Aktuell gönnt uns die Sommerhitze eine kurze Regenpause, doch in den nächsten Tagen und Wochen werden wieder Temperaturen von bis zu 31 Grad erwartet. Besonders unangenehm wird es in Innenräumen, wenn die nächtliche Temperatur nicht unter 20 Grad fällt. Und genau dann ist eine mobile Klimaanlage die beste Lösung. Mit der Midea PortaSplit haben wir euch schon den wohl beliebtesten Kandidaten vorgestellt, doch auch die Dreo Klimaanlage AC515S/AC516S (Amazon-Link) ist definitiv ein Blick wert. Ich habe die Dreo Klimaanlage in den letzten Hitzetagen ausprobiert und kann euch daher meine Erfahrungen mit dem Gerät mitteilen.
Die Dreo Klimaanlage ist in zwei Varianten erhältlich, die sich lediglich in der Kühlleistung unterscheiden:
- Dreo Klimaanlage AC515S bietet eine Kühlleistung von 10.000 BTU
- Dreo Klimaanlage AC516S bietet eine Kühlleistung von 12.000 BTU
Bei mir zu Hause werkelt die etwas stärkere Variante, daher beziehen sich alle weiteren Angaben auf das Modell AC516S.
Aufbau und Installation am Fenster
Mit knapp 30 Kilogramm ist die Dreo Klimaanlage AC516S ein richtig schwerer Brocken. Damit das Gerät dennoch mobil bleibt, gibt es auf der Unterseite vier 360-Grad-Rollen, mit denen man das Klimagerät einfach verschieben kann. Da an den Seiten zusätzlich Griffe vorhanden sind, lassen sich auch Treppenstufen überwinden – Spaß macht das aber nicht.
Gut finde ich, dass Dreo eine passende Fensterdurchführung direkt mitliefert. Allerdings ist diese für US-Fenster optimiert, die man hochschieben kann. Dennoch ist die Installation auch an deutschen Fenstern möglich, da man die Durchführung einfach in der Breite anpassen kann. Die maximale Breite beziehungsweise Höhe beträgt 134,6 Zentimeter.
Ich habe die Durchführung, die aus Plastik gefertigt ist, in den Rahmen geklemmt – das ist zwar nicht die perfekte Lösung, aber es funktioniert. Im Lieferumfang ist zudem Klebeband sowie eine Art Dichtband enthalten, mit dem man eventuelle Schlitze abdichten kann. Damit die Anlage effektiv arbeiten kann, ist ein Rollo besonders wichtig, da das offene Fenster sonst zu viel Luft hereinlassen würde. Zwischen Rollo und Fensterdurchführung bleibt allerdings ein Spalt.
Der bis zu 150 Zentimeter lange und ausziehbare Abluftschlauch wird auf der Geräterückseite befestigt und dann an der Durchführung eingeklemmt. Das Setup ist sehr einfach, und da alles mitgeliefert wird, muss man keine zusätzlichen Handgriffe erledigen.
Die Kühlleistung ist beeindruckend
Mit 12.000 BTU (beziehungsweise 10.000 BTU) lassen sich auch größere Räume schnell und effektiv kühlen. Der Vorteil der Dreo Klimaanlage ist, dass die Kühlung ohne Entwässerung funktioniert. Zur Steuerung der Anlage gibt es drei Möglichkeiten:
- Direkt am Gerät: Mit den Touch-Tasten auf der Front lassen sich die wichtigsten Einstellungen vornehmen.
- Fernbedienung: Die mitgelieferte Fernbedienung, die oben am Gerät magnetisch haftet, erlaubt ebenfalls fast alle Einstellungen.
- App: Den vollständigen Funktionsumfang bietet die Dreo-App, inklusive einstellbarem Eco-Modus.
Wenn der Kompressor startet, liefert die Klimaanlage nach wenigen Sekunden angenehm kühle Luft. Die warme Abluft wird durch den Schlauch nach draußen befördert – so wird sichergestellt, dass der Raum effektiv gekühlt wird. Und das klappt richtig gut. Auf der höchsten Stufe ist das Gerät zwar etwas lauter, doch die Temperatur fällt ziemlich schnell. Mein Testraum mit circa 15 Quadratmetern ist für die Dreo Klimaanlage AC516S überhaupt kein Problem. Schon nach wenigen Minuten wird es deutlich angenehmer.
Die kalte Luft lässt sich über einen schwenkbaren Luftstrom verteilen, der zwischen 35 und 80 Grad eingestellt werden kann. Man kann entweder einen festen Winkel wählen oder die Lüftungsgitter zwischen diesen beiden Werten automatisch hin- und herschwenken lassen.
Nachdem der kleine Raum keinerlei Herausforderung darstellte, habe ich die Anlage in meinen kombinierten Wohn-, Ess- und Küchenbereich gestellt. Die rund 60 Quadratmeter sind deutlich anspruchsvoller, aber auch hier ist eine spürbare Veränderung zu bemerken. Allerdings muss die Anlage dafür deutlich länger laufen, da mehr Luftvolumen vorhanden ist. Im Hochsommer ist aber selbst eine Absenkung um 2 Grad schnell zu spüren. Mein aktuelles Problem: Im Haus sind noch keine Türen eingebaut, sodass ich eigentlich immer das ganze Haus mitkühlen muss.
Dreo Klimaanlage AC516S ist nicht ganz so leise
Mit 65 Dezibel arbeitet die Dreo Klimaanlage hörbar. Wenn der Kompressor anspringt, wird sie noch etwas lauter, der angegebene Wert wird dabei aber nicht überschritten. Je nach Modus und Lüftergeschwindigkeit reduziert sich die Lautstärke – auf Stufe 1 kommt man sogar unter 55 Dezibel. Wer die Klimaanlage im Schlafzimmer nutzen möchte, darf sich an Geräuschen nicht stören, denn unter 50 Dezibel sinkt das Gerät nicht.
Da alle Funktionen in einem einzigen Gehäuse vereint sind, befindet sich auch der Kompressor im Innenraum. Genau deshalb ist die Dreo Klimaanlage AC516S nicht nur relativ laut, sondern auch ziemlich groß. Die Abmessungen betragen 36,5 × 44 × 71,5 Zentimeter.
Die Dreo-App ist gut gemacht
Während das Display auf dem Gerät selbst alle wichtigen Informationen zur eingestellten Temperatur, dem Modus und der Leistung liefert, kann man mit der Dreo-App auch aus der Ferne auf die Klimaanlage zugreifen. Das Design gefällt mir gut: Ihr könnt die Zieltemperatur einstellen, den Modus wählen, die Geschwindigkeit anpassen und die Lamellen schwingen lassen.
Darüber hinaus kann die Klimaanlage auch als Trocknungsgerät fungieren, allerdings ist dann eine Entwässerung notwendig. Als dritte Möglichkeit ist auch ein reiner Lüftermodus integriert, bei dem lediglich die vorhandene Luft im Raum umgewälzt wird. Wer möchte, kann einen Zeitplan anlegen oder das Gerät mit Alexa oder Google Assistant verbinden, um es per Sprachbefehl zu steuern oder in Automationen einzubinden – Support für Apple Home gibt es leider nicht.
Die Dreo-App finde ich einfach zu bedienen und optisch ansprechend. Alternativ kann die Steuerung auch per Fernbedienung oder direkt am Gerät erfolgen.
Klimaanlagen verbrauchen viel Strom
Die Dreo Klimaanlage AC516S bietet eine maximale Leistung von 3,6 kW und benötigt im Durchschnitt 1,4 kW pro Stunde. Das ist mir im Sommer persönlich egal, da ich eine PV-Anlage auf dem Dach habe, die derzeit große Überschüsse produziert – also perfekt für den Betrieb einer Klimaanlage. Falls ihr solch eine Möglichkeit nicht habt, solltet ihr selbst abwägen, ob sich der erhöhte Stromverbrauch für euch lohnt.
Fazit: Dreo Klimaanlage AC516S kühlt schnell
Der Trocknungs- und Lüftermodus ist für mich eher nebensächlich, der Kühlmodus überzeugt dafür umso mehr. Die hohe Kühlleistung von 12.000 BTU sorgt dafür, dass selbst größere Räume in kurzer Zeit angenehm temperiert sind. Da Dreo das passende Zubehör für die Fensterdurchführung direkt mitliefert, muss man nicht zum Bastler werden. Allerdings ist die Durchführung für US-Fenster optimiert, sodass man etwas improvisieren muss, um sie optimal anzupassen. Die Bedienung finde ich sehr einfach und verständlich. Besonders praktisch ist die Steuerung per App.
Insgesamt finde ich die Dreo Klimaanlage AC516S richtig gut – vor allem die Kühlleistung überzeugt. Im Vergleich zur erwähnten Midea PortaSplit befindet sich bei der Dreo-Variante alles in einem Gerät, was zwar den Lärmpegel etwas erhöht, aber dafür eine unkomplizierte Lösung bietet. Von der Leistung her sind beide Anlagen auf dem Papier vergleichbar.
Das Problem mit der Verfügbarkeit
Wann kauft man eine Klimaanlage am besten? Genau, antizyklisch im Winter. Aktuell zeigt sich jedoch wieder: Viele kaufen erst kurz vor oder während einer Hitzewelle. Genau deshalb sind mobile Klimaanlagen derzeit schwer zu bekommen.
Die Dreo Klimaanlage AC515S mit 10.000 BTU ist laut Amazon in 1 bis 2 Tagen versandbereit, allerdings gibt Amazon als Lieferdatum den 31. Juli an – möglicherweise geht es schneller, sicher ist das aber nicht und soll ziemlich zugzügig geliefert werden. Die Dreo Klimaanlage AC516S mit 12.000 BTU soll laut Amazon ab dem 25. Juli wieder verfügbar sein.
- Die Dreo Klimaanlage AC515S kostet 499,99 Euro (Amazon-Link)
- Dreo Klimaanlage AC516S kostet 559,99 Euro (Amazon-Link)










Hmmm, Fenster offen, da kommt dann u.a. Wärme rein. Quasi muss die Klima noch mehr leisten.
Wenn man sie in der Mittagssonne an hat ja, nutzt man sie Abends oder an Nachts Form schlafen gehen hat man schon mal nicht mehr die Sonneneinstrahlung und eventuell auch nur noch 27°C Lufttemperatur um dann den Schlafraum zu kühlen.
Irgendwo muss die Luft ja raus und rein. Es kann ja nicht jeder ein Loch in die Wand bohren 🙂
Einfach für Durchzug in der Bude sorgen und gut is.
Funktioniert nur bedingt, zum einen kann es auch Nachts warm sein und wenn es dann schon 25°C in der Bude hat, wird es Tagsüber nicht besser werden. Zum anderen herrscht oft Windstille nachts oder es geht nur so ein laues Lüftchen dass man von einem Durchzug nichts merkt. Ganz abgesehen dass man dann Ruckzuck alle möglichen Viecher in der Bude hat, wenn man keine Fliegengitter hat.