Zendure SolarFlow: Balkonkraftwerk-Speicher startet für 1.399 Euro

Lohnt sich das überhaupt?

Gestern war der erste komplett sonnige Tag seit ich mein Anker Solix Balkonkraftwerk aufgebaut habe. Und das hat sich durchaus gelohnt. Über den Tag hinweg konnte ich fast 5 Kilowattstunden Strom selbst erzeugen. Davon habe ich auch relativ viel selbst verbraucht, nur rund 1 Kilowattstunde wurde in das öffentliche Netz eingespeist.

Über das Jahr hinweg summiert sich der ungenutzte Strom natürlich auf eine durchaus beachtliche Summe. Genau hier kommt das bereits vor einigen Wochen vorgestellte Produkt von Zendure ins Spiel: SolarFlow ist ein smarter Wechselrichter mitsamt Akku-Modulen, die den ungenutzten Strom speichern und später wieder abgeben können.


Verkaufsstart von Zendure SolarFlow am 6. April

Der offizielle Verkaufsstart wird am 6. April um 9:00 Uhr über die Hersteller-Webseite erfolgen. Zendure wird zum Start vier verschiedene Sets mit unterschiedlichen Akku-Größen anbieten, die allesamt mit herkömmlichen Solar-Panelen kompatibel sind. Los geht es bei einer Akkukapazität von knapp 1 Kilowattstunde für 1.399 Euro. Für das größte Paket mit knapp 4 Kilowattstunden werden 2.999 Euro fällig.

Aus meiner Sicht ist das eine ganz schöne Hausnummer. Für 1.399 Euro kann man bei einem Strompreis von 35 Cent fast 4.000 Kilowattstunden Strom direkt beim Netzbetreiber kaufen. Das alles maximiert sich natürlich noch weiter, wenn man einen größeren Speicher kauft.

Ich bezweifle zudem, dass ein Balkonkraftwerk mit einem 4 Kilowattstunden großen Batteriespeicher überhaupt Sinn ergibt. Im zugegeben Wetter-technisch recht durchwachsenen März hat mein Balkonkraftwerk im Schnitt 1,6 Kilowattstunden Strom pro Tag erzeugt. Damit hätte ich drei der vier SolarFlow-Speicher von Zendure nicht einmal annähernd füllen können.

Aus diesen Gründe stehe ich der Sache aktuell noch etwas kritisch gegenüber, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, sollte sich die Chance für einen Test unter Praxis-Bedingungen ergeben. Generell finde ich die Thematik aber spannend und bin gespannt auf weitere Hersteller, die mit ähnlichen Ideen einsteigen.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Mit Speicher kannst du natürlich mehr als zwei Platten verwenden und kommst immernoch nicht über die 600W. Aber 3000€ für 4kW ist dennoch ne ordentliche Stange Geld. Ein 5kW Speicher an meiner normalen PV auf dem Dach würde aber auch 4500€ kosten.

  2. In Verbindung mit so einem teuren BKW von Anker rechtet sich das natürlich erst sehr, sehr spät…

    Ich hab für mein BKW knapp 500 € – 200 € Förderung bezahlt. Macht die Solarflow zusammen mit 2 Speicherbatterien im VVK insgesamt nur knapp 2.000 €.

    In meinen Augen sind zwei Batterien auch ausreichend (und finanziell voll in Ordnung) um bis zum nächsten Tag zu überbrücken.

  3. Das Foto mit der Installation ist schon krass. Ja, ich weiß ist Fake und für die Werbung. Mal unabhängig davon, dass mein Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft mich schon in der ersten Woche nach Installation gehängt hätten, dürfte meine Frau doch schon während der Montage mich als Messerblock zweckentfremdet haben.
    Ich habe schon einige Installationen bei Freunde und Bekannte gesehen. Alle hatten eines gemeinsam: Die Installation wurde immer als Mittel zum Zweck abgetan und sah – zumindest nach meinem Technikeranspruch – entweder abenteuerlich oder einfach nur schlimm aus. Ja, in allen Fällen waren die Werke sicher, aber optisch voll daneben.

  4. Bei Minustemperaturen bildet sich im Betrieb im Laufe der Zeit eine Ablagerung an der Anode, die zu einem schleichenden verfrühten Kapazitätsvetlust führt.

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