Rückkehr von Twitter Blue: iOS-Nutzer zahlen teureren Preis

Apples App-Store-Provision als Grund angeführt

Seit heute ist Twitters Abo-Dienst Twitter Blue wieder verfügbar und Nutzerinnen und Nutzer können nun ihr Profil anhand des bereits bekannten blauen Häkchens als verifiziert markieren lassen. Das Abo kostet 8 US-Dollar pro Monat, wenn man es über twitter.com abschließt. Wer Twitter Blue per In-App-Kauf im App Store abonniert, wird mit 12 Euro monatlich zur Kasse gebeten, zahlt also knapp 40 Prozent mehr.

Im Mai hatte Twitter-Inhaber Elon Musk auf Twitter verkündet, dass Apples App-Store-Provision von 15 bis 30 Prozent je In-App-Kauf beziehungsweise App-Download „definitiv zu hoch“ seien und diese mit einer Steuer fürs Internet gleichgesetzt. Diese „überhöhten“ Gebühren werden nun als Grund dafür angeführt, dass iOS-Nutzer, die ihre Twitter-Blue-Mitgliedschaft per In-App-Kauf im App Store abschließen, für ihr Abo einen höheren Preis zahlen müssen. 


Blaues Häkchen und weitere Funktionen

Zusätzlich zum blauen Verifzierungshäkchen, das nun allerdings erst vergeben wird, nachdem auch die zum Account gehörige Telefonnummer verifiziert ist und der besagte Account einen Review-Prozess durchlaufen hat, erhalten Twitter-Blue-User die Möglichkeit, ihre Tweets zu editieren, Videos mit einer Auflösung von 1080p hochzuladen und auf einen „Reader Mode“ zum einfacheren Lesen von Threads zuzugreifen. Auch 50 Prozent weniger Werbung sollen den Twitter-Blue-Usern laut Ankündigung des Kurznachrichtendienstes künftig ausgespielt werden. 

Sofern Nutzerinnen und Nutzer sich entscheiden, ihr Foto, ihren Username oder den angezeigten Namen zu ändern, wird das blaue Häkchen dem Account darüber hinaus vorübergehend entzogen, bis der Account erneut per Review-Prozess überprüft wurde.

Die Anpassungen rund um das „blaue Häkchen für Privatpersonen“ hatte Twitter eingeleitet, nachdem private Accounts genutzt wurden, um Unternehmen, Influencer oder andere berühmte Personen zu imitieren. Für Personen und Organisationen arbeite man derzeit an neuen Labels, wie etwa einem goldenen Häkchen für Unternehmen. 

Bald 4.000 Zeichen pro Tweet möglich?

Nicht nur der erneute Start von Twitter Blue wurde am Wochenende seitens des Unternehmens bekannt gegeben. Gestern bestätigte Elon Musk Twitters Vorhaben, die erlaubte Zeichenzahl eines Tweets von 280 Zeichen auf 4.000 Zeichen anzuheben. Wann diese Änderung in Kraft treten soll, gab Musk nicht an. Fakt ist aber, dass Twitters Alleinstellungsmerkmal als KURZnachrichtendienst damit wohl endgültig der Vergangenheit angehören dürfte.

‎Twitter
‎Twitter
Entwickler: Twitter, Inc.
Preis: Kostenlos
Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 14 Antworten

  1. Das ist mal Abzocke erster Güte. Für eine einmaligen Überprüfung soll man monatlich bezahlen. Ich wünsche Herrn Musk, dass der Schuss mal so richtig nach hinten losgeht und noch viele weitere Nutzer Twitter den Rücken kehren.

      1. Hallo Appgefahren, wieso kann bei Euch sich jemand mit einen anderen Benutzername anmelden? Darüber solltet ihr mal nachdenken. Ich habe den Schwachsinn nicht unter meinen Kommentar geschrieben, finde ich schon grenzwertig, das ein Benutzername nicht geschützt ist.

  2. Elon macht das, was Twitter von Beginn an bewusst verpennt hat. Hätte man zu Beginn besser kontrolliert und die User entsprechend gecheckt, wäre Twitter sicher nie so groß geworden. Elon hatte schon beim ersten Angebot die Anzahl der User angezweifelt – zu recht. Jetzt wird aufgeräumt und das kostet.
    Ich finde an der dieser Aktion nichts verwerflich.

    1. Ich finde das Gejammer bei genau diesem Punkt (alles andere kurz ausgeblendet) auch irgendwie übertrieben.
      Das Häkchen braucht eh kaum einer. Wer das hat, wird oft eh nur ausgelacht 😀
      Da es optional ist, ist der Preis auch völlig egal. Und dass er die „Apple-Steuer“ nicht einfach schluckt ist doch nachvollziehbar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de