Anker Solix Solarbank: Weitere Details zum neuen Speicherblock

Das Balkonkraftwerk aufmotzen

Im Jahr der Balkonkraftwerke gibt es mit Zendure Solarflow und Ecoflow Powerstream bereits zwei Speicher-Lösungen für die Stecker-PV-Systeme. Beide verfolgen ganz unterschiedliche Ansätze. Mit Anker mischt jetzt ein weiterer Kandidat mit – im Rahmen der Intersolar in München wurde die Anker Solix Solarbank vorgestellt.

Vorbestellungen werden ab sofort über die Anker-Webseite zum Vorzugspreis von 999 Euro statt 1.199 Euro angeboten, die Auslieferung der 1,6 Kilowattstunden fassenden Akkus soll leider erst im August starten. Wir wollen euch heute, auch im Vergleich zu den beiden anderen Systemen, ein paar Informationen mit auf den Weg geben, um euch die Kaufentscheidung zu erleichtern.


Laut eigenen Aussagen funktioniert die Solix Solarbank mit 99 Prozent aller Balkonkraftwerke. Die Nachrüst-Lösung setzt auf die üblichen MC4-Stecker und wird einfach zwischen die Solar-Panels und den möglicherweise schon vorhandenen Mikro-Wechselrichter ins Balkonkraftwerk integriert. Im Lieferumfang sind die dafür erforderlichen zwei MC4-Kabel natürlich enthalten.

Offen ist zum jetzigen Zeitpunkt noch, wie genau die Steuerung in der Anker-App funktionieren wird und welche Einstellungen möglich sind. Geplant ist, dass eine Ausgangsleistung eingestellt werden und überschüssige Energie gespeichert wird. Leider konnte uns Anker bisher noch keine Screenshots aus der App zur Verfügung stellen. Wir werden sie dann gegebenenfalls an dieser Stelle ergänzen.

Die wichtigsten technischen Daten der Anker Solix Solarbank E1600

  • 1.600 Wh LiFePO4 Akku
  • Maße: 420 x 232 x 240 Millimeter
  • Gewicht: 20 Kilogramm
  • Eingang: maximal 800 Watt / 20 Ampere / 11 – 60 Volt
  • Ausgang: maximal 800 Watt / 20 Ampere
  • Temperaturbereich: 0 bis 55 Grad (Laden) / -20 bis 55 Grad (Entladen)

Der Vergleich mit Ecoflow und Zendure

Auch wenn die grundsätzliche Idee ähnlich ist, unterscheiden sich die Konzepte von Anker, Ecoflow und Zendure doch erheblich. Ecoflow hält sein PowerStream-System im Haus und nicht im Außenbereich, was im Winter ein Vorteils ein kann. Solarbank und Solarflow können ab 0 Grad nicht mehr aufgeladen werden.

Die Installation dürfte bei Anker am einfachsten sein, immerhin ist hier der PV-Hub schon im Speicherkasten integriert und es müssen nur wenige Kabel umgesteckt und neu verbunden werden. Zendure trennt die Akkus dagegen von der Steuereinheit.

Balkonkraftwerk mit weiteren Modulen bestücken

Ein übliches Balkonkraftwerk arbeitet mit zwei Solar-Modulen, die bei voller Sonneneinstrahlung durchaus über 700 Watt Leistung erzeugen können. Klar ist aber auch: Irgendwann stehen Herbst und Winter vor der Tür, nicht unbedingt die ertragreichsten Monate. Solltet ihr Platz für weitere Module haben, könnt ihr euer Balkonkraftwerk dank der Anker Solix Powerbank aber erweitern.

Und das ist ziemlich einfach: Die Solarbank verfügt über zwei Eingänge, an dem die ersten beiden Panels angeschlossen werden, allerdings nur über einen Ausgang. Am Mikrowechselrichter bleibt also ein Slot frei, den ihr mit eine dritten Solar-Modul bestücken könnt. Dabei gilt es nur ein Detail zu beachten: Die maximale Ausgangsleistung der Solarbank beträgt 800 Watt. Wobei das ohnehin nur theoretischer Natur sein dürfte, da die Solarbank ja grundsätzlich nur einen Teil der gewonnenen Energie abgibt, während der Rest für die Nacht gespeichert wird.

Theoretisch kann das Spielchen mit einer zweiten Solarbank wiederholt werden, so dass das Balkonkraftwerk und die Akkus über vier Module gespeist werden. Im Sommer wird man die Energie wohl kaum komplett nutzen, dafür den Ertrag an schlechten Tagen allerdings verdoppeln können. Wir werden die Anker Solix Solarbank E1600 für 999 Euro (zum Shop) auf jeden Fall ausprobieren und uns vermutlich im August oder September mit Eindrücken melden.

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Kommentare 4 Antworten

  1. Interessantes Produkt, nur schade, dass der Eingang auf 800W reduziert ist.
    Es wäre doch eine Möglichkeit für Balkonkraftwerke z.B. zwei oder sogar drei >400W Solarpanels anzuschließen, gerade, wenn man mehr Akkus einbaut, und dann den Strom ggf. wieder mit „legalen” 600 respektive 800Watt auszugeben. Aber so könnte man mehr und schneller den Akku laden und doch innerhalb der Balkonkraftwerks-Spezifikation bleiben.
    Damit wird man aber wohl auch keine Stromfresser wie den Ofen begnügen können.

  2. Kann mir jemand das mal erklären?

    „Und das ist ziemlich einfach: Die Solarbank verfügt über zwei Eingänge, an dem die ersten beiden Panels angeschlossen werden, allerdings nur über einen Ausgang. Am Mikrowechselrichter bleibt also ein Slot frei, den ihr mit eine dritten Solar-Modul bestücken könnt. „

    Also an meinem Growatt 750 sind jeweils ein Eingang und ein Ausgang. Die Solarmodule hängen aneinander in Reihe geschaltet, also das erste Modul kommt in den Wechselrichter, danach geht das Kabel von Modul zu Modul und am Ende dann wieder an den Wechselrichter. Wie genau wird jetzt der Akku da integriert?

    1. Bei dir geht dann nur eine Verbindung von der Solarbank und kein drittes Modul. Die meisten Mikro-Wechselrichter haben zwei MPPT-Tracker und Eingänge, deiner hat nur einen.

  3. Hallo, ich habe mal eine Frage zum WR Growatt 600. Ich möchte diesen mit vier PV Module 410 Watt betreiben, diese natürlich in Reihe geschaltet. Wie und kann ich überhaupt einen Akku (Solarbank, Zendure oder Ecoflow) damit betreiben. Ich bin für jede Antwort dankbar.
    MFG

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