Parrot Bebop 2 Power: FullHD-Quadrocopter mit 60-minütiger Flugzeit ausprobiert

Der Markt für Drohnen und andere Fluggeräte wird zunehmend größer. Wir hatten die Gelegenheit, uns die kürzlich veröffentlichte Parrot Bebop 2 Power einmal anzusehen.

Parrot Bebop 2 Power 1

Im Bereich der Quadrocopter gehört das französische Unternehmen Parrot schon seit längerem zu den etablierten Herstellern dieser Produkte. Auch wir haben bereits mehrmals über die Fluggeräte in verschiedenen Preisspannen berichtet. Die nun hier vorgestellt Parrot Bebop 2 Power gehört mit einem aktuellen Kaufpreis von 699 Euro für das erweiterte FPV Pack inklusive VR-Brille sicherlich nicht zu den günstigsten Vertretern ihrer Sorte – bietet aber dafür auch einiges für ihr Geld. Wer nicht direkt bei Parrot (https://www.parrot.com/de/drohnen/parrot-bebop-2-power-pack-fpv#parrot-bebop-2-power—pack-fpv-details) einkaufen gehen möchte, findet die Drohne aktuell auch zum Preis von 539 Euro bei Amazon.


  • Parrot Bebop 2 Power FPV Pack für 539 Euro (Amazon-Link)

Wir konnten die Parrot Bebop 2 Power vor kurzem einmal selbst ausprobieren und wollen euch daher unsere Eindrücke dieser leistungsfähigen Drohne mitteilen. Dank ihres Gewichts von nur 525 Gramm ist die Drohne ein echtes Leichtgewicht, ist aber gleichzeitig durch die Verwendung von Fiberglas- und Grilamid-Strukturen robust, kompakt und für jeden zugänglich – von Anfängern wie auch fortgeschrittenen Drohnen-Piloten.

Im Lieferumfang der Parrot Bebop 2 Power FPV Pack befindet sich neben der Drohne sowie der als Skycontroller 2 bezeichneten Fernbedienung auch ein Ladegerät für die zwei beiliegenden Akkus. Außerdem vorhanden ist ein USB-Kabel zum Laden des Controllers, eine universelle Smartphone-Halterung für den Skycontroller, die VR-Brille „Parrot Cockpitglasses 2“ mitsamt Kopfband, ein Tool zum Anbringen der Rotoren sowie die üblichen Bedienungsanleitungen und Sicherheitshinweise. Gerade letztere sind für Drohnen-Anfänger immens wichtig und zeigen auf, in welchen Bereichen das Fluggerät nicht verwendet werden kann.

Liveansicht der Drohne erfolgt über FreeFlight Pro-App

Parrot Bebop 2 Power 2

Vor dem ersten Start sollte man dann auch zunächst einmal die beiden vorhandenen Akkus in die Ladeschale legen und voll aufladen. Im Anschluss gilt es dann, vor allem für Neulinge, eine freie Outdoor-Fläche zum Üben zu finden, um sich so an die Steuerung und Geschwindigkeit der Drohne zu gewöhnen. In meinem Fall hat sich ein nahegelegener Sportplatz als sehr passend erwiesen – hier stören keine Bäume, Masten oder Gebäude das Flugvernügen. Da die Parrot Bebop 2 Power im Sportmodus Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h erreichen kann, sollte man auch auf in der Nähe befindliche Menschen achten.

Die Verbindung zwischen Drohne und Skycontroller erfolgt nach dem Einlegen des Akkus und Starten der beiden Geräte binnen kürzester Zeit und vollautomatisch. Am Skycontroller wird dies durch eine entsprechende LED angezeigt. Starten aus dem Stand heraus oder auch durch Werfen der Drohne in die Luft ist bereits jetzt möglich, wer jedoch weitere Feinheiten einstellen oder ein Livebild der Drohne aus der Luft empfangen möchte, ist auf die Verwendung eines Smartphones angewiesen. Letzteres wird in die entsprechende Halterung am Skycontroller eingeklemmt und muss dann per USB-Kabel verbunden werden. Schade: Parrot liefert kein kurzes Lightning-Kabel mit, so dass man auf den eigenen Bestand zurückgreifen muss.

Auf dem von mir verwendeten iPhone 8 muss dann auch die offizelle App von Parrot, die als FreeFlight Pro (App Store-Link) im App Store bekannt ist und dort kostenlos geladen werden kann, installiert werden, um den Quadrocopter weitergehend steuern und verschiedene Einstellungen vornehmen zu können. So lässt sich dort unter anderem die Kamerauflösung einrichten, und auch unterschiedliche Flugmodi auswählen.

Spezial-Flugmodi müssen nachträglich hinzugekauft werden

FreeFlight Pro

Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang die „Follow Me“-Funktion, die es erlaubt, GPS-basiert zu fliegen und ein bestimmtes Ziel per Doppeltipp oder Einzeichnen eines Bereichs auszuwählen: Die Drohne folgt dann diesem festgelegten Ziel kontinuierlich, ohne dass man sich großartig um die manuelle Steuerung kümmern muss. Vor allem bei sportlichen Aufnahmen ist diese Funktion von großem Vorteil. Genau wie der zweite innovative Modus, von Parrot als „Flight Plan“ bezeichnet und zum Einrichten von festgelegten Flugrouten geeignet, sind diese beiden Spezial-Features jedoch noch mit zusätzlichen Kosten verbunden. Sowohl „Follow Me“ als auch „Flight Plan“ schlagen mit jeweils 21,99 Euro per In-App-Kauf zu Buche, so dass man für die volle Funktionalität noch einmal knapp 45 Euro einplanen sollte, falls man diese Optionen nutzen möchte.

‎FreeFlight Pro.
‎FreeFlight Pro.
Entwickler: Parrot SA
Preis: Kostenlos+

Hinsichtlich des Flugspaßes jedoch gibt es keinerlei Beanstandungen: Dank eines eigenen „Start“-Buttons auf dem Skycontroller 2 setzt sich die Drohne etwa einen Meter in die Höhe und verbleibt dort im Schwebeflug so lange, bis der Pilot weitere Aktionen durchführt. Mit einem aggressiven Sirren saust der kleine Quadrocopter dann auch mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Lüfte und sorgt bei Umstehenden für neugierige Blicke. Dank einer FullHD-Auflösung der integrierten 14 Megapixel-Kamera entstehen so auch großartige Flugvideos, die vom Nutzer gespeichert oder auch geteilt werden können. Bei beiden voll geladenen Akkus kommt man ohne zusätzliche Steckdose dann auch auf eine knapp einstündige Flugzeit – ein großer Vorteil gegenüber anderen Konkurrenzprodukten, die oft nur über einen beigelegten Akku verfügen und damit etwa 20 Minuten Nutzungszeit erreichen.

Einen letzten Luxus-Kritikpunkt an der Parrot Bebop 2 Power gibt es dann aber doch noch zu bemerken: Im Lieferumfang der Drohne befindet sich keinerlei Transportmöglichkeit, weder ein Hardcase noch ein kleiner Stoffbeutel zum Schutz des Fluggeräts. Bei einem solch kostenintensiven Exemplar hätte ich diese Beigabe als wünschenswert empfunden. Für besonders mobile Einsätze unterwegs ist dann aber wohl eher die Neuerscheinung Parrot Anafi zuständig, die auf Größe einer Wasserflasche zusammengefaltet werden kann und auch über das hier nicht beiliegende Hardcase verfügt. Weitere Infos zur Parrot Anafi findet ihr in unserer Kurzvorstellung.

Parrot Bebop 2 Power FPV Pack, schwarz
165 Bewertungen
Parrot Bebop 2 Power FPV Pack, schwarz
  • Bis zu 1 Stunde Flugzeit, dank den zwei leistungsstarken Akkus (30 minuten pro Akku)
  • Den Flug ist immer mehr präzisionfähig und stabiler dank den letzte GPS Chipsets und einem optischen Positionierungssystem durch Bodenerkennung
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 7 Antworten

    1. Beste Auswahl, zuverlässige Technik, bestes Ergebnis auf Video.
      Wir haben Mavic Air und Pro in der Firma und P-4 privat. Jeder hat ihre Vorteil aber alle sind ihr Geld wert. Ein anderer Anbieter stand nie zu Debatte.

  1. … und ich möchte anmerken, dass die Flugzeit im Stück 30 Minuten beträgt. Nicht das man hier denkt es wären 60, nur weil zwei Akkus beiliegen. Und so wie ich das erkenne, kann man das Teil nicht zusammenklappen, was heute schon fast Standard ist. DJI‘s Air, Spark oder M-Pro sind zusammengefaltet super klein bis klein und passen locker in eine Umhängetasche, Cargohosentasche oder in die Flaschehalterung eines Rucksacks.
    Preis hin oder her: Lieber eine gebrauchte DJI zum gleichen Preis mit 4K Technik als altbacken FullHD.

  2. Finde auch das der Artikel schlecht formuliert ist. Nach der Beschreibung nehme ich an das die Drohne 2 Akkus auf einmal nimmt und so 60 Minuten am Stück in der Luft bleibt. Das wäre mal echt cool.
    Oder sind es etwa dich 2 mal bis zu je 30 Minuten mit Landung und Akkuwechsel? Das schaffen andere auch

  3. Arglistige Täuschung nennt man so etwas!

    Max. Flugzeit 30 Min mit einem Akku

    Kauf ich mir 10 Akku’s für die Mavic Air dann hat die 210 Min. Flugzeit?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de