Quip: Dokumenten-Verwaltung und Teamwork-App mit Tabellen, Listen und Chat

Sobald mehr als eine Person an einem Projekt arbeitet, und dann auch noch räumlich unabhängig, wird es organisatorisch schnell kompliziert. Quip will Abhilfe schaffen.

QuipAuf der Website von Quip lassen die Developer des gleichnamigen Unternehmens verlauten, dass schon viele tausend Firmen ihre Anwendung zur Teamarbeit und zum Projektmanagement nutzen, darunter auch bekannte Web-Unternehmen wie Facebook, Instagram oder Path. Mit Quip können nicht nur mit Arbeitskollegen, Freunden, der Familie oder anderen gemeinsamen Nutzergruppen Dokumente wie Texte oder Tabellen geteilt und zusammen bearbeitet werden, sondern auch für jedes eingepflegte Dokument ein eigener Direktchat aufgebaut sowie Listen verwaltet werden.


Quip kann als Universal-App (App Store-Link) zunächst kostenlos aus dem deutschen App Store geladen werden und verfügt bereits über eine deutsche Lokalisierung. Nachdem man sich mit E-Mail-Adresse, Name und Passwort angemeldet hat, verlangt die Anwendung eine Verifizierung des Accounts per Mail an die angegebene Adresse. Schon direkt danach lassen sich die ersten Schritte mit Quip tätigen, beispielsweise das Einpflegen von Dokumenten, das Erstellen von Ordnern oder das Einladen von weiteren Mitgliedern.

Pro-Funktionen nur über kostenpflichtiges Abo nutzbar

Beachten sollte man allerdings, dass für die Nutzung von Quip, sollte man wirklich professionell mit der App arbeiten wollen, eine monatliche Gebühr anfällt. Zwar lässt sich auch in der kostenlosen Basis-Version von Quip ein Zugriff über Smartphones, Tablets oder Computer auf die gemeinsamen Dokumente, Chats und Listen erhalten und öffentliche Ordner erstellen, besonders praktische und wichtige Funktionen wie ein gemeinsamer Team-Arbeitsbereich, das Hinzufügen oder Entfernen von Nutzern oder das Veröffentlichen von Dokumenten auf einer Domain gibt es allerdings nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Modells. Dieses als „Quip Business“ bezeichnete Abo schlägt derzeit mit 12 USD pro Nutzer und Monat zu Buche. Will man gleich als ganzes Unternehmen einsteigen, um die eigenen Mitarbeiter produktiver zu machen, sollte eine Domänenlizenz angefragt werden, die über weitere Zusatzfeatures wie Nutzerstatistiken, API-Zugriff, der Erstellung von mehreren Teams oder erweiterte Sicherheitsfunktionen verfügt.

Der Vorteil von Quip gegenüber anderen Sharing- und Teamwork-Portalen wie beispielsweise Dropbox, mit der auch in gemeinsamen Ordnern Dokumente geteilt werden können, ist die Integration eines dokumentenspezifischen Chats, in dem sich die Teammitglieder direkt und ohne ein ewiges Hin- und Herschreiben von E-Mails über Änderungen unterhalten oder Probleme diskutieren können. Ein Chat steht auch für die gemeinsamen Gruppenlisten zur Verfügung – so kann beispielsweise mit der Familie in einem Chat die neue Einkaufsliste besprochen werden.

Quip unterstützt eine gleichzeitige Dokument-Bearbeitung

Ebenfalls der Vergangenheit angehören mit Quip verschiedene Versionen eines Dokuments, das jeder beteiligte Nutzer in einer Cloud oder auf einem Server anlegt. Quip unterstützt die gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten, so dass mehrere Nutzer simultan an einem Text oder einer Tabelle arbeiten können, ohne dieses als neue Version speichern zu müssen. Für eine umfassende Vernetzung sorgt zudem eine Anbindung an Dropbox, Box, Evernote und Google Drive, um von dort Dokumente in Quip zu laden.

Und sollte man sich doch einmal in einem Funkloch oder auf einem längeren Flug befinden, sprich, keine Netzanbindung vorhanden sein, so lässt sich trotzdem mit Quip arbeiten. Die entsprechenden Änderungen in Dokumenten oder abgeschickte Chat-Nachrichten werden dann mit dem System synchronisiert, sobald man wieder die mobilen Datendienste aktiviert hat oder sich in einem WLAN-Netz befindet. Praktisch ist Quip also in jedem Fall – bleibt nur die Frage, ob man als einfacher User bereit ist, für diese Funktionalität pro Monat knapp 10 Euro zu investieren.

Könnt ihr euch vorstellen, im privaten oder geschäftlichen Bereich ein Portal wie Quip zu nutzen? Kennt ihr Alternativen, oder ist Quip bereits bei euch im Einsatz? Wir sind gespannt auf eure Erfahrungen.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Guter Beitrag, allerdings kommt das nicht an Box.com heran. Auch dort hat man pro Dokument die Möglichkeit Kommentare abzugeben, ausserdem ist die Box besser in anderen Apps verwurzelt.

  2. Danke für den Bericht. Es ist für mich allerdings noch interessant zu wissen, ob bei konkurrierenden Änderungen Konflikte aufgrund unterschiedlicher Uhrzeiten auftreten können. Anders ausgedrück, ist es von Bedeutung, dass nicht alle IOS-Geräte, die zeitgleich, gemeinsamen Zugriff auf ein Dokument haben die selbe Uhrzeit vorweisen? Es wäre ansonsten, müßig, sich jedesmal per Mail oder Chat rückzuversichern, dass das aktuelle, zuletzt bearbeitete Dokument auf dem Server gespeichert wurde. Hat jemand Erfahrungen hiermit machen können?

  3. freigegebene iCloud Dokumente in Pages sind auch simultan editierbar.
    Hatte zuerst auch auf QUIP gesetzt aber mittlerweile ertappe ich mich immer mehr den Dienst zu überspringen weil die Bordeigenen Mittel vollständig ausreichen – sofern man sie nutzt.

  4. Uninteressant, da der Preis viel zu hoch ist. Wir nutzen in unseren Projektteams deutlich günstigere und ähnlich schlagkräftige Produkte.

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