniserkennung genutzt wird. Und da reden wir von einem System, dass bei einem Tesla zwar gut genug für autonomes Fahren ist, aber keine saubere Verkehrsschilderkennung bietet.
      Die autonomen Autos haben zum sauberen auseinander Nivellieren von Hindernissen LIDAR Sensoren (und da geht es mal ganz primär um stehende Hindernisse und sekundär um die nahen Objekte ums Auto). Denn Radar kommt ohne großen Aufwand nicht mit stehenden Hindernissen zurecht. Und mit dem Aufwand den man betreiben müsste, um das halbwegs sauber zu schaffen, kann man auch gleich LIDAR verbauen.

      1. Dem würde ich zumindest teilweise widersprechen. Meine Freundin hat einen Seat Leon der nicht einmal eine Kamera hat und der Wagen hat auch schon das ein oder andere mal eine Vollbremsung bei dem Verlassen der Tiefgarage hingelegt obwohl nichts im Weg war. Vorteil, man ist hellwach danach 🙂

  2. Schritt für Schritt. Das ist das Fundament der kommenden Verkehrssysteme.

    Allerdings muss man dazusagen, dass solche wie VW auf der internationalen Bühne sehr stark abgehängt sind. Was hier präsentiert sind, sind eher Anfänge von vor 8-10 Jahren.

    1. Was hoer nun präsentiert wir ist egal, die frage ist wie es weiter geht.

      Level 3 Freigabe haben bei uns bisher nur Mercedes und BMW wenn sich nichts geändert hat. Beide waren bzgl. den was Tesla mal vorgelegt hatte auch weit abgeschlagen und nun haben sie die Freigabe und Tesla nicht.

      1. Weil es hier mehr Infrastruktur und Datenschutzrechtliche Fragen im Hintergrund gibt, die nur oberflächlich gelöst sind. Nicht weil die Technik hinkt.

        An sich haben wir hier in Deutschland bereits eine erstaunlich gute rechtliche Grundlage für alle Stufen bis hun zum Voll-Autopiloten (kann gut skaliert werden). Nur wird diese sehr träge angewandt und die Zertifizierungsrichtlinien sind noch schwammig.

  3. von Level 2+ auf Level 3 geht die Verantwortung vom Fahrer auf den Hersteller über, da müssen die Autobauer natürlich besonders vorsichtig sein und geben den Modus zuerst nur in bestimmten Fahrsituationen frei !

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