PONS Deutsch-Englisch Premium: Der Wälzer für die Hosentasche

Einer meiner früheren Dozenten an der Uni war in seinen Seminaren nie müde zu erklären, dass ein Anglistikstudent ohne ein gutes Wörterbuch nur halb so viel wert sei. Auch wenn man sich dort eher auf englische Standardwerke wie das Oxford Dictionary konzentrierte, hatte ich zuhause immer auch ein deutsch-englisches Werk auf dem Schreibtisch liegen.

Für Studenten, Lehrer, Wissenschaftler, Mediziner und Juristen, die zwar von Berufswegen ein großes Nachschlagewerk brauchen, aber diesen Wälzer nicht immer mit sich herumtragen wollen, empfiehlt sich der Download einer Wörterbuch-App. Und was passt besser als eines der bekanntesten Nachschlagewerke auf diesem Gebiet? Das PONS Wörterbuch PREMIUM (App Store-Link) kann momentan für 49,99 Euro im App Store als Universal-App geladen werden und bietet bei 131 MB Größe ganze 930.00 Übersetzungen, Wendungen und Stichwörter.


Sicherlich mag man sich fragen, ob man für diesen relativ hohen Preis nicht besser ein Wörterbuch aus Papier kaufen sollte. Schaut man sich jedoch einmal bei Amazon um, wird man sehen, dass vergleich- oder eben auch nicht vergleichbare physische Wörterbücher für eine englisch-deutsche Übersetzung schon mit etwa 70 Euro zu Buche schlagen – und dabei nur einen Umfang von 390.000 Wörtern und Wendungen haben. Wer mit einem kleineren Wortschatz auskommt, findet mit den Versionen StandardKompakt, Advanced und Business im App Store auch günstigere Alternativen.

Gerade für Geschäftsleute, Selbständige oder auch Studenten, die viel unterwegs sind und immer ein großes Standardwerk dabei haben wollen, bietet sich daher der Kauf einer solchen Wörterbuch-App an. Als Universal-App lässt sich das PONS Wörterbuch PREMIUM auch sowohl auf iPhone, iPod Touch als auch auf dem iPad installieren, bei nur einmaligen Kosten. Selbstverständlich sind alle Inhalte offline verfügbar.

Die Größe dieses Nachschlagewerks mit seinen 131 MB ist wohl vornehmlich der Tatsache geschuldet, dass sich der Nutzer kleine Soundfiles zur Aussprache des gesuchten Wortes anzeigen lassen kann. Das gilt zwar nicht für alle Einträge, doch für die wichtigsten und gebräuchlichsten Wörter ist diese Möglichkeit vorhanden. In meinem Test erwartete mich eine sehr klare, verständliche und eher britisch intonierte Männerstimme.

Weiterhin kann die App mit einem speziellen Wortschatz für bestimmte Berufsgruppen, so etwa für Mediziner, Geschäftsleute, Juristen oder Naturwissenschaftler punkten. Dabei sind alle Einträge auch mit Lautschrift versehen, so dass man zwischen regionalen Unterschieden vergleichen oder sich die generelle Aussprache ansehen kann. Ebenso finden sich Einträge für britisches und amerikanisches Englisch, und auch Hinweise auf verschiedene Sprachstile, von umgangssprachlich bis literarisch, sind vorhanden.

In meinem Test überzeugte die App mit einem wirklich riesigen Wortschatz – jedes noch so abwegige Wort wurde vom PONS Wörterbuch PREMIUM gleich gefunden. Es ist auch mittels eines kleinen Buttons möglich, schnell die Übersetzungsrichtung zu wechseln. Weitere positive Merkmale sind die Anzeige von Verbformen für die gebräuchlichsten Tempi der englischen Sprache, oder auch ein Vokabeltrainer, mit dem sich schlecht zu merkende Wörter in einer Liste ablegen und bei Bedarf abfragen lassen.

Selbstverständlich ist auch diese App nicht perfekt: obwohl sie funktional auf ganzer Linie punkten kann, ist das grafische Layout doch sehr steril und einfach gehalten. Hier würden ein paar frische Farben und ein anderer Seitenaufbau vielleicht das Nachschlage-Erlebnis noch verbessern. Gerade auf dem großen Display des iPads kommen sich die einzelnen Suchergebnisse schon etwas verloren in ihren Zeilen vor. Was auch nicht unerwähnt bleiben sollte, ist die Tatsache, dass die App kein Multitasking unterstützt – was für mich persönlich ein sehr großes Manko ist, gerade, wenn man zwischen einer Textverarbeitungs-App und dem Wörterbuch hin- und her wechselt. So ist nach dem erneuten Aufruf des PONS-Wörterbuches das letzte Suchergebnis verschwunden, und man befindet sich wieder im Ausgangsmenü.

Alles in allem kann ich als Anglistin einem jeden, der sich mit der englischen Sprache nicht nur privat, sondern auch beruflich auseinandersetzt oder –setzen muss, das PONS Wörterbuch PREMIUM empfehlen. Für Nutzer mit geringerem Anspruch, so etwa Urlauber oder Schüler in der Mittelstufe, finden sich im PONS-Angebot auch noch kleinere Nachschlagewerke, die preislich auf einem niedrigeren Niveau liegen. Gerade für das iPhone gibt es zwar auch verschiedene Gratis-Wörterbucher, die aber meistens online abgefragt werden müssen – im Urlaub mit horrenden Roaming-Gebühren wohl keine so gute Idee.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 35 Antworten

  1. Mir reicht dict.cc für den Alltag bzw. für die Schule. Aber man sollte auch das Nachschlagen in einem Wörterbuch aus Papier nicht vernachlässigen, da es wichtig für Klausuren ist – man kann ja schlecht sein iPhone mit reinnehmen. 😉

    1. Ich nutze LinguaDict Pro (regulär 5€) und bin sehr zufrieden, die App ist komplett offline verfügbar und hat einen für den Preis riesigen Wortschatz. Außerdem sind zu jedem Wort Audio Dateien in Englisch und amerikakanischem Englisch hinterlegt.
      Aber leider habe ich für Französisch noch nichts gleichartiges gefunden, deswegen würde ich mich über einen Tipp freuen!!

      1. Ich habe den Larousse, ist aber wie jedes Buch nicht billig. Leider kann ich Dir den Preis nichz genau nennen, schätze um die € 30,-

      2. LinguaDict Pro habe ich mir mal gerade angeschaut, macht in der Tat keinen schlechten Eindruck. 3,99€ für eine Universal-App mit 433.000 Stichwörtern und Sprachausgabe, das ist schon nicht übel. Allerdings mit 300 MB auch nicht gerade ein Leichtgewicht unter den Apps. 😉

          1. Wie schon vorher mal gesagt, es kommt immer darauf an, was für ein Wörterbuch man selbst braucht. Wenn da der Naturwissenschaftler oder Jurist eine App für 3,99€ kauft, aber dort seine benötigten Fachwörter nicht findet, hilft auch der unschlagbare Preis nichts. 😉

    1. Whoohoo! When I was student assistant to two lecturers of British origin, they’d always have the newest versions of the Oxford. As being members of university they always got some free examples from the publishing houses, the latter probably in hope the lecturers would recommend their dicts to their students. So guess who always got equipped with new dictionaries… 😉

        1. You shouldn’t be envious about the dictionaries. Still, they’re just books. Guess me former boss (in his early sixties and not really a fan of modern technology – had to give him lessons in „How to use my new laptop“…) would shake his head in disbelief if I’d show him this dictionary app consisting of 900.000 words…

          1. Yep, that’s why I got myself an iPad in the first place! I was tired of carrying around those heavy 1000 pages computer books with my notebook an all the rest of my stuff. Now I got an encyclopedia that weighs about half a kilo.

          2. Still need to get used to the habit of reading digital books – I somehow miss the feeling of turning a real page. But Shakespeare’s Complete Works on my new iPad is quite a good start, especially if I compare it with the 3.440 pages of my big Norton Shakespeare and its 2.4 kilos of weight.

          3. Being proud of speaking english isn’t that great in my opinion. I mean… Although someone like me is studying Physics I got what you’re talkin‘ about. I mean, don’t get Mr wrong, I’m loving that Language but German is Way/much harder to learn and to speak. You Even can ask German People. Most of’em don’t even have the skills. So Be proud of that and don’t hide 😉

          4. C“est ne pas une question de la fierté, c’est une conversation. Aber Du hast schon recht. Es ist halt so in der menschlichen Kommunikation: Einer fängt an, der andere nimmt an, und ehe man sich versieht nervt man andere Zuhörer oder Mitleser. Jetzt sind Mel und ich still, haben den Gesprächsbremser des Schlafs und wollte nur mal gesagt haben, dass ich Wörterbücher auf dem iPad mag.

          5. English is the easiest language to speak badly, heißt es so schön. Und stimmt auch, wie viele der Kommentare hier zeigen, selbst von denjenigen, die mächtig stolz auf ihre Englischkenntnisse sind, gell, Mel? 😉

    1. Dieses Wörterbuch richtet sich ja auch an eine bestimmte User-Gruppe, die auf diesen grossen Wortschatz angewiesen sind.
      Für den nächsten Urlaub oder den Schüler mit kleineren Ansprüchen gibt es auch weniger umfangreiche PONS-Apps, die dementsprechend weniger kosten. Im Artikel sind die Versionen auch verlinkt. 🙂

    2. Schon mal ein Video/Computerspiel gekauft? Das kostet, warte mal… so um die 50 Euro… ;0)
      Ich finde billig/teuer das ist relativ. Ich bin überglücklich das die Preise für iSoftware so niedrig sind und man sich daher locker was leisten kann. Und ich hab‘ mir z.B. mindestens 5 od. 6 verschiedene Notiz-Apps gekauft und probiert, bis ich die richtige hatte. Da hätte ich auch gleich 20 Euro für diese ausgeben können. (Aber bringen wir die Leutchen jetzt nicht auf schlechte Ideen!)

  2. PONS spielt in einer anderen Liga und ist für Leute gemacht für die es wichtig ist viele Wörter und so zu besitzen. Wie Studenten oder Geschäftsleute auf Reisen usw…
    Da zahlt halt die Leute halt mehr für mehr Bildung – die es halt brauchen (;

    Ich persönlich benutze Dicct.cc die App reicht mir zur Zeit aus (:

  3. der preis ist schon ganz ordentlich, aber mit knapp ner millionen einträgen ist das wahnsinn. also für menschen, die wirklich das beste vom bestem in sachen wörterbuch suchen, kommen darum denk ich nicht herum. PONS ist extrem gut !!

    auch die internetseite ist zu empfehlen 😉

    de.pons.eu/

    sogar mit optimierter seite für mobile geräte.

  4. Für mich (11. Klasse Englisch Grundkurs) reicht für den alltäglichen Gebrauch eigentlich iWörterbuch völlig aus – Zweisprachig, alles offline verfügbar und es fehlen eigentlich nur Begriffe wie „Kernspintomograph“. Oder wie auch immer man das schreiben mag.
    Und für Arbeiten gibt’s den dicken Oxford.

  5. Ich benütze auf dem PC Babylon, was auch sau teuer ist, aber es ist halt 100% crackfest – was wie man sieht sehr wohl geht! Leider nur taugt es in Version 9 nichts mehr – musste leider wegen Umstiegs auf Win 7 upgraden. Es kann nur sehr wenige Webseiten lesen! Auf dem Taschentelefon benütze ich die sehr guten Langenscheidt und früher auf dem PocketPC auch Paragon – welche gratis de facto sind. Auf Boerse.bz kann man eine Menge zur Entlastung finden :-)!
    Englisch sprechen ist immer eine notlösung – ist doch in den exakten Wissenschaften das Deutsche die bessere sprache. Auf deutsch kann man sich wesentlich dezidierter ausdrücken als in Englisch – u. A, aich desshalb, weil wir viele Englischhe EWörter impoirtiereh um nich exakter zu werden Beispiel: Windows -/ Fenster: Mami Mami – Windows crashed – doesn’t matter – just call the glasser :-)))

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de