Festnahme durch Gesichtserkennung: 18-Jähriger verklagt Apple auf eine Milliarde US-Dollar

Der New Yorker wurde fälschlicherweise mit Apple Store-Diebstählen in Verbindung gebracht.

Laut Medienberichten, unter anderem von Engadget, muss Apple sich nach überstandenem Gerichtsstreit mit Qualcomm mit einem neuen juristischen Fall auseinandersetzen. Wie das Magazin berichtet, hat ein 18-Jähriger aus New York den Konzern aus Cupertino auf Schadensersatz in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verklagt, da er fälschlicherweise verdächtigt worden sei, für mehrere Diebstähle in Apple Stores in Boston, New Jersey, Delaware und Manhattan in New York verantwortlich gewesen zu sein.

Die Verdächtigungen kamen aufgrund von Apples Gesichtserkennungs-System zustande und haben zu einer Festnahme geführt. „New Yorker Polizisten nahmen Ousmane Bah am 29. November 2018 fest […]“, heißt es im Bericht von Engadget. „Anscheinend verwendete der echte Täter einen gestohlenen Ausweis, der seinen Namen, seine Adresse und andere persönliche Informationen enthielt. Da der Ausweis jedoch kein Foto hatte, so die Anklage, hatte die Programmierung von Apples Gesichtserkennungs-System der Apple Store-Filialen das Gesicht des echten Diebes den Details von Bah zugeordnet.“


Überwachungsmaterial deckte den Irrtum auf

Nachdem ein Polizist nach der Festnahme schließlich das Überwachungsmaterial aus den Apples Stores sichtete, wurde schnell klar, dass der echte Ousmane Bah keinerlei Ähnlichkeit mit dem gesuchten Dieb hatte. Außerdem konnte Bah nachweisen, dass er zum Zeitpunkt des Diebstahls im Bostoner Apple Store gerade einer Abschlussfeier in Manhattan, New York, beiwohnte. Bei diesem Diebstahl wurden Gegenstände im Wert von 1.200 USD gestohlen. 

In einem Artikel der New York Post heißt es zur Anklage gegen Apple, dass „die Verwendung von Gesichtserkennungs-Software in den eigenen Geschäften, die zur Ermittlung von diebstahlverdächtigen Personen führt, eine Art der Orwell’schen Überwachung ist, die Verbraucher fürchten – insbesondere da angenommen werden kann, dass die Mehrheit der Verbraucher nicht weiß, dass ihre Gesichter heimlich analysiert werden.“ Bis auf den Bundesstaat New Jersey wurden die Anklagen gegen Ousmane Bah bereits fallen gelassen. 

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Kommentare 10 Antworten

      1. Für 1 Mrd lass ich mich auch mal gerne irrtümlich verhaften. Man stelle sich nur den immensen psychischen Schäden vor, den der arme junge Mann davontragen muss, bei der Summe…

  1. Wenn ihr schon nur übersetzt, dann bitte korrekt. Bei Engadget steht, dass der Typ das auf eine potentielle Gesichtserkennung von Apple schiebt.

    In eurem Beitrag steht das hier so, als ob das ein Fakt sei, dass es eine solche Gesichtserkennung gibt.

    Mittlerweile wurde der Artikel auch um eine Stellungnahme erweitert. Apple gibt an, dass es keine solche Erkennung gibt!

    1. Das ist etwas anderst in den USA. Zudem hört sich der Name eher nach farbigen an. Da wird erst verhaftet oder geschossen bevor fragen gestellt werden

      1. @Kizna: Auf der Straße bzw. bei einem unmittelbaren Zugriff ja. Bei einer nachträglichen Verhaftung wie angeblich in diesem Fall würde ich selbst bei einem Farbigen in den USA erwarten, dass man sich zunächst auf dem Video anschaut, wen man denn da zu verhaften gedenkt. Alleine schon aus Selbstschutz.
        Naja, wer weiß schon was da wirklich war. Ich sage nur, dass die Story für mich unglaubwürdig klingt.

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