Home Connect: Vielversprechende Heim-Automatisierung steuert Hausgeräte per iOS-App an

Auf der IFA im letzten Jahr konnte man bereits die Hersteller von Home Automation-Systemen, also vernetzten und ferngesteuerten Haushalts- und Energie-Geräten, aus dem Boden sprießen sehen. Auch Home Connect mischt seit kurzem auf diesem Markt mit.

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Die ersten Schritte zur Heim-Automatisierung haben die Kollegen Fabian und Freddy bereits getätigt: In ihrem Haushalt gibt es bereits ein Philips Hue-Lichtset, mit dem sich per Knopfdruck in einer iOS-App verschiedene Lichtstimmungen generieren lassen. Doch das Spektrum der Home Automation geht noch einen Schritt weiter – nicht nur das Licht, sondern auch andere Geräte im Haus, beispielsweise die Heizung, der Geschirrspüler oder der Backofen, können vernetzt und kabellos über Apps überwacht und verwaltet werden.


Home Connect besteht seit Dezember 2014 und kooperiert mit einigen bekannten Herstellern von Hausgeräten, die ihre neuen Produkte mit einer Home Connect-Schnittstelle ausstatten können. Der Vorteil: Man ist nicht an eine bestimmte Marke gebunden („Ich will aber wieder einen Siemens-Geschirrspüler!“) und benötigt zudem keine komplett neue Peripherie mit Steckdosen-Systemen, Adaptern, Messfühlern und anderen Anbauten.

Zur Nutzung von Home Connect ist lediglich eine App und WLAN erforderlich

Auf der Website von Home Connect wird neben passenden Haushaltsgeräten mit entsprechender Schnittstelle daher nur eine Internetverbindung am Aufstellort, eine funktionierende WLAN-Verbindung und ein ordnungsgemäß angeschlossenes Haushaltsgerät benötigt, bevor man sich ein Nutzerkonto bei Home Connect erstellt und die Geräte ins System einbinden kann.

Viele Aktionen der eingebundenen Geräte, darunter momentan schon Produkte von Bosch und Siemens, beispielsweise Backöfen und Geschirrspülmaschinen, können dann über eine Smartphone-App gesteuert und verwaltet werden. Die Home Connect-App für iOS (App Store-Link) ist bereits jetzt kostenlos im deutschen App Store erhältlich, eine entsprechende Anwendung für Android soll im Juli 2015 folgen. Neben den Optionen zur Fernsteuerung wichtiger Geräte-Funktionen sollen die Apps laut Beschreibung im App Store auch „auf den Backofen abgestimmte Rezepte“, eine „Anpassung der Geräte-Einstellungen wie Sprache und Uhrzeit“, eine Benachrichtigung bei kritischen Füllständen und einen Serviceassistenten bieten, „der mögliche Störungsursachen erläutert und erklärt, ob und wie Sie sich selbst helfen können“.

Deutsches Unternehmen bietet Datensicherheit

Mittels dieser App und den passenden Gerätschaften zuhause ergeben sich einige praktische Konstellationen: So kann unter anderem vom Büro aus schon einmal der Backofen vorgeheizt werden, wenn man plant, sich nach Feierabend eine Pizza zu machen oder einen Kuchen backen zu wollen, oder im Supermarkt während des Einkaufes geschaut werden, ob die Spülmaschine neuen Klarspüler benötigt. Je nachdem, welche Hersteller in Zukunft ihre Geräte mit einer Home Connect-Funktion ausstatten, gibt es weitere Möglichkeiten zur Home Automation vom iPhone aus: „Den Kaffee vom Bett aus brühen, per Kamera von unterwegs aus in den Kühlschrank sehen oder den Wäschetrockner auf dem Weg ins Theater starten – die Möglichkeiten für vernetzte Haushaltsgeräte sind nahezu unbegrenzt“, heißt es auf der Website von Home Connect.

Bedingt durch einen deutschen Hersteller mit Sitz in München kann der Anwender von Home Connect auch datenschutztechnisch auf der sicheren Seite sein. Laut Angaben des Herstellers erfolgt der Austausch gerätespezifischer Informationen und die Übermittlung personenbezogener Daten verschlüsselt, zudem ist die Home Connect-App TÜVTrustIT-geprüft und entspricht aktuellen Sicherheitsanforderungen. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie sich dieses vielversprechende Projekt in Zukunft weiterentwickelt – bereitet der Backofen unsere Kuchen bald per Knopfdruck vom iPhone aus automatisch zu?

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Kommentare 16 Antworten

  1. Ist man also darauf angewiesen neue Geräte mit HC zu kaufen? Die Erweiterungen, sofern verfügbar, werden ähnlich dem Hue oder rwe SH sein? Der Vorteil ist mir noch nicht klar. Es ist also „nur“ ein weiteres System auf dem Markt aus dem Zusammenschluss einiger Gerätehersteller.

  2. Das Beispiel mit dem Backofen sehe ich bezüglich der Brandgefahr eher kritisch, ansonsten sind diese Einsatzgebiete alt und ein weiteres Angebot der Heimvernetzung.

  3. Was für eine billige Promotion. Oder einfach schlecht recherchiert! Bosch und Siemens sind im Bereich Hausgeräte ein Hersteller, nämlich BSH oder lang Bosch Siemens Hausgeräte. Und deren Sitz ist, ach welch ein Zufall, identisch mit dem Sitz von Home Connect. Und wie blöd, das sind auch die einzigen Unterstützer dieses „Standards“.

      1. Sonst hätte sie leicht auch das zu Home Connect gefunden: „Idee und Entwicklung kommen vom Mehrmarkenkonzern BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH.“

  4. Ja, ein wirklich denkbar schlechtes Beispiel für heimsteuerung. Backofen einschalten während Abwesenheit? Das wüsste ich zu verhindern, zumal heutige Backöfen kaum 10 min zum Vorheizen benötigen, und die Zeit habe ich wohl, wenn ich nach hause komme.
    Viel interessanter wäre es, wenn die Herstellers endlich mal den Schritt zur Standardisierung hin gehen würden, damit ein einziges zentrales System die Haushaltsgeräte mit erfassen könnten. Erst dann wird ein Schuh daraus.
    Denn wer sich für echte Hausautomatisierung interessiert, der nutzt Systeme, die ganzheitliche Temperatur-, Licht- und Sicherheitssteuerung bieten. Je mehr Komponenten dabei mitspielen, umso flexibler wird es und umso größer wird die Akzeptanz.

  5. Kann mit diesen fernsteuerbaren Backöfen, Mikrowellen oder Waschmaschinen auch nichts anfangen. Sinnvoller ist es Geräte so zu bauen, das sich zB. das Licht ausschaltet wenn ich den Raum verlasse. Gesäusel wie der Fernseher oder die Musikanlage. Wäre bestimmt ne menge Eltern bereit für so etwas Geld auszugeben. 😉

  6. Das braucht alles kein Mensch. Ich vernetze doch nicht mein ganzes Haus mit irgendeinem Scheiß und mach es von außen noch angreifbarer, als es ohnehin schon ist. Aber Idioten gibt es immer.

  7. Die weiße Ware Futzis kapieren es nicht.
    Proprietäres Zeug schadet der ganzen Branche.

    Aber kommt zeit kommt standard…..

    Und der Artikel ist echt mies…..

  8. Schwache Anwendungsfälle, deren Sinn sich für mich nicht erschließt: Spülmaschine, Trockner und Waschmaschine muss ich eh vorab befüllen, einen Timer haben meine Geräte dazu auch schon an Bord.
    Spontan entscheiden, dass man von unterwegs die Waschmaschine einschalten möchte, wird somit kaum jemand.

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