WarnWetter: Nur 3,5 Prozent der Nutzer steigen auf kostenpflichtige Version um

Die App WarnWetter vom Deutschen Wetterdienst darf nicht mehr komplett kostenlos angeboten werden. Nun gibt es erste Zahlen zur Umstellung.

WarnWetter

Vor etwas mehr als einer Woche haben wir darüber berichtet, dass der Funktionsumfang von WarnWetter (App Store-Link) nach einem Gerichtsbeschluss eingeschränkt werden muss und nicht alle Funktionen kostenlos zur Verfügung gestellt werden dürfen. Die Klage kam ausgerechnet von WetterOnline, die sich aufgrund des kostenlosen, aber gleichzeitig vom Staat finanzierten Angebots der WarnWetter-App, benachteiligt fühlten.


Auch wenn die Berufung noch läuft, mussten die Änderungen in Warnwetter sofort durchgeführt werden. So gibt es ab sofort eine kostenlos, aber eingeschränkte Version der App, die per In-App-Kauf zur Vollversion freigeschaltet werden kann. Möchte man aber zum Beispiel die 4-Tage-Vorschau, Niederschlagsradar, Diagramme, Messwerte und Co. Zugriff erhalten, muss man einmalig 1,99 Euro bezahlen.

WarnWetter wurde bislang von mehr Android-Nutzer gekauft

Gegenüber Golem.de hat der Deutsche Wetterdienst nun erstmals interessante Zahlen rund um die Anwendung veröffentlicht. Die App wurde bislang von knapp 5 Millionen Personen verwendet, von denen sich nur 3,5 Prozent für ein kostenpflichtiges Upgrade entschieden hätten.

Überraschend: Mit 100.000 Käufen liegt Android in Sachen Bezahlung sogar recht deutlich vor iOS. Auf iPhone und iPad wurde WarnWetter nur rund 70.000 Mal zur Vollversion freigeschaltet. Das ist doch ein wenig überraschend, denn immerhin sind die Nutzer von iPhone und iPad bisher als kauffreudiger bekannt. Nicht verraten wird allerdings, wie sich die knapp 5 Millionen Nutzer auf die beiden Betriebssysteme verteilen.

Das Feedback von eurer Seite in Richtung WarnWetter war übrigens mehr als positiv. „Habe WetterOnline gerade meine Meinung mitgeteilt und alle Apps von WetterOnline gelöscht sowie WarnWetter gekauft. Soll WetterOnline und deren Werbekunden doch zum Teufel gehen“, schreibt unser Leser Martin.

‎DWD WarnWetter
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Kommentare 30 Antworten

  1. Schade dass die Neider der Konkurrenz es per Gericht schafften diese tolle Umsonst App zur Bezahl App zu machen. Das ist keine freie Marktwirtschaft mehr. Geht mir auf den Sack wenn jeder jeden wegen irgendeines Gleichbehandlungsprinzips verklagt. Bananenrepublik D?????? wünsche den Klägern die Pleite!!!!!

    1. Wo siehst du eine „Umsonst App“?

      Der Unterschied der beiden Apps ist, dass du für die eine bezahlst – ob du es möchtest oder nicht – und die andere mit ihren Informationen konkurrieren muss.

  2. Der DWD sollte in der Free Version noch eine kleine Werbung wie bei euch hier schalten dann würde WO entgültig kochen.
    Habe letzte Woche den inapp gekauft.

  3. Ich verstehe den ganzen Hickhack nicht so ganz. Die beiden Apps sind doch total unterschiedlich in der Anwendung oder? WarnWetter zeigt mir oder warnt mich vor Unwettern etc und Wetter Online sagt mir den Wetterbericht. Finde warnwetter für mich persönlich überflüssig und nutze weiter WetterOnline für die Vorhersage an verschiedenen Orten.

      1. Doch ich hab’s auf meinem iPhone drauf. Die einzigen Vorhersagen die ich sehe sind wann es evtl. schneit oder Glätte gibt. Hab noch keinen Temperaturverlauf gesehen. Ist dann vielleicht in der Pro Version.

          1. Ja okay, aber halt nicht in der kostenlosen Version. Naja aber ist mir auch egal, WetterOnline funktioniert super für mich und bleibe dabei.

          2. Und genau diese Einstellung kann ich persönlich nicht verstehen. Es gibt einen Dienst, welcher kostenlos seitens eines staatlichen Betreibers angeboten wurde und welcher jetzt aufgrund eines profitgeilen Unternehmens unfassbar eingeschränkt wird und die Leute sagen einfach „ist mir auch egal“. Ist jetzt nicht böse gemeint aber ich finde sowas echt schlimm. Es gibt eine App, die für jeden gratis und ohne Werbung ist und diese raffgierigen Unternehmen setzen dem einen Riegel vor…
            Ein Glück, dass ich im Katastrophenschutz engagiert bin, so dass ich weiterhin problemlos Warnwetter nutzen kann. Wäre ich es nicht, würde ich aber sofort den In-App Kauf tätigen!

          3. „Katastrophenschutz“ war hier nie Gegenstand der Debatte und ist eine Staatsaufgabe. Deswegen ist dieser auch weiterhin frei zugänglich.

            Die Einmischung in den Markt der Wetterdienste ist dagegen ernst zu nehmen. Wir leben nicht in einem Kommunismus.

  4. Ich habe auch die 1,99 investiert und mache das gerne, allerdings will Warnwetter jetzt auf jedem meiner IOS Geräte eine neuen Kauf. Einkäufe wiederherstellen gibt es nicht. Hat jemand eine Lösung ?

    1. Wenn es die gleiche Apple-ID ist, kannst du einfach noch einmal kaufen. Im Bezahlprozess wird dann erkannt, dass du bereits bezahlst hast und es wird freigeschaltet.

    1. Interessanter Artikel… geht aber mit keinem Wort auf die Datenquellen sondern nur von der ungeheuerliche Wettbewerbsverzerrung durch den DWD ein.
      Da scheint mir SPON wittert wie immer eine Verschwörung gegen die privaten Wettbewerber.

      @appgefahren nach Aufruf des links war Schluss mit der App nur noch Task kill.

  5. „Allgemeine Wetterdaten allerdings, die auch private Firmen anbieten, dürfe der staatliche Wetterdienst nicht kostenfrei zur Verfügung stellen.“ Zitat aus dem Spiegel Artikel.

    Da fragt ein Spiegel Online Leser doch zu recht, ob das bei privaten und öffentlichen Schulen nicht aus so sein müsste. Die Logik ist doch die gleiche.

    1. Ausbildung ist Ländersache. Zudem geht es bei Ausbildungseinrichtungen nicht um die angebotenen Informationen, sondern deren Darbietung und Organisation.
      Private Einrichtungen verkaufen ihr Lehrsystem und Netzwerke – nicht unbedingt die gelehrte Theorie.

  6. Leider werden im WarnWetter Widget nur die amtlichen Warnungen angezeigt, aber keine Temperaturen. Die App an sich ist gut, ich habe auch die 1,99€ bezahlt. Erkenne aber keine signifikanten Vorteile dieser App gegenüber anderen renommierten Wetter Apps.

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