Zerocam: Neue Kamera-App für das iPhone verzichtet auf Post-Processing

App vereinfacht das iPhone-Kameraerlebnis

Eine Person hält ein iPhone mit geöffneter Zerocam App mit beiden Händen

Die iPhone Kamera-App hat seit 2007 viele neue Funktionen erhalten: Der Fokus kann geändert, zwischen verschiedenen Modi gewählt, Filter angewendet, ein Nachtmodus aktiviert werden und vieles mehr. Und während einige User die Möglichkeit bevorzugen, Drittanbieter-Apps mit zahlreichen Steuerelementen zu verwenden, ist Zerocam eine neue iPhone-Kamera-App, die auf sämtliche Steuerelemente oder Einstellungen verzichtet.

Zerocam (App Store-Link) kann kostenlos im deutschen App Store auf das iPhone geladen werden. Die Anwendung benötigt etwa 18 MB an freiem Speicherplatz sowie mindestens iOS 16.0 oder neuer auf dem Smartphone. Eine deutsche Lokalisierung ist bislang noch nicht vorhanden, die App steht in englischer Sprache bereit. Pro Tag können kostenlos bis zu 12 Fotos mit Zerocam geschossen werden, wer mehr aufnehmen möchte, kann per In-App-Kauf Zerocam Infinite zum Preis von 9,99 Euro freischalten, das unbegrenzte Aufnahmen ermöglicht.


Das Ziel von Zerocam ist es, das iPhone in eine Point-and-Shoot-Kamera zu verwandeln. Wenn man die App öffnet, sieht man lediglich eine Vorschau des Bildes im Sucher und die Aufnahmetaste. Die App verfügt über keinerlei Einstellungen oder Optionen, aus denen man wählen könnte. Laut den Entwicklern Sergio Rodriguez Rama und Dmitry Novikov sollen sich User darauf konzentrieren können, den Moment einzufangen, anstatt sich Gedanken über die besten Kameraeinstellungen machen zu müssen. Im App Store heißt es dazu:

„Keine Einstellungen, nur Fotografieren: Vergesse die Auswahl des Modus, die Belichtungskorrektur, das Focus Peaking oder die Bildkontrolle. Du machst das Foto, und wir kümmern uns um den Rest. Es gibt keine Ablenkungen, nur reine Fotografie.“

Widget animiert zum täglichen Fotografieren

Vier iPhone-Screenshots von Zerocam

Fairerweise muss man sagen, dass Zerocam trotzdem über kleinere Besonderheiten verfügt. Es lässt sich beispielsweise zwischen den Objektiven wechseln, indem man lange auf das Symbol auf dem Startbildschirm drückt. Außerdem gibt es ein Widget, mit dem man die App vom Sperrbildschirm aus öffnen kann, sowie ein weiteres Widget, das einen herausfordert, an jedem Tag des Jahres mindestens ein Foto zu machen.

Das Interessanteste ist jedoch, dass Zerocam Fotos im RAW-Format aufnimmt und sie anschließend in JPEG konvertiert, so dass die Bilder nahezu unkomprimiert aussehen. Für viele Nutzer und Nutzerinnen mag die Smart HDR-Funktion des iPhones hilfreich sein, da sie die geschossenen Fotos nachträglich verbessert – aber wer dies nicht wünscht, ist mit einer App wie Zerocam, die auf das Post-Processing verzichtet, gut beraten.

Für mich persönlich ist die App nichts, da ich die Einstellungsmöglichkeiten der Apple-Kamera-App und die von Drittanbieter-Kameras schätze. Nichtsdestotrotz kann ich mir vorstellen, dass Zerocam für Personen interessant ist, die einfach nur ein gutes Foto machen wollen, ohne viel darüber nachdenken zu müssen.

‎Zerocam
‎Zerocam
Entwickler: Sergio Rodriguez Rama
Preis: Kostenlos+
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Kommentare 3 Antworten

  1. Früher war die Apple Kamera auch so. Motiv suchen, abdrücken. Dann kamen die Forderungen nach diesem und jenem. Ich möchte tatsächlich auch, wie früher nur mal draufhalten und abdrücken. Bestes Bild natürlich dann vorausgesetzt.
    Werde ich mal antesten. Danke

  2. Ich sehe den Sinn der App nicht. Das kann man alles mit der Apple-App auch. Einziger Unterschied: Wenn man dann mal etwas anderes einstellen möchte, hat man bei Apple sofort den Zugriff und bei der App muss man anfangen zu fummeln bzw. man muss die App wechseln.
    Ich habe gerade eine Städtetour hinter mir und 95% aller Fotos gingen nach: Auf Sperrbildschirm Cam anklicken, abdrücken und ab in die Tasche. Ab und zu mal ein Pano aber das war es dann auch schon.

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