Seit ein paar Wochen ist endlich meine neue Wärmepumpe im Einsatz. Das war auch bitter nötig, denn mit Blick auf die Temperaturen ist auch ein neu gedämmtes Haus ohne Heizung zu kalt. Wir stehen kurz vor dem Umzug, und im kombinierten Wohn-Esszimmer haben wir eine Fußbodenheizung in den alten Estrich fräsen lassen. Da ich mich für Bosch Smart Home entschieden habe, nutze ich zur smarten Steuerung natürlich das Bosch Smart Home Raumthermostat II.
Optisch finde ich das Raumthermostat für eine wassergeführte Fußbodenheizung schlicht und ansprechend. Mit 86 x 87 x 28 Millimetern ist das Raumthermostat kompakt, allerdings zu groß, um es in einem Mehrfachrahmen mit anderen Schaltern und Steckdosen zu verwenden. Daher kann man das Thermostat nur einzeln betreiben. Das muss man auch beachten, wenn man alte Thermostate ersetzen möchte.
Die Installation ist simpel, wobei der Anschluss von einer Fachkraft übernommen werden sollte. Anhand des Schaltbilds müssen die Drähte entsprechend angeklemmt und das Unterputzelement an der Unterputzdose befestigt werden. Das Thermostat muss man dann nur noch aufstecken.
Die Anmeldung erfolgt über den Bosch Smart Home Controller II. Hierzu scannt man einfach den QR-Code auf dem Thermostat oder in der Beschreibung. Bei der Einrichtung könnt ihr alle wichtigen Eckdaten angeben, unter anderem auch das Zimmer auswählen, in dem das Thermostat installiert ist.
Manuelle Einstellungen direkt am Thermostat
Über den runden Drehknopf könnt ihr Änderungen direkt am Raumthermostat vornehmen. Mit einem Klick könnt ihr die aktuelle Temperatur ablesen; dreht ihr am Rad, könnt ihr die Temperatur höher oder niedriger einstellen. Die LED-Leiste zeigt dabei in Blau oder Rot den Statuswechsel an. Darüber hinaus könnt ihr auf dem Display auch die gemessene Luftfeuchtigkeit ablesen und sehen, ob das Thermostat im Modus “Manuell” oder “Automatik” eingestellt ist.
Noch mehr Möglichkeiten in der Bosch Smart Home App
In der Bosch Smart Home App stehen weitere Optionen zur Verfügung. Auf der Startseite seht ihr die gemessene und eingestellte Temperatur und könnt über einen Schieberegler neue Werte festlegen. Außerdem könnt ihr schnell zwischen dem manuellen und automatischen Modus wechseln oder einen Timer definieren, bei dem die gewünschte Temperatur für eine begrenzte Dauer geändert wird – zum Beispiel bis 16 Uhr.
Des Weiteren könnt ihr in der App eine Kindersicherung aktivieren, um das Verstellen der Temperatur am Thermostat zu verhindern. Ebenso lässt sich die Display-Helligkeit individuell anpassen, und die Dauer der Display-Aktivierung kann zwischen 5 und 30 Sekunden eingestellt werden.
Besonders praktisch ist der Zeitplan, den ihr für jeden Tag individuell anpassen könnt. Der Plan kann an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, und ihr könnt die Zeitfenster, in denen eine bestimmte Temperatur gehalten werden soll, einfach festlegen. Es ist auch möglich, mehrere Zeitpläne anzulegen, zum Beispiel für die kalte und warme Jahreszeit. Die erste Einrichtung nimmt etwas Zeit in Anspruch, danach läuft jedoch alles automatisch. Sollte die Tagesroutine einmal abweichen, können manuelle Einstellungen vorgenommen werden. Das Zeitprogramm wird dann vorübergehend unterbrochen und am Ende des Intervalls automatisch fortgesetzt.
Wenn das Thermostat an einem ungünstigen Ort angebracht ist, an dem die Temperatur schwankt, könnt ihr per App den Sensor kalibrieren und eine Abweichung definieren. Zudem lässt sich die Firmware prüfen und bei Bedarf aktualisieren.
Automationen und Szenarien mit anderen Smart-Home-Geräten anlegen
Die smarte Steuerung wird besonders interessant, wenn man Automationen oder Szenarien anlegt. Beispielsweise kann man ein Szenario erstellen, bei dem die Heizung automatisch abschaltet, wenn alle das Haus verlassen haben. Zudem könnt ihr Automationen nach dem Wenn-Dann-Prinzip definieren. So kann das Thermostat automatisch aktiviert werden, wenn eine zu niedrige Temperatur erkannt wird, oder die Tageszeit sowie der Sonnenauf- und -untergang als Auslöser dienen. Die App bietet hier zahlreiche Möglichkeiten, die sich individuell anpassen lassen.
- Was sind Szenarien? Mithilfe eines Szenarios können mehrere Geräte und Dienste mit einem einzigen Klick gesteuert werden. Mit dem Szenario “Haus verlassen” lassen sich beispielsweise die Heizung regeln, die Lichter ausschalten und die Rollläden herunterfahren.
- Was sind Automationen? Automationen reagieren auf bestimmte Ereignisse mit definierten Aktionen.
Zusätzliche Raumthermostate verwenden
Ich habe bereits erwähnt, dass man per App eine Temperaturabweichung definieren kann. Alternativ kann man ein weiteres Raumthermostat einsetzen, das als zusätzlicher Temperatursensor fungiert. Das ist besonders bei großen Räumen sinnvoll, da das Thermostat meistens an der Wand installiert ist, wo die Temperatur oft nicht repräsentativ für den gesamten Raum ist. Diese Option ist natürlich freiwillig.
Kompatibel mit Matter, HomeKit, Alexa und Google
Der Bosch Smart Home Controller II fungiert als Matter-Bridge und macht das Bosch Smart Home Raumthermostat II kompatibel mit HomeKit, Alexa und Google. Dadurch kann die Steuerung auch bequem per Sprachbefehl an Siri, Alexa oder Google erfolgen, wenn ein entsprechender Lautsprecher mit Mikrofon, wie ein HomePod oder Echo, vorhanden ist.
Mein Fazit zum Bosch Smart Home Raumthermostat II
Das Bosch Smart Home Raumthermostat II 230V überzeugt durch ein ansprechendes Design, ein gut ablesbares Display und umfangreiche Funktionen in der App. Außerdem lässt sich ein zusätzliches Raumthermostat II einsetzen, das die Temperatur per Funk an einem optimalen Ort messen kann.
Aktuell kostet das Bosch Smart Home Raumthermostat II 230V am Black Friday nur 79,99 Euro statt 115 Euro und ist bei Amazon oder MediaMarkt günstiger erhältlich. Das Bosch Smart Home Raumthermostat II, das auch als zusätzlicher Temperatursensor für Heizkörperthermostate genutzt werden kann, kostet jetzt 69,95 Euro statt 79,95 Euro. Noch günstiger wird es bei tink.de, wenn ihr beispielsweise das Bundle mit Controller und sechs Thermostaten wählt. Abzüglich des Controllers kostet ein Thermostat II 230V dann nur noch 75 Euro.
- Präzise Wärmeregulierung: Smarte Unterputzsteuerung für kabelgebundene Heizsysteme oder bestehende Fußbodenheizungen sorgt für optimale...
- Temperatur im Blick: Thermostat zeigt aktuelle Raumtemperatur, Heiz-Status und relative Luftfeuchtigkeit auf LED-Matrix-Display
- Präzise Wärmeregulierung: Steuert smarte Heizkörperthermostate im Raum, sodass Wunschtemperatur am Ort des Raumthermostats erreicht wird
- Temperatur im Blick: Thermostat zeigt aktuelle Raumtemperatur, Heiz-Status und relative Luftfeuchtigkeit auf LED-Matrix-Display
Smart Home ist eine tolle Sache. Bei Fußbodenheizung hingegen finde ich es unsinnig. Da sie träge ist. Einfach laufen lassen und an der Heizung selber eine Nachtabsenkung einstellen.
Ich kenne dein System nicht im Detail, aber die Trägheit sollte so eine smarte Heizungssteuerung erkennen und wenn sie dann halt morgens um 3 anfangen muss zu heizen, weil du um 7 Uhr aufstehst, dann ist das halt so. Andererseits kann die die Heizung ja meist schon um 21h ausgestellt werden, wenn man um 23h noch Wunschtemperatur haben will. Im Endeffekt heizt man dann 6 Stunden nicht.
Dafür benötigt man aber kein Smartessystem, eine Simple Zeit Schaltuhr ermöglicht dass schon und ein bisschen bessere Zeit Schaltuhren können auch Wochenpläne.
Oben schreibt Freddy ja selbst was von Szenarien sowie Automationen und für beides ist eine Fußbodenheizung zu träge.
Bei den kleinen Szenario Beispiel mit den Verlassen geht zwar alles aus aber durch die Trägheit ist die Fußbodenheizung trotzdem nicht sofort aus und gibt weiter wärme ab. Ist hier nun zwar egal aber bei den den Gegenszenario (wieder heimkommen) bringt es wenig wenn die Heizung dann erst wieder hochfährt sowie man daheim ist und es ewig dauert bis die Heizung dann eben wieder vernünftig wärmt.
Dass eine FBH träge ist und es länger dauert, bis die Wärme im Raum ist, ist klar. Dennoch finde ich die smarte Anbindung praktisch. So kann man auch von unterwegs aus schon einmal vorheizen und kommt dann im warmen Haus an. Eine Zeitschaltuhr sehe ich nicht als Ersatz, da man da nicht spontan reagieren kann. Wenn man die Trägheit mit einrechnet, kann man halt eine Stunde vorher anfangen zu heizen, wenn es zu einer bestimmten Zeit warm sein soll.
Freddy bzgl. aus der Ferne reagieren und entsprechend einstellen bin ich komplett bei dir aber das Smartphone raus holen und dann was drücken hat mit Smart (wo alles automatisch geschehen soll) halt wenig zu tun. Das konnte in Bezug auf normale Heizungsthermostate auch schon einige Modelle bevor der Smarthome Hype ausgebrochen ist.
Und glaub mir (spreche da aus Erfahrung), du wirst nicht immer daran denken das Smartphone rauszuholen und auf Heizen drücken, irgendwann hat man ganz andere Sachen im Kopf auf Heimweg und dann wird die Heizung mehr oder weniger Tagsüber durchlaufen und eben nur noch Nachts gesenkt oder abgeschaltet werden.
Bei der Fußbodenheizung, die ich einmal hatte, war die Trägheit Programm. Wenn man wusste, wie lange es dauert bis sie „da“ ist, wusste man auch irgendwann, wenn es Zeit ist sie auszustellen. Das hebt sich also zeitmäßig auf.
Fußbodenheizung war die beste Heizungsart, die ich jemals hatte. Ich bedaure, dass ich diese Heizungsart, auch wenn sie teurer ist als die konventionellen Heizkörper, nicht mehr habe.
Bosch ist ein gutes und durchdachtes smartes System. Gut ausgesucht Freddy. Alles Gute übrigens im neuen Heim 🥂
Ich verstehe nicht wie man ein Haus kernsaniert und dann nachträglich wieder ein „Smarthome“ zusammenstückelt….
Da solch ein Projekt sehr komplex ist, hat das mehrere Gründe – und das ist auch für jedes Projekt individuell zu betrachten. Klar, alles mit KNX – gerne! Aber aus vielen Gründen war das keine Option, am Ende muss man auch aufs Geld schauen. Daher wird es bei mir halt eine Nachrüstlösung. Ob man sich da in 5 Jahren ärgert? Vielleicht.
Weil KNX System auch sehr teuer und sehr aufwendig sind.
Zudem sind sie immer noch ein Nischenprodukt wo man nicht weiß was zukünftig daraus wird.
Aus eigener Erfahrung weiß ich auch das KNX auch alles andere als zuverlässig sind.
Dagegen sind Produkte wie von Bosch, Hue und Eve zuverlässiger und auch anhand der Massenhaften Verbreitung zukunftssicherer.
Hatte auch ein Hausbauprojekt und mich bewusst dagegen entschieden.
Gegen ein sauber durchdachtes „selbst zusammengestückeltes“ Smarthome spricht m.M. nach nichts.
Dank Thread bzw. Matter auch zukunftssicherer als KNX.
KNX ist kein System eines Herstellers! KNX ist ein Bus, der Geräte nach einer Spezifikation miteinander verbindet.
Als solches ist es schlichtweg falsch, KNX als unzuverlässig darzustellen – Geräte eines Herstellers vielleicht schon. Aber und das ist das schöne daran, es gibt zig Hersteller aller Qualitäts- und Preisstufen, die für dieselbe Aufgabe verwendet werden können.
Und Dein Kommentar mit der Zukunftssicherheit, sorry, da kann man echt nur abwinken. Bitte sauber recherchieren, anstatt sowas zu posten.
Willst du hier trollen?
KNX ist ein standardisiertes BusSYSTEM.
Weis nicht was deine Aussage mit dem „Bus“ daran etwas ändert das es System ist.
Als kleine Hilfe hier:
https://www.knx.ch/knx-ch/technik/2-erstes-grundlagen-wissen-ueber-knx.php
Und ja habe schon schlechte Erfahrungen gesammelt von Geräten Namenhafter (teurer) Hersteller wie Gira und Busch-Jaeger.
Und wenn selbst solche die sich darauf spezialisiert haben immer noch mit Steuerungsproblemen zu kämpfen haben sehe ich da keinen Grund für eine Investition.
Was spricht denn gegen die Zukunftsicherheit von Bosch, Hue oder Eve?
Weil alle ja so unbekannte Underdogs sind die in den nächsten Jahren pleite gehen werden.
Oder weil ZigBee ja ein Funkprotokoll ist was kaum bis gar nichtmehr unterstützt wird.
Und Matter ist ja ein komplett unbekannter und ungenutzter Standard der nur von kleinen Herstellern supported wird.
Oder doch nicht?!?!
Bei deinem Kommentar sieht man eher wer hier mehr recherchieren sollte…
Haben uns trotzdem lieb…
Sicher haben wir uns lieb, aber definitiv eine andere Meinung… 🙂
Ich selber nutze KNX und Zigbee (mit Zigbee2MQTT). KNX für alles was mit Busleitung erreicht werden kann. Für alles weitere Zigbee mit einer Zusammenstellung diverser Hersteller – und ja da ist auch Bosch dabei.
Ich habe auch nix gegen einzelne Hersteller, ich möchte jedoch nicht in die Abhängigkeit eines einzelnen. Warum? Weil:
– Diese ggf. eine Account-Pflicht einführen => Siehe Hue (wurde im Partner-Blog berichtet)
– Diese nicht sinnvolle Standards bzw. Technologien mitgehen (Matter, Thread, etc.) => Siehe Homematic
– Deren Bridges ggf. nur bestimmte Geräte akzeptieren => Siehe Hue, bspw. keine Unterstützung für Aqara (Wie ist das bei Bosch?)
– Die Internet-Zugriff zwingend voraussetzen bzw. nicht vertrauenswürdig sind => Siehe Aqara
Ich könnte die Liste fortsetzen, aber ich muss / will Dich nicht überzeugen. Es geht mir hier darum, dass es gute Grunde gibt für ein KNX-basiertes Smart Home, weil es offener, zuverlässiger und flexibler sein kann als das eines einzelnen Herstellers. Und aus meiner Sicht und Erfahrung (und sehr wahrscheinlich sehr vieler anderer KNX-Nutzer) Deine Aussagen („Nischenprodukt“, „alles andere als zuverlässig“, „teuer“, „[nicht] zukunftsfähig“) schlichtweg nicht der Wahrheit entsprechen.
Lass uns drauf einigen, dass wir uns nicht einig sind. 🙂
@Freddy
Man muss nicht alles mit KNX machen, aber die elementaren Dinge wie Heizung, Licht und Verschattung sollten meiner Meinung nach beim Sanieren mit einem BUS System gemacht werden. Ein Haus mit KNX ist auch eine Wertsteigerung und kann problemlos weiter verkauft werden. Ein selbst zusammengestückeltes Smarthome kannst du beim Verkaufen raus reisen, das wird keiner übernehmen, wenn er nicht selbst ein „Bastler“ ist.
So wie ich das sehe verstellt dieses Bosch Thermostat nur global die Vorlauf-Temperatur und nicht die einzelne Raumtemperatur, oder?
@TimJr.
KNX ist so zuverlässig, dass es auch in großen öffentlichen Gebäuden zum Einsatz kommt und jegliche Funklösung bei weitem überlegen ist. Ich habe KNX bei mir selbst implementiert, ich weis, wovon ich rede. Trotzdem kann man KNX auch mit anderen Smarthome Produkten kombinieren, nur sollten die elementaren Dinge dabei immer über KNX laufen und das sind die, die beim Auszug im Haus verbleiben (Heizung, Licht, Verschattung)
Licht nur wenn man sich wirklich komplett sicher ist was man will, als wir noch in der Wohnung waren hatten wir jede Lampe egal ob Decken oder einfach nur eine Steh-/Tischlampe smart (über entsprechende Unterputz Module bei den Lichtschaltern via Zigbee). Gerade die Deckenbeleuchtung war bei uns komplett für die Katz, denn diese war nie an. Nur unsere Steh-/Tischlampen (also die Lichtinseln) waren an.
Im Haus haben wir deswegen bewusst dann nicht nicht mehr die ganzen Deckenbeleuchtung smart gemacht und so auf KNX bei der Sanierung verzichtet. Und auch jetzt haben wir nach wie vor so gut wie nie die Deckenbeleuchtung an, sondern nur die Lichtinseln und die sind über entsprechende Zigbee Lampen oder auch mal Zigbee Trittschalter eingebunden, da bin ich einfach deutlich Flexibler.
Die Wertsteigerung das jede Decke Lampe via Licht gesteuert werden kann ist bei uns komplett vernachlässigbar und daher würde sich diese Invest, er nun nicht genutzt werden würde, nicht rechnen.
Deswegen haben bei mir in alle Räumen ein 3 Phasen Eurorack Stromschienen System mit dimmbaren LED Strahlern die auf einen MDT KNX Dimmer gehen. So hab ich große Flexibilität bei der Lichtgestaltung, auch wenn die Räume sich in ihrer Nutzung ändern.
Matter und Thread können noch lange nicht mit KNX mithalten und werden wegen der Funkübertragung niemals die gleiche Zuverlässigkeit bieten.