Apple aktualisiert die US-App-Store-Regeln nach Gerichtsurteil im Epic-Games-Case

Rückkehr von Fortnite geplant

Fortnite auf dem iPhone

Nachdem im Gerichtsprozess um Apples App-Store-Regeln zwischen Apple und Epic Games nun ein Urteil gefällt wurde, passt Apple die Richtlinien für den App-Review-Prozess im US-amerikanischen App Store an. Das Gericht hatte diese Woche im Rahmen des Prozesses zugunsten von Epic Games entschieden, sodass Apple Entwicklern ab sofort erlauben muss, ihre Kunden auch über Drittanbieter-Zahlungsmöglichkeiten zu informieren.

In einer E-Mail, die Apple an App-Entwickler versendet hat, die Apps im App Store anbieten, schreibt Apple:


3.1.1: Apps auf der US-Storefront ist es nicht untersagt, Schaltflächen, externe Links oder andere Handlungsaufforderungen einzubinden, wenn sie es Nutzern ermöglichen, NFT-Sammlungen zu durchsuchen, die anderen gehören.

3.1.1(a): Auf der US-Storefront ist es nicht verboten, dass eine App Schaltflächen, externe Links oder andere Handlungsaufforderungen enthält, und es ist keine Berechtigung erforderlich, dies zu tun.

3.1.3: Das Verbot, Nutzer zu ermutigen, eine andere Kaufmethode als den In-App-Kauf zu verwenden, gilt nicht für den US-amerikanischen Storefront.

3.1.3(a): Die Berechtigung für das Konto für externe Links ist nicht erforderlich, damit Apps im US-Store Schaltflächen, externe Links oder andere Handlungsaufforderungen enthalten.

Die für den Prozess zuständige Richterin, Yvonne Gonzales Rogers, hatte entschieden, dass Apple diese Änderungen ab sofort vornehmen müsse, auch, obwohl Apple plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Bislang beziehen sich diese Änderungen allerdings nur auf die USA, da auch der Gerichtsprozess sich nur auf diesen Markt bezog. Epic-Games-CEO Tim Sweeney unterbreitete Apple daraufhin ein „Friedensangebot“, in dem er anbot, alle weiteren Rechtsstreitigkeiten mit Apple fallen zu lassen, wenn das Unternehmen die Regelung global ausweite. Apple hat jedoch bislang nicht auf dieses Angebot reagiert.

Erste App-Entwickler haben bereits reagiert

App-Entwickler größerer Apps, wie etwa Spotify, haben auf die Änderungen Apples bereits reagiert und ihre Apps nun um entsprechende Hinweise und Links zu Drittanbieter-Zahlungs- und Abo-Möglichkeiten ergänzt bzw. entsprechende Updates in Planung. Epic Games hat zudem angekündigt, nun sein beliebtes Spiel Fortnite wieder in den App Store zu bringen.

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Ich bin seit 2022 Teil des Teams und beobachte mit weiterhin steigendem Interesse die Entwicklungen innerhalb der Tech-Branche. Besonders interessieren mich die Bereiche KI, Regulation und Social Media. Natürlich probiere ich aber auch mit Freude neue Apps und Zubehör aus und schreibe gerne über technischen Innovationen, die das Leben einfacher machen.

Kommentare 11 Antworten

  1. Natürlich machen sie das nur im US Markt. Wenn man Apple nicht massiv per Gericht zu was zwingt, dann sind sie auch nicht bereit den Entwicklern oder Kunden entgegen zu kommen. Parallel verkünden sie neue Umsatzrekorde mit Margen von denen andere Firmen nur träumen können. Und die vielen Probleme der letzten Monate zeigen, dass sie dafür an der Qualitätskontrolle immer mehr sparen. Klar, könnte ja Geld kosten.
    Apple wird mir immer unsympathischer!

  2. Diese Böse EU wieder, stimmts @chaot.

    Ach ich vergass ist hier nun ja das US Gericht was Apple
    Zu was zwingt.

      1. Wärst du Regelmäßig hier, wüsstest du das, Chaot ständig an der EU meckert, wenn die wieder wollen das sich Apple an den DMA hält.

  3. Die Forderung des Gerichtsurteils ist sehr nahe an der Beschwerde der EU, wo vor etwas über einer Woche selbiges auf Grundlage des DMA gefordert wurde (umzusetzen binnen 90 Tagen oder unter Zahlung von 500 Mio Euro). Damals wurde von Trump und Apple gewettert wie US-feindlich die EU sei,offenbar ist die USA das nun auch.

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