In der Investoren-Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ können sich Start-Ups und ihre Produkte vorstellen und am Ende hoffen, dass unter den versammelten Investoren und Investorinnen jemand so von der Idee überzeugt ist, dass Unternehmensanteile erworben werden. Ein besonders erfolgreiches Projekt ist das Mobile Game Zeedz (App Store-Link), das auch für iOS und iPadOS im deutschen App Store zum Download bereit steht.
Bei Die Höhle der Löwen konnte die Zeedz GmbH um Sven Junglas überzeugen: Alle fünf Promis zeigten sich begeistert und investierten in Zeedz – das gab es in der Fernsehsendung bisher noch nie. Gemeinsam wurde 600.000 Euro investiert, die Ausstrahlung der Sendung und das Release von Zeedz erfolgte am 16. Oktober.
Doch was genau steckt hinter Zeedz? Das Mobile Game lässt sich kostenlos herunterladen und setzt auf In-App-Käufe zur Finanzierung. Der Download ist rund 834 MB groß und benötigt zudem iOS bzw. iPadOS 12.0 oder neuer auf dem Gerät. Auch eine deutsche Lokalisierung ist bereits vorhanden, wenn auch in einigen Bereichen der App noch nicht komplett umgesetzt.
„Zeedz ist das erste Play-for-Purpose Spiel. Sammle magische Zeedles und führe sie in den Kampf gegen den bösen Lord CO den Zweiten! Bekämpfe Extremwetter-Events, lerne faszinierende Fakten über unseren Planeten und trete zusammen mit tausenden anderen Spielern gegen den realen Klimawandel an.“
So heißt es vom Entwicklerteam von Zeedz. Im Spiel dreht sich alles um kleine animierte Pflanzenwesen, die Zeedles, die ein wenig an Pokémons oder Pikmins aus den bekannten Nintendo-Spielen erinnern. Die verschiedenen Zeedles haben eigene Fähigkeiten und Bedürfnisse, die es zu erfüllen gibt, zudem sind die Kreaturen unterschiedlich wertvoll und können gesammelt oder getauscht werden. Zum Start kann man sich für ein kostenloses Exemplar mit der Eigenschaft Regen, Sonne oder Wind entscheiden und damit erste Aktionen im Spiel tätigen.
Viele Ambitionen und ein noch unfertiges Produkt
Zeedz sieht sich als „Play for Purpose“, also ein Spiel mit einem wichtigen Grund dahinter. In diesem Fall plant das Start-Up, einen Teil der eigenen Erlöse durch Zeedz für die Finanzierung grüner Projekte auf der ganzen Welt verwenden. Bei Business Insider heißt es dazu:
„Noch bevor das Spiel zum Download stand, haben sich die Gründer mit geschickter Vermarktung bereits eine Fanbase aufgebaut – und schon über 1,5 Millionen Euro verdient, sagt Junglas. Zehn Prozent der Unternehmenseinnahmen und 50 Prozent der Gewinne auf dem In-Game-Marktplatz will Zeedz an grüne Non-Profit-Projekte spenden.“
Die Ambitionen des jungen Unternehmens sind groß: Im ersten Jahr nach dem Launch will man den eigenen Umsatz verdoppeln, danach vervierfachen. Dabei hat man nicht nur den deutschen Markt im Visier, sondern denkt gleich global und will weltweit Menschen für das eigene Mobile Game begeistern.
In der seit kurzem erhältlichen Version von Zeedz im App Store scheint aber noch einiges an Arbeit vor den Gründern zu liegen. Vieles an Zeedz wirkt noch unfertig, von den teilweise nicht übersetzten Menüs, Fehlermeldungen zu Verbindungsproblemen und fehlenden Extras im hauseigenen Shop. Auch das Gameplay sorgte bei mir nach einem ersten Test nicht unbedingt für große Begeisterung: Man sucht sich ein Zeedle aus, kann es ein wenig streicheln, bis es zufrieden ist, und es dann auf eine Reise um die Welt in eine Region abkommandieren, wo es dann für einen gewählten Zeitraum Ressourcen basierend auf dem lokalen Wetter sammelt. Das Zeedle ist also für eine ganze Weile beschäftigt, mindestens eine Stunde lang. Währenddessen kann man ohne vorhandene Ressourcen und ohne Upgrades für die Kreatur 1:1-Kämpfe gegen Feinde starten, die aber schon nach kurzer Zeit ohne weitere Verbesserungen kaum zu gewinnen sind. Wirklich aufregend ist das alles nicht.
„Wenn wir Zeedz gemeinsam groß machen, können wir ein bisschen die Welt verändern“, sagt Gründer Sven Junglas. Dazu muss Zeedz aber erst einmal groß werden und für weitere Anreize bei den Spielern und Spielerinnen sorgen. Derzeit wirkt das gehypte Spiel noch unfertig.
Also selten so ein gehyptes und gleichzeitig schlechtes Spiel gesehen….ein Zeedz am Anfang mit dem man nicht wirklich viel machen kann, das Konzept könnte gut sein, aber wenn man das so umsetzt wird es nichts….
Was für ein Schwachsinn. Wer der Welt helfen will, vermeidet vor allem Produkte in Plastik und jettet etwas weniger durch die Welt. Oder aber er packt das Problem auf der politischen Ebene an und wirkt mit, die Korruption der Wirtschaft durch deren Einflussnahme auf die Politiker zu beenden.