DJI Power 1000 ausprobiert: Powerstation mit eigenwilligem SDC-Anschluss

Unterwegs immer Strom dabei

DJI Power 1000 mit aktiviertem Display auf der Front

Mobile Powerstations haben in den letzten Jahren den Markt aufgemischt und sich schnell etabliert. Ob Zuhause im Garten, unterwegs im Urlaub oder beim nächsten Festival, der tragbare XXL-Akku kann überall Geräte per Strom betreiben. Seit wenigen Tagen ist auch der bekannte Drohnen-Hersteller DJI mit dabei und bietet sowohl die kleine DJI Power 500 als auch die größere DJI Power 1000 an. Wir haben die große Powerstation ausprobiert.

Die DJI Power 1000 ist mit einem 1.024 Wattstunden starken Eisenphosphat-Akku (LifePO4) ausgestattet und bietet eine maximale Ausgangsleistung von 2.400 Watt. An den beiden 230 Volt Steckdosen kann man also auch größere Geräte anschließen, zum Beispiel einen kleinen Kühlschrank, eine Bohrmaschine, eine Kaffeemaschine und mehr. Auf der Front stehen zudem zwei USB-A sowie zwei USB-C-Anschlüsse bereit, mit denen ihr iPhone, iPad, Smartphone, Tablet, Mac, Computer und mehr laden könnt. Via USB-C könnt ihr eure Geräte sogar besonders schnell mit Storm versorgen, da die Ports bis zu 140 Watt unterstützten. Via USB-A sind maximal 24 Watt möglich.


Per Stromkabel könnt ihr die Powerstation wieder aufladen, entweder besonders schnell oder etwas gemütlicher. Der Schalter direkt unter dem Anschuss wechselt zwischen 1.200 oder 600 Watt. Mit voller Geschwindigkeit ist die DJI Power 1000 innerhalb von nur 70 Minuten voll aufgeladen, wobei 80 Prozent Ladung schon nach 50 Minuten erreicht sind. Optional könnt ihr die Powerstation auch über ein Solarpanel mit grünem Strom aufladen, allerdings setzt man bei DJI auf den hauseigenen SDC-Anschluss.

SDC-Anschluss im DJI-Portfolio weit verbreitet

DJI Power 1000 lädt Akku einer Drohne via SDC auf

Das bringt Vor- und Nachteile mit. Der SDC-Anschluss ist nur bei DJI-Produkten im Einsatz und damit ist die Powerstation natürlich perfekt im DJI-Kosmos integriert. Die Drohnen DJI Mavic 3-Serie, DJI Air 3, DJI Inspire 3 und die Matrice 30-Serie lassen sich so über die SDC-Schnellladefunktion für den nächsten Flug besonders fix wieder einsatzbereit machen. Wenn ihr also zahlreiche Produkte von DJI nutzt, ist der SDC-Anschluss ziemlich praktisch, vor allem gibt es gleich zwei davon. Entsprechende Kabel müsst ihr aber stets separat kaufen, da im Lieferumfang der Powerstation lediglich ein Stromkabel mit dabei ist.

Solarmodule mit MPPT laden die DJI Power 1000 via Sonne auf

DJI bietet für 59 Euro ein Adaptermodul für Solarpanels mit MPPT-Anschluss an, das man direkt an die Powerstation schrauben kann. Insgesamt kann man bis zu zwei Adaptermodule anschließen, an denen man jeweils maximal drei Solarpanels verbinden kann – insgesamt können also bis zu sechs Solarmodule genutzt werden. Die maximale Eingangsleistung liegt bei 800 Watt und bei voller Power ist die Station innerhalb von 1,35 Stunden wieder voll aufgeladen. Solarpanels der durch DJI zertifizierten Marke Zignes werden empfohlen.

SDC- auf XT60-Adapter kostet 22 Euro

Bestehende Module können die DJI Power 1000 mit Sonnenenergie aufladen, mobile Module setzen aber häufig auf DC-, XT60 oder Anderson-Anschlüsse. Ein Adapterkabel für XT60 verkauft DJI selbst, zudem stehen Adapter für den Autoanschluss bereit. Via XT60 darf man nur Solarmodule mit maximal 200 Watt verwenden, außerdem ist die maximale Solareingangsleistung auf 400 Watt beschränkt.

Die DJI Power 1000 ist 13 Kilogramm schwer und misst 448 x 225 x 230 Millimeter und ist beim Aufladen mit 600 Watt mit 23 dbA ziemlich leise. Des Weiteren kann man die Powerstation im USV-Modus für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung verwenden und auf dem praktischen Display kann man nicht nur die restliche Kapazität ablesen, sondern auch den Input und Output in Watt. Gefertigt ist die Powerstation aus flammhemmendem Material, optisch ist der DJI-Akku eher eine graue Maus. Die 11 Temperatursensoren überwachen kontinuierlich die Wärmeableitung, zudem garantiert die Schweizer Prüfstelle SGS eine sichere elektrische Nutzung.

DJI Power 1000 ist für den DJI-Kosmus gemacht

Insgesamt ist die DJI Power 1000 eine gute Powerstation, die sich mit ihren eigenwilligen Anschlüssen aber vorwiegend an Bestandkunden und Kundinnen richtet, die den SDC-Anschluss zu schätzen wissen. Dass man zahlreiches Zubehör, Adapter und Kabel separat erwerben muss, ist bei einem Preis von 999 Euro unverständlich. Das Bundle bestehend aus der Powerstation und einem 120 Watt Solarmpdul kostet 1.347 Euro, allerdings ist es aktuell ausverkauft. Kabel, Adapter und Zubehör bewegen sich zwischen 19 Euro und 99 Euro.

Powerstation lädt iPhone und iPad auf

Der Markt ist gesättigt und es gibt von zahlreichen Herstellern moderne Powerstations, die im Vergleich zur DJI-Lösung für den normalen User mehr, andere und bessere Anschlüsse bieten. Wer auf eine Adapter-Lösung keine Lust hat, ist bei anderen Marken besser aufgehoben, zudem sind die Preise bei schon länger auf dem Markt erhältlichen Stationen deutlich attraktiver.

Halten wir fest: Für Kunden und Kundinnen, die schon Drohnen von DJI im Einsatz haben, ist die Powerstation eine gute Wahl. Allen anderen empfehlen wir andere Marken, um die Adapterflut zu umgehen.

DJI Power 1000

999 EUR

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