Sich ein iPad anzuschaffen lohnt sich ab Ende des Monats besonders. Aber ist der Wechsel vom iPad der ersten Generation zu seinem Nachfolger ebenfalls lohnenswert?
Pro: Der Umstieg lohnt sich immer
Im Vergleich zu seinem Vorgänger kommt das iPad 2 ohne große Neuerungen daher, doch die vielen Kleinigkeiten, an denen Apple in den vergangenen Monaten geschraubt hat, können sich durchaus sehen lassen. Vor allem Prozessor, Gewicht und Formfaktor des iPad 2 können auf ganzer Linie überzeugen und rechtfertigen einen Umstieg.
Erst gestern haben wir euch ein Video präsentiert, das die Vorteile des verdoppelten Arbeitsspeichers verdeutlicht: In Safari müssen Tabs nicht ständig neu geladen werden. Aber auch – und das ganz besonders – bei Spielen wird sich die höhere Leistung bezahlt machen.
Einige Spiele-Entwickler, darunter Gameloft und Firemint, haben ihre Apps bereits optimiert, setzen verbesserte Texturen, Effekte und Kantenglättung ein – dass kein Retina-Display verbaut ist, fällt so gar nicht mehr richtig auf.
Und nicht zu vergessen: Endlich sind Kameras im iPad verbaut, gerade für FaceTime und Skype (sofern hier endlich mal die iPad-Optimierung erfolgt) eignet sich die kleine Frontkamera perfekt und als Bonus gibt es noch eine Kamera auf der Rückseite.
Contra: Zu wenig Neuerungen
Das iPad 2 ist zwar im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas leichter, schneller und dünner, aber wer bereits ein iPad sein eigen nennt, hat eigentlich keinen Grund jetzt schon wieder mindestens 500 Euro auszugeben und nur ein paar Kröten für sein „altes“ Modell zu bekommen.
100 Gramm weniger, 33 Prozent dünner – das kann eine solche Ausgabe kaum gerechtfertigten. Und was die Leistung anbelangt: Die Entwickler werden es sich kaum leisten können, ihre Apps so zu programmieren, dass sie nicht vernünftig auf dem iPad der ersten Generation laufen – zu hoch wären die Verluste an möglicher Kundschaft.
Und die beiden Kameras als Kaufargument? Also wirklich, da hätte sich Apple schon etwas mehr anstrengen können. Schließlich haben die neuen Macbooks auch HD-Webcams bekommen, auf dem iPad hat es gerade einmal zu einer Billig-Lösung mit VGA-Qualität gereicht. Und auf der Rückseite? Da werkelt eine Kamera mit etwa 1 Megapixel Auflösung. Ich muss schon sehr weit an meine erste Digitalkamera mit 1,3 Megapixeln zurückdenken.
Man kann eigentlich nur festhalten: Wer ein iPad hat, braucht kein iPad 2. Viel lieber sollte man jetzt damit beginnen, sich ein paar Euro für das nächste Jahr aufzusparen – wer weiß, was uns Apple dann präsentiert: Ein echtes Retina-Display, einen ultraschnellen Thunderbolt-Anschluss und ein iPad, das weniger als einen Pfund wiegt…?