EcoFlow Stream Ultra X im Kurz-Test: Smarter Balkonkraftwerk-Speicher

Mit 3,84 Kilowattstunden Kapazität

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Der EcoFlow Stream Ultra X MPPT im Wohnraum.

Bereits im Mai habe ich die EcoFlow Stream Serie genauer unter die Lupe genommen, damals mit einem Stream Ultra und Stream AC Pro. Beide haben eine Kapazität von 1,92 Kilowattstunden und wurden nach meinem Test zu einem System zusammengeschlossen. Dabei kam es zu einem Problem, das mit dem EcoFlow Stream Ultra X der Vergangenheit angehört. Worum es genau geht, verrate ich euch in meinem Kurz-Test.

Schließt man Stream Ultra und AC Pro per direkter Kabelverbindung zusammen, wird der Strom zwischen den beiden Batterien mehrfach umgewandelt und nicht direkt DC-seitig übertragen. Der durch die Solarmodule in der Stream Ultra gespeicherte Gleichstrom wird in Wechselstrom umgewandelt und in die AC Pro übertragen, wo er wieder in Gleichstrom umgewandelt wird. Soll er dann wieder eingespeist werden, geht die ganze Geschichte wieder zurück. Nicht unbedingt effektiv und sicherlich mit Verlusten von 20 bis 30 Prozent behaftet.


Die EcoFlow Stream Ultra X bietet mehr Speicher

Die 1,92 Kilowattstunden Speicher der EcoFlow Stream Ultra bekommt man mit vier Solarmodulen von März bis Oktober bei sonnigem Wetter locker voll. Bei einem solchen Setup macht mehr Speicher durchaus Sinn – und genau hier kommt die EcoFlow Stream Ultra X mit ihren 3,94 Kilowattstunden ins Spiel. Hier kann die gewonnene und gerade nicht benötigte Solarenergie direkt in einer großen Batterie gespeichert werden.

Schauen wir vor den Praxis-Eindrücken zunächst auf die weiteren wichtigen technischen Daten: Die Lebensdauer beträgt ca. 6.000 Ladezyklen bis auf etwa 70 Prozent Restkapazität. Der Temperaturarbeitsbereich liegt zwischen −20 und 55 Grad Celsius. Im Winter sorgt eine integrierte Heizung für die nötige Wärme. Der Balkonkraftwerk-Speicher verfügt über vier MPPT-Eingänge mit insgesamt bis zu 2.000 Watt PV-Leistung. Das Gerät ist wetterfest (Schutzart IP65) und wiegt ca. 38,8 Kilogramm bei Abmessungen von etwa 420 × 294 × 460 Millimetern.

EcoFlow Stream Ultra X MPPT hat vier Solar-Eingänge.
Vier Solarmodule können direkt angeschlossen werden.

Bei schlechtem Wetter und günstigen Strompreisen kann die EcoFlow Stream Ultra X mit bis zu 1.200 Watt aus dem Hausnetz aufgeladen werden. Abgegeben werden standardmäßig bis zu 800 Watt, so wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Über zwei integrierte Steckdosen können Geräte auch direkt angeschlossen werden, in diesem Fall stehen bis zu 2.300 Watt zur Verfügung.

Die Magie der externen Zusatz-Speicher

Im normalen Betrieb macht die EcoFlow Stream Ultra X einfach ihren Job – hier habe ich in mehreren Wochen einfach nichts Auffälliges beobachten können. Ich nutze sie tatsächlich ohne Smart Meter, stattdessen habe ich eine feste Grundlast eingestellt und mehrere Smart Plugs im Haus verteilt. Den Smart Meter, entweder von EcoFlow selbst oder von Shelly, lege ich euch aber auf jeden Fall ans Herz. So wird immer so viel Strom ins Hausnetz eingespeist, wie gerade benötigt wird.

Richtig spannend wird es bei EcoFlow, wenn ihr einen weiteren Speicher im Haus aufstellt – einfach irgendwo an einer Steckdose. Hier bieten sich EcoFlow Stream AC oder AC Pro an. Sobald der Hauptspeicher, in diesem Fall der EcoFlow Stream Ultra X, voll ist, wird überschüssige Solarenergie genutzt, um die Satelliten-Speicher aufzuladen. Diese können dann nicht nur gemeinsam mit dem Hauptmodul wieder Strom in das Hausnetz einspeisen, sondern auch direkt angeschlossene Geräte versorgen.

Die Waschmaschine ist ein perfekter Verbraucher

Die Steam AC Pro versorgt eine Waschmaschen mit bis zu 2.300 Watt.

Das beste Beispiel ist sicherlich die Waschmaschine. Ihr könnt den AC Pro einfach daneben stellen und die Waschmaschine direkt anschließen. So können die Geräte mehr als die eigentlich erlaubten 800 Watt nutzen. Wenn der Satelliten-Speicher leer wird, dann leitet die AC Pro den Strom automatisch aus dem Hausnetz durch. Zunächst aus dem Hauptspeicher, dann aus dem eigentlichen Stromnetz. Das alles funktioniert wunderbar und ohne Probleme. Was allerdings nicht geht: Trockner und Waschmaschine gleichzeitig laufen lassen – hier hakt es dann an der AC-Begrenzung auf 2.300 Watt und eine Steckdose wird abgeschaltet.

Was im ersten Moment vielleicht kompliziert klingt, ist in der Praxis wirklich ein Kinderspiel. Sobald Solarmodule und Smart Meter installiert sind, könnt ihr im Prinzip gar nichts mehr falsch machen. Die ganze Sache ist ziemlich selbsterklärend. Und wenn ihr doch mal nicht weiterkommt, empfehle ich euch die tolle EcoFlow-Community auf Facebook. Dort gibt es immer Hilfe.

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Was mir an der EcoFlow Stream Ultra X nicht so gut gefällt

Leider hat es EcoFlow bis heute nicht geschafft, eine Option zur Abschaltung der LEDs zu integrieren. Bei mir steht die Stream Ultra X in der Garage, hier stört mich die teilweise blinkende Beleuchtung an der Front wahrlich nicht. Anders sieht es bei der AC Pro im Haushaltsraum aus. Auf manchen Produktfotos zeigt EcoFlow den Satelliten-Speicher ja auch in der Küche oder im Wohnzimmer. Spätestens hier ist die Beleuchtung in den Abendstunden oder der Nacht echt nervig.

Ein weiterer Punkt, den ihr unbedingt beachten müsst: Das Gewicht der EcoFlow Stream Ultra X. Mit 38,8 Kilogramm bekommt ihr ein echtes Monster. Mal eben durch die Gegend bewegen? Schwierig. Macht man aber üblicherweise auch nicht jede Woche, das ist ja klar.

Und dann wäre da ja noch die integrierte AI-Funktion in der EcoFlow-App, für die eine monatliche oder jährliche Gebühr verlangt wird. Ich sage es euch ganz ehrlich: Ich habe bislang einen großen Bogen darum gemacht und sah bisher keine Notwendigkeit, dafür zu bezahlen oder das Feature aktivieren zu müssen. Alleine die Tatsache, dass es nach dem Kauf eines über 1.000 Euro teuren Produkts einige Funktionen nur im Abo gibt, ist aus meiner Sicht schon ein Kritikpunkt.

Screenshots der EcoFlow App

Das Fazit zum EcoFlow Stream Ultra X

Mit knapp 4 Kilowattstunden Speicher und bis zu vier Solarmodulen bekommt man mit dem EcoFlow Stream Ultra X ein ausreichend dimensioniertes Hauptmodul. Die technischen Daten mit 4 MPPTs und den integrierten Steckdosen sind absolut solide. Sie dürften für die allermeisten Balkonkraftwerke mehr als ausreichend sein.

Spannend am EcoFlow-System ist, dass es später um weitere Satelliten-Speicher ergänzt werden kann. Mit diesen könnt ihr dann im Haus an gezielten Stellen, etwa im Verbund mit der Waschmaschine, die eigentliche 800 Watt Grenze von Balkonkraftwerken geschickt umgehen.

Der EcoFlow Stream Ultra X kostet eigentlich 1.499 Euro. Bei Amazon könnt ihr derzeit für 1.199 Euro zuschlagen und bekommt ein Smart Meter dazu. Bei tink.de bekommt ihr den reinen Speicherblock für 1.099 Euro.

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Ich bin seit dem Start dieses Blogs im Jahr 2010 dabei und schreibe weiterhin gerne informative Artikel über Apps und Gadgets. Besonders freue ich mich neben neuen Smart Home Geräten auch immer wieder über kleine Spiele für iPhone und iPad, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann.

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