Mac App Store: Entwickler beschweren sich über fehlende bezahlte Upgrades

"Kaleidoscope"-Macher mit Brief an Apple

Anders als der App Store für iOS und iPadOS hinkt der Mac App Store immer noch ein wenig hinterher, sowohl was Auswahl als auch Popularität betrifft. Dies ist zum großen Teil dedingt durch die Tatsache, dass sich Mac-Apps auch aus anderen Quellen, beispielsweise von den Websites der Entwickelnden oder der Plattform GitHub, herunterladen lassen.

Aber auch Apple selbst macht es den Anbietern und Anbieterinnen im hauseigenen Mac App Store nicht immer einfach. Von großen und nach wie vor bestehenden Problemen berichtet nun das Entwicklerteam der Mac-App Kaleidoscope 3, die im Mac App Store vertreten ist. Sie richten sich in einem offenen Brief direkt an Apple und beschweren sich vor allem über App Store-Bundles und die fehlende Möglichkeit, bezahlte Upgrades anbieten zu können.


In ihrem Blogeintrag berichten die Macher der App vom Umstand, dass Apple es bis heute nicht geschafft hat, kostenpflichtige App-Upgrades anzubieten. Diese sind durchaus üblich, wenn eine Software eine komplett neue Version erhält. Entwickler und Entwicklerinnen können zwar eine App als völlig neu im Mac App Store veröffentlichen, aber jede Person, die die alte Version besitzt, muss diese dann erneut zum vollen Preis erwerben. Es gibt keine Option, einen ermäßigten Preis für aktuelle User festzulegen.

Wie das Entwicklerteam von Kaleidoscope feststellte, scheinen App-Bundles eine „potenzielle Lösung“ für dieses Problem zu sein. Apple führte diese Funktion 2014 ein, die es erlaubt, Sammlungen von zwei oder mehr Apps im App Store zu einem ermäßigten Preis anzubieten. Wenn man bereits eine der im Paket enthaltenen Apps besitzt, wird der Preis für das Bundle insgesamt niedriger sein.

„Sehr begrenzte Möglichkeiten der Preisgestaltung“

Leider haben jedoch auch App-Bundles ihre Tücken. Wechselt man beispielsweise das Land mit der eigenen Apple ID, funktioniert der reduzierte Bundle-Preis nicht mehr. Gleichzeitig haben Entwicklerteams nur „sehr begrenzte Möglichkeiten der Preisgestaltung“ beim Erstellen eines Bundles. Sie können so nicht genau festlegen, welche Summe sie ihren Kunden und Kundinnen berechnen wollen.

Abgesehen davon ist der Upgrade-Preis für ein App-Bundle nicht für alle User gleich: Dieser hängt auch davon ab, wie viel man in der Vergangenheit für eine App bezahlt hat. Hat man beispielsweise eine Anwendung im Rahmen eines Sonderangebots oder einer Rabattaktion erworben, fällt der Preis für das Upgrade-Paket höher aus. Zudem verlangt Apple, dass alle Anwendungen, die im einem Bundle zum Kauf angeboten werden, auch separat zu erwerben sein müssen. Das Team von Kaleidoscope könnte also nicht einfach damit aufhören, Kaleidoscope 2 an neue User zu verkaufen.

Eine Lösung ist bis dato noch nicht in Sicht. Das Entwicklerteam von Kaleidoscope 3, Letter Opener, hat laut eigener Aussage bereits mehrere Anfragen an Apple gesendet, um bezüglich dieser Aspekte für Verbesserungen zu sorgen. Apple habe aber lediglich nach weiteren Informationen gefragt, aber sonst keine Details zu diesem Thema verlauten lassen. Situationen wie diese machen also wieder klar, warum noch immer viele Entwicklerteams den Mac App Store meiden – und wohl leider auch in Zukunft meiden werden, wenn sich in dieser Hinsicht nichts ändern wird.

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