Speedtest Pro: Update für Internet-Speed-App bringt Licht und Schatten

Sowohl im heimischen WLAN als auch unterwegs im mobilen Datennetzwerk will man manchmal wissen, wie schnell man eigentlich surft. Speedtest Pro bietet sich zu diesem Zweck an.

Speedtest ProSpeedtest Pro (App Store-Link) lässt sich kostenlos aus dem deutschen App Store herunterladen und benötigt zur Installation neben 10,4 MB an freiem Speicherplatz auch mindestens iOS 7.1 oder neuer auf dem iDevice. Eine deutsche Lokalisierung ist für die Anwendung bereits gegeben.


Ich nutze Speedtest Pro bereits seit einiger Zeit auf iPhone und iPad und war mit der bisherig gebotenen Leistung eigentlich immer zufrieden. Mit der App lassen sich problemlos und schnell die Download- und Upload- Geschwindigkeiten aus WLAN- und mobilen Datennetzwerken sowie die Verbindungszeit (Ping) herausfinden. Nach einem am 25. April dieses Jahres erfolgten Update hat der Entwickler Frederik Lipfert seiner App einige neue Funktionen verpasst, unter anderem eine erfreuliche native Anpassung an die größeren Displays von iPhone 6 und 6 Plus.

Ebenfalls gearbeitet wurde an einem neuen Interface, das zwar schon vorher relativ einfach zu bedienen war, nun aber noch vereinfacht wurde. Auch iPad-Nutzer profitieren von der aktuellen Version 4.0 von Speedtest Pro: Sie können die Universal-App ab sofort auch im Landscape-Modus nutzen, dies war vorher nicht möglich.

Gratis-Nutzer von Speedtest Pro schauen nach Update in die Röhre

Mit dem Update scheinen aber neben einigen Bugs, von denen zumindest einige Nutzer im App Store berichten, auch die Werbebanner innerhalb der App deutlicher in den Vordergrund gerückt zu sein. Ein Premium-In-App-Abo-Modell mit Preisen zwischen 99 Cent (ein Monat) und 5,99 Euro (ein Jahr) soll es ermöglichen, sich von diesen Werbebannern zu befreien – die entsprechenden Käufe können aber innerhalb der App nicht getätigt werden, „Produkt nicht gefunden“. Abgesehen davon ist fraglich, welche Nutzer tatsächlich für eine derartige App ein Abo abschließen wollen.

Die Gratis-Nutzer müssen zudem nun wohl mit einer stark beschnittenen Anwendung leben, in denen viele Features, die vorher vorhanden waren, nicht mehr existieren. Eine vorher vorhandene WiFi-Hotspot-Datenbank lässt sich jetzt nur noch über die zusätzliche Installation einer weiteren App des Entwicklers nutzen, außerdem können keine persönlichen Angaben mehr über das soeben getestete Netzwerk gemacht werden. Die im App Store gezeigten Screenshots führen potentielle Nutzer offensichtlich in die Irre, da viele Features wohl nun nur per In-App-Abo zu haben sind.

Ich werde mich nun wohl nach einer Alternative umsehen müssen und wieder zum Klassiker speedtest.net (App Store-Link) von Ookla zurückkehren. Sicher gönne ich jedem Entwickler, mit seiner App Geld zu verdienen, allerdings stößt eine Aussage wie „Wir nutzen ungefähr zwei Drittel der Einnahmen für Gehälter für unser großartiges Team aus. Ohne sie würde es SpeedSpot in seiner jetzigen Form nicht geben. Mit dem letzten Drittel begleichen wir fast die gesamten Server und Bandbreitenkosten und bezahlen den Offlinekartenanbieter […]. Den kleinen Gewinn, der letztendlich übrig bleibt, nutzen wir zur Entwicklung neuer Funktionen“ nicht gerade auf Verständnis. Gehälter vor Entwicklung – wenn sich eine solche Vorgehensweise mal in Zukunft nicht rächt, gerade auch im Hinblick auf das neue Abo-Modell von Speedtest Pro.

Was haltet ihr von einer solchen Taktik der Entwickler? Nutzt ihr Speedtest Pro zum Messen der Internet-Geschwindigkeit, oder kommen bei euch andere Tools zum Einsatz? Wir freuen uns auf eure Kommentare.

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Kommentare 16 Antworten

  1. Wenn Gratisnutzer in die Röhre schauen, werden die Gratisnutzer diese App eben löschen… so einfach ist das.
    Unternehmer, die öffentlich ihre geringen Margen beklagen, verleiten mich zum fremdschämen.
    Wie peinlich ist da denn?
    Hier stimmt einzig und allein das Preis-Leistungsverhältnis nicht.

  2. Nutze dafür „Speedtest.net“ (Werbebanner entfernen einmalig 0,99). Läuft zuverlässig und ist bei allen Providern anerkannt.

    1. Ja, die App nutze ich jetzt auch wieder – siehe auch Link im Artikel. Und habe bereitwillig und gerne die 99 Cent für Werbefreiheit gezahlt.

  3. Ich nutze ebenfalls Speedtest von OOKLA und bin damit sehr zufrieden. Läuft zuverlässig und macht was es soll – ohne Abo! Also umsteigen ist leicht.

  4. Die Wahl des Geschäftsmodelles steht ja jedem frei.

    Bei mir kommen Abos generell nicht zum Zug.
    Die Umstellung von MSOffice zu OpenOffice war ein gutes Bespiel.
    Es gibt immer Alternativen, die besser passen.
    Abomodelle setzen eben auf die Faulheit der Nutzer, und das ist auch ok so.
    Gleiches gilt für Strom, Gas, Internet, Handy, Kfz usw., bist du faul, zahlst du eben mehr.

  5. So ein Speedtest macht eigentlich auch keinen wenn man mehrere IP Geräte im Netz hat, oder die Nachbarn gerade IP HDTV schauen. Da schaue ich lieber gleich in der Fritzbox nach den Netzdaten

    1. Optisch finde ich FLOQ sehr gelungen. Die Messergebnisse waren gerade hier im WLAN aber deutlich unter dem, was OOKLA misst.
      App, daher wieder gelöscht.

        1. Habe auch schon eine 500er Leitung mit OOKLA überprüft. Man sollte einfach einen anderen Server wählen, wenn der erste begrenzt ist.

  6. SpeedSmart. Reagiert schnell, zeigt auch Latenzen an (Was hat „Ping“ denn mit Verbindungszeiten zu tun?), und führt eine Historie-Tiemline.

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