Balkonkraftwerk mit Speicher: Erste Eindrücke des Zendure SolarFlow Systems

Grundlast auch über Nacht abdecken

Zunächst war ich ja noch ein bisschen skeptisch, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto spannender finde ich die Lösung, die Zendure mit seinem SolarFlow-System verfolgt. Es handelt sich um ein Akku-System für alle üblichen Balkonkraftwerke. Jetzt gibt es die ersten Eindrücke von SolarFlow in einem YouTube-Video.

Das Ziel: Die Grundlast möglichst lange abdecken

Das vorrangige Ziel eines Balkonkraftwerks ist es ja, den Grundbedarf an Strom zu decken. Alles was darüber hinaus geht, insbesondere Verbrauche wie Waschmaschine, Trockner oder Spülmaschine, brauchen ohnehin zu viel Strom. Bei mir Zuhause liegt der recht hohe Grundbedarf zwischen 200 und 250 Watt.


Wenn nun mittags die Sonne scheint und keine Wolke am Himmel zu sehen ist, erziele ich mit meinem Anker Solix Balkonkraftwerk locker 600 Watt Leistung, dank der beiden 440 Watt Module wäre sicherlich noch etwas mehr drin. An guten Tagen produziere ich bis zu 5 Kilowattstunden, mehr als 2 Kilowattstunden werden davon aber verschenkt.

Der PV-Hub des Zendure SolarFlow verfügt über zwei Eingänge von Solarmodulen mit jeweils 400 Watt. Vom PV-Hub führt ein Ausgang zur den Akkus, bis zu vier Batterien können hier einfach zusammengesteckt werden, um bis zu 4 Kilowattstunden zu speichern. Zudem gibt man in der Zendure-App an, wie viel Strom über zwei handelsübliche Solarkabel an den bestehenden Wechselrichter abgegeben werden sollen.

Diese Menge sollte man an die Grundlast anpassen, bei mir also beispielsweise 200 Watt – mit Zeitplänen und auf Wunsch auch eine Batterie-Priorisierung sind hier einige Einstellungen möglich. Sollten die Solarmodule mehr als die eingestellten 200 Watt generieren, werden die Akkus geladen. Liefert die Sonne weniger Strom, wird der Akku entleert und die Grundlast so abgedeckt.

Spannend: Zwei der vier Eingänge am Wechselrichter bleiben frei, da der PV-Hub von Zendure ja nur mit einem Strang angeschlossen wird. Theoretisch könnte man so ein drittes Solar-Modul direkt am Wechselrichter anschließen, mit dem dann tagsüber Strom generiert wird.

Erste Eindrücke im Video von Planeo

Der deutsche Online-Shop Planeo hat das Zendure SolarFlow System jetzt ganz frisch ins Portfolio aufgenommen und auch schon ein ausführliches YouTube-Video angefertigt, in dem die einzelnen Komponenten des Systems vorgestellt und die Funktionsweise erklärt wird. Schaut doch einfach mal rein, wenn euch der Batteriespeicher für das Balkonkraftwerk interessiert.

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Kommentare 21 Antworten

  1. Speicher ist gut, aber warum stationär? Habe mir gerade eine EcoFlow Delta 2 gekauft, durch die wegfallende MwSt. hat mich das Gerät 899,00 Euro gekostet. Obwohl ich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach habe, wird die Powerstation von einem eigenen 480 Watt Solar-Modul gespeist. Theoretisch könnte ich damit überall im Haus und Grundstück, da wo ich Strom brauche, das Gerät sozusagen als Wireless-Kabeltrommel verwenden. Das ist – glaube ich – mit der obigen Lösung nicht möglich.
    Ich bin nicht so genau drin in Sachen Balkon-Kraftwerke, vielleicht kann mir das hier jemand bitte kurz erklären. Ist es überhaupt möglich, den Strom solcher Anlagen selbst im ganzen Haus zu verbrauchen? Nehmen wir meine Steckdose im Gartenhaus. Wenn ich dort so eine Anlage hätte, würde mein Kühlschrank davon partizipieren, obwohl der Stromkreis da ein anderer wäre. Das würde mich mal interessieren.
    Da wir Geld für jede kWh als Einspeisevergütung erhalten, würde bei uns tatsächlich nichts verschenkt, kenne da aber auch die rechtlichen Grundlagen nicht. Anyone?

    1. Glaube „ EcoFlow „ stellt Ende Mai 2023 einen Wechselrichter vor der sowohl vom Balkonkraftwerk als auch vom angeschlossenen Speicher Strom ins Haus einspeist.

        1. Ja richtig, hatte es aber wo anders gelesen. Da ich bald eine 11pm Dach Terrasse habe interessiert mich das Thema inzwischen auch.

  2. Wird nur Einphasig eingespeist, nutzen auch nur die Geräte den Strom, die an dieser Phase hängen. die anderen Geräte werden weiter vom Netz gespeist.
    Für mich sind die Balkonkraftwerke Verarschung der Kunden, da eine Amortisation niemals gegeben ist.

    1. Deine Aussage mit den Phasen ist Quatsch. Es wird alles am Zähler saldiert, auch über mehrere Phasen hinweg.

      Warum sollte eine Amortisation niemals gegeben sein?

    2. Das war meine Denke. Dann würde die Sache nämlich echt keinen Sinn machen. Kann mir aber tatsächlich nicht vorstellen, dass es nur Einphasig ist.

    3. Sorry, aber das ist (leider weitverbreiteter) Unsinn. Natürlich ist es korrekt, das nur einphasig eingespeist wird. Spielt hierbei aber keine Rolle, das es ja nicht um den Verbrauch, sondern um die Abrechnung geht…und die erledigt dein Zähler, indem er alle drei Phasen saldiert. Sprich: auf einer Phase 200w eingespeist, auf zwei anderen Phasen 300w verbraucht entspricht 100w Netzverbrauch gegenüber dem Versorger.

  3. Schade das man nur in in 100 watt Schritten arbeiten kann, was das einspeisen angeht. Wieso wurde es nicht so gemacht das man selbst bestimmen kann wieviel Watt man abgeben möchte.

  4. Wenn es Balkonkraftwerke gibt, die man einfach an die Steckdose hängen kann – warum gibt es keine Akkusysteme, die sich zuvorderst von den PVA speisen lassen, gern auch vom kostenfreien Stromüberschuss, und auch zuvorderst die Energie wieder abgeben, falls die Sonne nicht reicht?

    1. Das soll ja der Neue Wechselrichter können. Der kann dann den Strom von beiden ins Hausnetz einspeisen. Und wohl per App kann man den Stromfluss leiten, also wie viel eingespeist bzw. in den Akku geht und Abend aus dem Speicher genutzt werden.

  5. Wenn ich 200 Watt einstelle und nachts kein einziges Elektrogerät angeschlossen habe, funktioniert dann der Akku und gibt dann einfach 200 Watt ab?

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