Jabra Evolve 80: Business-OverEar-Kopfhörer mit ANC, Mikrofon und „Nicht-stören“-Funktion

Bisher haben wir euch primär Kopfhörer aus dem Consumer-Bereich vorgestellt. Wer einen universell einsetzbaren Kopfhörer für Freizeit und Beruf sucht, ist mit dem Jabra Evolve 80 gut beraten.

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Bevor wir euch den Kopfhörer des dänischen Herstellers Jabra näher vorstellen wollen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Preislage des Produktes – der Jabra Evolve 80 ist nämlich definitiv im Premium-Segment einzuordnen und schlägt je nach Version mit etwa 260 Euro zu Buche. Ein Kopfhörer für Gelegenheitsnutzer ist der Evolve 80, der gleichzeitig das Top-Modell aus Jabras Business-Headset-Sparte „Evolve“ markiert, daher nicht, sondern eignet sich vor allem für User, die sowohl im Großraumbüro ungestört arbeiten und telefonieren, als auch für unterwegs einen hochwertigen, klangstarken OverEar-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC, Active Noise Cancelling) suchen.


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Dass der Jabra Evolve 80 seinen natürlichen Lebensraum vor allem in Büros hat, merkt der Kunde gleich schon nach dem Auspacken des wuchtigen OverEar-Kopfhörers. Erhältlich ist der Evolve 80 neben einer Standard-Version für PC-Arbeitsplätze auch in einer speziellen Microsoft Lync-Variante. Unser von Jabra für den Test zur Verfügung gestelltes Standard-Exemplar kommt nichts desto trotz in einer stilvollen schwarzen Neopren-Tasche, den üblichen Bedienungsanleitungen in Papierform sowie einem Verlängerungskabel samt USB-Anschluss für den Computer und einer darin integrierten Fernbedienung, mit der Anrufe angenommen und beendet, die Lautstärke verändert oder auch ein Besetzt-Lichtsignal an den Ohrmuscheln des Kopfhörers aktiviert werden kann.

Jabra Evolve 80 eignet sich mit kleinen Abstrichen auch für unterwegs

Für den Gebrauch außerhalb des Büros kann der Jabra Evolve 80 mittels eines normalen 3,5 mm-Klinkenkabels an jedem beliebigen iPhone oder iPad angeschlossen werden – auf eine kleine, praktische Fernbedienung im Kabel muss dafür allerdings verzichtet werden. Telefonieren lässt sich allerdings auch von unterwegs: Der Jabra Evolve 80 verfügt an der rechten Ohrmuschel über einen drehbaren Mikrofon-Arm, der bei Nichtgebrauch auf Höhe des Kopfbügels angelegt werden kann. Abnehmen oder im Kopfbügel versenken kann man ihn leider nicht – hier merkt man deutlich die Einschränkungen, die man als Evolve 80-User unterwegs in Kauf nehmen muss. Wünschenswert hätte ich in diesem Fall ein abnehmbares Klinkenkabel mit Fernbedienung sowie einen ebenso abnehmbaren Mikrofon-Arm gefunden, um die Mobilität des Kopfhörers zu verbessern. Bei einem Anschaffungspreis wie diesem sollte eine solche Variabilität sicher möglich sein.

Wenig bis gar keine Kritik lässt sich hingegen an der Verarbeitung und der Soundqualität des Jabra Evolve 80 äußern. Zwar wird der etwa 324 Gramm schwere OverEar-Kopfhörer aus Kunststoff gefertigt, wirkt aber trotzdem äußerst hochwertig und zudem mit kleinen orange-roten Akzenten stilvoll designt. Nach der ersten Anprobe konnte ich gleich festhalten: Der Evolve 80 ist definitiv einer der bequemsten OverEar-Kopfhörer, die ich bisher auf dem Kopf tragen durfte. Dafür sorgen zwei weiche und leicht angeschrägte Ohrpolster aus schwarzem Kunstleder, die nirgends drücken und nicht zu fest am Kopf anliegen, ebenso wie ein mit einem gummierten Polster versehener Kopfbügel. Auch wenn das Gewicht des Evolve 80 nicht ohne ist – selbst nach längerem Tragen bemerkt man den Kopfhörer nicht unangenehm am Kopf, zudem können die Ohrmuscheln bis 90 Grad gedreht werden. Meine relativ kleinen Ohren wurden vollständig umschlossen, und auch der Brillenbügel zwickte selbst nach stundenlangem Tragen nicht einmal – eine Seltenheit bei Brillenträgerinnen wie mir.

Rausch-Unterdrückung und ANC sind inklusive

Besonderheiten des Premium-Headsets sind laut Angaben des Herstellers eine integrierte Rausch-Minimierung bei Anrufen, so dass der Telefonierende mit dem Evolve 80 auch in einem Großraumbüro mit Stimmengewirr oder in einer anderen belebten Umgebung klar und deutlich zu verstehen ist. Bei meinen Testanrufen bestätigten die Angerufenen eine gute, klare Gesprächsqualität, bei der vor allem die Höhen gut zur Geltung kamen.

Ein weiteres primäres Feature des Jabra Evolve 80 ist die aktive Geräuschunterdrückung, auch bekannt als ANC. Diese kann über einen kleinen Schalter an der rechten Ohrmuschel hinzugeschaltet werden und wird, anders als bei vielen Konkurrenten dieses Segments, nicht über Batterien, sondern über einen integrierten Akku gefüttert. Dieser kann über einen Micro-USB-Anschluss am Kopfhörer binnen 3 Stunden voll aufgeladen werden und sorgt dann für bis zu 25 Stunden ANC-Nutzung. Vor allem in einer lauten Büro-Atmosphäre soll diese Funktion für mehr Komfort und Konzentration beim Nutzer sorgen.

Ausgewogenes Klangbild beim Musik hören

Bei meinen Tests war beim Einschalten des ANC-Schalters ein deutlicher Unterschied zu bemerken, der sich vor allem bei einer stetigen, aber eher dezenten Geräuschkulisse im Hintergrund positiv bemerkbar machte. Laute Geräusche, beispielsweise die einer Baustelle in unmittelbarer Nähe, wurden allerdings nicht vollständig ausgeblendet. In diesem Bereich ist wohl weiterhin BOSE mit seinen QuietComfort-Modellen das Mittel zur Wahl – nichts desto trotz verrichtet der Jabra Evolve 80 eine gute Arbeit auf diesem Gebiet und hilft dem Nutzer beim konzentrierten Arbeiten.

Möchte man während des Büroalltags oder auch nach Feierabend dann doch einmal Musik hören, bietet sich der Jabra Evolve 80 mit einem sehr ausgeglichenen Klangbild ebenfalls perfekt an. Sicher gibt es in der Preisklasse reine Consumer-Kopfhörer, die klanglich mehr zu leisten imstande sind, dennoch gibt der Evolve 80 sowohl Höhen, Mitten als auch Bässe klar und differenziert wieder. Wer allerdings ein Bass-Monster à la Beats by Dr. Dre erwartet, wird enttäuscht werden – Jabra scheint auch bei diesem Modell eher Wert auf dezenten, dafür aber überzeugenden Sound gelegt zu haben. Diese Charakteristik macht sich auch in der maximalen Lautstärke bemerkbar, die beim Evolve 80 nicht so hoch ist wie bei anderen Consumer-Kopfhörern. Aufgrund der guten Abschirmung durch die OverEar-Ohrmuscheln und der ANC-Funktionalität sind extreme Lautstärken aber auch nicht wirklich notwendig.

Empfehlung für eine bestimmte Zielgruppe

Empfehlen würden wir den Jabra Evolve 80 abschließend vor allem Nutzern, die eine ideale Verbindung eines hochwertigen Headsets für den Büroalltag, einer Möglichkeit zum abgeschirmten Arbeiten und einen hochwertigen OverEar-Kopfhörer samt aktiver Geräuschunterdrückung suchen. Wer auf die auf professionelle Nutzer ausgerichteten Features wie den verstellbaren Mikrofon-Arm oder die USB-Kabelverlängerung samt Fernbedienung verzichten kann, greift zum ähnlichen Preis wohl eher zu einem der aktuellen QuietComfort-Exemplare von BOSE – das Modell QC 25 hat Kollege Fabian auch schon genauer unter die Lupe genommen.

 

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