In den letzten Monaten haben wir immer mehr Anfragen von Herstellern bekommen, deren Pool-Roboter wir testen sollen. Dabei gibt es nur ein kleines Problem: Wir haben gar keinen Pool. Zum Teil wurden uns dafür Übernachtungen in Airbnbs angeboten, wirklich praxistauglich erschien mir das aber nicht. Immerhin kann ich den Pool-Roboter nur für kurze Zeit fahren lassen und ich weiß vorher ja auch nicht, wie dreckig der Pool überhaupt ist.
Als das Testangebot von Beatbot kam, habe ich noch einmal im Bekanntenkreis nachgefragt. Und tatsächlich: Ein Freund meines Vaters, der ganz in der Nähe wohnt, hat tatsächlich einen Pool. Und noch besser: Er hat einen Pool-Roboter im Einsatz, mit dem er nicht zufrieden ist. Geeigneter könnte ein Test doch gar nicht starten.
Vor ein paar Wochen habe ich mich daher mit dem Beatbot AquaSense 2 Ultra auf den Weg gemacht. Ich wollte herausfinden: Wie viel besser ist ein neuer und moderner Pool-Roboter im Vergleich zu einem 500 Euro teuren No-Name-Modell mit Kabel, das vor einigen Jahren online gekauft wurde?
Die drei AquaSense 2 Modelle von Beatbot im Überblick
Im aktuellen Aufgebot von Beatbot gibt es drei verschiedene Roboter. Der Beatbot Aquasense 2, also das Standardmodell, ist ein 3-in-1-Roboter, der den Boden, die Wände und die Wasserlinie reinigt. Der Beatbot Aquasense 2 Pro ist ein 5-in-1-Poolroboter, der zusätzlich auch die Wasseroberfläche reinigt und gleichzeitig Trübstoffe aus dem Wasser filtern kann. Das absolute Top-Modell ist der Beatbot Aquasense 2 Ultra, der zusätzlich eine KI-Kamera mit an Bord hat, um eine echte Karte des Pools erstellen zu können. Zudem erkennt die Kamera auch Blätter auf dem Boden und kann diese gezielt anfahren und einsammeln.
Die beiden besseren Modelle haben einen etwas größeren Akku und sind für etwas größere Pools geeignet, wobei der Unterschied zwischen 300 und 360 Quadratmetern wohl nur für die wenigsten von uns interessant sein dürfte. Pro und Ultra haben zudem einen Doppelkorb mit zwei Filtern, was bei der Reinigung durchaus einen Unterschied machen sollte.
Aktuell sind alle drei Modelle von Beatbot günstiger erhältlich, hier ein Überblick über die Prime Day Angebote:
- AquaSense 2 Ultra: von 3.850 auf 2.925 Euro (24% Nachlass)
- AquaSense 2 Pro: von 2.699 auf 2.098,55 Euro (24% Nachlass)
- AquaSense 2: von 1.699,00 auf 1.162,80 Euro (34% Nachlass)
So lief der Test in der Praxis
Viel falsch machen kann man bei der Installation des AquaSense 2 Ultra nicht. Der Beatbot-Roboter kommt fertig zusammengebaut in einem Paket. Schnell die Ladestation aufstellen und an die Steckdose anschließen, den Roboter ein wenig aufladen und nebenbei die App installieren. Dort wird der Roboter zunächst per Bluetooth gekoppelt und dann per WLAN verbunden. Die Ladestation sollte an einer Stelle stehen, wo es noch Empfang gibt – so können Firmware-Updates automatisch installiert werden.
Groß einstellen muss man vor der ersten Nutzung nichts. Ein Knopfdruck reicht, entweder per App oder direkt am Gerät, und schon kann es losgehen: Man stellt den AquaSense 2 Ultra einfach auf der Wasseroberfläche ab. Er flutet dann seine Luftkammern und sinkt langsam zu Boden. Dort angefangen, startet er automatisch mit der Reinigung.
Und es hat keine zwei Minuten gedauert, bis der Pool-Besitzer begeistert war. Der Filter des alten Roboters war so grob, dass feine Partikel einfach durch das Gewebe flutschten und danach aufgewirbelt wurden, so dass das Wasser trüb wurde. Das sah beim AquaSense 2 Ultra ganz anders aus: Selbst kleine Partikel landeten wie gewünscht im Filterkorb, das gute Reinigungsergebnis war sofort sichtbar.
Die verschiedenen Reinigungsmodi des AquaSense 2 Ultra
Man kann selbst bestimmen, ob der Roboter nur den Boden, Boden und Wände oder Boden, Wände, Wasserlinie und Oberfläche reinigen soll. Direkt mit in den Pool springen kann man dabei natürlich nicht, denn der Roboter braucht eine Weile. Für den knapp 15 Quadratmeter großen Pool hat er im Pro-Modus mit Boden, Wand und Oberfläche stolze 255 Minuten benötigt.
Nun muss man ja in der Praxis nicht jeden Tag die Wände des Pools reinigen und auch für die Reinigung der Oberfläche gibt es durchaus geeignetere Werkzeuge wie etwa einen Skimmer. Soll der AquaSense 2 Ultra einfach nur den Boden reinigen, kann er das für mehrere Tage am Stück tun. In diesem Fall parkt er einfach am Boden und startet dann einen Tag später automatisch mit der nächsten Reinigung. Das ist sehr praktisch und spart etwas Aufwand.
Wenn der Akku leer ist oder die Aufgabe beendet ist, taucht der Roboter automatisch auf und sucht einen Platz am Rand des Pools. Dort fährt er mit der verbleibenden Energie sogar immer wieder hin, wenn er etwas abgetrieben wird – das macht die Entnahme aus dem Pool einfacher, vor allem wenn das Becken ein wenig größer ist.
Nun geht es an die Reinigung der Filter. Diese können einfach aus dem Gerät entnommen werden, groben Dreckt schüttelt man dann einfach aus. Für alles andere nimmt man einen Gartenschlauch und spült den Filter aus – der muss ja auch nicht klinisch rein werden, um wieder eingesetzt werden zu können.
Das direkte Feedback des Pool-Besitzers
Der Hausherr ist jedenfalls sehr angetan vom Roboter. „Der putzt um Klassen besser, das hat man ja schon nach wenigen Minuten gesehen. Nur ganz, ganz kleine Partikel bleiben zurück, aber es ist so viel weniger. Früher musste ich den Pool spätestens jede zweite Woche manuell reinigen, jetzt wohl nur alle paar Monate“, sagt er.
Und genau für diese ultra-feinen Partikel, für die selbst der kleinste Filter zu groß ist (der Roboter entfernt Partikel ab einer Größe von Er kann Partikel bis zu einer Größe von 0,15 Millimetern), hat Beatbot noch ein Ass im Ärmel. Es kann eine Klärmittel-Kartusche integriert werden, das aus recycelten Krabbenschalen besteht. Dieses Klärmittel hilft dabei, feinste Partikel zu binden, so dass diese dann auch im Filter hängen bleiben.
Mit 49,99 Euro sind zwei Kartuschen nicht ganz günstig, eine soll aber rund einen Monat halten. Unser Test in der Praxis hat zudem gezeigt, dass das Klärmittel längst nicht bei jeder Fahrt zum Einsatz kommen muss. Es ist einfach ein Bonus, den man alle paar Wochen manuell zum Einsatz bringen kann.
Gibt es denn auch etwas, das nicht ganz so gut funktioniert hat? Hier können wir nach unserem Versuch im Alltag zwei Punkte nennen. Zunächst einmal muss der Pool frei von Hindernissen sein. Ein kleines Pool-Thermometer, das an einer Leine am Beckenrand hängt, kann für den AquaSense 2 Ultra die Endstation bedeuten. Bei uns hat er sich tatsächlich in der Leine verfangen, seine Aufgabe dann aber sofort gestoppt. Wirklich ankreiden sollte man ihm das aber nicht, kleine Hindernisse müssen aber entfernt werden. Ich gehe stark davon aus, dass das bei anderen Modellen aber auch so ist.
Und dann wäre da noch die Oberflächen-Reinigung. Der AquaSense 2 Ultra schippert dann durch die Gegend und sorgt schon damit für kleine Wellen und Bewegung im Wasser. So ist es einfach unmöglich, dass er alle feinen Objekte von der Oberfläche in seinen Schlund saugt. Während er am Boden und an den Wänden hervorragende Arbeit leistet, ist das Ergebnis an der Oberfläche nur ausreichend. Auch das liegt aber wohl in der Natur der Sache, denn er muss sich bewegen und sorgt damit für Bewegung des Wassers. Letztlich ist hier ein Skimmer einfach das bessere Werkzeug.
Unser gemeinsames Fazit nach einem Monat
Den direkten Vergleich mit dem alten, kabelgebundenen Roboter hat der AquaSense 2 Ultra ganz klar gewonnen, daran besteht kein Zweifel. Der Aufpreis von knapp 1.000 Euro für das Ultra-Modell, das mit KI-Sensoren ausgestattet ist, um Schmutz besser erkennen zu können, ist aus unserer Sicht aber wohl einfach zu viel. Für die allermeisten Pools dürfte das derzeit 1.999 Euro teure Pro-Modell mehr als ausreichend sein.
Nur schwer einschätzen können wir mangels Erfahrung, wie sich der immer noch sehr teure AquaSense 2 Pro gegenüber der möglicherweise günstigeren Konkurrenz durchsetz. Pool-Roboter von Marken wie Dreame oder Aiper gibt es ja schon für zum Teil unter 1.000 Euro. Daher gibt es unter diesem etwas längeren Erfahrungsbericht auch keine Prozentwertung, denn dafür fehlt uns einfach der Vergleich.
Ein kleines bisschen Arbeit sollte Beatbot noch in die App stecken, hier sind die Übersetzungen zum Teil noch etwas schwammig. Da wird der englische Enter-Button mal eben zur „Eingabe“ und in den Einstellungen ist ein Listenpunkt noch auf Spanisch. Prinzipiell ist die App aber sehr übersichtlich und einfach zu bedienen, alle wichtigsten Funktionen und kleine Extras wie eine Fernbedienung per Joystick sind einfach zu finden.
Wenn ihr mich nun fragt, ob der AquaSense 2 Ultra, den wir nun einen Monat lang ausprobiert haben, seine Arbeit gut und zuverlässig erledigt, dann lautet meine Antwort ganz eindeutig „ja“.
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Schade. Da würde mein mexikanischer Poolreiniger arbeitslos.