Erneuerbare Energien: Apple baut auch in Europa Projekte aus

650 Megawatt zusätzliche Kapazität

Solarpark in Spanien aus der Luft fotografiert

Apple versucht schon seit einigen Jahren, die eigenen Produkte und Accessoires nachhaltig zu produzieren. Nun hat man angekündigt, neue Solar- und Windprojekte in Europa realisieren zu wollen, um den Strombedarf zu decken, der durch die Nutzung von Apple-Produkten durch die europäische Kundschaft entsteht.

„Apple weitet seine Projekte für saubere Energie in Europa mit neuen großflächigen Solar- und Windparks, die derzeit in Griechenland, Italien, Lettland, Polen und Rumänien entwickelt werden, deutlich aus. Zusammen mit einer neu in Betrieb genommenen Solaranlage in Spanien werden die heute angekündigten, von Apple ermöglichten Projekte in den kommenden Jahren 650 Megawatt an zusätzlicher Kapazität für erneuerbare Energien in europäische Stromnetze einspeisen und mehr als 600 Millionen US-Dollar an Investitionen freisetzen. Bis 2030 sollen dadurch über eine Million Megawattstunden sauberer Strom für Apple Nutzer:innen erzeugt werden.“

So erklärt Apple in einem neuen Bericht die eigenen Ambitionen für mehr Nachhaltigkeit in Europa. Diese Maßnahmen gehörten zum Ziel des Unternehmens „Apple 2030“, bis Ende dieses Jahrzehnts über den gesamten Fußabdruck hinweg CO2-neutral zu werden. Man wolle bis 2030 den weltweiten Stromverbrauch der eigenen Kundschaft zu 100 Prozent durch saubere Energie abzudecken, indem überall auf der Welt neue Wind- und Solarprojekte realisiert werden.


Produktnutzung sorgte 2024 für 29 Prozent der Treibhausgas-Emissionen

Solarpark in Griechenland aus der Luft fotografiert
Apple unterstützt unter anderem ein Solarpark-Projekt in Griechenland.

Denn: Apple berichtet, dass die Produktnutzung – also die Energie, die zum Laden und Betreiben von Apple Geräten benötigt wird – im Jahr 2024 etwa 29 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen von Apple ausgemacht habe. „Die Strategie des Unternehmens zur Bekämpfung dieser Emissionen berücksichtigt, wo Apple Produkte verwendet werden, und zielt gleichzeitig darauf ab, Communitys und die biologische Vielfalt zu schützen und Projekten in Stromnetzen mit derzeit höherer Kohlenstoffintensität Vorrang einzuräumen“, heißt es dazu von Apple.

So habe man beispielsweise in Griechenland eine langfristige Vereinbarung zur Abnahme von Strom aus einem 110 Megawatt-Solarprojekt unterzeichnet, das HELLENiQ ENERGY gehöre und von diesem Unternehmen betrieben werde. Das Projekt sei nun vollständig in Betrieb und soll Griechenlands Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen. Zudem habe Apple in Polen – einem der kohlenstoffintensivsten Stromnetze des Kontinents – die 40 Megawatt-Solaranlage des Unternehmens Econergy ermöglicht, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen werde. Zudem gibt es weitere Solar- und Windprojekte in Italien, Rumänien, Lettland und Spanien.

Fotos: Apple/Lightsource bp.

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Ich bin seit 2011 Teil des appgefahren-Redaktionsteams und war schon immer an Innovationen im Tech-Bereich und Gadgets interessiert. Wann immer es praktisches Outdoor-Zubehör oder interessante Foto-Apps gibt, bin ich Feuer und Flamme, denn auch in meiner Freizeit bin ich gerne mit dem Rad oder der iPhone-Kamera unterwegs. Seit einiger Zeit nutze ich aktiv das Fediverse und berichte über neue Apps, Dienste und Entwicklungen.

Kommentare 10 Antworten

  1. Toll 👎
    Ohne CO2 gibt es kein Leben auf der Erde! Wenn Apple auch mal in Speichermöglichkeiten investiert, das wäre gut. Da muss mehr investiert werden, damit die Grundlast gesichert ist.

    1. mit zuviel C in der O fehlt dir die Luft zum Atmen, nein Spaß beiseite. Kohlenstoff Speicherung hat mit Grundlast nur bedingt zu tun. Man kann natürlich das ganze C der Abgase konventioneller Kraftwerke versuchen abzutrennen und zu speichern, der Prozess selbst kostet viel Energie. Derzeit müsste mehr in Stromspeicher investiert werden, Batterie Kurzzeit Speicher, Pumpspeicher für mittlere Speicherdauer, Erdgas / Wasserstoff für langfristige Speicherung. Für das Erzeugen von Erdgas kann der Atmosphäre auch C entnommen werden. Zum Thema des Artikels: das Apple in Erneuerbare Energie investiert finde ich sehr gut, gerade in Ländern wo diese aus finanziellen oder ideologischen Gründen noch nicht so stark ausgebaut wurden.

  2. Ich hoffe Apple hat auch mit den örtlichen Netzbetreibern gesprochen, ob die neuen Parks denn auch entsprechend großen Umspannwerken gegenüber stehen die diese Last verarbeiten und weiter transportieren können. 😅. Diese Probleme haben wir nämlich schon in Deutschland, so das man hierzulande ganze Parks teilweise abriegeln muss, weil sonst das gesamte Netz zusammenbricht.

    1. Anlagen im Megatatt Bereich müssen direkt über ein Umspanneerk ins Hochspannungsnetz einspeisen. Probleme gibt es in Deutschland schon länger in ländlichen Gegenden wo viele Anlagen ins Niederspannungsnetz einspeisen. In einzelnen Kommunen jetzt auch in städtischen Gebieten. Viele Landwirte die mit Ihrer Kernaufgabe nicht so üppig verdienen sind übrigens froh über das Zusatz Einkommen durch Erneuerbare Energien aus PV, Verpachtung von Flächen für Windkraft und Biogas das übrigens sehr gut regelbar ist auch über Smarte Anbindung an Leitstellen. Netzausbau und mehr Speicher gehören langfristig dazu, soviel in Kürze.

  3. Hat seinen Grund, denn die bisherigen gekauften „Projekte“ für Klimaneutralität sollen ja schon bald als nichtig und nicht anrechenfähig deklariert werden 😉
    Dann stünde Apple ja wieder leider dreckig da, was nun gar nicht geht.

    So kann man wenigstens noch Steuergelder der Länder kassieren, während man subventionierte Projekte vollständig für sich vermarktet. 😉

    Naja zumindest hat man etwas von, wenn auch diese ganze Scheinheiligkeit schon immens nervt.

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