Vor ein paar Wochen hat mir Apple in ein paar spannenden Workshops die Familienfunktionen genauer vorgestellt. Obwohl ich mich als iPhone- und Apple-Experte bezeichne, sind mir die speziellen Familienfunktionen nicht ganz so vertraut, da ich sie selbst nicht nutze. Mein Sohn ist für ein iPhone noch viel zu jung, dennoch finde ich es spannend, wie Apple Eltern und Kindern Funktionen an die Hand gibt, um den Umgang mit Smartphones und digitalen Medien zu regeln.
Mit der Familienfreigabe Käufe, Musik, Apps und mehr teilen
Eine Familienfreigabe habe ich eingerichtet, allerdings nur mit meiner Office-Familie. Wir haben Apple One abonniert und teilen zudem unsere Käufe untereinander. Mit iCloud+ gibt es Speicherplatz für alle. Doch die Familienfreigabe bietet noch mehr Möglichkeiten, da die bis zu sechs Mitglieder auch in ihren Funktionen beschränkt werden können.
Dabei ist es sinnvoll eine eigene Apple-ID für jedes Kind anzulegen, was die Verwaltung des Kinder-iPhones deutlich einfacher macht.
Kaufanfragen für Downloads und Käufe
Ihr kennt die Geschichten sicherlich, in denen Kinder auf einmal mehrere Tausend Euro für digitale Güter in Spielen ausgegeben haben. Mit der Familienfreigabe und Berechtigungen kann das kann gar nicht erst passieren, da die Eltern Käufe manuell autorisieren müssen. Sobald das Kinder-iPhone einen Kauf tätigen möchte, gibt es eine Info, dass ein Elternteil diesen manuell freigeben muss. Natürlich kann das Eltern-iPhone den Kauf auch ablehnen.
Gleiches gilt übrigens auch für App-Downloads. Hier könnt ihr im Kinder-Profil auch eine Altersschranke anlegen, um so Downloads zu verhindern, die nicht geeignet sind. Doch die Altersangaben im App Store sind nicht immer zuverlässig, ihr könnt daher auch alle App-Downloads sperren und nur mit einer Erlaubnis den Download zulassen.
Bildschirmzeit für mäßigen Konsum einrichten
Am Endes des Tages entscheiden natürlich die Eltern, wie viel Bildschirmzeit für Kinder sinnvoll ist. Hier gehen die Meinungen auseinander, aber diese Diskussion will ich hier gar nicht führen. Mit der Funktion Bildschirmzeit können Eltern pro App festlegen, wie viel Zeit zum Spielen erlaubt ist. Wenn die Zeit abgelaufen ist, kann das Kind einmalig die Zeit ohne eine Erlaubnis einholen zu müssen um eine Minute verlängern, danach ist die App aber gesperrt. Wird eine Anfrage an das Eltern-iPhone geschickt, kann man entscheiden, ob man die Zeit verlängern möchte oder eben nicht.
Für Kinder unter 13 Jahren in einer Familienfreigabegruppe ist „Kommunikationssicherheit“ standardmäßig aktiviert. Fotos und Videos mit Nacktdarstellungen werden unscharf dargestellt und Apple liefert Informationen auf dem Display, wie man damit umgehen sollte. Unter anderem kann man eine Nachricht an das Eltern-iPhone schicken, die sich dann um das Problem kümmern können.
Fotos im Familienalbum teilen
Seit iOS 16 gibt es die geteilte iCloud-Fotomediathek, in der ihr all eure Familienfotos zusammen verwalten könnt. Alle Teilnehmer haben die gleichen Berechtigungen und können Fotos hinzufügen, bearbeiten oder löschen. Der Ersteller der iCloud-Fotomediathek stellt seinen iCloud-Speicher zur Verfügung, wobei auf anderen Geräten kein iCloud-Speicher angerechnet wird. Gut zu wissen: Man kann nur Mitglied einer einzigen iCloud-Fotomediathek sein.
Apple Music für Kinder
Wenn ihr Apple Music abonniert habt, gibt es entsprechende Einstellungen für Kinder, denen zum Beispiel Musik mit expliziten Inhalten nicht angezeigt wird. Eine spezielle, strukturierte und handverlesene Kategorieseite mit Querverweisen im gesamten Service und einem leicht zu findenden Suchbaustein bietet zusätzliche Altersgruppen für Hörspiele, um Inhalte zu finden, wenn man sie braucht.
Nutzt ihr die Familienfunktionen von Apple? Hat euer Kind schon ein iPhone im Einsatz? Falls ihr einen Eindruck davon bekommen wollt, wie das Apple-Büro in Deutschland aussieht, schaut euch gerne mein kurzes Reel an.
Ich nutze diese Funktionen seit Jahren und finde Apple diesbezüglich sehr fortschrittlich
Die Funktionen sind sehr gut….. Aber die Kinder sind auch nich von gestern.
Bildschirmzeiten umgehen gehört zum Alltag…. Code ergeiern…. Uhrzeit verstellen….. Apps deinstallieren und neu aufspielen…. sind nur ein paar Beispiele… 😅
Man kann das löschen der Apps doch sperren.
Bringt nichts, gibt mindestens eine Möglichkeit nach der Bildschirmsperre trotzdem Apps weiter zu benutzen ohne was kompliziertes zu machen. Hier ist gefragt, da nützt auch keine Zeitenvorgabe etwas.
Völlig richtig. Egal was ich einstelle, irgendwie, zumindest meine 14 jährige Tochter, schafft es immer wieder sie irgendwie zu umgehen. Aber sie ist ehrlich und transparent. Ich finde das ganz amüsant und sportlich 😂
Trotzdem liebes Apple: Was ist los bei Euch. So unzuverlässig…
Also ich bin leider nicht sonderlich zufrieden mit der ganzen Familien Funktion.
Mal einige Beispiele.
Die 1 Minute Funktion führt bei uns dazu das die komplette Konfiguration auf 0 gesetzt wird und das Gerät dauerhaft frei ist.
Die Geräte schalten nicht sauber ab obwohl die Zeit z.B. 15 min vorbei ist.
Es werden zwei Leute als Erziehungsberechtigter eingetragen und trotzdem können nicht beide alles. Das eine Gerät schickt zum Inhaber der Gruppe und das andere zum Erziehungsberechtigten.
Webseiten sperren funktioniert nur wenn man sie in Safari aufruft, sofern man aber zum Beispiel YouTube Shots geschickt bekommt lassen diese sich problemlos nutzen und dann auch weitere Videos Aufrufen obwohl YouTube gesperrt ist
Also es gibt Luft nach oben.
Das Familien Oberhaupt zahlt alles egal ob die einzelnen Mitglieder Guthaben oder Kreditkarte hinterlegt haben.
Das Murks.
Meine Tochter (erziehungsberechtigte bei Familie Freigabe) lädt Guthaben auf, und es wird nicht meine (Organisator) Kreditkarte überlastet, wenn sie Apps kauft zum Beispiel!
Belastet 😉
@Signum Das stimmt nicht! Familienoberhaupt zahlt nur, wenn die anderen Mitglieder kein Guthaben eingelöst haben. Haben sie es eingelöst, wird das Guthaben zu erst abgezogen. Familienoberhaupt bekommt aber trotzdem eine Mail darüber, falls die anderen etwas gekauft haben. Funktioniert hier perfekt, nachdem ich die anderen Familienmitglieder zusammengefaltet habe! #baddad 😁😎
Ich nutze das schon länger für meine beiden und ich finde die Funktion klasse!
Wir benutzen die Funktionen gerne. Interessanterweise werden die App-Limits von den Kindern gut akzeptiert. Wenn wir aber persönlich eine Zeit vereinbaren, wird dies immer wieder nachverhandelt oder
es wird lautstark protestiert 🙂
Ein großer Nachteil: das iPad ist bei uns eher ein Familiengerät. Um die Funktionen also sinnvoll nutzen zu können, sollte das iPad-OS mehrere Benutzerkonten beherrschen, eben wie Mac-OS. Statt dies zu ermöglichen, ist es aber Apple wohl lieber, wir kaufen 4 iPads. Apple könnte wenigstens für die teuren iPads (Air und Pro) Benutzerkonten einführen.
Da es zu bedenken, dass man zum Beispiel zwei Terabyte (preiswert 😉) bei einem iPad haben müsste, da bei vier Benutzerkonten sich die Bilder, E-Mail-Adressen und so weiter. iCloud Back-up 🤷♂️?
Letztes Jahr gab es ein Handy für das Gymi und seit dem nutzen wir es aktiv. Leider sind die Funktionen nicht richtig durchdacht. Wie wir feststellen mussten, ist es gar kein Problem z.B. die Bildschirmfreigabe zu umgehen.
Die einfacheren Tricks z.B. „App löschen und neu aufspielen“ sind alle deaktiviert und trotzdem ist es für die Kinder kein Problem Apps weiter zu nutzen, ohne das eine Verlängerung angefragt werden muss.
Wie das funktioniert will ich hier nicht sagen, aber das darauf selber nicht gekommen ist bzw. abstellt (ich gehe fest davon aus, das dies bekannt ist), zeigt das die Sache dann doch nicht so gut umgesetzt ist.
Grundsätzlich gut, leider voller Fehler. Synchronisierung funktioniert unzuverlässig. Änderungen werden nicht gespeichert etc. Schade
Allein anhand der Menge der Kommentare kann man sehen, dass das Thema nicht nur viele Eltern interessiert, sondern auch aufregt.
Ich selber nutze die Familienfreigabe inkl Bildschirmzeit seit Jahren und es hat noch nie, wirklich nie fehlerfrei gearbeitet. Als Eltern hängt man ständig dran etwas zu korrigieren oder neu einzustellen, zu deinstallieren oder abzumelden und wieder anzumelden weil es einfach nicht läuft. Ich bin seit 1987! Apple Kunde und bin damit immer gut gefahren. Aber beim Thema Kinder hat Apple richtig Murks veranstaltet. Eine neue Programmierung von Grundauf wäre nötig. Es gab Probleme da konnte ich mich an die GeniusBar setzen und nach 2 Stunden hatten selbst die Geniuses keine Lösung.
…“kann das Kind einmalig die Zeit ohne eine Erlaubnis einholen zu müssen um eine Minute verlängern“…
Auch das ist leider ein großes Problem. Wenn ein Kind z.B. 30 Spiele installiert hat, kann es jedes Spiel nochmals um 1 Minute verlängern. Also 30 x 1 Minute. Und das jeden Tag… Sollte man ausschalten oder nur für manchen Spiele aktivieren können.